Praxisbeispiele Blumenwiesen & Blumenrasen. Pius Fässler

Transkript

1 Praxisbeispiele Blumenwiesen & Blumenrasen Pius Fässler

2 Themen! Pflanzengesellschaften! Samenmischungen! Ansaat & Pflege

3 Pflanzengesellschaften Definition: Eine Pflanzengesellschaft ist eine bestimmte Artenkombination von Pflanzen, die gleiche oder ähnliche ökologische Ansprüche haben und unter bestimmten Standortbedingungen vorkommen.

4 Einflüsse auf die Entwicklung Standortbedingungen i.e.s. Boden: - Nährstoffhaushalt - Wasserhaushalt - Bodengefüge Makroklima Mikroklima Relief Bewirtschaftung Vornutzung: Kulturen Düngung Bodenbearbeitung u.a. Ansaat: Saatgutzusammensetzung Saatmenge Saatzeitpunkt Saattechnik Bodenbearbeitung Pflege und Nutzung: Schnittzeitpunkt Schnittfrequenz Düngung (Art, Menge) Organismen Vorhandene Arten im Umfeld Vorhandene Arten/Diasporen auf Fläche Vernetzung der Fläche (Besiedlungsmöglichkeiten) nach Bosshard et al.

5 Von der Segetalflora bis zum Buchenwald

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12 Wiesentypen! Magerwiesen! Trespen-Wiese! Rotschwingel-Straussgras-Wiese! Ferkelkraut-Borstgras-Wiese! wenig intensive Wiesen (trocken-frisch)! Fromental-Raigras-Wiese! Frauenmantel-Fromental-Wiese! Wiesenkerbel-Goldhafer-Wiese

13 Wiesentypen! wenig intensive Wiesen (frischfeucht)! Wiesenfuchschwanz-Wiese! Pfeifengras-Wiese! extensive Dauerweide! Kammgras-Weide

14 Für jede Wiese die richtigen Gräser

15 Aufrechte Trespe Bromus erectus Zeiger für: (nach Landolt) - mässig trocken - wechselnde Feuchtigkeit - nährstoffarm

16 Fromental Arrhenatherum elatius Zeiger für: (nach Landolt) - mässig feucht - nährstoffreich

17 Wiesen- Fuchsschwanz Alopecurus pratensis Zeiger für: (nach Landolt) - feucht - wechselnde Feuchtigkeit - nährstoffreich

18 Kammgras Cynosurus cristatus Zeiger für: (nach Landolt) - mässig feucht - mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich

19 Schotterrasen! OH-ch Schotterflora Myko

20 Schotterrasen

21 Blumenwiesen:! Fromental-Goldhafer-Wiese! OH-ch Swissflora Myko! Trespen-Wiese! OH-ch Naturflora! Wiesen-Fuchsschwanz-Wiese! OH-ch Humiflora

22 Fromentalwiese im Mai

23 Fromentalwiese im Juni/Juli

24 Wiesenfuchschwanz-Wiese

25 Trespenwiese

26 Blumenrasen! OH-ch Miniflora Myko

27 Blumenrasen

28 Blumenrasen Tiefschnitt

29 Erstellung & Erstellungspflege Wildbumenwiese! abgesetztes Saatbeet! Ansaat:! April bis Mitte Juni oder August bis Mitte September! Walzen:! Bodenkontakt, Kapillarität! => wichtig! mehrere Säuberungsschnitte im 1. Jahr:! 1 mal pro Monat (alle 3 bis 5 Wochen)! mit hochgestelltem Mähwerk! Schnittgut abführen Blumenrasen! abgesetztes, ebenes Saatbeet:! da der Blumenrasen auch mit dem Rasenmäher geschnitten werden soll, muss das Saatbeet wie für einen Rasen vorbereitet werden.! weitere Erstellungs- und Pflegemassnahmen:! siehe Blumenwiesen

30 Warum Säuberungsschnitte?

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32 Weitere Pflegemassnahmen bei Blumenwiesen und -rasen Unkraut jäten? => Nein (Säuberungschnitte) Bewässern? => Nein Düngen? => Nein (Ausnahme: oft geschnittener Blumenrasen)

33 Wildblumeneinsaat Die Einsaat von reinen Wildblumen funktioniert am besten an mageren Standorten, sowohl bei Wiesen wie auch bei Rasen.! sehr tief mähen:! die Grasnarbe soll geschädigt werden! sehr stark vertikutieren:! schaffen von offenem Boden für die Wildblumen! einsäen von reinen Wildblumen! z.b. Rasenkräuter oder Trockenwiesenkräuter Wichtig! Immer nur reine Wildblumenmischungen einsäen, nie fertige Mischungen mit Gräsern.

34 Vorbereitet für Einsaat

35 magerer Rasen lumenrasen

36 Schnittzeitpunkt, -häufigkeit Wildbumenwiese! 1-3 Schnitte! Schröpfschnitt: wenn Gräser 15 bis max. 20 cm hoch sind; Anfang April! Heuschnitt: wenn Wiesen-Margeriten abblühen; ab Mitte Juni! Herbstschnitt: Mitte September bis Anfang Oktober Blumenrasen! 3-9 Schnitte je nach Nutzung Schotterrasen! 0-2 Schnitte! Räumungsschnitt: Mitte September bis Anfangs Oktober

37 Beispiel: Schröpfschnitt Mitte April

38 Wichtig zu wissen!! Standort, Ansaatmischung und Pflege sind die wichtigsten Faktoren für die Entwicklung einer Wildblumenwiesen! Gleiche Mischung entwickelt sich jedesmal unterschiedlich! Es lässt sich kein eng definierter Bestand erzwingen (=Staudenrabatte)

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