Inhalt. Das Papier für Geschäftsdrucksachen Allgemein Einstufung der Papiersorten. Das Papier für Literatur 5 Allgemein 6 Einstufung der Papiersorten

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1 PAPIERE 1

2 Inhalt 3 4 Das Papier für Geschäftsdrucksachen Allgemein Einstufung der Papiersorten Das Papier für Literatur 5 Allgemein 6 Einstufung der Papiersorten 7 Umweltzertifizierungen für Papier 8 Glossar 2

3 Das Papier für Geschäftsdrucksachen Geschäftspapiere werden täglich an Kunden, Geschäftspartner und interne Empfänger versandt. Die Anforderungen an die Papierqualität sind im Bereich Geschäftsdrucksachen unterschiedlich. Entscheidend ist hier eine definierte und gleichbleibende Qualität innerhalb der einzelnen Kategorien: vom Briefbogen bis zur Visitenkarte, von der Kurzmitteilung bis zur Versandtasche. Bitte beachten Sie bei der Wahl des geeigneten Papiers für Ihre Geschäftsdrucksachen folgende Hinweise: Hohe Grammatur Die Grammatur bezeichnet das Flächengewicht eines Papiers. Es wird in g/m 2 angegeben. Je höher die Grammatur, umso schwerer und wertiger wird das Papier empfunden. ZF empfiehlt für eine wertige Anmutung der Geschäftsdrucksachen die in diesem Manual genannten Grammaturen (Tabelle Seite 4). Hohe Opazität/geringe Transparenz Zweiseitig bedruckte Papiere wie Briefbögen dürfen nicht durchscheinen/durchschlagen (hohe Opazität/ geringe Transparenz). Eine hohe Opazität vermindert das Durchscheinen von z. B. Texten/Grafiken/Bildern anderer, unterliegender Seiten/Blätter. Eine geringe Transparenz vermindert das Durchschlagen der Druckfarbe auf der Gegenseite desselben Papierblattes (Gegendruck). Gleiche Papiersorte für unterschiedliche Drucksachen Für Briefbögen und Briefumschläge sollte das gleiche Papier (möglicherweise in unterschiedlicher Grammatur) gewählt werden. Gesamtgewicht/Porto Das Gesamtgewicht eines Standardbriefs sollte unter den postüblichen Grenzwerten liegen, um hohe Portokosten zu vermeiden. Papierfärbung/Farbort Weiße Papiere haben unterschiedliche Färbungen. Neben der Luminanz (hell/dunkel) gehören Farbstiche wie rötlich, grünlich, gelblich oder bläulich zu den Charaktereigenschaften eines weißen Papiers. Je nach Beleuchtungsquelle (z. B. Sonnenlicht, Bürolicht, Normlicht) sind diese Eigenschaften unterschiedlich stark zu erkennen. Die Papierfärbung kann darüber hinaus technisch z. B. mit einem Farbort genau beschrieben werden (CIELab-Farbraum, L*a*b*-Werte). ZF verwendet hochweiße Papiere mit eher bläulicher Färbung (bläuliche Papiere haben einen leicht negativen b-wert, gelbliche Papiere haben einen deutlich positiven b-wert). Haptik Drucksachen, die das Unternehmen repräsentieren, müssen sich gut anfühlen. Daher ist auf eine angenehme, natürliche Haptik zu achten. Laser- und inkjetgeeignete Vordrucke Alle Vordrucke müssen für den Laser- und Inkjetdrucker geeignet sein. Das betrifft neben dem Papier (Preprint-Papiere) auch die Druckfarben, z. B. im hochwertigen Offsetdruck oder im hochwertigen Digitaldruck. Bitte mit dem Zulieferer vereinbaren. Zertifizierte Papiere bevorzugen Bitte bevorzugen Sie nachhaltigere Papiere. Diese sind z. B. mit FSC, PEFC, EU Ecolabel (EU-Blume), Blauem Engel, TCF oder CO 2 -Ausgleich gekennzeichnet. Das entsprechende Prüfsiegel kann nach Vorgabe der Zertifikatsgeber im Impressum abgebildet werden. Nähere Beschreibungen zu den Zertifizierungen finden Sie auf Seite 7. 3

