Wie entsteht eine Mumie? Die verschiedenen Mumifizierungsarten
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- Kristian Busch
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1 13 Wie entsteht eine Mumie? Die verschiedenen Mumifizierungsarten 2 Natürlich konservierte Mumie aus der Kapuzinergruft in Palermo. 1 Chachapoya-Mumie. Der normale Prozess nach Eintreten des Todes ist die Zersetzung eines Leichnams, der dadurch wieder dem natürlichen Stoffwechselkreislauf zugeführt wird. Dieser beginnt zunächst mit der sogenannten Autolyse, die eine Selbstzersetzung von Zellen und organischen Strukturen durch körpereigene Enzyme darstellt. Im unmittelbaren Anschluss setzen die Prozesse der Fäulnis und Verwesung ein, die jeweils sehr stark von den Lagerungsbedingungen und klimatischen Gegebenheiten, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, abhängen. Die Fäulnis wird dabei von Bakterien hervorgerufen, die zum einen bereits auf der Haut, in der Mundhöhle, dem Nasen- Rachen-Raum und dem Darm vorhanden sind und zum anderen aus dem umgebenen Milieu stammen können. Dabei kommt es zu einer starken Gasbildung, die in der Regel mit einer Farbveränderung von Organen und Geweben einhergeht und bis zur Verflüssigung der Weichgewebe und zur Skelettierung des Leichnams führen kann. Diesem im Wesentlichen unter Sauerstoffabschluss ablaufenden Prozess steht die Verwesung gegenüber, ein trockener, saurer Vorgang, der unter Anwesenheit von Sauerstoff abläuft. Hier können sich neben Bakterien gerade auch Schimmelpilze am Gewebeabbau beteiligen. Zusätzlich können insbesondere Fliegenmaden zu einer raschen Zersetzung eines toten Körpers beitragen. Je nach Bestattungsform eines Toten bzw. Lagerungsort einer Leiche können die verschieden Prozesse erheblich variieren. Dennoch kommt es in den meisten Fällen früher oder später zu einem vollständigen Abbau der Weichgewebe und inneren Organe und damit zur Skelettierung eines Körpers. Die Knochen können sich in Gräbern aufgrund ihres hohen Mineralgehalts oft viele Jahrhunderte oder gar Jahrtausende erhalten, wobei es gerade in feuchten und sauren Böden auch zu einer vollständigen Zersetzung des Skelettes kommen kann. Für die Mumifikation eines Leichnams müssen daher ganz bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, die den natürlichen Prozess der Fäulnis und Verwesung, der unter normalen Umständen umgehend nach dem Tod eines Lebewesens einsetzt, stoppen. Dabei ist wichtig, dass diese Bedingungen aufrechterhalten werden, da ansonsten die körperzersetzenden Abläufe zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsetzen können. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass dem toten Körper möglichst rasch das Wasser entzogen wird. Dies kann durch eine trockene Umgebung erfolgen und durch eine gute Belüftung unterstützt werden. Durch die schnelle Austrocknung des Körpers werden die mikrobiellen Aktivitäten, die im Rahmen der Fäulnis
