Europäische Deutsche und deutsche Europäer - Identitätswandel im Zuge der europäischen Integration. Yvonne Kaufmann & Michaela Zauner

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1 Europäische Deutsche und deutsche Europäer - Identitätswandel im Zuge der europäischen Integration Yvonne Kaufmann & Michaela Zauner Bericht aus dem POK IV WS 2003/04 1

2 Gliederung 1. Theoretischer Hintergrund, Fragestellung und Hypothesen Methode Konstruktion des Fragebogens Durchführung der Untersuchung Ergebnisse Univariate Auswertungen Überprüfung der Hypothesen Hypothese 1 (Bearbeitet von Yvonne Kaufmann) Hypothese 2 (Bearbeitet von Michaela Zauner) Hypothese 3 (Bearbeitet von Michaela Zauner) Hypothese 4 (Bearbeitet von Yvonne Kaufmann) Diskussion Quellen...28 Anhang A: Block I (Europa und Deutschland) des Fragebogens Anhang B: Die Hypothesen Anhang C: Das Abbildungsverzeichnis 2

3 1. Theoretischer Hintergrund, Fragestellung und Hypothesen Im Sommersemester 2003 beschäftigten wir uns im Rahmen des projektorientierten Kompaktkurses betreut von Professor Dr. Niketta mit dem Thema Einstellungen gegenüber den USA und Angst vor terroristischen Bedrohungen. Dieser Kurs beabsichtigt das theoretisch vermittelte Wissen durch eine Studie in Form einer schriftlichen Befragung in die Praxis umzusetzen. Nach dem ersten Brainstorming kristallisierte sich bald heraus, dass es aufgrund der Komplexität des Themas notwendig war, mindestens fünf Subgruppen zu bilden. Wir gehörten der Arbeitsgemeinschaft 5 an, die die Themenkomplexe Soziale Identität und Politische Einstellungen bearbeitete. Innerhalb unserer Arbeitsgemeinschaft gliederten wir uns erneut in drei Gruppen auf, um ein noch effektiveres Arbeiten zu ermöglichen. Diese Kleingruppen beschäftigten sich mit den Fragestellungen Politische Einstellungen, Culture Clash (Kampf der Kulturen) und Soziale Identität, wobei wir letztere untersuchten. Wichtig erschien uns dabei, dass Deutschland sich in einem gesellschaftlichen Umbruch befindet, der zu einer Verunsicherung der Bevölkerung hinsichtlich ihrer sozialen Identität führt. Der Zusammenschluss zur Europäischen Union scheint nationale Grenzen aufzuheben und die Mehrheit der Bürger scheint sich durch die Undurchsichtigkeit der Politik überfordert zu fühlen. Deutlich kommt dies auch in einer Studie der Europäischen Union, dem Eurobarometer 1999, zum Ausdruck. Abbildung 1:Vertrauen in europäische Institutionen und Einrichtungen 1 1 Eurobarometer 52, 2000, S. 49 3

4 Wie aus Abbildung 1 deutlich hervorgeht, vertrauen lediglich um die 50% der befragten EU- Bürger in die wichtigsten Institutionen der Europäischen Union. Bei den eher unbekannten Institutionen, wie dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, dem Europäischen Bürgerbeauftragten und dem Ausschuss der Regionen, sind es sogar nur zwischen 25 und 30% aller Befragten. Abbildung 2: Soziale Identität im europäischen Vergleich 2 Die Frage nach dem nationalen Zugehörigkeitsgefühl bildet in unserem Teil des Fragebogens den Schwerpunkt. Aus dem oben stehendem Diagramm der Eurobarometer -Studie von 1999 geht hervor, dass sich die Mehrzahl, sogar nahezu die Hälfte aller Deutschen eher mit ihrer Nation als mit der Europäischen Union identifizieren. Nimmt man zusätzlich noch das Kriterium des Deutschen Europäers dazu, sind es sogar beinahe 90%, die ihre Staatsangehörigkeit in den Vordergrund stellen. Interessant wird sein, ob sich die Ergebnisse unserer Umfrage mit den oben genannten Ergebnissen decken oder diesen ähneln. Folgende Hypothesen brachte unsere Arbeitsgruppe in Verbindung mit der Frage nach der sozialen Identität, die es dann anhand des Fragebogens zu untersuchen gilt: 1. Je deutlicher die Rechts-Einstellung ausgeprägt ist, desto eher identifiziert man sich mit Deutschland. 2. Je jünger die Befragten, desto höher ist die Bereitschaft, sich mit Europa zu identifizieren. 2 Eurobarometer 52, 2000, S. 10 4

5 3. Je stärker die Identifikation mit Europa ausgeprägt ist, desto abwertender ist man den USA gegenüber eingestellt. 4. Je häufiger und intensiver der persönliche Kontakt mit US-Amerikanern ist, desto e- her fühlt man sich als Europäer. 5. Je höher der Bildungsgrad, desto eher ist man bereit, sich mit dem europäischen Gedanken zu identifizieren. Die erste der fünf Zusammenhangshypothesen wollen wir mit Hilfe der Daten aus Frage 3 (siehe Anhang) überprüfen. Diese Hypothese wird dadurch nahe gelegt, dass die politische Rechte für traditionelle, nationale Werte steht. Deswegen kann man einhergehend mit dieser Hypothese behaupten, dass Menschen, die sich politisch eher links einordnen würden, sich deutlicher mit Europa identifizieren. Dies kann man u. a. daran erkennen, dass politisch linke Gruppen wie die Globalisierungskritiker von ATTAC weltweit organisiert sind. Im Paarvergleich der Frage 3 werden die Befragten zu eindeutigen Aussagen bezüglich ihres nationalen Zugehörigkeitsgefühls gezwungen. Bei dieser Frage übernahmen wir auch die Formulierungen der Eurobarometer -Studie Deutscher Europäer und Europäischer Deutscher. Bei der ersten Formulierung tritt der nationale Gedanke, die Identifikation mit Deutschland, in den Vordergrund, jedoch in abgeschwächter Form. Bei der Zweiten verhält es sich dementsprechend anders herum. Diese Antworten müssen in Verbindung gebracht werden mit Frage 31, bei der sich die Befragten auf einer Links-Rechts-Skala von 1 bis 10 einordnen sollen. Diese Selbsteinschätzung kann man mit Frage 28, bei der die sogenannte Sonntagsfrage gestellt wird, überprüfen. Zu der zweiten Hypothese gelangten wir hinsichtlich der Überlegung, dass ältere Menschen, die eventuell noch die Zeit des Zweiten Weltkrieges oder die diplomatischen Schwierigkeiten in der Zeit danach und im Kalten Krieg aktiv miterlebten, die neuesten, sich rasant entwickelnden Fortschritte der Europäischen Union, die momentan in der Aufnahme der Osteuropäischen Länder gipfelt, Schwierigkeiten haben, ihr Nationalgefühl dem europäischen Zusammengehörigkeitsgefühl unterzuordnen. Diese älteren Menschen waren es gewohnt, innerhalb nationaler Schranken zu denken und könnten sich von den neuesten Entwicklungen überfordert fühlen. Das Alter der Befragten wird mit den sozio-demographischen Variablen am Ende des Fragebogens unter Frage 42 erhoben. Die Identifikation wird genauso ermittelt wie bei der ersten Hypothese. Gerade in Folge des Irak-Krieges wurden viele Stimmen laut, die ein starkes Europa als Gegengewicht zu den USA fordern. Unsere Überlegungen zu diesem Aspekt brachten uns zur dritten Hypothese. Bei der zweiten Frage des Fragebogens, insbesondere unter 2.19, und unter Frage 5, bei der als mögliche Antwort auf die Frage nach den Hauptaufgaben der EU auch die Abgrenzung gegen die USA genannt ist, wollen wir diese Tendenz überprüfen. Die Einstellung gegenüber Amerika kann man aus den Skalen unter Frage 19 und 21 entnehmen. Die vierte Hypothese basiert auf unserer Annahme, dass Menschen, die häufigen Kontakt mit US-Amerikanern haben oder auch selbst schon in den USA waren, sich dort eher als Europäer zu erkennen geben als als Deutsche. Die Kontakthäufigkeit wird überprüft unter Frage 16, 17 und 18. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit Frage 3 und Frage 14. Befragte mit einem höheren Bildungsgrad, den wir aus den soziodemographischen Variablen unter Frage 44 und 45 ablesen wollen, sind unserer Meinung nach eher bereit sich mit dem europäischen Gedanken zu identifizieren, als Bürger mit einem niedrigen Bildungsstand, weil sie anhand ihrer (Aus-) Bildung die Fähigkeit haben, hinter die Komplexität der Strukturen und Organisationen der EU zu blicken und ihnen deswegen vermutlich auch offener gegenüberstehen. 5

