PACS-Speicherkonzepte und Disaster-Management

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1 PACS-Speicherkonzepte und Disaster-Management 6. DICOM-Treffen Mainz, Universität Erlangen-Nürnberg Lehrstuhl für Medizinische Informatik Dr. Thomas Kauer

2 Überblick Anforderungen an die Befund- und Bildspeicherung in RIS und PACS Historische Entwicklung von PACS- Speicherkonzepten PACS-Speicherkonzepte Disaster-Management Beispiel Unternehmensspeicher des Universitätsklinikums Erlangen

3 Anforderungen an die Befund- und Bildspeicherung in RIS und PACS I Rechtliche Anforderungen 10 Abs. 3 MBO Grundsätzlich 10 Jahre Aufbewahrungsdauer 28 Abs. 1, Abs. 3 RöV Röntgenuntersuchungen: 10 Jahre Aufbewahrungsdauer Bei Personen unter 18 Jahren: Bis zum 28. Lebensjahr Röntgenbehandlungen: 30 Jahre Aufbewahrungsdauer Schutz gegen unbefugten Zugriff und unbefugte Änderung 9 BDSG Zugangsbeschränkungen zu den DV-Anlagen Zugriff auf der Grundlage von Zugriffsberechtigungen Landesdatenschutzgesetze, z. B. Art. 7 BayDSG

4 Anforderungen an die Befund- und Bildspeicherung in RIS und PACS II Technische Anforderungen Das Datenvolumen im RIS ist vernachlässigbar. Das Datenvolumen im PACS ist im Vergleich zu den Datenvolumina anderer Informationssysteme in Praxis oder Krankenhaus sehr groß. Beispiel SAP einschließlich IS-H: 100 Gigabytes in 8 Jahren. Beispiel PACS: Gigabytes in einem Jahr. Beispiel T-Online: 12,5 Millionen Kunden à fünf Megabytes E- Mail-Inbox Gigabytes online. Betrachtung von Speicherkonzepten für PACS und Disaster-Management.

5 Historische Entwicklung von PACS-Speicherkonzepten I Anfangs war die Speicherverwaltung eine inhärente Aufgabe von PAC-Systemen. PACS erstes / einziges / einziges großes IT-System Betrachtung von PACS als Modalität Betrachtung von PACS als Modalitätenarchiv Für kleine Systeme nach wie vor gerechtfertigt. Turn Key-Systeme, vorkonfigurierte Systeme SAP Business One, mysap All-in-One SIENET plus, extra, top

6 Historische Entwicklung von PACS-Speicherkonzepten II Heute ist Speicherverwaltung, Speichermanagement, Storage Service Providing eine eigene Kernkompetenz. Unabhängig von Anwendungssystem / Geschäftslogik Viele Anwendungen benötigen (viel) Speicherplatz. Verbindung Bilddatenmanagement Speichermanagement ist nicht zwingend. Nutzung von Synergien durch einmalige und einheitliche Bereitstellung und Betrieb der Ressource Speicher Einmalige, skalierbare Investition Einmaliger, skalierbarer Wartungs- und Pflegevertrag Einmaliges, einheitliches Know How für die Administration

7 Historische Entwicklung von PACS-Speicherkonzepten III Beispiele für Anbieter von Storage-Lösungen StorageTek EMC 2 ADIC IBM Sun SGI Systematics Technology Solutions (keine eigenen Storage- Produkte, sondern herstellerneutraler Systemintegrator)

8 Historische Entwicklung von PACS-Speicherkonzepten IV PACS-Anbieter gehen dazu über, die Geschäftslogik von der IT-Infrastruktur zu trennen und mit eigenem Know How oder über die Zusammenarbeit mit Speicher- Anbietern den Storage-Sektor abzudecken. Weg von projektspezifischen hin zu Standard- Produktlösungen Agfa z. B. mit EMC 2 und StorageTek GE z. B. mit EMC 2 Siemens z. B. mit IBM und Fujitsu Siemens Enterprise Storage and Archiving Solutions ESAS

9 PACS-Speicherkonzepte Grundsätzliche Vorbemerkungen Kurzzeit- und Langzeitarchivierung sind überholt! Prefetching ist kein Feature, sondern ein Workaround! Drei grundsätzliche Varianten RAID und optische Platten (Nearline und / oder Offline) Geht zumindest bei größeren Systemen zurück. RAID und Bänder (Nearline und / oder Offline) Heute bei größeren Systemen häufig eingesetzt. RAID ( Everything Online ) Trend

10 Disaster-Management Wertvoll sind nicht die Rechner, sondern die Daten! Schutz der Speicherräume gegen Feuer, Wasser, Naturereignisse, Sabotage Räumliche Verteilung bis hin zu Stand by-rechenzentren Datensicherung Die Nächte werden immer kürzer. Zusammentreffen des Datensicherungs- und des Prefetching-Verkehrs auf dem Datennetz Konsistenz zwischen RIS, PACS, KIS usf. im Falle eines notwendigen Recovery

11 Beispiel Unternehmensspeicher Universitätsklinikum Erlangen Zwei fünf Kilometer voneinander entfernte Standorte Pro Standort 1 Terabyte EMC 2 -Clariion FC4500-RAID 1 ADIC AML / J-Bandroboter mit derzeit 10 Terabytes Speicherkapazität auf LTO für Datensicherung 10 Terabytes Speicherkapazität auf AIT-2 für PACS ADIC AMASS-Storage Management Software Nutzung unabhängig und gleichberechtigt durch derzeit Datensicherung und PACS

12 Unternehmensspeicher: Blick in einen Rechnerraum Server Speicher

13 Unternehmensspeicher des Universitätsklinikums Erlangen Rechnerräume Innenstadt Rechnerraum Südgelände RIS PACS Laborsystem SAP IS-H Kommunikationsdrehscheibe OP-System Unternehmensspeicher Standort Innenstadt (NOZ) Unternehmensspeicher Standort Südgelände (IVMed)

14 Räumliche Verteilung Speicherung aller radiologischen Bilder im NOZ und im Südgelände der Universität sowie Datensicherung über Kreuz über das Datennetz des Klinikums.