2 Ötzi mit feiner Eischicht überzogen. und Verwesung auftreten, gehemmt und können vollständig zum Erliegen kommen. Dabei kommt es zu einer lederartigen Verfestigung der Haut und zu einer Fixierung der beim Todeseintritt eingenommenen Körperhaltung. Typische Beispiele für die Trockenmumifizierung sind einerseits die zahlreichen Kirchen- und Gruftmumien, die meist durch eine Kombination aus geringer Luftfeuchtigkeit und ausreichender Belüftung konserviert wurden. Weitere Beispiele stellen Mumienfunde aus verschiedenen Wüstenregionen dar, etwa aus der Libyschen Wüste oder der Atacamawüste im Norden Chi- Nächste Seite: 4 Moorleiche des Tollund Mannes. 5 Mumie Ramses II., Museum in Kairo. les. Hier führte die Bestattung der Toten im heißen, trockenen Wüstensand zu einer raschen Austrocknung der Körper und damit zur Mumifikation der Leichname. Auch die ersten ägyptischen Mumien sind auf diesem natürlichen Wege durch die Bestattung im Wüstensand entstanden. Eine andere Form der Mumifizierung stellt das Einfrieren des Körpers nach dem Tode dar. Bei entsprechenden klimatischen Voraussetzungen, wie sie beispielsweise in den Polar- und Subpolargebieten der Erde vorherrschen oder in hohen Berglagen und Gletschern und Permafrostböden vorzufinden sind, kann es ebenfalls zu einer Konservierung von Leichnamen kommen. Ein besonders beeindruckendes Beispiel für auf diese Weise im Eis konservierte Mumien stellen die auf dem Friedhof der Beechey-Insel in der kanadischen Arktis bestatteten Teilnehmer der Franklin-Expedition dar. Bei der Forschungsreise des britischen Offiziers und Polarforschers Sir John Franklin in den Jahren 1845 bis 1848 starben auf tragische Weise alle 129 Beteiligten bei dem Versuch, die Nordwestpassage erstmals in ostwestlicher Richtung zu durchsegeln. Bei der Eröffnung von drei Gräbern fand man die fast vollkommen intakten mumifizierten Körper von drei Expeditionsteilnehmern, die von Eis umgeben waren und durch die Bestattung im Permafrost mehr als 150 Jahre überdauert hatten. Ein weiteres Beispiel für eine Konservierung in der Kälte stellen die Mumienfunde aus der Siedlung Qilakitsoq in Westgrönland dar. Hier fanden sich in zwei Gräbern insgesamt acht Mumien, die durch die Kombination von tiefen Temperaturen und trockener Luft, also eine Art Gefriertrocknungsprozess, auf natürliche Weise entstanden sind. Die Verstorbenen, deren Todeszeitpunkt auf das Jahr 1475 n. Chr. datiert wurde und die zu den direkten Vorfahren der Inuit in der östlichen Arktis gehören, waren vollständig bekleidet und zusätzlich mit reichlich Fellen, Jacken und Hosen ausgestattet. Ein weiteres prominentes Beispiel für eine Konservierung im Eis ist die Gletschermumie Ötzi. Auch in diesem Fall führten die überwiegend tiefen Temperaturen, eine regelmäßige Bedeckung mit Eis und Schnee in Kombination mit vermutlich starker Sonneneinstrahlung und kräftigen Winden dazu, dass der Mann im Eis über mehrere tausend Jahre konserviert wurde und nicht dem natürlichen Prozess der Verwesung anheimgefallen ist. Zu einer Mumifizierung kann es darüber hinaus kommen, wenn ein Begräbnis unter fast vollständigem Luftabschluss vorgenommen wird oder ein Toter in einer stark sauerstoffarmen Umgebung zum Liegen kommt. So wird angenommen, dass bei einigen Mumienfunden aus dem asiatischen Raum, wie zum Beispiel in China und Südkorea, die Bestattung in mehreren ineinander verschachtelten Holzsärgen und die Versiegelung der Gräber mit Kalkstein oder großen Mengen an Holzkohle und Sediment zu einer weitestgehend sauerstofffreien Atmosphäre im Inneren des Sarges geführt und damit den Mumifizierungsprozess begünstigt hat. Das Paradebeispiel für die