6 2. Methode 2.1 Konstruktion des Fragebogens Die Subgruppe der Arbeitsgemeinschaft 5, die sich mit dem Thema Soziale Identität auseinandersetzte, erstellte die Fragen 1 bis 15 mit unterstützender Korrektur von Herrn Niketta. Weil in der Gruppe Uneinigkeit darüber herrschte, was die Befragten unter dem Begriff Europa genau verstehen würden, wählten wir zwischen den beiden Optionen, ob wir eine Definition vorausschicken würden oder ob wir die Befragten selbst entscheiden lassen, welche Länder sie zu Europa zählen. Wir einigten uns schließlich auf die letztere Variante, da wir so auch die Möglichkeit haben, herauszufinden, wie politisiert die befragten Personen sind und wie sie zu der Integration der osteuropäischen Staaten stehen. Die zweite Frage ist das Ergebnis eines Brainstormings innerhalb der Gruppe. Wir stellten uns die Frage, was wir denn selbst mit Europa verbinden und stellten fest, dass unsere Meinungen stark voneinander abwichen. Da es sich bei den Befragten vermutlich ähnlich verhält, boten wir durch eine Skala von 1 bis 5 bzw. von Trifft voll zu bis Trifft gar nicht zu die Möglichkeit, 19 Schlagwörter zum Thema Europa individuell zu beurteilen. Bei der Fragebogenkonstruktion berücksichtigten wir die Eurobarometer -Umfrage und ü- bernahmen daraus die Frage: Fühlen Sie sich eher als Deutscher, Deutscher Europäer, Europäischer Deutscher oder Europäer?. Herr Niketta allerdings schlug uns vor, dies anhand eines Paarvergleiches zu erheben und auch noch die Variable Ost- bzw. Westdeutscher hinzuzunehmen. So wurde es schließlich auch umgesetzt. Ebenfalls aus dem Eurobarometer übernahmen wir die Fragen 4 und 5. Mit der vierten Frage wollten wir die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft Deutschlands auf das Leben der Befragten ermitteln. Auf einer Skala von -3 bis +3 sollten sie die Einschnitte oder bzw. Bereicherungen bezüglich ihrer wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Situation kennzeichnen. Frage 5 richtet sich nach den Hauptaufgaben der EU. Aus 14 vorgegebenen Alternativen sollen maximal 3 Angaben gemacht werden. Zuzüglich zu den Kriterien aus dem Eurobarometer nahmen wir noch im Hinblick auf das Gesamtthema Einstellungen gegenüber den USA und Angst vor terroristischen Bedrohungen die Kriterien Abgrenzung gegen die USA, Kampf gegen den Terror und Abschottung gegen Migranten aus der 3. Welt auf. Um zu überprüfen, ob Mitglieder in Vereinen oder Interessengruppen ihres Heimatortes auch eine größere Bindung zu ihrem Nationalstaat haben, stellten wir die sechste Frage. Die Fragen 7 und 8 stellten wir als geschlossene Fragen mit der Alternativenvorgabe Ja und Nein. Hier wird danach gefragt, ob Deutschland über zehn Jahre nach der Wiedervereinigung tatsächlich eine Einheit bildet oder noch die Mauer in den Köpfen besteht. Mit den nächsten beiden Fragen wollen wir ermitteln, wie weit der Nationalstolz ausgeprägt ist. Da die Frage nach dem Nationalstolz in Deutschland aufgrund seiner geschichtlichen Vergangenheit sehr vorsichtig gestellt werden muss, ließen wir die Befragten diesen Begriff zuerst definieren. Wir gaben einige Schlagwörter vor, wobei Mehrfachnennungen möglich sind, bezogen aber auch eine Hybridfrage mit ein, da das Thema Nationalstolz äußerst komplex ist und jeder damit seine eigenen Vorstellungen verbindet. Unter Frage 11 ließen wir vier Items bewerten, die relativ unabhängig voneinander waren. Diese Items beziehen sich auf die Bewertung Deutschlands von anderen Nationen, auf den kulturellen Standard Deutschlands und sollen die Identifikation der Befragten mit Deutschland klären, in dem die Schlagwörter Nationalflagge und Nationalhymne berücksichtigt werden. Der letzte Punkt, die Identifikation mit Deutschland, wird in Frage 12 nochmals aufgegriffen. Es werden 17 sowohl positive als auch negative Aspekte aufgelistet, bei denen maximal drei Angaben gemacht werden dürfen. Frage 13 dient dazu, die Angaben aus der vorher- 6