4 Das Papier für Geschäftsdrucksachen Einstufung der Papiersorten Ebene 1: hochwertig Ebene 2: gut Ebene 3: einfach Papierbeschaffenheit Hochwertiges, geglättetes oder satiniertes (geglättet), seidiges Hochwertiges, superglattes Naturpapier, ungestrichen Hochfeines, glattes Naturpapier, ungestrichen und klanghartes Naturpapier, ungestrichen Hochweiß Hochweiß Hochweiß Hadernhaltig Hadernhaltig Hadernhaltig Laser- und inkjetgeeignet (80 bis 160 g/m 2 ) Laser- und inkjetgeeignet (80 bis 120 g/m 2 ) Laser- und inkjetgeeignet (90 bis 115 g/m 2 ) Beispielanwendungen Geschäftsdrucksachen der Geschäftskorrespondenz Mailings, Formulardruck Unternehmensleitung Empfehlung Conqueror Smooth Glatt Diamantweiß verfügbar über Römerturm Zanders Zeta Matt Brillant verfügbar nur in 100 und 120 g/m 2 über Papierunion Extra Superglatt Hochweiß verfügbar als Extra Plus pure über IGEPA Alternative PlanoDynamic Hochweiß matt, holzfrei, Papierklasse 4, ISO-Norm PlanoDynamic Hochweiß matt, holzfrei, Papierklasse 4, ISO-Norm PlanoDynamic Hochweiß matt, holzfrei, Papierklasse 4, ISO-Norm Umwelteigenschaften FSC-zertifiziert FSC-zertifiziert FSC-zertifiziert Hinweis: Für die Geschäftsausstattung von ZF sollte kein Papier mit Wasserzeichen verwendet werden. Weitere Informationen zu den Geschäftsdrucksachen befinden sich in der dafür spezifischen Richtlinienbroschüre. 4

5 Das Papier für Literatur Das Erscheinungsbild von ZF spricht nicht nur das Auge an es lässt sich auch erfühlen. Deswegen ist neben der reinen Gestaltung auch die Beschaffenheit des zu bedruckenden Materials von großer Bedeutung für einen hochwertigen Gesamteindruck. Damit das gedruckte Produkt der gewünschten Qualität entspricht, darf die Auswahl des Papiers nicht dem Zufall überlassen werden. Oberfläche und Farbton eines Papiers tragen ganz wesentlich zur Wirkung einer Drucksache bei. Papiere sollten zumindest weiß oder hochweiß sein. Gleichzeitig setzen gestalterische und drucktechnische Anforderungen den Maßstab für die Papierauswahl. Für die Publikationen von ZF sollten stets hochwertige mattgestrichene Papiere (ISO-Norm 12647, Papierklasse 2) verwendet werden. Diese Papiere sind aufgrund ihrer geschlossenen Oberfläche sehr gut bedruckbar. Farben werden kontrastreich und brillant wiedergegeben. Halbtonraster oder Vierfarbreproduktionen kommen auf gestrichenem Papier bestmöglich zum Ausdruck. Hohe Grammatur Die Grammatur bezeichnet das Flächengewicht eines Papiers. Es wird in g/m 2 angegeben. Je höher die Grammatur, umso schwerer und wertiger wird das Papier empfunden. ZF empfiehlt für eine wertige Anmutung der Geschäftsdrucksachen die Grammaturen aus der Tabelle auf Seite 6. Papiervolumen Bei gleicher Grammatur können sich Papiere in ihrem Volumen unterscheiden. Dies beeinflusst das gesamte Aussehen einer Drucksache und sollte berücksichtigt werden. Bei hochvolumigen Papieren (>1,1-faches Volumen) ist auf eine gute Opazität zu achten (s. Opazität). Papierfärbung/Farbort Weiße Papiere haben unterschiedliche Färbungen. Neben der Luminanz (hell/dunkel) gehören Farbstiche wie rötlich, grünlich, gelblich oder bläulich zu den Charaktereigenschaften eines weißen Papiers. Je nach Beleuchtungsquelle (z. B. Sonnenlicht, Bürolicht, Normlicht) sind diese Eigenschaften unterschiedlich stark zu erkennen. Die Papierfärbung kann darüber hinaus technisch z. B. mit einem Farbort genau beschrieben werden (CIElab-Farbraum, L*a*b*-Werte). ZF verwendet hochweiße Papiere mit eher bläulicher Färbung (hoher negativer b*-wert). Haptik Drucksachen, die das Unternehmen repräsentieren, müssen sich gut anfühlen. Daher ist auf eine angenehme, natürliche Haptik zu achten. Hohe Opazität/geringe Transparenz Zweiseitig bedruckte Papiere dürfen nicht durchscheinen/durchschlagen (hohe Opazität/geringe Transparenz). Eine hohe Opazität vermindert das Durchscheinen z. B. von Texten/Grafiken/Bildern anderer, unterliegender Seiten/Blätter. Eine geringe Transparenz vermindert das Durchschlagen der Druckfarbe auf der Gegenseite desselben Papierblattes (Gegendruck). ZF empfiehlt für den zweiseitigen Druck Flächengewichte von mindestens 115 g/m 2. Formate und Verschnitt Um unnötigen Verschnitt und einen möglichst breiten Einsatz zu gewährleisten, sollten Papiere ausgewählt werden, die in vielen Bogenformaten und beiden Laufrichtungen erhältlich sind. Zertifizierte Papiere bevorzugen Bitte bevorzugen Sie nachhaltigere Papiere. Diese sind z. B. mit FSC, PEFC, EU Ecolabel (EU-Blume), Blauem Engel, TCF oder CO 2 -Ausgleich gekennzeichnet. Das entsprechende Prüfsiegel kann nach Vorgabe der Zertifikatsgeber im Impressum abgebildet werden. 5