3 17 Mumifizierung im sauerstoffarmen Milieu stellen aber die Moorleichen dar. Diese finden sich fast ausschließlich in Moorgebieten im Nordwesten Europas, insbesondere rund um die Nordsee, also in Dänemark, Norddeutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Irland. Grundsätzlich führen die sauerstoffarme Umgebung und das Vorhandensein von Gerbmittel und Huminsäuren zu einer Konservierung der Leichname im Moor. Dabei muss aber zwischen den Hochmooren und Niedermooren unterschieden werden, die eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung aufweisen, die zu verschiedenen Erhaltungsarten der Leichen führt. Im Hochmoor herrscht ein stark saures Milieu, das sowohl Knochen als auch Gegenstände aus Horn und Eisen angreift und auflösen kann. Auch Gerbstoffe und Huminsäuren sind hier vorhanden, die zur Gerbung der Haut und zu einer Rotfärbung von Haaren führen kann. Im Niedermoor liegt hingegen eine eher basische Umgebung vor, die zu einem Erhalt der Knochen führt, aber sich ungünstig auf Haut und andere Weichgewebe auswirkt. Daher kann der Erhaltungszustand von Moorleichen erheblich variieren, obwohl man sich typischerweise einen Hautschlauch mit Haaren vorstellt, in dem die Knochen nur noch gummiartig oder gar nicht erhalten geblieben sind. So ist der klassische Vertreter dieses Typus und die wohl bekannteste Moorleiche der in Dänemark gefundene, aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. stammende Tollund-Mann. Das unglaublich gut erhaltene Gesicht des etwa 40-jährigen Mannes, in dem noch Falten und Bartstoppeln zu erkennen sind, geben ihm einen besonderen, persönlichen Ausdruck. Er liegt in entspannter Haltung auf der Seite, obwohl ein Strick um den Hals andeutet, dass er einem gewaltsamen Tod durch Erhängen oder Erwürgen zum Opfer gefallen ist. Das Objekt eingehender wissenschaftlicher Untersuchungen wurde auch der in England gefundene Lindow-Mann, der ebenfalls auf unnatürlichem Wege gestorben ist. Sein Schädel und die Halswirbelsäule zeigten massive Anzeichen von Hiebverletzungen, die ihm offensichtlich von hinten zugefügt wurden. Umstritten ist, ob er zusätzlich noch gewürgt wurde und einen Messerstich in den Hals erhalten hatte. Es finden sich unter den Moorleichen zahlreiche weitere Hingerichtete bzw. Ermordete, etwa der in Dänemark gefundene Grauballe-Mann oder der aus Niedersachsen stammende und aufgrund seiner rotbraun verfärbten Haare als Roter Franz bezeichnete Mann von Neu Versen. Beide wurden durch einen Schnitt durch den Hals getötet und anschließend im Moor bestattet. Aus welchen Gründen anscheinend vor allem jene Menschen hier ihre letzte Ruhe fanden, die eines gewaltsamen Todes gestorben waren, ist bis heute nicht geklärt. Vermutet wird jedenfalls, dass die meisten durch Mord, Hinrichtung oder rituelle Tötung oder auch im Krieg ums Leben kamen. Allerdings finden sich auch Moorleichen ohne jegliche Anzeichen einer Gewaltanwendung, bei denen lediglich der Bestattungsort als ungewöhnlich angesehen werden muss.
