Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Von Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsergnzungsmitteln

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Von Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsergnzungsmitteln Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 S 1 Verlauf Material LEK Glossar Mediothek Von Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln ein Gruppenpuzzle Cornelia Preidl, Koblenz Der menschliche Körper kann Mineralstoffe und Vitamine nicht selbst herstellen. Sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Viele Menschen greifen jedoch zu Nahrungsergänzungsmitteln, um den Bedarf an diesen Nährstoffen zu decken. Doch ist das nötig? Reicht eine ausgewogene Ernährung nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken? Im Gruppenpuzzle erarbeiten sich Ihre Schüler zunächst Expertenwissen zu Magnesium, Calcium, Eisen und Zink. Sie widmen sich der Bedeutung dieser Mineralstoffe und betrachten die Folgen einer Mangelernährung. Ebenso nehmen sie Vitamine unter die Lupe. Und was ist von Nahrungsergänzungsmitteln zu halten? Ihre Lernenden diskutieren ihren Einsatz und betrachten die Folgen einer Überdosierung. Machen Nahrungsergänzungsmittel überhaupt Sinn? Der Beitrag im Überblick Niveau: Sekundarstufe II Dauer: 5 Stunden Der Beitrag enthält Materialien für: ü Gruppenpuzzle ü Diskussion ü Problemorientierten Unterricht ü Gruppenarbeit Kompetenzen: Wissen, in welchen Nahrungsmitteln bestimmte Mineralstoffe vorkommen Über die Funktion einiger Mineralstoffe für den Körper Bescheid wissen Die möglichen Folgen von Mineralstoffmangel und Überdosierung für bestimmte Mineralstoffe kennen Die Bedeutung und Funktion einiger Vitamine kennen In der Lage sein, wissenschaftlich zu arbeiten Fähig sein, sich kritisch mit dem Thema Nahrungsergänzungsmittel auseinanderzusetzen und sich zu mündigen Verbrauchern zu entwickeln Über Sachverhalte diskutieren und Argumente abwägen können