7 gegangenen Frage zu verifizieren, in dem man angeben soll, ob man sich vorstellen kann, auszuwandern. Als Vorlage für Frage 14 nahmen wir einige Items der SocIdent Gruppe Marburg zur Überprüfung der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und änderten diese entsprechend um. Die Items umfassen Aussagen zum Thema Einstellung zur eigenen Nationalität und zur Politik der EU. Diese sollen auf einer Skala von 1 bis 5 bzw. von Trifft voll zu bis Trifft gar nicht zu eingestuft werden sollen. Die den Block I (Europa und Deutschland) abschließende Frage 15 befasst sich mit Errungenschaften der deutschen Politik, Kultur und Geistesgeschichte. Hierbei greifen wir wieder den Begriff Stolz auf, der bereits bei den Fragen 9 und 10 eine entscheidende Rolle spielt. Dieser Begriff soll nun auf o. g. Errungenschaften projiziert werden. Auf unseren Teil folgen noch drei weitere Blöcke, die die Themen Europa und die USA, Meinungen zum politischen Geschehen, und Abschließende Angaben (soziodemographische Variablen) erheben. 2.2 Durchführung der Untersuchung Unsere Befragung fand im Zeitraum von Juli bis Oktober 2003 statt. Jedes Gruppenmitglied war dafür verantwortlich 15 Fragebögen gewissenhaft zu verteilen. Entscheidend war dabei, dass man Personen unterschiedlichen Geschlechts, Alters und mit unterschiedlichen beruflichen Stellungen befragt. Somit wurde nicht nach dem Zufallsprinzip verteilt, deswegen kann man das Ergebnis unserer Erhebung nicht als repräsentativ erachten. Jedoch hoffen wir, dass es uns trotzdem gelungen ist, mit der Auswahl der Befragten einen Querschnitt der Gesellschaft zu erfassen. Die Befragung fand nicht mündlich, sondern schriftlich statt, wobei die Befragten auf dem Titelblatt des Fragebogens darauf hingewiesen wurden, lückenlos und ihrer persönlichen Einstellung entsprechend zu antworten. Der Vorteil der schriftlichen Befragung liegt darin, dass die Teilnehmer der Untersuchung nicht unter Zeitdruck standen, sondern frei wählen konnten, wann sie den Fragebogen ausfüllen. Somit wurden reaktive Effekte sozialer Erwünschtheit so gut wie ausgeschlossen. 3. Ergebnisse 3.1 Univariate Auswertungen Als erstes wollen wir nun einen Überblick über die soziodemographische Zusammensetzung unserer Stichprobe, d.h. der von uns befragten Personen, geben. Insgesamt haben wir 239 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet, wobei sich herausstellte, dass die Fragestellung in einigen Fällen unklar oder missverständlich war, so dass die Fragen teilweise entweder gar nicht beantwortet wurden oder mit Kommentaren versehen wurden. Von den insgesamt 239 Personen haben wir 112 Frauen und 125 Männer befragt, zwei wollten zu ihrem Geschlecht keine Angabe machen. Abbildung 3 gibt einen Überblick über die Verteilung, aus der das relativ gleichmäßige Verhältnis zwischen Männern und Frauen hervorgeht. 7

8 weiblich 47,3% männlich 52,7% Abbildung 3: Geschlechterverteilung Das Alter der Befragten liegt zwischen 15 und 84 Jahren, wobei das durchschnittliche Alter nach dem Mittelwert bei 32,4 Jahren liegt, nach dem Median jedoch bei 25,5 Jahren. Hier ist uns kein repräsentativer Schnitt gelungen: 50% 25 Jahre oder jünger, ältere sind also nur sehr schwach vertreten. Das am häufigsten angegebene Alter ist 21 mit 13,7%. Hinsichtlich der Frage welchen höchsten allgemeinen Schulabschluss die Befragten haben, kristallisierte sich heraus, dass der vorherrschende Abschluss die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife mit 57,7% ist. Die Polytechnische Oberschule wurde lediglich zweimal genannt, weshalb wir sie mit dem Realschulabschluss zusammenfassten, da beides bis zur zehnten Stufe geht. Wir kamen hier auf ein Ergebnis von 22,9%. Darauf folgen Fachhochschule sowie Hauptschulabschluss. Aus der Wertung heraus nahmen wir diejenigen, die keinen oder einen anderen Abschluss angegeben haben Prozent 10 0 Realschule Hauptschule 7 13 Fachhochschule Hochschulreife Abbildung 4: Höchster allgemeiner Schulabschluss 8

9 Im folgenden Abschnitt wollen wir einen Überblick geben über den von unserer Gruppe erstellten Teil des Fragebogens, der sich thematisch mit europäischer bzw. deutscher Identität befasst. Dieser Teil schließt die Fragen 1 bis 15 ein. Bevor in den nächsten Fragen des öfteren auf den Begriff Europa zurückgegriffen wird, sollten die Befragten ihn zunächst für sich definieren. Das Ergebnis fiel hier relativ eindeutig aus: Über 70% verstehen Europa allgemein als Kontinent, d.h. dass die meisten Europa nicht als politische Institution verstehen. Die EU sowohl mit 15 als auch mit 25 Staaten wurden jeweils von rund 10% genannt. Dies ist ein erstaunliches Ergebnis, zeugt es doch von einer gewissen Akzeptanz der Ost-Erweiterung. In Abbildung 5 haben wir dieses doch sehr eindeutige Ergebnis dargestellt, da es grundlegend für unsere ganze Auswertung ist Prozent 0 EWG- Gründerstaaten EU (25 Staaten) EU (15 Staaten) Kontinent Westeuropa Was verstehen Sie unter Europa? Abbildung 5: Europaverständnis (Frage 1) In der darauf folgenden Frage wurden spontane Assoziationen mit Europa abgefragt. Als voll zutreffend wurden hier vor allen Dingen eher negativ zu wertende Schlagwörter wie Bürokratie (35,9%) und Paragraphendschungel (32,4%) genannt. Bürokratie, Demokratie sowie der Euro sind drei Attribute, die offensichtlich so typisch für Europa sind, dass sie in der Kategorie Trifft gar nicht zu keine Nennung erhielten. Wenn man die Modalwerte dieser Skala betrachtet, so fällt auf, dass sie durchgehend bei Trifft eher zu und Teils/Teils anzutreffen sind und wir bei den meisten Schlagwörtern kein eindeutiges Ergebnis erzielen konnten. Die Tatsache, dass die Skalenqualität nicht befriedigend ist, wird durch das relativ niedrige Cronbachsche Alpha, das 0,67 beträgt, bestätigt. Im Paarvergleich der dritten Frage lässt sich ablesen, dass sich die Mehrzahl der Befragten als Deutsche/r sieht, zumindest von der Kategorie West-/Ostdeutscher grenzten sich die meisten ab, was aber wohl auch daran liegt, dass kaum Ostdeutsche befragt wurden, die sich hier vielleicht noch eingeordnet hätten. Die Mehrheit zeigte sich auch eher zögerlich, sich als Europäer zu bezeichnen und legte doch Wert darauf, seine Nationalität zu betonen. Wenn man hier Cronbachs Alpha betrachtet, ist zu vermerken, dass die Skala des Paarvergleichs sich durch eine sehr geringe Konsistenz auszeichnet. 9

10 In der vierten Frage wurden die Auswirkungen auf die individuelle Situation der Befragten hinsichtlich der EU-Mitgliedschaft Deutschlands ermittelt. Hier kristallisierte sich durch die Betrachtung der Modalwerte deutlich heraus, dass der überwiegende Teil der Befragten positive Effekte auf die wirtschaftliche, kulturelle und politische Situation vermerkt. Vor allem im kulturellen Leben wird dies deutlich, denn hier haben 15,1% sehr positive Auswirkungen verspürt. Cronbachs Alpha bescheinigt hier eine doch relativ konsistente Skala, ist mit 0,70 jedoch noch nicht befriedigend. Befragt nach den Hauptaufgaben der EU, wobei Mehrfachnennungen möglich waren, werden am häufigsten stabile Währung und Wirtschaft (67,5%), sowie Garantie von Demokratie und Menschenrechten und Friedenssicherung in Europa (jeweils 55,7%) genannt. Abschottung gegen Migranten aus der 3. Welt wird mit 1,5% am seltensten genannt. Interessant für das Gesamtthema dieser Forschungsarbeit ist, dass die Abgrenzung gegen die USA mit 4,2% und der Kampf gegen den Terror mit 8,4% kaum als wichtige Aufgaben betrachtet werden.,8,7,6,5,4,3 Mittelwert,2,1 Europa in der Welt Frieden sichern Demokratie sichern Stabile Währung Umweltschutz Gg.Arbeitslosigkeit Abbildung 6: Hauptaufgaben der EU (Frage 5) In Bezug auf die Thematik eines vereinigten Deutschlands sieht die Mehrzahl die Integration der ostdeutschen Bundesländer als fortgeschritten an (68,9%) und eine Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland wird nur noch von 41,5% beobachtet, was wohl auch damit zusammenhängt, dass wie oben bereits genannt kaum Ostdeutsche befragt wurden. Um zu ermitteln wie sehr sich die Befragten mit Deutschland identifizieren, bezogen wir uns auf den Aspekt des Nationalstolzes. Zuerst gingen wir ähnlich vor wie bereits zu Anfang unseres Fragebogens und ließen diesen Begriff erst definieren. Hier zeigte sich, dass weit über die Hälfte (65,5%) unter Nationalstolz die Identifikation mit den kulturellen Errungenschaften versteht, diese Tatsache kann man vielleicht als typisch deutsch bewerten, da hier der Begriff einen negativen Beigeschmack hat. Deswegen wollen sich die Befragten vom reinen Patriotismus abgrenzen und sich trotzdem als nationalstolz bezeichnen. Demnach empfindet auch fast die Hälfte (47,2%) Nationalstolz. Dies bestätigt sich auch in Frage 11, in der 69,2% beurteilen, dass Deutschland im Ausland als positiv gesehen wird. 81,6% bescheinigen 10

