BRAUERFORUM 2014 BZO Logistik in der Getränkewirtschaft - Trends und Herausforderungen Peter Abelmann
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- Ida Hafner
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1 BRAUERFORUM 2014 BZO Logistik in der Getränkewirtschaft - Trends und Herausforderungen Peter Abelmann /
2 VOSTELLUNG Persönliches: Peter Abelmann, 43 Jahre, verheiratet 2 Kinder Beruflich: Diplom-Geograph, Nebenfächer Jura und Verkehrswesen Projektleiter Stadtlogistik van Eupen Spedition Prokurist, Leiter Logistik SCI Verkehr GmbH Clustermanager LogistikCluster NRW Seit über 15 Jahren in der Logistikbranche tätig 2
3 Bedeutung WAS IST LOGISTIK Die richtige Menge der richtigen Ware am richtigen Ort zur richtigen Zeit das ist Logistik Das Wort Logistik kommt aus dem militärischen Sprachgebrauch und stand dort vor allem für die Sicherung des Nachschubs für die Armee Aber Logistik ist nicht gleich Transport / Transport ist dagegen eine wichtige Grundlagenfunktion der Logistik Vereinfacht ist Logistik die Organisation von Waren- und Datenströmen - innerhalb und außerhalb von Betrieben und Unternehmen Insofern ist Logistik viel mehr eine Unternehmensfunktion als eine Branche 3
4 Bedeutung BEDEUTUNG DER LOGISTIK Logistik ist eine wesentliche Funktion moderner, arbeitsteiliger Wirtschaft (z.b. Just in time, Just in Sequence) Die zunehmende Bedeutung des Themas Logistik zeigt sich durch die zunehmenden Aufstieg der Logistik in die Themen von Vorständen und Geschäftsführungen von Unternehmen Logistik aber auch ist eine Querschnittsbranche, die wesentliche Dienstleistungen für alle anderen Branchen erbringt Die Leistungen moderner Logistikdienstleistungsunternehmen greifen tief in die Wertschöpfungsketten ihrer Kunden ein (z.b. (Vor-) Produktion, Konfektionierung) Die Logistik als Dienstleistungsbranche hatte in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum insbesondere durch die Globalisierung und das Outsourcing von Dienstleitungen aus Industrie und Handel zu verzeichnen In Deutschland arbeiten etwa 3 Mio. Menschen in logistischen Berufen 4
5 LOGISTK und ERNÄHRUNG WARUM LOGISTIK IN DER ERNÄHRUNGSINDUSTRIE? Weil Beschaffungs- und Verbrauchermärkte zunehmend auseinanderdriften Weil die Logistik die Klammer der Wertschöpfungsketten darstellt Weil durch logistische Optimierungen Wettbewerbsvorteile entstehen Weil erfolgreiche Branchen und Unternehmen ihre Logistik beherrschen (z.b. Automobilindustrie, Maschinenbau) 5
6 Lage LOGISTIK - WIRTSCHAFTLICHE LAGE SCI/Logistikbarometer 12/2013 6
7 Vorausschau VORAUSSCHAU LOGISTIK 2014 SCI/Logistikbarometer 12/2013 7
8 Trends TRENDS IN DER HANDELSLOGISTIK 2013 SCI/Logistikbarometer 09/2013 8
9 Personal KOSTEN DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 11/2013 9
10 Logistikregionen LOGISTIKREGIONEN 2013 SCI/Logistikbarometer 08/
11 Logistikregionen DYNAMIK DER BEVÖLKERUNG DEUTSCHLANDS BIS
12 Zentralisierung TREND 1: ZENTRALISIERUNG VON HANDELSSTRUKTUREN Der Ausbau von Zentrallagerstrukturen im Handel in Deutschland geht fast ungebremst weiter Beispiele: EDEKA Landsberg, REWE Neu-Isenburg, Edeka investiert 330 Mio. in Ausbau! Ziele des Handels: Möglichst hohe Konsolidierung von Mengen in eigenen Lagerstrukturen Verbesserung der eigenen internen Abläufe Reduzierung von Anlieferungen in den Outlets Allerdings: Zentralisierung wird begrenzt von steigenden Transportkosten und zunehmenden Verkehrsproblemen. Zentralisierung zerstört Belieferungsstrukturen der Hersteller In anderen Branchen wird daher wieder über eine Regionalisierung von Lagerstrukturen nachgedacht 12
13 Outsourcing TREND 2: OUTSOURCING Outsourcing ist ein riesiger Markt (für die Dienstleister!) Studien gehen von einem Marktvolumen von über 200 Mrd. Euro in Europa aus! Zur Zeit liegen noch fast die Hälfte dieses Volumens bei Industrie und Handel, der Rest wird bereits von Dienstleistern abgearbeitet Tendenz steigend Aber: In UK läuft derzeit ein gegenläufiger Trend (Insourcing im Handel) Insourcing Zeit Deutschland UK Outsourcing 13
14 Outsourcing OUTSOURCING DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 10/
15 Outsourcing OUTSOURCING DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 09/
16 Trends WEITERE WICHTIGE LOGISTISCHE TRENDS Grüne Logistik Co2-Einsparung / Entschleunigung Verbesserung operativer logistischer Prozesse Nutzung moderner IT- und Telematiksysteme Individualisierung / Flexibilisierung Vernetzung von Strukturen - Kooperationen Suppy Chain Exzellence Demographie in der Logistik / Fahrermangel Weiterentwicklung von Verkehrs- und Fahrzeugkonzepten Nutzung neuer Technologien und Konzepte wie z.b. RFID, Schwarmintelligenz Neues Schlagwort: Logistik in Industrie
