BSO-Sportmanager. Die Führungskräfteausbildung im Sport CURRICULUM MASTER
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1 BSO-Sportmanager Die Führungskräfteausbildung im Sport CURRICULUM MASTER
2 in Kooperation mit Unterstützt von Koordination und Zusammenstellung: Erika König-Zenz AG Sportmanager: Michael Maurer (Vorsitz), Mag. Edith Bierbaumer, Mag. Ulrike Gruber, Gerhard Hutsteiner, Erika König-Zenz, Mag. Bernhard Lehofer, Dr. Sepp Redl Curriculum MASTER 2
3 BSO Sportmanager MASTER (Sportmanager I) I. Allgemeines Bildungsziel Die Lehrgang Sportmanager I hat in einem einsemestrigen Bildungsgang die Ausbildung von ehren- und hauptamtlich Tätigen in Vereinen und Verbänden und interessierte Personen, die ihr Wissen in der Vereins/Verbandstätigkeit vertiefen wollen, zum Ziel. Die TeilnehmerInnen sollen die entsprechende Ausbildung für die Tätigkeit im leitenden und verwaltenden Vereinsmanagement erhalten. Die Spezial- Module zielen auf die Wahrnehmung spezifischer Aufgaben in den Vereinen ab. Die BSO-Sportmanager Basis-Lizenz ist die Grundvoraussetzung, spezielle Berufserfahrung kann angerechnet werden. SportmanagerInnen sind nach unten angeführten Richtlinien ausgebildete und qualifizierte fachkundige Personen, die befähigt sind, einen Sportverein administrativ und organisatorisch zu leiten. II. Stundentafel (Gesamtstundenzahl der einzelnen Unterrichtsgegenstände.) A. Pflichtgegenstände I. Theorie 1. Aufbau des Sports in Österreich 3 2. Zusammenwirken von Gesellschaft, Staat, Sport, Wirtschaft 3 3. Organisationsstrukturen 3 4. Sportinfrastruktur 3 5. Sport und Doping 2 6. Schule und Sport 2 7. Sport auf Europäischer Ebene 2 8. Rhetorik/Kommunikationstechniken Marketing Leitbildentwicklung und Strategie Rechtskunde für Sportmanager Finanzen, Budgetierung EDV Trainingswissenschaftliche Grundlagen für Sportmanager 10 Der Lehrgang umfasst 120 Stunden exklusive einer Seminararbeit, die in einem der Bereiche: - Marketing, Leitbildentwicklung, Strategie - Organisation - Rechtskunde - Finanzen - Trainingswissenschaftliche Grundlagen zu erstellen ist. 120 Curriculum MASTER 3
4 III. Allgemeine Bestimmungen und didaktische Grundsätze Sollte der Lehrgang unter Einbeziehung des Fernunterrichtes durchgeführt werden, ist zu Beginn des Bildungsganges bei Ausgabe des Lehrmaterials eine entsprechende und ausreichende Einführung zu geben. Die Unterlagen für den Fernunterricht sind so zu gestalten, dass Inhalt und Umfang auf einen normal laufenden Ausbildungslehrgang Bedacht nehmen. Das festgelegte Lehrziel muss auch bei Einbeziehung des Fernunterrichtes erreicht werden. In den einzelnen Unterrichtsstunden ist die pädagogische und erzieherische Zielsetzung zu berücksichtigen. In allen Gegenständen ist auf die spätere Berufsausübung des Sportmanagers Bedacht zu nehmen. Der Lehrstoff ist zum besseren Verständnis und zur leichteren Anwendung in der Praxis unter Heranziehung von Demonstrationen, Workshops, Gruppenarbeiten usw. darzubieten. Fächerübergreifender Unterricht ist anzustreben, und auf die Querverbindungen in den einzelnen Gegenständen ist hinzuweisen. In den praktischen Übungen sind methodische Hinweise zu geben. Die Teilnehmer sind zur Selbständigkeit anzuregen. IV. Bildungs- und Lehraufgaben der einzelnen Unterrichtsgegenstände, Aufteilung des Lehrstoffes 1. Aufbau des Sports in Österreich Kenntnis der Strukturen im österreichischen Sport, sowie der Aufgaben der einzelnen Institutionen. (3 UE) Einführung in die Sportstrukturen in Österreich, Stellenwert und Organisation des Sports im Rahmen der bundesstaatlichen demokratischen Staatsform Österreichs; organisatorischer Aufbau und gesetzliche Verankerung des Sports; staatlicher nicht-staatlicher Bereich, Vorstellen der relevanten Institutionen (ÖOC, Top Sport Austria, Sporthilfe, Bundesheer etc.), Fördermöglichkeiten, Subventionen Curriculum MASTER 4