11 Deutschland sogar einen hohen kulturellen Standard. Seinen Nationalstolz öffentlich zu zeigen scheint jedoch immer noch einem Tabu gleichzukommen, nur 7,2% geben zu, eine Nationalflagge zu besitzen. Dennoch sind 49,4% im Stande die Nationalhymne auswendig zu singen, was aber wohl auch damit zusammen hängt, dass diese häufig zum Thema in der Schule gemacht wird. In der nachfolgenden Frage sollten die Befragten angeben, welche Aspekte sie am meisten mit Deutschland verbinden. Am häufigsten wurden hier Heimat (56,1%) und Familie (37,1%) genannt. Kaum wurden jedoch Akzeptanz und Toleranz (3,3%) und hoher Bildungsstandard (5,5%) erwähnt. Obwohl nun so viele Deutschland mit Familie und Heimat assoziieren, können sich trotzdem 62,1% vorstellen auszuwandern. In diesem Zusammenhang kann man auch die nächste Frage sehen, bei der spezifische Aussagen zur Identifikation mit Europa bzw. Deutschland gemacht werden sollten. Auffällig war hier, dass die Mehrzahl der Befragten angab, sowohl gerne in Deutschland zu leben (34,6%) als auch gerne Europäer zu sein (34,7%). Dies bestätigt die Ergebnisse aus dem Paarvergleich. Außerdem gaben 63,8% an, dass sie es überhaupt nicht bedauern, Deutsche/r zu sein, was wiederum die Resultate der Fragen 9 und 10 bekräftigt.,6,5,4,3,2 Mittelwert,1 Heimat Freunde Familie Bürokratie Dichter und Denker Sozialstaat Abbildung 7: Assoziationen zu Deutschland (Frage 12) In Frage 15 sollten nun Errungenschaften der deutschen Politik, Kultur und Geistesgeschichte bewertet werden. Hierbei wird der Begriff des Stolzes wieder aufgegriffen, der bereits bei den Fragen 9 und 10 eine entscheidende Rolle spielt. Dieser Begriff soll nun auf o. g. Errungenschaften projiziert werden. Bei der Betrachtung der Modalwerte fällt ins Auge, dass fast bei jeder Variablen 3 am häufigsten angekreuzt wurde, d.h. genau die Mitte zwischen Sehr stolz und Überhaupt nicht stolz. Lediglich bei der deutschen Geschichte gaben viele Befragte an, überhaupt nicht stolz darauf zu sein (27,2%), was aber auch zu erwarten war. Am meisten stolz sind die Deutschen auf die internationalen Erfolge im Sport. Dass die Deutschen sich relativ mit ihrem Land identifizieren spiegelt sich auch in Frage 6 wider, in der immerhin 41,5% der Befragten angaben, Mitglied in Vereinen oder Interessen- 11

12 gruppen ihres Heimatortes zu sein, was angesichts der Tatsache, dass hauptsächlich junge Menschen befragt wurden, erstaunlich ist. 3.2 Überprüfung der Hypothesen Hypothese 1 Die erste von uns aufgestellte Hypothese lautet: Je deutlicher die Rechts-Einstellung ausgeprägt ist, desto eher identifiziert man sich mit Deutschland. Wir hatten zuerst beabsichtigt, diese Hypothese anhand des Paarvergleichs in Frage 3 zu überprüfen, da aber im Verlauf des Projektseminars die beiden neuen Variablen Europäische Identität (Euroiden) und Deutsche Identität (Deutiden) gebildet wurden, wollen wir nun letztere zur Auswertung heranziehen. Wie wir bereits bei der Vorstellung der Hypothesen geplant hatten, werden wir zur Erhebung der Rechts-Links-Einstellung Frage 31 mit einbeziehen. Deskriptive Statistiken Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Standardab Mittelwert weichung N 3,7672, ,3991 1, Abbildung 8: Mittelwerte zur deutschen Identität und zur Links-Rechts-Einstellung Wie man aus der oben abgebildeten Deskriptiven Statistik entnehmen kann, umfasst die A- nalyse 233 Personen. Der Mittelwert zur deutschen Identität beträgt 3,8, liegt also über dem theoretischen Wert, d.h. dass die deutsche Identität relativ ausgeprägt ist. Der Mittelwert der politischen Einstellung kommt dem theoretischen Wert nahe, tendiert aber leicht nach links. Die Standardabweichung, die das Maß der Streuung um den Mittelwert festlegt, ist im Fall der politischen Einstellung sehr groß (Abbildung 9), was aber damit zusammenhängt, dass die Skala stark ausdifferenziert ist. Die Skala zur Messung der deutschen Identität weist eine relativ geringe Standardabweichung auf, d.h. nur wenige Personen weichen von der Mehrheitsmeinung ab Nennungen ,0 4,0 6,0 8,0 10,0 Std.abw. = 1,50 Mittel = 4,4 N = 235,00 Links-Rechts-Einstellung Abbildung 9: Histogramm zur Links-Rechts-Einstellung 12

13 Korrelation nach Pearson Signifikanz (einseitig) N Deutsche Identität Korrelationen Links-Rechts-Einstellung Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Deutsche Links-Rechts-Eins Identität tellung 1,000,161,161 1,000.,007, Abbildung 10: Korrelation zwischen deutscher Identität und Links-Rechts-Einstellung Die Korrelation zwischen der deutschen Identität und der Links-Rechts-Einstellung beträgt 0,16, somit ist nur ein geringer Zusammenhang erkennbar. Modell 1 Modellzusammenfassung Standardf Korrigiertes ehler des R R-Quadrat R-Quadrat Schätzers,161 a,026,022,64962 a. Einflußvariablen : (Konstante), Links-Rechts-Einstellung Abbildung 11: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse (Hypothese 1) In Abbildung 11 sind nun alle für die weitere Auswertung bedeutenden Ergebnisse dargestellt. Der Determinationskoeffizient r² beträgt 0,026, die erklärte Varianz beträgt also 2,6. Der Voraussagefehler der deutschen Identität reduziert sich folglich um 2,6%, wenn der Wert der politischen Einstellung bekannt ist. Modell 1 (Konstante) Links-Rechts-Einstellung a. Abhängige Variable: Deutsche Identität Koeffizienten a Nicht standardisierte Koeffizienten Abbildung 12: Regressionskoeffizienten (Hypothese 1) Standardisierte Koeffizienten Standardf B ehler Beta T Signifikanz 3,457,132 26,120,000,070,028,161 2,472,014 Aus der oben stehenden Abbildung lässt sich die Regressionsgleichung ableiten: Deutsche Identität (erwartet) = 3, ,70 * Links-Rechts-Einstellung Abhängig von der politischen Einstellung steigt oder sinkt der Wert der deutschen Identität. Die Beziehung zwischen beiden Variablen wollen wir nun durch ein Streudiagramm graphisch darstellen, welches die Ergebnisse der deskriptiven Statistiken bestätigt. 13

