Ich lasse Dich gehen
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- Hede Hafner
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Ich lasse Dich gehen RPB Umbruch, Stolperstein, der uns aus dem Tritt geraten lässt oder gar aus dem Trott und uns einlädt, achtsamer weiterzugehen 1
2 Fragen und belastende Momente in der Beziehung bei Pflegebedürftigkeit o Ungewisse Zukunft o Rollen verändern sich und müssen neu gestaltet werden o Aufgaben müssen neu übernommen werden und auch abgegeben werden o Dominanz- und Unterwerfungsverhältnisse werden korrigiert oder verstärken sich Fragen und belastende Momente in der Beziehung beim Heimeintritt o Schuldgefühle und Zweifel o Hilflosigkeit im Umgang mit der neuen Situation o Kein Erleben von Befriedigung mehr o Räumliche und emotionale Distanz muss ausgehalten werden o Fremden Menschen muss das Vertrauen für die Betreuung geschenkt werden 2
3 Was kann hilfreich sein? o Dankbar und wertschätzend auf das bisherige Leben und Wirken zurückzuschauen o Bewusst die eigene Situation in den Blick nehmen und zulassen, was jetzt ist, und nach den besten Möglichkeiten suchen Belastende Moment im Heim o Angst und Zweifel (bezüglich Zukunft) o Schuldgefühle (richtig entschieden? Richtige Wahl getroffen?) o Trauer und Verlustgefühle (auch im eigenen Leben geht etwas zu Ende) o Angst vor der Veränderung der Persönlichkeit, verlassen werden bei gleichzeitiger Anwesenheit o Angst vor Bettlägerigkeit (Unternehmungen fallen weg) o Hilflosigkeit o Eigene körperliche Beschwerden o Angst vor dem körperlichen und geistigen Zerfall (Schrittweiser Verlust) o Leben in der Öffentlichkeit 3
4 Kampf verschiedenster Gefühle o Anteilnahme Rückzugsbedürfnis o Nähe Distanz o Angst Hoffnung o Zorn schlechtes Gewissen o helfen wollen Erschöpfung Neue Sicht auf das Heim o Ort der Begegnung o Ort des Loslassen o Ort der Versöhnung und Klärung o Beziehungsarbeit hat wieder Platz o Das eigene Leben kann gestaltet werden o Verantwortung kann geteilt werden o Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Profis 4
5 Ort der Begegnung o raus aus sozialer Isolation o Kontakte zu anderen Menschen ohne Aufwand möglich o andere oder auch ähnliche Schicksale und Lebensverläufe miterleben Ort des Loslassens o belastende Aufgaben loslassen o immer wieder kehrende häusliche Konflikte loslassen o Schlaflosigkeit und Ruhestörungen loslassen o den anderen gehen lassen 5
6 Ort der Versöhnung und Klärung o es kann und darf über letzte Dinge besprochen werden, weil man denn Alltag nicht mehr teilt o Raum Dinge anders zu sehen - neue Perspektive o Letzte Themen sind im Heim weniger tabu Beziehungsarbeit hat wieder Platz o Pflege und Betreuung bestimmt nicht mehr den Alltag o Möglichkeit Dinge gemeinsam zu erleben o sich gemeinsam über etwas freuen o sich wieder aufeinander freuen 6
7 Das eigene Leben gestalten o es ist wieder Platz für eigene Bedürfnisse o Raum für den eigenen Rhythmus o brach liegende Kontakte können wieder gepflegt oder aktiviert werden o Hobbys sind eher möglich o Kraftquellen für die bewältigten und kommenden Belastungen können gesucht werden Verantwortung kann geteilt werden o es lastet nicht alles auf meinen Schultern o andere Menschen tragen mit o der andere ist in Sicherheit und Betreuung 7
8 Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Profis o das Familienwissen und das professionelle Wissen fliessen ineinander und ergänzen sich o Möglichkeit für geben und nehmen (man kann sich einbringen und auch etwas bekommen) Der Dialog BewohnerIn Wertschätzung & Respekt Profis Angehörige
9 Dialog im Dreieck Institution Angehörige Bewohnerin o Gemeinsame Ziele o Erwartungen sind geklärt o Integration Angehörige ist definiert o Koordinierte Betreuung ist sichergestellt o Angepasstes Informationsmanagement Voraussetzungen o Institution anerkennt die Angehörigen als zentrale Partner o Institution ist bereit, für die Angehörigenarbeit die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen o Institution ist willig und fähig einen Kultur-wandel einzugehen o Institution lebt eine nachhaltige und ganzheitliche Qualitätskultur keine Feuerwehrübungen o Angehörige bringen sich ein und nutzen die Angebote 9
10 Eine ganzheitliche Angehörigenarbeit leben heisst für alle Beteiligten: o o o o o Sich in Frage stellen lassen können Offen sein für Neues Lösungen gemeinsam aushandeln Gegenseitige Bedürfnisse ernst nehmen Gegenseitiger Respekt und Toleranz è So kann das Spannungsfeld zwischen Belastung und Entlastung bewältigt werden Respekt Toleranz Kredit 10
11 Halten Halten Behalten Festhalten An-mich-halten Heisst: Aufhalten Lassen Zulassen Freilassen Gehenlassen Heisst: Loslassen Ich wünsche Ihnen ganz viel positive Erfahrungen und den Mut Dinge anzusprechen! Gemeinsam für eine gute Lebensqualität für alle Beteiligten Danke für Ihre Aufmerksamkeit 11
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