4 36 37 charakteristischer Genomabschnitte konnten pathogene Keime nachgewiesen werden. Zusätzlich können humane Genomabschnitte der untersuchten Individuen zur molekularen Geschlechtsbestimmung, Klärung von Verwandtschaftsverhältnissen und zur Detektion angeborener Fehlbildungen, die durch Mutationen im menschlichem Genom hervorgerufen werden, analysiert werden. Dennoch sind auch der adna-technologie Grenzen gesetzt, die vor allem im raschen Abbau der DNA nach dem Tod eines Individuums und der Gefahr der Verschleppung und Kontamination durch moderne DNA begründet sind. In den letzten Jahren hat die Entwicklung von neuen Sequenzierverfahren, dem sogenannten next generation sequencing oder whole genome sequencing, völlig neue Möglichkeiten in der molekularbiologischen Untersuchung von Mumien eröffnet. Seit wenigen Jahren ist es nun möglich aus wenig Probenmaterial das gesamte Erbgut einer Mumie (oder auch Skeletts) zu rekonstruieren. Dabei lassen sich tiefgreifende Informationen zur genetischen Herkunft, zum Aussehen, wie beispielsweise Augen- und Haarfarbe, zu Körperfunktionen, Blutgruppe, Laktose-Unverträglichkeit und zum Auftreten von Krankheiten und zu genetisch bedingten Krankheitsanlagen untersuchen. Am Beispiel des Mannes aus dem Eis werden im entsprechenden Kapitel die Ergebnisse einer solchen Untersuchung dargestellt. Mumien aus den verschiedenen Regionen der Welt In diesem Abschnitt werden nun die wichtigsten Mumienfunde aus den verschiedenen Regionen unserer Erde vorgestellt. Nach einem allgemeinen einleitenden Teil werden jeweils einige besondere Vertreter der jeweiligen Kulturen oder Zeitstellungen im Detail beschrieben, wobei im Besonderen auf die neuesten naturwissenschaftlichen Ergebnisse eingegangen wird. Mumien aus Südamerika Mumien und Mumifizierung nehmen einen hohen Stellenwert in der präkolumbianischen Kultur Südamerikas ein. Auf keinem anderen Kontinent findet sich eine derartige Vielfalt an unterschiedlichen Mumien und Mumifizierungsformen über einen Zeitraum von vielen tausend Jahren. Grundsätzlich sind in fast allen Ländern Südamerikas Mumien zu finden, wobei die überwiegende Zahl vor allem in den westlichen Regionen entlang der Pazifikküste und in den Hochlagen des Andengebirges anzutreffen ist. Ein Umstand, der sowohl die natürliche als auch die natürlich-intentionelle und künstliche Mumifizierung beeinflusst hat, sind vermutlich die besonderen klimatischen Gegebenheiten in dieser Region Südamerikas. Zum einen befinden sich im Westen des Kontinents entlang der Küste extrem trockene Wüstengebiete, die zu den trockensten Gegenden der Welt überhaupt zählen, wie zum Beispiel die Atacama- und die Sechurawüste. Zum anderen liegen entsprechend günstige klimatische Voraussetzungen auch in den westlichen Anden vor. In der bis zu fast 7000 Meter hohen Gebirgskette herrschen nachts sehr tiefe Temperaturen und tagsüber zum Teil sehr starke Sonneneinstrahlung. Dazu kommt ein geringer Sauerstoffgehalt in großer Höhe, der eine natürliche Konservierung von biologischen Materialien weiter begünstigt. In den abfallenden Gebirgsketten haben sich zahlreiche Täler mit Flüssen und Bächen ausgebildet, die zusätzlich gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Hochkulturen boten. In Südamerika findet sich das gesamte Spektrum von natürlich konservierten Mumien und von künstlichen Mumien, die durch Organentnahme, äußere Behandlung mit Balsamierungssubstanzen oder Ähnliches haltbar gemacht wurden, sowie von natürlich-intentionellen Mumien, wobei die Leichen beispielsweise in