14 Deutsche Identität 2 1 R-Qu. = Links-Rechts-Einstellung Abbildung 13: Streudiagramm über die Korrelation (Hypothese 1) (1=links, 10=rechts) Bei der inferenzstatistischen Überprüfung der Hypothesen gehen wir folgendermaßen vor: Sowohl Prädiktor als auch abhängige Variable liegen metrisch skaliert vor, deswegen führen wir eine Regressionsanalyse durch. Es handelt sich hierbei um eine bivariate Normalverteilung. Da der Regressionskoeffizient aus einer Population stammt, die gleich Null ist, wird in der Nullhypothese angenommen, dass die Regressionsgerade parallel zur x-achse verläuft. Die Nullhypothese lautet in unserem Fall: Die Rechts-Einstellung hat keinerlei Einfluss auf die Identifikation mit Deutschland. Das Signifikanzniveau wollen wir hierbei, wie in der Statistik zumeist üblich, auf 5% festlegen. Als Stichprobenkennwerteverteilung gehen wir von einer F-Verteilung aus. Diese wollen wir nun aus der ANOVA ablesen. Modell 1 Regression Residuen Gesamt ANOVA b Quadrats Mittel der umme df Quadrate F Signifikanz 2, ,579 6,110,014 a 97, , , a. Einflußvariablen : (Konstante), Links-Rechts-Einstellung. b. Abhängige Variable: Deutsche Identität Abbildung 14: Berechnung der Test-Statistik (Hypothese 1) Die Wahrscheinlichkeit des F-Wertes liegt hier weit unter 5% (s. Abbildung 14), d.h. die Nullhypothese muss abgelehnt werden, und man kann annehmen, dass die unabhängige Variable, also die Rechts-Einstellung, zur Erklärung der deutschen Identität beitragen kann. Über den t Test kommen wir zu einem identischen Ergebnis wie man auch aus Abbildung 12 entnehmen kann. 14

15 Korrelation nach Pearson Signifikanz (einseitig) N Korrelationen Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Deutsche Identität Links-Rechts-Einstellung Deutsche Links-Rechts- Identität Einstellung 1,000,161,161 1,000.,007, Abbildung 15: Korrelation Rechts-Einstellung und deutsche Identität Da nun der Korrelationskoeffizient mit 0,161 statistisch signifikant von Null abweicht, wird auf den Zusammenhang zwischen Rechts-Einstellung und deutscher Identität hingewiesen. Unsere Hypothese kann somit bestätigt werden. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Rechts-Einstellung und deutscher Identität, wenn auch nur ein geringer. Wer politisch nach rechts tendiert, identifiziert sich vermutlich eher mit Deutschland als ein politisch links Eingestellter. Dieses Ergebnis hängt wohl damit zusammen, dass die politische Rechte für traditionelle rechte Werte steht. Die Erklärungskraft ist leider jedoch nicht sehr hoch. Lediglich 2,6% der Varianz werden erklärt. Dies deutet darauf hin, dass die deutsche Identität nicht allein durch politische Einstellungen erklärt werden kann. Mögliche weitere Prädiktoren für die deutsche bzw. europäische Einstellung könnten unserem Verständnis nach eventuell Alter, Auslandserfahrung und persönliche Lebenssituation sein Hypothese 2 Die zweite unserer fünf Zusammenhangshypothesen lautet: Je jünger die Befragten, desto höher die Bereitschaft sich mit Europa zu identifizieren. Zur inferenzstatisischen Überprüfung der Hypothese wollen wir die neu gebildete Variable europäische Identität (Euroiden) hinzuziehen, sowie das in Frage 42 ermittelte Alter. Da die Spannweite 69 beträgt, eignet sich die so bestehende Altersvariable kaum für eine Regressionsanalyse. Aus diesem Grund entschieden wir uns, das Alter in sechs Kategorien einzuteilen (s. Abbildung 16). ALTERKAT Gültig Fehlend Gesamt bis u.ä. Gesamt System Gültige Häufigkeit Prozent Prozente 42 17,6 17, ,4 31, ,5 10,5 15 6,3 6,3 7 2,9 2, ,0 31, ,6 100,0 1, ,0 Abbildung 16:: Kategorisierung des Alters 15

16 Für die europäische Identität ergibt sich, wie in Abbildung 16 erkennbar, ein Mittelwert von 3,64, er liegt somit über dem theoretischen. Es besteht demnach eine allgemeine Tendenz, sich europäisch zu fühlen. Die Standardabweichung beträgt hier lediglich 0,56; es gibt nicht viele Meinungen die stark vom Mittelwert abweichen (s. Abbildung 18). Der Mittelwert für das Alter beträgt 32,4 Jahre und die Standardabweichung ist mit 14,5 sehr groß, was wiederum mit der großen Spannweite zusammenhängt. Deskriptive Statistiken Europäische Idenität Alter Standardab Mittelwert weichung N 3,6435, , , Abbildung 17:Mittelwerte zur europäischen Identität und zum Alter Nennungen ,00 4,63 4,25 3,88 3,50 3,13 2,75 2,38 2,00 Std.abw. =,56 Mittel = 3,64 N = 236,00 Europäische Identität Abbildung 18: Histogramm zur europäischen Identität Die Matrix der Korrelationen zwischen europäischer Identität und Alter gibt uns einen Korrelationskoeffizienten von 0,051 an, welcher so gut wie keinen Zusammenhang erkennen lässt. Korrelationen Korrelation nach Pearson Signifikanz (einseitig) N Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter 1,000,051,051 1,000.,222, Abbildung 19: Korrelation zwischen europäischer Identität und Alter Die bisher erzielten Ergebnisse werden in Abbildung 20 dargestellt, in der man deutlich erkennen kann, dass r² 0,003 beträgt. Mit r² als PRE-Koeffizient ergibt sich daraus eine er- 16