5 2. Zusammenwirken von Gesellschaft, Staat, Sport, Wirtschaft Kenntnis wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und sportlicher Zusammenhänge. Der Einfluss von Studien auf Sportangebote. (3 UE) Zusammenwirken von Gesellschaft, Staat, Sport, Wirtschaft; Entwicklung des Sports, die Rolle des Sports in der Gesellschaft, der Stellenwert von Sportvereinen in der Gesellschaft im Licht aktueller Studienergebnisse und Trends. 3. Organisationsstrukturen Hinführen zum Verständnis von optimalen Organisationsstrukturen und Regelkommunikation, Erstellen von Stellen- und Funktionsprofilen, Kenntnis von administrativen Abläufen (4 UE) Der Sportverein: Organisationsstrukturen und Bewältigung von Aufgaben, Entwicklung des Dienstleistungsgedankens; Personalentwicklung; Erstellen von Funktionsprofilen, Angebotsstruktur; Verwaltung/Organisation: Verein, Vereinsführung, Administration; der Geschäftsführer im Verein; Geschäftsabläufe; 4. Sportinfrastruktur Kenntnis der wichtigsten Angebote im Bereich der Sportinfrastruktur (2 UE) Die Bundes-Sport und Freizeitzentren, Aufgaben, Angebote. Die Ausgliederung Curriculum MASTER 5
6 5. Sport und Doping Vermittlung der rechtlichen Grundlagen. (2 UE) Rechtliche Grundlagen zu Doping und Sport, administrative Abläufe, nationale vs. Internationale Athleten, Vorgehen bei notwendigen Ausnahmegenehmigungen, Strafen 6. Schule und Sport Darstellung der Verankerung des Sports in der Schule, Kooperationen Schule Sportverein, Erkennen der Wichtigkeit des Zusammenwirkens von Schule und Sport. (2 UE) Kooperation Schule und Verein, Schulmodelle, Anforderungen, Sportmerkmale, ausgewählte Beispiele 7. Sport auf Europäischer Ebene Einführung in die EU-Institutionen, Kenntnis der Grundlagen des Sports in der EU, Kenntnis des Zusammenhangs von Verfassungsvertrag und Sport sowie von Fördermöglichkeiten (2 UE) Die EU-Institutionen und ihre Aufgaben, Verankerung des Sports, rechtliche Grundlagen und Verträge, Berührungspunkte Sport und EU, Fallbeispiele rechtlicher Entscheidungen die Fragen des Sports betreffen, Verfassungsvertrag und Sport, Förderprogramme, Fördergebiete, Fördermöglichkeiten. 8. Rhetorik/Kommunikationstechniken Wissen um Auftreten, Rhetorik und Kommunikation, Präsentationstechniken, Zeitmanagement, Konfliktlösung, Pressearbeit (Theorie und Praxis) Curriculum MASTER 6
7 (30 UE) Grundlagen der Kommunikation, Rhetorik, Körpersprache, Persönlichkeiten, verbale und nonverbale Kommunikation, Feedback, Reden und Redeplanung, Pressearbeit, Rollenspiele 9. Marketing Kenntnis der Grundbegriffe aus dem Marketing, Kenntnis von Eigen- und Konkurrenzanalysemethoden, Vermitteln der Fähigkeit ein Marketingkonzept für den eigenen Verein/Verband zu konzipieren und strukturieren, Vermitteln der Grundlagen von Projektorganisation, Anwenden von Arbeitstechniken (20 UE) Marketing, Marke, Trends, Konkurrenzanalyse, Eigenanalyse, Ziele, Zielfindung, Zielebenen, Corporate Identity, Marketingmix, Produktpolitik, Preispolitik, Break-Even Analyse, Fixkosten, Variable Kosten, Sprungfixe Kosten; Marketing als Prozess, Projektorganisation; Arbeitstechniken (Brainstorming, 356, DeBono s 6 Hats, Mind Mapping etc.) 10. Leitbildentwicklung