5 38 großer Höhe bestattet oder zu Bündeln verschnürt und somit bewusst einem natürlichen Mumifizierungsprozess ausgesetzt wurden. Die zurzeit ältesten bekannten Mumien aus Südamerika sind der Chinchorro-Kultur zuzuschreiben, deren früheste Zeugnisse bis zu 9000 Jahre zurückreichen. Seit spätestens 5050 v. Chr. praktizierten die Chinchorro eine ganz spezielle Mumifizierungsmethode mit aufwändiger Präparation der toten Körper einschließlich Organentnahme, von der im Kapitel zu den Chinchorro-Mumien noch im Detail die Rede sein wird. Auf der Paracas- Halbinsel im Süden Perus finden sich die mumifizierten Überreste der Paracas-Kultur, die von etwa 600 v. Chr bis 200 n. Chr. andauerte. In der älteren Phase der Kultur wurden die Verstorbenen überwiegend in Schachtgräbern, sogenannten Cavernas, bestattet. Bei den dort gefundenen Mumien handelt es sich vorwiegend um ältere weibliche Individuen, die keilförmig deformierte Schädel aufweisen. Zudem fanden sich in hoher Zahl Trepanationen, also Schädeleröffnungen, die zu Lebzeiten durchgeführt wurden und in den meisten Fällen wohl auch von den Betroffenen überlebt wurden. Die Toten wurden in Hockerstellung verschnürt und mit reichlich Grabbeigaben wie Nahrungsmitteln, Amuletten usw. ausgestattet. In der jüngeren Phase der Paracas-Kultur wurden ganze Totenstädte (Nekropolen) mit zahlreichen unterirdischen Grabbauten angelegt. Hier fanden sich insgesamt 429 Mumienbündel von überwiegend erwachsenen Männern. Die Frage, inwieweit es sich hier um einen natürlichen Mumifizierungsprozess handelte oder ob dieser artifiziell unterstützt wurde, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Mit Sicherheit kann davon ausgegangen werden, dass keine Organentnahme stattgefunden hat. Vereinzelt haben sich bei den Mumien aber Hinweise auf eine Trocknung über dem Feuer bzw. durch Raucheinwirkung nachweisen lassen. Im Anschluss an die Paracas-Kultur hat sich in der Region der Stadt Nasca die Hochkultur der Nazca entwickelt, die von 200 v. Chr. bis 600 n. Chr. andauerte. Besonders bekannt wurde die Kultur durch die in der Hochebene zwischen dem Pazifik und den Anden angelegten riesigen Symbol- und Tierzeichnungen (Geoglyphen), die allgemein als Nazca- Linien bezeichnet werden. In der Nazca-Kultur wurden die Toten ebenfalls als Mumienbündel in dem extrem trockenen Wüstengebiet der Atacama und im Palpatal bestattet. Auch hier wurde die künstliche Deformierung der Schädel praktiziert. Zusätzlich finden sich sogenannte Trophäenschädel, also speziell mumifizierte Köpfe, die meist an Schnüren aufgehängt und mit herumgetragen wurden. Diese wurden meist als Kriegsbeute angesehen, doch neuere wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass es sich bei den Toten um Verwandte oder zumindest Bewohner desselben Dorfes gehandelt haben muss. Unklar ist lediglich, ob dabei an Menschenopfer oder lediglich an einen besonderen Totenkult zu denken ist. Eine unterschiedliche Mumifizierungsweise weisen die Mumien der Chavin- und der 9 Weibliche Mumie mit zwei Kindern, Quiani Region, nördliches Chile.
6 10 Chachapoya-Mumie aus Leymebamba. 11 Männliche Kindermumie, Llullaillaco, Nördliches Chile. Moche-Kultur an der Nordküste Perus auf. Hier wurden die Verstorbenen in ausgestreckter Lage bestattet und es fand offensichtlich auch keine künstliche Mumifizierung statt. In der Moche-Kultur finden sich Beispiele für Körperbemalungen an Mumien, etwa ein mit Tiersymbolen tätowierter Arm, und auch das mit zahlreichen Waffen ausgestattete Grab einer Anführerin oder Kriegerin, Lady Cao, die etwa 400 v. Chr. bestattet wurde. Mit dem Beginn des als Mittlerer Horizont bezeichneten Zeitalters um 600 n. Chr. bildeten sich im Hochland die Tiahuanaco- und die Huari-Kultur heraus, die zu Großreichen heranwuchsen. Auch hier wurden Hockerbestattungen durchgeführt, wobei die Mumienbündel teilweise mit falschen Köpfen (Scheinköpfen) verziert wurden. Etwa von 800 bis 1400 n. Chr. existierte die
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