17 Trends VERBESSERUNG OPERATIVER LOGISTISCHER PROZESSE Nachdem in den vergangenen Jahren in der Logistik vor allem strukturell (z.b. Zusammenfassung der Standorte) über Verbesserungen nachgedacht wurde ist zwischenzeitlich auch die Verbesserung der operativen Prozesse von Bedeutung In der Fachöffentlichkeit werden solche Prozesse auch Operational Excellence (OE) genannt Erfolgsfaktoren für OE: Neues Denken der Geschäftsführung über Veränderungsprozesse Gemeinsamer Prozess mit BR (Mitarbeitern) Externer Moderator als Katalysator von Ideen aus der Mannschaft Ausreichendes Zeitbudget für alle Beteiligten Umsetzung von Verbesserungen erfolgt zeitnah Nachhaltigkeit sicherstellen 17
18 Trends MODERNE IT- und TELEMATIKSYSTEME Logistikprozesse lassen sich mit Hilfe moderner IT-und Telematiksysteme deutlich effizienter machen Beiepiele für solche Systeme: Supply-Chain Management Tools, WMS-Systeme, Pick by voice oder pick by light Kommisioniersysteme, TMS-Systeme / Telematik Vorteile solcher Lösungen Die IT-gestützte Analyse von Prozess- und Logistikketten liefert sehr gezielte Hinweise für Verbesserungen Telematiklösungen machen die Transportprozesse transparent Kapazitäten werden optimal geplant und ausgenutzt Nachteile (aus Arbeitnehmersicht): gläserne Mitarbeiter / durchgängige Kontrolle durch den Arbeitgeber möglich einfachere Vergleichbarkeit (Benchmarks) mit externen möglich 18
19 Demographie DEMOGRAPHIE Der Demographische Wandel trifft insbesondere die logistischen Prozesse besonders hart Schon heute sind die demographischen Probleme besonders im Fahrerbereich zu erkennen: Nur 2% der Fahrer sind unter 25 Über 60% der Fahrer sind über 50 In den kommenden Jahren werden jedes Jahr LKW-Fahrer vom Arbeitsmarkt ausscheiden nur etwa 3000 werden derzeit jährlich ausgebildet Rückgang der Fahrer die leichte Nutzfahrzeuge (7,5 t) fahren dürfen Anforderungen steigen Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz Der Fahrer wird ein wertvolles Gut. Be- und Entladung werden zunehmend von Transport/Fahrertätigkeiten getrennt 19
20 Demographie DEMOGRAPHIE II Nicht nur im Fahrerbereich wird das Potenzial an Arbeitskräften abnehmen Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit wird bis 2015 nachfragebedingt (aufgrund der Konjunktur) und ab 2015 demographiebedingt das Arbeitskräftepotenzial in Deutschland insgesamt deutlich abnehmen So werden ab 2020 nur noch etwa 50% des Erwerbstätigenpotenzials (nicht arbeitende, arbeitsfähige Menschen) in Deutschland zur Verfügung stehen Mögliche Auswege: Längere Lebensarbeitszeit, Nutzung von ungenutzen Potenzialen wie z.b. Migranten, Alleinerziehenden, Frauen Anwerben ausländischer Arbeitskräfte Höhere Mechanisierung der Arbeitsabläufe 20
21 Personal PERSONALSITUATION IN DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 12/
22 Personal PERSONALSITUATION IN DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 12/
23 Personal PERSONALSITUATION IN DER LOGISTIK SCI/Logistikbarometer 10/
24 Flexibilisierung FLEXIBILISIERUNG vs. ENTSCHLEUNIGUNG Logistische Prozesse flexibilisieren sich weiter: Anpassungen der Strukturen an Rahmenbedingungen: Verkehrsprobleme in Ballungszentren Veränderung der Verbrauchergewohnheiten Anpassung von Kapazitäten an Saison und Wochenkurven Auswirkungen: Noch flexiblere Arbeitszeiten, Flexible Fahrzeugkonzepte Gleichzeitig wird aufgrund von Co2 Reduzierungen und der Diskussion zur Grünen Logistik auch das Konzept der Entschleunigung diskutiert, das wieder zu größeren Losgrößen und weniger häufigen Belieferungen führen könnte. 24
25 BETRIEBSRÄTE LOGISTIK UND BETRIEBSRATSARBEIT Logistik ist immer Personalintensiv und nur sehr begrenzt ins Ausland zu verlagern (zumindest Distribution!)!! Themen in die sich der Betriebrat einmischen sollte: Veränderung von Standort- und Distributionsstrukturen Verbesserung der internen Abläufe Steuerung der Lieferanten und Beschaffungsmärkte Sonderthemen (z.b. Leergutmanagement / Behältermangement) Einführung von modernen Technologien (RFID, SCM-Systeme, Lagerverwaltung) Outsourcing: Vertragsgestaltung, DIenstleisterauswahl 25
26 FAZIT FAZIT IN 5 THESEN 1. Logistiksysteme unterliegen weiterhin einem ständigen Wandel 2. Technologie und Prozessführer werden die Marktführer der Zukunft sein 3. Die Bewältigung des demographischen Wandels wird eines der wichtigsten (logistischen) Themen 4. Grüne Logistik könnte sich zu einem Führungsthema entwickeln ist derzeit aber noch Marketingthema 5. Logistik ist ein ausgesprochen wichtiges Thema der Betriebsratsarbeit!!! ZUR DISKUSSION!!! DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT 26
27 Kontakt KONTAKT Peter Abelmann SCI Verkehr GmbH Vor den Siebenburgen Köln Tel.: +49 (221) Fax: +49 (221) p.abelmann@sci.de 27
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