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1 Umfang: Zeichen (inkl. LZ) Verantwortlich: Wörter Andreas Schmidt 180 Zeilen Leiter Öffentlichkeitsarbeit / PR Tourismus Tel.: +49(0) presse@ltm-leipzig.de Download: PRESSE-INFORMATION (Personen03/017/04.10) Hinweis: Veröffentlichung nur mit Quellenangabe Robert Schumann In Leipzig entstand seine berühmte Frühlingssinfonie Leipzig ist nach der Geburtsstadt Zwickau der Ort, an dem der bedeutende Komponist und Musikschriftsteller die meiste Zeit seines Lebens zugebracht hat. Schumann wurde am in Zwickau geboren und kam im Mai 1828 nach Leipzig, um hier Jura zu studieren. Die alte berühmte und schöne Stadt wurde zum Schmelztiegel seiner Selbsterkenntnis. Bereits ein Jahr später brach er das Jurastudium ab und wechselte zur Musik. Er zog in die Wohnung seines Klavierlehrers Friedrich Wieck (Ecke Grimmaische Straße/Reichsstraße) und ließ sich zum Pianisten ausbilden. Dort begegnete er erstmals Clara Wieck, dem neunjährigen klavierspielenden Wunderkind. Eine Überdehnung einer Sehne an der rechten Hand hervorgerufen durch übermäßiges und fehlerhaftes Üben im Frühjahr zwang Schumann jedoch dazu, sich ausschließlich dem kompositorischen Schaffen zu widmen. In Klavierwerken wie die Abegg-Variationen op. 1 fanden seine Ideen einer neuartigen poetischen Kompositionsweise ihren ersten Niederschlag. Der musikalisch ausgefochtene Kampf mit den Philistern der Musik führte Schumann zum Konzept eines fiktiven Davidsbundes. Im Coffe Baum traf sich Schumann allabendlich und wie zufällig mit gleich gesinnten jungen Musikern zum Gedankenaustausch, bei dem viele Liter Tucherbier getrunken Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 1
2 wurden. Schumann nannte seine Freunde Davidsbündler, da sie entsprechend dem Sinnbild des Alten Testaments König David besiegt mit einer Steinschleuder den Riesen Goliath angetreten waren, den überheblichen und spießigen Musikgeschmack zu bekämpfen. Die Davidsbündler waren von Schumanns Genialität überzeugt und bestärkten ihn in seiner kritischen Sicht auf die aktuelle Musikszene. Da die von Gottfried Wilhelm Fink heraus gegebene Allgemeine musikalische Zeitung nach Meinung Schumanns immer konservativer wurde, gründete er gemeinsam mit Friedrich Wieck, Julius Knorr und Ludwig Schuncke die Neue Zeitschrift für Musik, die am erstmals und von nun an regelmäßig zweimal in der Woche erschien. Er redigierte die Zeitschrift bis 1844 und schrieb zahlreiche Musikkritiken. So verdankte Johannes Brahms seine frühen Erfolge der Förderung von Schumann, der ihn 1853 in seinem letzten schriftstellerischen Aufsatz Neue Bahnen als den kommenden großen Komponisten ankündigte. Am war Schumann erstmals öffentlich als Komponist aufgetreten. Clara Wieck spielte im Gewandhaus den ersten Satz seiner Sinfonie g-moll. Über sein Debüt berichtete u.a. das Leipziger Tageblatt ausführlich. Schumanns Jugendwerke wurden im Verlag von Friedrich Hofmeister als Erstausgabe veröffentlicht. Bevor der inzwischen erfolgreiche Komponist jedoch seine langjährige Geliebte Clara Wieck heiraten durfte, musste er sich mit ihrem Vater gerichtlich auseinandersetzen. Mit Unterstützung des Juristen Wilhelm Einert ( ) konnte Schumann den Prozess gewinnen. Die Trauung erfolgte am in der Schönefelder Kirche. Danach zog das junge Paar in ein imposantes spätklassizistisches Wohnhaus in der Inselstraße 5 (heute: Inselstraße 18). In keinem anderen Gebäude in Leipzig entstand so viel großartige Musik und weilten so viel bedeutende Künstler. Das Hochzeitsjahr wurde Schumanns Liederjahr. Es entstanden etwa 150 Klavierlieder, darunter der Zyklus Liebesfrühling. Während er komponierte, musste sich seine Frau mit dem Brachliegen ihrer Fähigkeiten abfinden. Der Haushalt, die Pflichten und die finanziellen Sorgen forderten sie ganz wurde das erste Kind, Marie, geboren. Es folgten drei weitere Töchter und vier Söhne. Die Jahre von 1840 bis 1844 waren sehr schöpferische Jahre. Schumann Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 2