und Strategie Erkennen der Notwendigkeit eines Leitbildes, Kenntnisse, wie ein Leitbild erstellt wird, Verstehen der Verbindung zwischen Leitbild und Strategie, Kenntnis der wichtigsten Analysemethoden, Kriterien einer Strategiewahl, die Umsetzung im Verein/Verband, Kenntnis der wichtigsten Kontrolltechniken (10 UE) Was ist ein Leitbild wie wird es erstellt, der Konnex zwischen Leitbild und Strategie, Mission und Vision, Selbstanalysemethoden, Umfeldanalysemethoden, Auswahl einer Strategie, Umsetzen im Verein, Ressourcen, Controlling 11. Rechtskunde für Sportmanager Kenntnis der wichtigsten Aspekte aus Straf- und Zivilrecht sowie dem Jugendschutz Curriculum MASTER 7
8 (10 UE) Arten von Rechtsubjekten, was ist eine juristische Person, Grenzen der Geschäftsfähigkeit, Arten von Willenserklärungen (nach dem ABGB), Voraussetzungen für den Erwerb eines Schadenersatzanspruches, Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit, Voraussetzungen sind für den Erwerb von Eigentum, Zivilrecht vs. Strafrecht, Diversionelle Maßnahmen, Arten von Strafgerichten, Jugendschutzbestimmungen 12. Finanzen, Budgetierung Anleitung zur ökonomischen Führung eines Betriebes (Vereins usw.) und zur Kenntnis der dafür notwendigen Techniken. Überblick über die relevanten Rechtsvorschriften für das Vereinswesen und den Finanzbereich. Wissen um die Notwendigkeit von Planung und Controlling. (10 UE) Rechnungslegungsvorschriften für Vereine, Größengrenzen, Rechnungsprüfer und Rechungslegung, Gewinn bei doppelter Buchführung, Unterschied zur Einnahmen Ausgaben Rechnung, Bestandskonten und Erfolgskonten, Geschäftsbereiche eines Vereines, Vermögensverwaltung eines Vereines, steuerliche Konsequenzen vergangenheitsbezogene und zukunftsbezogene Rechnungswesen, Unterschied Finanzbuchhaltung Kostenrechung, Finanzbuchhaltung - Istkostenrechnung, Istkosten, Normalkosten, Plankosten, Finanzplan Budget, Geldflussrechnung, Kostenstellen, Planen von Veranstaltungen, Planung und Kontrolle: Soll-Ist-Vergleich 13. EDV Kenntnisse über Möglichkeiten der EDV in der Führung von Sportvereinen. (12 UE) Überblick über gängige Softwarelösungen in der EDV, u.a. für Textverarbeitung, Datenbankverwaltung, Finanzverwaltung, Präsentationen; Gestaltung von Präsentationen; Internet/Intranet/Multimedia; Kommunikation/Netzwerksysteme. Curriculum MASTER 8
9 14. Trainingswissenschaftliche Grundlagen für Sportmanager Kenntnisse der der wichtigsten trainingswissenschaftlichen Grundsätze (10 UE) Überblick über die grundlegenden physiologischen Abläufe im Training, Relevanz für den Sportmanager, Trainingsplanung und grundsätze in Relation zur allgemeinen Planung im Verein/Verband. Eingangsvoraussetzung für den Lehrgang Sportmanager I Die Aufnahmewerber haben die BSO-Sportmanager BASIS-Lizenzausbildung (60 UE in den Bereichen Organisation des Sports, Persönlichkeitstraining, Marketing/Schwerpunkt Sportsponsoring, Recht/Finanzen) erfolgreich zu absolvieren, sodass das Ausbildungsziel der Sportmanager I Ausbildung erreicht werden kann. Abschlussprüfung im Lehrgang Sportmanager I Die Abschlussprüfung im Lehrgang Sportmanager I umfasst: 1- Eine Seminararbeit, die in einem der Bereiche: - Marketing, Leitbildentwicklung, Strategie - Organisation - Rechtskunde - Finanzen - Trainingswissenschaftliche Grundlagen zu erstellen ist. Diese Seminararbeit ist im Rahmen der mündlichen Prüfung zu präsentieren. 2- Eine mündliche Prüfung in allen oben angeführten Bereichen. Curriculum MASTER 9
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