3 S 2 Verlauf Material LEK Glossar Mediothek Fachwissenschaftliche Orientierung Der menschliche Körper kann Vitamine und Mineralstoffe nicht oder nur in sehr unzureichendem Maß selbst herstellen. Daher müssen diese mit der Nahrung zugeführt werden. Sie liefern zwar keine Energie, erfüllen aber spezifische wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Vitamine sind organische Verbindungen. Sie lassen sich in die fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) und wasserlöslichen Vitamine (B-Gruppe, Vitamin C, Niacin, Folsäure, Pantothensäure und Biotin) einteilen. Erstere können nur in Verbindung mit Fett aufgenommen werden und kommen vor allem in fettreichen Lebensmitteln vor. Ein Zuviel kann in Leber, Fettgewebe oder Muskulatur akkumuliert werden, sodass es leichter zu Hypervitaminosen infolge einer Überdosierung kommen kann. Die Speicherungsfähigkeit des menschlichen Körpers von wasserlöslichen Vitaminen ist gering, sodass eine regelmäßige Zufuhr dieser Vitamine nötig ist. Hypervitaminosen sind hier selten, da diese Vitamine über die Niere wieder ausgeschieden werden können. Mineralstoffe sind anorganische Stoffe. Sie werden entsprechend ihrem Anteil im Körper in Mengenelemente (u. a. Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium) und Spurenelemente (u. a. Eisen, Jod, Fluorid, Zink, Selen, Kupfer, Chrom) eingeteilt. Spurenelemente kommen in Massenanteilen von weniger als 50 mg pro kg im menschlichen Körper vor. Von Mengenelementen spricht man hingegen, wenn der Massenanteil über 50 mg pro kg liegt. Generell geben Referenzwerte an, welche Nährstoffmengen ein Mensch aufnehmen sollte. Dies trifft auch auf Vitamine und Mineralstoffe zu. Dabei unterscheidet man zwischen empfohlener Zufuhr, Schätzwerten (bei Nährstoffen, zu denen es noch keine exakten Bedarfsangaben gibt) und Richtwerten (Orientierungshilfe innerhalb bestimmter Bereiche, wobei keine exakt festgelegten Grenzwerte vorgegeben werden). Die jeweiligen Werte sind aber nur Anhaltspunkte, denn der individuelle Bedarf hängt von der Lebenssituation, dem Stoffwechsel, Alter, Geschlecht und weiteren Faktoren ab. Eine Unterschreitung der Referenzwerte bedeutet somit nicht automatisch einen Mangel, sie macht ein Defizit lediglich wahrscheinlicher. Die Nährstoffzufuhr und die tatsächlich im Darm aufgenommene Menge können sich aufgrund der Darmgesundheit, Wechselwirkungen einzelner Nährstoffe miteinander und weiterer Faktoren drastisch unterscheiden. Um einen Überblick über die individuelle Versorgung zu erhalten, sind Blutanalysen nötig. Auch die in Lebensmitteltabellen angegebenen Nährstoffgehalte sind nur als Anhaltspunkte zu verstehen. Je nach Anbaubedingungen, Reifegrad etc. kann es zu großen Schwankungen kommen. Entscheidend sind auch Lagerung und Zubereitung, bei denen es oft zu großen Verlusten kommt. Eine Mangelernährung entsteht durch Unter- oder Fehlernährung. Sie kann beispielsweise die Folge von Diäten, Essstörungen oder einer einseitigen Lebensmittelauswahl sein. Ein physiologisch bedingter Mangel an einem oder mehreren Nährstoffen ist durch eine gestörte Resorption, einen erhöhten Bedarf (etwa im Wachstum, bei einer Schwangerschaft oder im Leistungssport) begründet. Eine kurzzeitig unzureichende Zufuhr kann der Körper meist ausgleichen, indem er die Resorption oder Ausscheidung anpasst oder auf Speicher im Körper zurückgreift. Über einen längeren Zeitraum gesehen kann es aber bei einem Mangel zu irreversiblen Schäden kommen. Aber auch zu viele Nährstoffe können schaden. Daher wird häufig über den Sinn von mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherten Lebensmitteln sowie über Nahrungsergänzungsmittel diskutiert. Nahrungsergänzungsmittel gehören rechtlich gesehen zu den Lebensmitteln. Sie unterliegen im Gegensatz zu den Arzneimitteln keiner Zulassungspflicht und müssen lediglich registriert werden. Daher darf der Käufer nicht davon ausgehen, dass ein frei verkäufliches Produkt in seinem Fall empfehlenswert, wertvoll oder der Gesundheit nützlich ist. Noch existieren keine verbindlichen Höchstmengen für Inhaltsstoffe der