17 klärte Varianz von 0,3%. Der Voraussagefehler der europäischen Identität reduziert sich also um 0,3%, wenn das Alter bekannt ist. Modell 1 Modellzusammenfassung Korrigiertes Standardfehler R R-Quadrat R-Quadrat des Schätzers,051 a,003 -,002,56195 a. Einflußvariablen : (Konstante), Alter Abbildung 20: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse (Hypothese 2) Modell 1 (Konstante) Alter Nicht standardisierte Koeffizienten Koeffizienten a a. Abhängige Variable: Europäische Idenität Abbildung 21: Regressionskoeffizienten (Hypothese 2) Standardisierte Koeffizienten Standardf B ehler Beta T Signifikanz 3,580,091 39,348,000,002,003,051,766,444 Die bei der ersten Hypothese bereits beschriebenen Schritte führen uns nun zu folgender Regressionsgleichung: Europäische Identität (erwartet) = 3,58 + 0,002 * Alter Aus dieser Formel folgt nun, dass, steigt der Wert des Alters um eine Skaleneinheit so steigt auch der Wert der europäischen Identität um 0,002 Skaleneinheiten. Die Beziehung zwischen beiden Variablen wollen wir nun in einem Streudiagramm graphisch verdeutlichen. 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 Europäische Idenität 3,0 2,5 2,0 1,5 R-Qu. = Alter Abbildung 22: Streudiagramm über die Korrelation (Hypothese 2) 17

18 Das Streudiagramm bestätigt die Werte der deskriptiven Statistik. Während es beim Alter relativ viele Ausreißer gibt, gibt es diese bei der europäischen Identität kaum. Wie man hier auch deutlich entnehmen kann, verläuft die Regressionsgerade fast parallel zur x-achse und zur Regressionsgerade der Nullhypothese, die wir zur Veranschaulichung eingezeichnet haben. Die Annahmen, die der inferenzstatistischen Überprüfung unserer Hypothesen zugrunde liegen, sind das metrische Skalenniveau der beiden Variablen und als Modell die bivariate Normalverteilung. Sowohl Regressionskoeffizient als auch Korrelationskoeffizient stammen aus einer Population die Null beträgt. In der Nullhypothese wird folglich angenommen, dass die Regressionsgerade parallel zur x-achse verläuft. Die Nullhypothese heißt in diesem Fall: Das Alter hat keinen Einfluss auf die Bereitschaft sich mit Europa zu identifizieren. Als Signifikanzniveau behalten wir das konventionelle 5% - Niveau bei. Die Stichprobenkennwerteverteilung ist in diesem Fall eine F-Verteilung, diese kann man in der ANOVA Tabelle ablesen. Modell 1 Regression Residuen Gesamt a. Einflußvariablen : (Konstante), Alter ANOVA b Mittel der Quadratsumme df Quadrate F Signifikanz,185 1,185,587,444 a 72, ,316 72, b. Abhängige Variable: Europäische Idenität Abbildung 23: Berechnung der Test-Statistik (Hypothese 2) Wenn man die Varianzen in erklärte und nicht erklärte Variationen zerlegt, dann sollte die erklärte Abweichung möglichst groß sein. Je größer die erklärte Abweichung ist, desto besser ist die Hypothese. Mit einem F-Wert von 0,59 ist unsere Hypothese nicht ausreichend gestützt. Dass sich die Hypothese nicht halten kann, lässt sich auch an der Wahrscheinlichkeit des F-Wertes, die weit über 5% liegt erkennen. Demnach muss die Nullhypothese leider beibehalten werden. Das Alter hat keinen Einfluss auf die Bildung von europäischer Identität. Zu demselben Ergebnis kommen wir auch im Falle der einfachen Regression über den t- Test. Der t-wert lässt sich aus Abbildung 19 ablesen. Auch der Korrelationskoeffizient weicht hier kaum statistisch signifikant von Null ab (s. Abbildung 24). Korrelationen Korrelation nach Pearson Signifikanz (einseitig) N Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter Europäische Idenität Alter 1,000,051,051 1,000.,222, Abbildung 24: Korrelation von Europäischer Identität und Alter Unsere Hypothese muss abgelehnt werden. Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Alter der Befragten und der Bereitschaft, sich mit Europa zu identifizieren, weil die Regressionsgerade keine Steigung aufweist. Dies hängt vermutlich auch mit der Tatsache zusammen, dass überwiegend jüngere Menschen befragt wurden. Selbst wenn man die älteren Ausreißer nicht mit einbezieht, würde sich die Steigung nicht verändern. Um diese Hypo- 18

19 these zu überprüfen, sollten alle Altersgruppen etwa gleich stark vertreten sein, oder zumindest so, dass sie in etwa einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen. Unter wird mit der Kontakthäufigkeit zu US-Amerikanern eine weitere Variable untersucht, die Einfluss auf die soziale Identität haben könnte, vielleicht eignet sich diese mehr zur Erklärung eines europäischen Identitätsgefühls Hypothese 3 Unsere dritte Hypothese besagt, dass je stärker die Identifikation mit Europa ausgeprägt ist, desto abwertende ist man den USA gegenüber eingestellt. Überprüfen wollen wir diese Hypothese mit der Variable europäische Identität (euroiden) und der Frage 19, in der das Polaritätsprofil der US-amerikanischen Gesellschaft erhoben wird. Außerdem wollen wir für die Einstellung gegenüber den USA die Frage 21 mit den beiden neu gebildeten Variablen Politik der USA (usa_poli) und Kultur in den USA (usa_kult) auswerten. Mit dem t-test wollen wir die drei abhängigen Variabeln auf Differenzen zwischen den Mittelwerten überprüfen. Hierfür haben wir die metrisch skalierten Variablen über den Median in zwei Kategorien aufgeteilt. Die Gruppe derjenigen Fälle, die genau auf dem Median liegt, wird dabei vom verwendeten Statistikprogramm automatisch jeweils der ersten Kategorie, also der Kategorie niedrig zugeschrieben. Bei der Variable der europäischen Identität liegt ebenfalls ein metrisches Skalenniveau vor. Unser Modell ist eine unabhängige Zufallsstichprobe, wir gehen von einer Normalverteilung der Populationen aus. Unsere Nullhypothese lautet, dass die Mittelwerte in der Population gleich sind und sich somit nicht unterscheiden. Die Differenz der Mittelwerte ist Null. Die Nullhypothese muss hier lauten: Die eventuelle Identifikation mit Europa hat keinerlei Einfluss auf die Einstellung gegenüber den USA. Als Signifikanzniveau behalten wir in unserem Bericht 5% bei, und die Stichprobenkennwerteverteilung ist eine t-verteilung. Gruppenstatistiken Bewertung der amerikanischen Gesellschaft (Polaritätsprofil, positiv) Europäische Identität (3 Gruppen) niedrig hoch N Mittelwert Standardab weichung Standardfehler des Mittelwertes 74 3,6486,92030, ,5362,90863,10783 Einstellung zur USA-Politik (positiv) niedrig hoch 73 2,4329,96931, ,2412,88988,10487 Einstellung zur Kultur der USA (positiv) niedrig hoch 73 2,6918,90093, ,7324,95555,11340 Abbildung 25: Gruppenstatistiken zum t-test (Hypothese 3) Aus Abbildung 25 wird auf den ersten Blick ersichtlich, dass die Nullhypothese beibehalten werden muss, Mittelwerte, sowie Standardabweichungen sind für die einzelnen Variablen nahezu identisch. Man kann hier erkennen, dass zöge man die Mittelwerte von einander ab, ein Wert nahe Null herauskommt, was das Verwerfen der Alternativhypothese bedeutet. Wir wollen aber noch mit dem Levene-Test die Varianzen überprüfen. 19