3 schrieb seine Frühlingssinfonie, die am unter Leitung des Freundes und Förderers Felix Mendelssohn Bartholdy im Gewandhaus uraufgeführt wurde. Ihm verdankte Schumann auch seine Tätigkeit am Konservatorium der Musik, an dem er 1843 und 1844 als Lehrer für Klavier und Komposition wirkte. Weiterhin entstanden im Schumann-Haus die erste Fassung der als vierte veröffentlichten Sinfonie d-moll, der als Fantasie für Klavier und Orchester komponierte erste Satz des Klavierkonzertes, die drei Streichquartette, das Klavierquintett, das Klavierquartett sowie das 1843 vollendete Oratorium Das Paradies und die Peri. Im Musiksalon der Schumannschen Wohnung fanden Sonntags im Wechsel mit dem Musiksalon der Familie Mendelssohn Hauskonzerte statt. Berühmte Gäste waren u.a. Franz Liszt, Hector Berlioz, Richard Wagner, Ferdinand David, Hermann Härtel, Moritz Hauptmann, Heinrich Marschner und Hans Christian Andersen. Depressionen und gesundheitliche Probleme führten bei Robert Schumann immer wieder zu Arbeitsunterbrechungen. Vergeblich bewarb er sich 1844 um die Stelle als Musikdirektor des Gewandhauses. Diese erhielt jedoch Niels Wilhelm Gade. So verließ Schumann auch auf Empfehlung seiner Ärzte - nach glücklichen Ehejahren die Stadt Leipzig und übersiedelte 1844 nach Dresden. Zuvor gaben Clara und Robert Schumann am ein Abschiedskonzert im Gewandhaus. Nachfolger Schumanns als Redakteur der Neuen Zeitschrift für Musik wurde Franz Brendel. Die Schumanns waren später noch oft zu Gast in Leipzig, u.a. am zur Erstaufführung von Robert Schumanns Klavierkonzert a-moll, op zog die Familie von Dresden nach Düsseldorf, wo Schumann die Stelle des Städtischen Musikdirektors erhielt. In dieser Zeit nahm seine Anerkennung als Dirigent und Komponist ab. Im Oktober 1853 gab er seine Dirigententätigkeit auf, was seine Gemütskrankheit zusätzlich verstärkte. Aufgrund von krankheitsbedingten Gehörhalluzinationen stürzte sich Schumann am in den Rhein. Er wurde darauf am in eine Privatheilanstalt nach Endenich bei Bonn gebracht, wo er zwei Jahre später am nach qualvollem Leiden geistig umnachtet starb. Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 3
4 Anekdoten, Zitate: Robert Schumann und Richard Wagner schätzten sich als Musiker, aber menschlich fanden sie keinen rechten Kontakt zueinander. Jeder behauptete vom anderen, dass er ein unmöglicher Mensch sei. Wagner: Mit diesem Schumann kann man ja kein Gespräch führen. Ich rede und rede, und er macht überhaupt nicht den Mund auf. Darauf hin Schumann: Dieser Wagner ist unerträglich. Er spricht in einem fort, dass einem die Lust zum Reden vergeht. Robert Schumann und seine Spuren in Leipzig Wohnhäuser: Während seiner Leipziger Zeit bewohnte Schumann zwölf Wohnungen, darunter: > Selliers Hof (erstes Wohnhaus in Leipzig von 1830/31 bei Friedrich Wieck - heute: Handelshof) > Rotes Kolleg (vorletzter Wohnsitz) > Schumann-Haus, Inselstraße 18 (damals Nr. 5 vom Dezember 1844 im ersten Stock) Wirkungsstätten: > Universität Leipzig > Coffe Baum (Stammtisch der Davidsbündler) > Gewandhaus zu Leipzig > Leipziger Stadttheater > Kirche Schönefeld (Heirat am ) > Leipziger Konservatorium Denkmäler, Gedenktafeln: > Robert-Schumann-Denkmal, Universitätsstraße am Promenadenhügel hinter der Moritzbastei, 3 Meter hoher Obelisk mit Bildnismedaillon aus Bronze, gestiftet vom Juristen und Literaten Philipp Curt Fiedler, , Medaillon nach Heinrich Natter (Original um 1974 verschollen Nachbildung von Rolf Nagel) Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 4
5 Straßen, Plätze, Gebäude: > Robert-Schumann-Straße (seit ) > Schumann-Eck im Coffe Baum mit Inschrift über dem Stammtisch: An dieser Stelle verkehrte Robert Schumann im Kreise der Davidsbündler allabendlich in den Jahren 1833 bis 1840 > Schumann-Haus > Robert-Schumann-Gymnasium, Demmeringstraße 84 (Ausbildungseinrichtung besitzt ein musikalisches Profil u.a. Chor und Singekreis) Museen, Ausstellungen: > Schumann-Haus, Inselstraße 18 > Schumann-Pavillon im Garten des Pfarrhauses der Gedächtniskirche Schönefeld Werke, Verdienste: > Schumann war einer der bedeutendsten Komponisten und Musikschriftsteller seiner Zeit > Gründung der Neuen Zeitschrift für Musik ( erste Ausgabe) > umfangreiches kompositorisches Werk: > Frühlingssinfonie (Uraufführung am unter Leitung Mendelssohn Bartholdys) > Das Paradies und die Peri (4. und erstmals aufgeführt) > Klavierquartett, Es-Dur, op. 47 (Uraufführung am ) > Sinfonie Nr. 2 C-Dur (Uraufführung unter Leitung Mendelssohn Bartholdys) > Oper Genoveva (Uraufführung im Leipziger Stadttheater Schumann dirigierte selbst) > Literatur: Gesammelte Schriften über Musik und Musiker (4 Bände, 1854) Kontakte: > Robert-und-Clara-Schumann-Verein-Leipzig-Inselstraße 18 e.v., Inselstraße 18, 04103, info@schumann-verein.de, Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 5
6 Informationen zu Robert Schumann sowie Reiseangebote und Zimmerreservierungen: Leipzig Tourist-Information, Katharinenstraße 8, D Leipzig Tel.: +49-(0) / Fax: +49-(0) info@ltm-leipzig.de Internet: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, Leipzig 6
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