6 Das Papier für Literatur Einstufung der Papiersorten Ebene 1: hochwertig Ebene 2: gut Ebene 3: einfach Papierbeschaffenheit Hochwertig, beidseitig mattgestrichen Bilderdruck ISO-Norm 12647, Papierklasse 2 Hochwertig, mattgestrichen Bilderdruck ISO-Norm 12647, Papierklasse 2 Hochfein, mattgestrichen Bilderdruck ISO-Norm 12647, Papierklasse 2 Hochweiß Hochweiß Hochweiß Holzfrei, 100 % chlorfrei gebleichte Zellstoffe Holzfrei, 100 % chlorfrei gebleichte Zellstoffe Holzfrei, 100 % chlorfrei gebleichte Zellstoffe Beispielanwendungen Geschäftsbericht, Imagebroschüren Produktbroschüren Aktionsbroschüren, Flyer des Konzerns und der Bereiche Empfehlung HannoArt Silk (für Deutschland: ProfiSilk, IGEPA) Weiß HannoArt Silk (für Deutschland: ProfiSilk, IGEPA) Weiß HannoArt Silk (für Deutschland: ProfiSilk, IGEPA) Weiß Umschlag: 250 g/m 2 Innenteil: g/m 2 Umschlag: 250 g/m2 Innenteil: g/m 2 Umschlag: g/m2 Innenteil: g/m 2 Umwelteigenschaften FSC-/PEFC-zertifiziertt FSC-/PEFC-zertifiziert FSC-/PEFC-zertifiziert Hinweis: Die Papiersorten sind Empfehlungen und sollen als Orientierungshilfe dienen. Abweichungen sind möglich. 6

7 Umweltzertifizierungen für Papier Produktzertifizierung (Papier) Blauer Engel Der Blaue Engel ist das älteste aller Umweltschutzsiegel und hat laut Meinung vieler Experten die strengsten Kriterien. Produkte mit diesem Umweltsiegel dürfen bei der Produktion kein Chlor oder andere schwer abbaubare Stoffe benutzen. Der Blaue Engel ist jedoch kein Gütesiegel für das Gesamtprodukt, sondern für eine bestimmte Eigenschaft des Produktes. Papier mit dem Siegel Blauer Engel 100 % Altpapier garantiert 100 % Recyclingpapier. EU Ecolabel Das EU Ecolabel ist das von allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, aber auch von Norwegen, Liechtenstein und Island anerkannte EU-Umweltzeichen. Das 1992 durch eine EU-Verordnung (Verordnung EWG 880/92) eingeführte freiwillige Zeichen hat sich nach und nach zu einer Referenz für Verbraucher entwickelt, die mit dem Kauf von umweltfreundlicheren Produkten und Dienstleistungen zu einer Verringerung der Umweltverschmutzung beitragen wollen. Rohstoffzertifizierung, keine Produktzertifizierung (Papier) FSC Dieses Siegel zertifiziert die Bewirtschaftung von Wald nach nachhaltigen Maßstäben. Zusätzlich beinhaltet FSC strenge Kriterien zu unkontrolliertem Abholzen, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt, jedoch ohne Gewährleistung von Chemikalienverzicht. Dieses Gütesiegel garantiert nicht, dass das Produkt Altpapier enthält bzw. dass es sich überhaupt um Recyclingpapier handelt. PEFC Dieses Umweltsiegel wird oft mit dem FSC gleichgestellt oder verwechselt. Auch PEFC ist ein Waldzertifizierungssystem. Weltweit ist es die größte unabhängige Organisation für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Auch ökologische, ökonomische und soziale Aspekte werden berücksichtig. Kopierpapier mit diesem Gütesiegel garantiert wie schon beim FSC kein Altpapier. Verfahrenszertifizierung (Herstellung) TCF Dieses Umweltsiegel wurde in Skandinavien entwickelt. Die Produktion von Kopierpapier mit diesem Gütesiegel garantiert eine schadstoffarme Produktion. Die TCF-Produkte werden zu 100 % chlorfrei gebleicht. Das Bleichen erfolgt mittels Sauerstoff und Wasserstoffperoxid anstelle von Chlor. Dadurch wird verhindert, dass das Chlor die Abwässer belastet und Schadstoffe über z. B. Fische in die Nahrungskette gelangen. Ausgleichsmodell (Energie) CO 2-Ausgleich Ziel ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO 2 zu verringern und auf diese Weise den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt zu begrenzen. Durch Ausgleichszahlungen an anerkannte Klimaschutzprojekte können die im Druck anfallenden Emissionen kompensiert werden. Grüner Strom Immer mehr Unternehmen vermeiden CO 2 z. B. durch die Verwendung von Energie aus Wasser-, Windund Sonnenkraft sowie Erdwärme. 7