4 S 3 Verlauf Material LEK Glossar Mediothek Nahrungsergänzungsmittel. Eine Überdosierung kann zu Ungleichgewichten und gesundheitlichen Schäden führen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wirken weniger bestimmte Inhaltsstoffe gesundheitsfördernd, sondern es kommt vielmehr auf eine ausgeglichene Vielfalt der Inhaltsstoffe an. Eine solche Vielfalt ist in natürlichen Lebensmitteln zu finden, aber nie in Nahrungsergänzungen (auch nicht in Gemüse- und Obstpresslingen). Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, täglich mehrfach Gemüse und Obst zu verzehren. Dabei kommt dem Gemüse ein höherer Stellenwert zu, da im Obst sehr viel Fruchtzucker enthalten ist. Didaktisch-methodische Orientierung Gruppenpuzzle, Gruppenarbeit und Diskussion so setzen Sie die Materialien ein Als Einstieg in die Einheit dient die Farbfolie M 1. Kommen Sie mit M 1 auf Mineralstoffe und Vitamine zu sprechen. Lassen Sie die Lernenden dann eine kurze Diskussion darüber führen, ob der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist. Im Anschluss erarbeiten sich die Lernenden nach der Methode des Gruppenpuzzles Wissen zu einigen Mineralstoffen. Dabei geht es insbesondere um ihre Bedeutung für den menschlichen Körper sowie die Folgen von Mangelernährung und Überdosierung. Teilen Sie dazu Ihren Kurs in vier Gruppen auf. Jede Gruppe untersucht dabei einen anderen Mineralstoff. Es werden Magnesium (M 2), Calcium (M 3), Eisen (M 4) und Zink (M 5) unter die Lupe genommen. Jede Gruppe eignet sich nun mithilfe des entsprechenden Materials (Materialien M 2 M 5) Expertenwissen zu ihrem Thema an (Phase 1 des Gruppenpuzzles). Da die Materialien unterschiedlich lang und komplex sind, ist bei der Zuteilung der Gruppen zu den zu bearbeitenden Materialien eine Binnendifferenzierung möglich. Anschließend gehen die ursprünglichen Expertengruppen auseinander und es werden neue Gruppen gebildet. Die Gruppenbildung erfolgt jetzt so, dass sich in jeder Gruppe mindestens ein Experte zu jedem Mineralstoff befindet (Phase 2 des Gruppenpuzzles). Es erfolgt ein Informationsaustausch, wobei jeder Experte kurz über seinen Mineralstoff berichtet. Die Gruppe fasst dann nach jedem Kurzvortrag die Informationen zum Mineralstoff in einer Tabelle zusammen. Schließlich präsentiert eine Gruppe vor dem gesamten Kurs ihre Tabelle. Das Gruppenpuzzle ist damit beendet. Nun recherchieren die Lernenden in einer Gruppenarbeitsphase zu verschiedenen Vitaminen, diskutieren über den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln und stellen Regeln für den Umgang mit ihnen auf (Material M 7). Auch hier schließt sich eine Präsentationsphase vor dem Kurs an. Was sind die Ziele dieser Einheit? In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schüler, Informationen aus Tabellen und Texten zu extrahieren und sinnvoll zu verknüpfen. Dies stellt eine wesentliche Kompetenz des wissenschaftlichen Arbeitens dar. Außerdem trainieren sie, Inhalte vor einer Gruppe bzw. dem Kurs zu präsentieren und Diskussionen zu führen. Dabei lernen die Schüler, Argumente in die Diskussion einzubeziehen und aufeinander einzugehen. Nahrungsergänzungsmittel mit Mineralstoffen und Vitaminen sind überall in Supermärkten und Drogerien zu finden. Das Thema weist damit eine große Alltagsnähe auf, was sich positiv auf die Motivation der Lernenden auswirkt. Neben der Vermittlung von fachlichem Wissen zu Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln sowie sozialer Kompetenzen besteht ein wesentliches Anliegen der Einheit auch darin, die Schüler zu mündigen Verbrauchern zu machen.

5 S 4 Verlauf Material LEK Glossar Mediothek Das sollten Sie zuvor im Unterricht besprochen haben Wünschenswert ist es, dass vor Bearbeitung der Einheit bereits der Energiestoffwechsel durchgenommen wurde. Für die Bearbeitung des Materials M 2 zum Magnesium sollten sich die Lernenden bereits mit dem Bau und der Funktionsweise der Muskulatur auseinandergesetzt haben. Ist dies nicht erfolgt, können Sie Ihren Lernenden im kurzen Lehrervortrag das Wissen skizzieren oder sie dazu in Fachbüchern oder im Internet recherchieren lassen. Verlauf Material Verlauf Stunde M 1 Einstieg: Farbfolie zeigen; kritische Diskussion im Kurs darüber, welcher Zweck mit Nahrungsergänzungsmitteln verfolgt wird und ob sie sinnvoll sind. Beginn des Gruppenpuzzles 1 M 2 M 5 Gruppenpuzzle (Phase 1): Die Schüler erarbeiten sich arbeitsteilig in Gruppen Expertenwissen zu Magnesium, Calcium, Eisen und Zink 1 2 M 6 Gruppenpuzzle (Phase 2): Die Lernenden vermitteln sich in neu zusammengestellten Gruppen gegenseitig ihr Expertenwissen zu den Mineralstoffen. Sie fassen es tabellarisch zusammen. Dabei befindet sich in jeder der neuen Gruppen zu jedem Themenbereich mindestens ein Experte. 3 4 Präsentation: Eine Gruppe stellt ihre Tabelle vor. Ende des Gruppenpuzzles M 7 Gruppenarbeitsphase: 1. Recherche zu den Vitaminen A, B 1, C und D und Zusammenfassung der Erkenntnisse in einer Tabelle Diskussion über den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln (ein Moderator protokolliert die Diskussion) 3. Die Gruppen stellen Regeln für den Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln auf Präsentationsphase: Ein oder zwei Gruppen stellen ihre Ergebnisse aus der Gruppenarbeitsphase vor dem Kurs vor. Unterrichtsgespräch (Abschluss der Einheit): - Ergänzung von Sachverhalten - Beantwortung noch offener Fragen - Abschlussgespräch im Kurs über Sinn und Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln

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