20 Test bei unabhängigen Stichproben positives Polaritätsprofil USA Einstellung zur USA-Politik (positiv) Einstellung zur Kultur der USA (positiv) Varianzen gleich Varianzen nicht gleich Varianzen gleich Varianzen nicht gleich Varianzen gleich Varianzen nicht gleich Levene-Test der Varianzgleich heit F Signifi kanz T T-Test für die Mittelwertgleichheit df Sig. (2-seitig) Mittlere Differen z Standard fehler der Differenz,162,688, ,460,1125,15194, ,460,1125,15190,068,795 1,2 143,217,1917, ,2 142,217,1917, ,6,203 -,3 142,793 -,0406, ,3 141,793 -,0406,15485 Abbildung 26: Levene-Test der Varianzen Der Levene-Test (Abbildung 26) bekräftigt den t-test, er gibt uns an, dass die Varianzen gleich sind, die Nullhypothese, dass die Variablen aus einer Population stammen, muss demnach beibehalten werden. Nachdem die Berechnung des kritischen t-werts fehlgeschlagen ist, wollen wir die Hypothese noch überprüfen, indem wir für jede der drei Variablen, Polaritätsprofil der US-amerikanischen Gesellschaft, Einstellung zur Politik der USA und Einstellung zur Kultur in den USA, eine Regressionsanalyse durchführen. Zur inferenzstatistischen Analyse stellen wir fest, dass alle Variablen metrisch skaliert sind. Als Modell liegt eine bivariate Normalverteilung vor. Der Regressionskoeffizient stammt genau wie der Korrelationskoeffizient aus einer Population, die Null beträgt. In der Nullhypothese wird deswegen angenommen, dass die Steigung der Regressionsgeraden gleich Null ist. Die von uns formulierte Nullhypothese ist, dass die Identifikation mit Europa keine Auswirkungen auf die Einstellung gegenüber den USA hat. Als Signifikanzniveau legen wir auch hier wieder die konventionellen 5% fest, als Stichprobenkennwerteverteilung liegt eine F-Verteilung zu Grunde. Der Mittelwert der europäischen Identität beträgt, wie bereits unter Hypothese 2 erwähnt, 3,64. Es besteht also eine Tendenz, sich mit Europa zu identifizieren. Der Mittelwert zum Polaritätsprofil der amerikanischen Gesellschaft beträgt 3,6, was in etwa dem theoretischen Mittelwert entspricht, die Befragten zeigen dabei eine leichte Neigung zur negativen Beurteilung der US-Bevölkerung. Der Mittelwert der Variablen zur amerikanischen Politik ist 2,3, der zur Kultur 2, 7. Diese beiden Werte liegen relativ knapp unter dem theoretischen, es zeigt sich aber auch hier, dass die Bewertung eher ins negative tendiert, die Politik wird dabei allerdings noch etwas schlechter bewertet als die Kultur. Die Standardabweichung beträgt bei allen drei Variablen 0,9, die Meinungen der Befragten scheinen relativ nah beieinander zu liegen. Die Korrelationskoeffizienten sind bei allen drei Variablen unbefriedigend, es lässt sich kein signifikanter Zusammenhang feststellen. 20

21 r² liegt für das Polaritätsprofil bei 0,001, woraus eine erklärte Varianz von 0,1% resultiert. Die erklärte Varianz für die Einstellung gegenüber der Politik der USA ist 1,2%, für die Kultur in den USA beträgt sie sogar nur 0%. Der Voraussagefehler kann in allen drei Fällen nur geringfügig reduziert werden Polaritätsprofil USA R-Qu. = ,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 Europäische Identität Abbildung 27: Streudiagramm Polaritätsprofil Einstellung zur USA-Politik (positiv) R-Qu. = ,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 Einstellung zur Kultur der USA (positiv) R-Qu. = ,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 Europäische Identität Europäische Identität Abbildung 28: Streudiagramm USA-Politik Abbildung 29: Streudiagramm USA-Kultur Die Streudiagramme bestätigen uns, was wir bereits aus den Korrelationskoeffizienten ablesen konnten. In Bezug auf das Polaritätsprofil und die Kultur der USA ist die empirische Regressionsgerade fast identisch mit der Geraden der Nullhypothese. Geringfügig anders verhält es sich mit der Politik, hier fällt die Steigung der Regressionsgerade etwas größer aus, vermutlich muss die Nullhypothese aber auch hier trotzdem beibehalten werden. Diese Vermutung wird durch die Errechnung der Teststatistik bekräftigt. Wir bilden hier nur die Statistik für die Variable Politik der USA ab, weil die Tatsache, dass unsere Hypothese für die anderen beiden Variablen abgelehnt werden muss, in den Streudiagrammen sehr aussagekräftig dargestellt wird. Mit Wahrscheinlichkeiten für den F-Wert von 60% im Falle des Polaritätsprofils und von 82% im Falle der amerikanischen Kultur ist dies noch mal be- 21

22 scheinigt worden. Für die amerikanische Politik liegt die Signifikanz des F-Wertes bei 10% (Abbildung 30) und muss daher auch abgelehnt werden, jedoch nicht so eindeutig. Der Korrelationskoeffizient ist nicht signifikant von Null verschieden (Abbildung 31), widerlegt unsere Vermutungen somit nicht. Modell 1 Regression Residuen Gesamt ANOVA b Quadrats Mittel der umme df Quadrate F Signifikanz 2, ,283 2,707,101 a 195, , , a. Einflußvariablen : (Konstante), Europäische Idenität b. Abhängige Variable: Einstellung zur USA-Politik (positiv) Abbildung 30: Berechnung der Test-Statistik USA-Politik Korrelationen Korrelation nach Pearson Signifikanz (einseitig) N Einstellung zur USA-Politik (positiv) Europäische Idenität Einstellung zur USA-Politik (positiv) Europäische Idenität Einstellung zur USA-Politik (positiv) Europäische Idenität Einstellung zur USA-Politik (positiv) Europäische Idenität 1,000 -,107 -,107 1,000,,051,051, Abbildung 31:Korrelation USA-Politik und europäische Identität Die Nullhypothese muss beibehalten werden. Europäische Identität hat keinen Einfluss auf die Einstellung gegenüber den USA. Aber vorsichtig formuliert könnte man eventuell sagen, dass die europäische Identität eher einen Einfluss auf die Beurteilung der amerikanischen Politik nimmt, als auf kulturell-gesellschaftliche Bereiche. Dies mag daran liegen, dass sich, im Zuge der Globalisierung, die westliche Welt, vor allem die G7-Staaten sich immer mehr aneinander annähert und kulturelle Eigenarten der Nationalstaaten im internationalen Vergleich mehr in den Hintergrund rücken. Diese Tatsache wird durch multinationale Konzerne verstärkt, die die westliche Kultur in die ganze Welt exportieren Hypothese 4 Die letzte Hypothese, die wir überprüfen wollen lautet wie folgt: Je häufiger und intensiver der persönliche Kontakt mit US-Amerikanern ist, desto eher fühlt man sich als Europäer. Für die Analyse wollen wir, wie nun schon des öfteren die Variable europäische Identität (euroiden) verwenden. Um die Kontakthäufigkeit zu ermitteln, konzentrieren wir uns auf Frage 16: Waren Sie schon mal in den USA (s. Abbildung 32)? Frage 17 müssen wir aus der Un- 22

