Über die Autorin... I. Vorwort... III. Was sagt ein Label aus?... 7
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- Frida Roth
- vor 7 Jahren
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1 Vorwort Vorwort Aufgrund der gesteigerten Mobilität und der veränderten Lebenssituation (beispielsweise durch die erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen) sind die Ansprüche an Lebensmittel gestiegen und haben sich individualisiert. So ist es mittlerweile möglich, in einem einfachen Supermarkt zwischen Lebensmittelartikeln zu wählen. Aufgrund dieser Vielfalt sucht der Verbraucher nach Orientierung. In der Regel gibt die Aufmachung des Produktes, also die Kennzeichnung und die Verpackung, eine erste Orientierungsmöglichkeit. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungsdetails (z. B. Verkehrsbezeichnung, Zutatenliste und Grammangabe) werden immer mehr freiwillige Labels verwendet. Sie sollen eigentlich zur Differenzierung des Produktes beitragen. Mittlerweile sind aber schon so viele Labels auf dem Markt, dass eine Einschätzung schwierig ist. Dieses kompakte Buch bietet Verbrauchern einen Überblick über die gängigsten Labels. Außerdem ermöglicht es dem Lebensmittelhersteller, die für ihn sinnvollsten Labels einzuschätzen und auszuwählen. Jede Kennzeichnung ist mit einem gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Auflistung in diesem Buch soll schnell und kompakt die Hintergründe, das Verfahren und die Bedeutung eines Labels den Kosten gegenüber stellen. Zur einfacheren Suche wurden alle Labels alphabetisch angeordnet, auch wenn sie unterschiedlichen Bereichen (siehe Einleitung) zugeordnet wurden. Eine erschöpfende Auflistung aller Labels ist im Rahmen dieses Buches nicht möglich. Wir haben uns zunächst auf die Lebensmittellabels aus Deutschland beschränkt. Wir würden uns über Anregungen und Kritik zu diesem Buch sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, III
2 Inhalt Über die Autorin... I Vorwort... III Was sagt ein Label aus?... 7 Altmühltaler Lamm...9 Biokreis...12 Bioland...14 Biopark...16 Demeter...18 Deutsches Bio-Siegel...21 DLG-prämiert...24 ECOVIN...26 Fairtrade...28 Gäa ökologischer Landbau...31 GGE Gütergemeinschaft Ernährung...34 Halalcontrol...36 Halal-Europe...39 Halal-Zertifikat...41 HAND IN HAND...43 KAT kontrolliert durch KAT...45 MSC Marine Stewardship Council...48 Naturkind...50 Naturland...52 Pro Planet...56 QS Prüfsystem für Lebensmittel...59 Rainforest Alliance...63 Rindfleisch Rheinland-Pfalz...68 Unser Land...71 V-Label
3 Labels und Marken im Überblick Zertifizierungsstandards IFS Food IFS Logistics...78 IFS House & Personal Care...80 IFS Cash & Carry Wholesale...81 IFS Broker...82 Auswahl unter der Vielzahl an Labels Ausblick Weiterführende Informationen
4 Labels und Marken im Überblick Fairtrade Aussehen Bezeichnung Urheber / Herausgeber Art des Vergabeverfahrens Fair Trade Siegel In Deutschland wird das Siegel Fairtrade vom TransFair- Verein vergeben. TransFair, Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt e.v. Remigiusstr Köln-Sülz Tel.: 0221 / Fax: 0221 / info@transfair.org URL: Vertretungsberechtigter Vorstand: Heinz Fuchs (Vorsitzender), Volkmar Lübke (stv. Vorsitzende). Amtsgericht Aachen. Registernummer: VR 2891 Um mit dem Zeichen zertifiziert zu werden, muss ein Produkt nach den Richtlinien der Dachorganisation Fairtrade Labelling Organisation International (FLO) produziert werden. Die FLO-Richtlinien legen für jedes Produkt einen Mindestpreis fest, den der Landwirt für die Rohstoffe erhalten muss. Der Mindestpreis ist unabhängig von den Börsenschwankungen und deckt die Produktionskosten. Der Mindestpreis ist einer der wichtigsten Aspekte des fairen Handels, denn er sichert den Lebensunterhalt der Landwirte. 28