8 Glossar An dieser Stelle sind einige Fachbegriffe und Stichwörter aus dieser Broschüre zum Thema Papier zusammengestellt und erläutert. Deinking Reinigungsverfahren zur Entfernung der Druckfarbe aus Altpapierfasern. Digitaldruck Beim Digitaldruck werden keine Druckmaschinen, sondern Laser- oder Tintenstrahldrucker eingesetzt. Hochwertige Digitaldruckverfahren erreichen eine vergleichbare Qualität wie der Offsetdruck. Bei kleinen Auflagen ist der Digitaldruck jedoch schneller und wirtschaftlicher. Färbung/Farbort Technische Beschreibung/Ort einer Farbe mittels Koordinaten innerhalb eines Farbraumes. So z. B. auch die Farborte von Papieren. Halbtonbild Echte Halbtöne (wie bei Fotos) können im Offsetdruck nicht reproduziert werden. Die Halbtöne werden durch Raster simuliert. Laufrichtung Die Papierfasern liegen in Richtung der durch die Maschine laufenden Papierbahn. Opazität Lichtundurchlässigkeit eines Papiers. Je opaker ein Papier ist, desto weniger scheint es durch. Rasterweite Gibt an, wie fein ein Druckraster angelegt wird. Die Rasterweite wird in Linien pro cm oder in Inch (lpi) angegeben. Je größer der Wert, umso feiner wird das Raster und damit die Bildwiedergabe. Material und Druckverfahren bestimmen die Grenzen der einzusetzenden Rasterweite. Gestrichene Papiere (coated)/bilderdruckpapiere Alle Papiersorten, bei denen in einem zusätzlichen Produktionsgang Stoffe auf die Oberfläche gebracht werden, um eine höhere Glätte und spezifische Färbung bzw. Weiße der Oberfläche zu erhalten. Gestrichene Papiere haben eine geschlossenere Oberfläche als ungestrichene Papiere. Es gibt u. a. folgende Oberflächenveredelungen in diesem Zusammenhang: Papierklasse 1: glänzend gestrichenes Bilderdruckpapier Papierklasse 2: matt gestrichenes Bilderdruckpapier Grammatur Papiergewicht pro Quadratmeter (g/m 2 ). Ungestrichene Papiere (uncoated)/naturpapiere Alle Papiersorten, die keinen zusätzlichen Oberflächenstrich besitzen, also naturbelassen sind. Volumen Verhältnis von Dicke zu Gewicht. Papiervolumen wird in x-fachem Volumen angegeben. In der Regel ist Papier mit 1,1- oder 1,3-fachem Papiervolumen angegeben. Seltener sind Angaben in mm. Wenn z. B. ein 100g/m 2 -Papier eine Dicke von 0,1 mm aufweist, spricht man von einfachem Volumen. Bei einer Dicke von 0,2 mm bei gleicher Grammatur spricht man von zweifachem Volumen. Veredelung Oberflächenbehandlung des Papiers nach oder während des Druckvorgangs. Die wichtigsten Veredelungsformen sind Lackierung und Folienkaschierung. 8

9 Stand: März