23 tersuchung ausschließen, da zu wenige der Befragten schon einmal in den USA gewesen sind, als dass es hier viele Einträge gegeben hätte. Des Weiteren wollen wir die europäische Identität auch noch an Hand von Frage 18.4 untersuchen. Da diese Art des Kontakts nicht nur flüchtig, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg stattfindet, und häufiger auftritt, als Verwandtschaft oder andere Arten des Kontakts. Grundannahmen für die inferenzstatistische Überprüfung der Hypothesen sind, dass das Skalenniveau der Variablen metrisch ist und eine bivariate Normalverteilung als Modell dient. Regressions- und Korrelationskoeffizient stammen auch hier wieder aus einer Population, die gleich Null ist. Beim Signifikanzniveau halten wir uns an die Konvention von 5%. Als Stichprobenkennwerteverteilung liegt eine F-Verteilung vor. Die Nullhypothese ist in diesem Fall, dass die Kontakthäufigkeit zu US-Amerikanern keinerlei Einfluss auf die europäische Identität hat. Mittelwert für die europäische Identität ist, wie in Hypothesen 2 und 3 bereits genannt 3,64. Der Mittelwert für Frage 16 beträgt 1,72, d.h. dass eigentlich relativ wenige der Befragten bereits USA-Erfahrung haben. Der Streuwert ist mit 0,45 für eine nicht so breit gefächerte Skala aber doch relativ groß, was heißt, dass es mehr oder weniger starke Abweichungen vom Mittelwert gibt. Der Mittelwert für die Amerikaner im Freundes- und Bekanntenkreis liegtbei 1,65, was relativ nahe am theoretischen Mittelwert ist. Tendiert aber eher in die negative Richtung, d.h. dass die Befragten keine amerikanischen Freunde haben Nennungen 0 1,00 1,50 2,00 Std.abw. =,45 Mittel = 1,73 N = 237,00 Waren sie schon einmal in den USA? Abbildung 32: Histogramm zur Kontakthäufigkeit mit dem USA Die Korrelation zwischen USA-Besuch und europäischer Identität beträgt -0,113. Bei einem Korrelationskoeffizienten mit diesem Wert kann man kaum von einem Zusammenhang sprechen. Bei der Korrelation, die amerikanischen Freunde und Bekannten betreffend, sieht das schon besser aus, diese beträgt -0,184. Modell 1 Modellzusammenfassung Standardf Korrigiertes ehler des R R-Quadrat R-Quadrat Schätzers,113 a,013,008,55631 a. Einflußvariablen : (Konstante), USA Besuch Abbildung 33: Modellzusammenfassung USA Besuch 23

24 Modell 1 Modellzusammenfassung Standardf Korrigiertes ehler des R R-Quadrat R-Quadrat Schätzers,184 a,034,029,55209 a. Einflußvariablen : (Konstante), Kontakt: amerikanische Freunde/ Bekannte Abbildung 34: Modellzusammenfassung amerikanische Freunde/Bekannte Für die Variable USA-Besuch beträgt r² 0,013, für die Amerikaner im Bekanntenkreis Die erklärten Varianzen liegen folglich bei 1,3% bzw. 3,4%. Modell 1 Regression Residuen Gesamt ANOVA b Quadrats Mittel der umme df Quadrate F Signifikanz,921 1,921 2,976,086 a 71, ,309 72, a. Einflußvariablen : (Konstante), USA-Besuch b. Abhängige Variable: Europäische Idenität Abbildung 35: Test-Statistik USA-Besuch Modell 1 Regression Residuen Gesamt ANOVA b Quadrats Mittel der umme df Quadrate F Signifikanz 2, ,425 7,954,005 a 69, ,305 71, a. Einflußvariablen : (Konstante), Kontakt: amerikanische Freunde/Bekannte b. Abhängige Variable: Europäische Idenität Abbildung 36: Test-Statistik amerikanische Freunde/Bekannte Wie man aus Abbildung 36 ablesen kann, ist die Wahrscheinlichkeit des F-Wertes des USA- Besuchs 8,6%. Dieser Wert liegt zwar nicht unter 5%, nähert sich aber doch an, man kann deswegen von einer Tendenz sprechen. Die Signifikanz für die amerikanischen Freunde hingegen ist sehr erfreulich, sie beträgt 0,5%. Wir können hier die Nullhypothese ablehnen. 24

25 3,76 3,8 3,74 3,72 Mittelwert von Europäische Idenität 3,70 3,68 3,66 3,64 3,62 3,60 3,58 ja nein Mittelwert Europäische Identität 3,7 3,6 3,5 ja nein Waren sie schon einmal in den USA? Amerikanische Freunde/Bekannte Abbildung 37: Abbildung 38: Mittelwertsdiagramm USA-Besuch Mittelwertsdiagramm amerik. Freunde/Bekannte Da Streudiagramme bei dieser Hypothese nicht so aussagekräftig sind, haben wir uns für Mittelwertsdiagramme entschieden, hier kann man den Zusammenhang zwischen den beiden Variablen sehr gut ablesen, wobei die Korrelation bei Abbildung 38 deutlicher hervortritt, als bei Abbildung 37. Unsere Hypothese muss für die Variable des USA-Besuchs abgelehnt werden, man kann aber von einer Tendenz sprechen, das mag eventuell daran liegen, dass nur sehr wenige der Befragten tatsächlich schon einmal in den USA gewesen ist. Es wäre interessant zu untersuchen, ob bei einem ausgewogenerem Verhältnis zwischen USA-Besuchern und Nicht- USA-Besuchern das Ergebnis eindeutiger ausfallen würde, oder ob dann auch die Tendenz verschwinden würde. Erfreulich ist, dass wir unsere Hypothese mit der Variable amerikanische Freunde und Bekannte bestätigen konnten. In einer Nachfolgeuntersuchung könnte man auch die anderen Variablen von Frage 18 genauer untersuchen, in unserem Bericht gab es dafür leider zu wenige Nennungen. 4. Diskussion Unsere vier Hypothesen beschäftigen sich alle mit dem Thema soziale Identität. In drei davon versuchten wir, Kriterien zu finden, die diese soziale Identität bestimmen. Abgesehen von der letzten Hypothese ist es uns nicht gelungen solche Prädiktoren ausfindig zu machen. Weder Alter noch politische Einstellung hängen damit zusammen, ob man sich eher als deutsch oder als europäisch identifiziert, lediglich die Kontakthäufigkeit mit US-Amerikanern hat eine gewisse Voraussagekraft. Da wir nun keine Korrelationen für die ersten beiden Hypothesen feststellen konnten, gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens, die von uns erhobene Stichprobe war so ungünstig gewählt, dass es zu so einem enttäuschenden Ergebnis kam. Dann müsste man die Untersuchung noch mal durchführen, und mittels einer Zufallsstichprobe die Daten erheben. Oder zweitens, die soziale Identität ist einfach nicht von denjenigen Faktoren abhängig, die wir vermutet hatten, sondern von anderen, wie etwa der Einstellung gegenüber der EU überhaupt oder der Zufriedenheit mit der europäischen Demokratie. Dann könnte man sagen, dass es eine bestimmte Einstellung quer durch alle Altersklassen gibt und auch quer durch alle politischen Gesinnungen und Gruppierungen. Am Ende unserer Untersuchung blieb lediglich der Zusammenhang europäischer bzw. deutscher Identität mit der Kontakthäufigkeit mit Amerikanern bestehen. Unserer Vermutung nach hängt dies damit zusammen, dass man von amerikanischen Bekannten eher als Europäer 25

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