5 Fairtrade Art des Vergabeverfahrens Bekanntheitsgrad / Verbreitung Zusammen mit den Produzenten und den einzelnen Mitgliedsorganisationen legt der Dachverband FLO die Preise fest. Basis des Siegels: Direkter Handel mit den Produzentengruppen, Zahlung von Mindestpreisen über dem Weltmarktniveau, Zahlung von Prämien zur Finanzierung von Projekten wie Bildung, Umwelt, Infrastruktur; Vorfinanzierung; Aufbau und Erhaltung langfristiger Beziehungen; Zahlung fairer Löhne; Etablierung von transparenten, demokratischen Strukturen in Verwaltung und Management; Verbot illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit; Umwelt- und Naturschutz (z. B. in Bezug auf Wasserschutz, Vermeidung von Pestizideinsatz). Die wichtigste Bedingungen für eine Fairtrade Zertifizierung sind, 1. dass alle Produktbestandteile, die in Fairtrade-Qualität verfügbar sind, auch von Fairtrade-zertifizierten Lieferanten bezogen werden müssen, 2. dass mindestens 50 % des Trockengewichts aus Fairem Handel stammen müssen. Wenn es eine signifikante Hauptzutat bzw. Komponente gibt, reicht es aus, wenn dieser Hauptbestandteil mindestens 20 % des Trockengewichts ausmacht (z. B. Kakao in einem Schokokeks). Dank der großen Nachfrage kann immer mehr Bauern in armen Ländern geholfen werden: Mittlerweile stellen 1,6 Mio. Bauern FLO-zertifizierte Produkte her. TransFair arbeitet bereits mit vielen Partnern im Lebensmittel-Einzelhandel, der Gastronomie / Catering / Gemeinschaftsverpflegung und jenen Herstellern / Importeuren, die fair gehandelte Produkte liefern, zusammen: ¾ Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von rund 267 Mio. Euro erreicht. ¾ 42 % der Bundesbürger kennen das Fairtrade-Siegel. ¾ Produkte mit dem Fairtrade-Siegel werden in Supermarkt-Filialen, Naturkostläden und Biomärkten, in Gastronomiebetrieben und 800 Weltläden angeboten. 29
6 Labels und Marken im Überblick Bekanntheitsgrad / Verbreitung Bedeutung für den LM- Hersteller Kosten ¾ Rund 150 Firmen sind Lizenznehmer mit TransFair. Sie bieten Produkte auf dem deutschen Markt an, die nach den Richtlinien der Fairtrade Labelling Organization (FLO) gehandelt sind. Dies wird von TransFair kontrolliert. (Quelle: Jeder zweite Verbraucher will wissen, unter welchen ökologischen und sozialen Bedingungen seine Produkte hergestellt werden. Für die Erzeuger ist das TransFair Siegel von höchster Bedeutung, denn es garantiert eine angemessene Bezahlung für verkaufte Produkte. Fairtrade nutzt schon lange klassisches Marketing. Noch erfreulicher ist es jetzt, dass auch die Ethik eine große Rolle spielt: ¾ Im Bereich Gastronomie werden, zusätzlich zu Eigenidentität, hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel stark nachgefragt. Hier tragen Produkte aus Fairem Handel beiden Trends Rechnung. ¾ Im Außer-Haus-Bereich wurden im Jahr Mio. Tassen Fairtrade-Kaffee in über Kantinen, Bäckereien, Studentenwerken, Hotels und Cafés ausgeschenkt. ¾ Alle Organisationen werden jährlich von der FLO überprüft, dazu zählen die Unternehmen, Exporteure und Importeure, die an der Fair-Handelskette beteiligt sind. Darüber hinaus wird auch die Vergabe und Kontrolle des Zeichens überprüft. Es wird nach den Regeln der ISO 65 gearbeitet. Lizenzgebühren für die einzelnen Produkte: Die Lizenzgebühren sind Mengenabhängig (z. B. Bananen 0,03 pro kg, Honig 0,18 pro kg, Saft 0,03 pro Liter; Produktbereiche Baumwolle, Gebäck und neue Produkte werden mit einer prozentualen Gebühr berechnet). 30
7 Gäa ökologischer Landbau Kosten Eigene Kommentare Die Mindestlizenzgebühr beträgt 250 pro Lizenznehmer p. a., die mit den anfallenden Lizenzgebühren verrechnet werden. Im ersten Vertragsjahr entfällt die Mindestlizenzgebühr. Die Meldung der Fairtrade-Verkäufe und die Zahlung der Lizenzgebühren erfolgt nach jedem Quartal durch den Lizenznehmer. TransFair ist weltweit sehr bekannt und ihre Ideologie wird stark von Verbrauchern unterstützt. Das Logo hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert und steht für weltweites soziales Engagement und Umweltbewusstsein. Kriterienentwicklung, Zeichenvergabe und Kontrolle werden von externen Organisationen durchgeführt. Produkte, die mit diesem Logo gekennzeichnet werden, haben einen deutlichen Marktvorteil. TransFair ist Träger des deutschen Nachhaltigkeitspreises, und Gewinner des Ethical Brand Monitors Gäa ökologischer Landbau 31
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