A) Personale u. soziale Kompetenzen (z.b. Bewertungskompetenz + Kommunikation) C) Stärkung des selbstständigen Lernens
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- August Adrian Junge
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1 Selbstevaluation Doppelstunden-Modell am MPG SJ 2012/13 Hintergrund: Im Zusammenhang mit der Periodisierung wurde zum SJ 2007/08 am MPG als eine der ersten Schulen im Kreis Karlsruhe das Doppelstundenmodell eingeführt um u.a. folgende Ziele besser zu erreichen: A) Personale u. soziale Kompetenzen (z.b. Bewertungskompetenz + Kommunikation) C) Stärkung des selbstständigen Lernens In vier Teile, jedes Stück, Wie ein kleiner Finger dick. Diese binden sie an Fäden, Übers Kreuz, ein Stück an jeden. B) Weniger Inhalte, dafür mehr Tiefgang D) Individuelle Förderung
2 Ziel der Selbstevaluation im SJ 2012/13 war nun, nach sechs Jahren das Doppelstundenmodell kritisch zu hinterfragen und mögliche Handlungsfelder und Konsequenzen aufzuzeigen. Eine z.b. in den Naturwissenschaften mögliche Situation bei Einzelstunden: Das Schülerexperiment wird zu selten ohne Hektik durchgeführt. Die Auswertung gelingt häufig nicht vollständig, sodass diese in die Hausaufgabe bzw. in die nächste Stunde verschoben werden muss. Damit wird die (nächste) Schulstunde mit der Nachbereitung belastet und die anzustrebende Lerneinheit zerteilt. (nach: MNU Themenreihe Doppelstunde, 2010) => Lassen sich durch Doppelstunden ein erfolgreicheres Lernen realisieren und Nachteile der Einzelstunden (s.o.) kompensieren?
3 Teilnehmer 68 Kolleginnen und Kollegen 394 Schülerinnen und Schüler aus allen Klassenstufen 98 Eltern Befragungszeitraum:
4 Ergebnis 1: Bestätigung des DS- Modells bei allen Teilnehmergruppen 80 Aussage: DS-Modell am MPG soll erhalten bleiben Lehrer Schüler Eltern trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu
5 Ergebnis 2: Doppelstunden haben bei Fremdsprachen nicht nur Vorteile 70 Aussage: Für Fremdsprachenunterricht sind DS nicht ideal. (n=68, Fremdsprachen = 18, Werte in %) Lehrer L-Fremdsprache trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu k.a.
6 Ergebnis 3: 50 Aussage: DS grundsätzlich besser als Einzelstunden. (Werte in %) Lehrer Schüler L-Fremdsprache trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu k.a.
7 Doppelstunde = doppelte Lernzeit unter bestimmten Voraussetzungen: erneute Beschäftigung mit dem vormittags Gelernten am Nachmittag, ggf. Abend. Es reicht eine kurze kognitive Beschäftigung. (6-h-Intervall) => Konsolidierung durch Transferaufgaben (evtl. durch Hausaufgabe abgedeckt). nach Möglichkeit Wiederaufnahme des Lerngegenstands in derselben (Schul)Woche (48-h-Intervall). => aus Sicht der Nebenfächer (2h) ist es kritisch, wenn Unterricht im Doppelstundenraster nur einmal pro Woche erfolgt. Aber: Periodisierte Lösungen (halbjährlich 2 x 2 Stunden) wie am MPG realisiert bieten sich an. Nach: R. Caspary, Lernen und Gehirn, Der Weg zu einer neuen Pädagogik, Freiburg 2009
8 Ergebnis 4: Hausaufgabenumfang wird unterschiedlich eingeschätzt 45 Aussage: Umfang der HA über eine Schulwoche ist unabhängig von DS/ES gleich (bzw. eher vom Fach und Lehrer abhängig) Lehrer Schüler Eltern trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu k.a.
9 Allgemeine Chancen und Risiken der Doppelstunde
10 Ergebnis 5: Auswirkungen der Doppelstunden auf den Alltag 35 Aussage: "Mehr Zeit für die Hobbys durch das Doppelstundenmodell." Schüler (%) Eltern (%) trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu k.a.
11 Mögliche Konsequenzen und Optimierungen: 50 Aussage: Auflösung der Doppelstundenschiene in der 5./6. Unterrichtsstunde anstreben, damit mehr Einzelstunden möglich sind Lehrer L-Fremdsprache trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft überwiegend zu trifft vollkommen zu k.a. => Flexibilität bzgl. Stundenplan bei 1./2. h (hier keine fixierte DS, durch kleine Pause sind Einzelstunden möglich) ist ausreichend!
12 Zitate Eltern (exemplarisch) Keine "doppelte" Vorbereitungszeit und neue Einarbeitung wie bei Einzelstunden (Einpacken, Auspacken, ) Bei Einzelstunden wesentlich mehr Reibungsverluste. Man beschäftigt sich zu Hause mit 4 Fächern und 4 Themen, die unterrichtet wurden und nicht mit z.b. 8 Fächern. * + Nach meiner Erfahrung und der meines Sohnes sowie im Vergleich mit Gymnasien, die noch keine Doppelstunden haben oder hatten spricht rein gar nichts für Einzelstunden. Super! Kinder können sich viel besser auf die Fächer konzentrieren, der Schulranzen ist so auch schon voll genug, weniger Lehrerwechsel - viel besser!!! Vor allem für die Ex-Grundschüler (5tklässler) ist das auf JEDEN FALL eine sehr gute Sache. Für uns war es ein Grund, das MPG auszuwählen!!! Doppelstunden verringern die Anzahl an Fächern pro Tag, das ist positiv. Schwierig ist die Verteilung der Stunden über die Woche hinweg. Liegen die Stunden zu dicht, gibt es oft nicht genug HA (wegen Nachmittagsunterricht), liegen sie zu weit auseinander, fehlt der rote Faden. Gut ist, dass das Doppelstundenmodell mit der Periodisierung verknüpft ist, dass es nicht so viele 2stündige Fächer gibt. In manchen Fächern (z.b. Mathematik) ist es eher schwierig, den Spannungsbogen und die Konzentration über 90 Min. aufrecht zu erhalten. Etwas problematisch ist, dass dadurch einige Fächer nur noch 2x in der Woche unterrichtet werden und es so viele HA gibt, bzw. wenig Übungszeit. Vorteil: Weniger Bücher mitschleppen, weniger Arbeiten gleichzeitig, intensives Arbeiten an einem Thema Nachteil: Bei Stundenausfälle oder Krankheit gleich doppelt so viele Ausfälle in einem Fach!
13 Zitate Lehrer (exemplarisch) Man verliert weniger Zeit durch Klassenzimmerwechsel. Dadurch entspannt sich der Unterrichtsalltag. Man nimmt sich mehr Zeit, was das Arbeiten für Schüler und Lehrer entspannt, allerdings auch dazu führen kann, dass man weniger Inhalte/Stoff vermittelt - im Vergleich zu 2 Einzelstunden. Das Doppelstundenmodell entlastet mich (Vorbereitung, Orga, Vermeidung von extra Wegen,...) und die Schüler (3 Fächer am Tag sorgen für mehr Ruhe und Konzentration als 6, S müssen weniger Material mitschleppen,...) und ich habe endlich mal das Gefühl nicht gehetzt zu sein, sondern kann mich in Ruhe auf die Unterrichtsentwicklung einlassen. In meinem Fach ist es auch gut machbar, nur ein oder zwei mal die Woche HA zu geben. In naturwissenschaftlichen Fächern sind Praktika ohne Doppelstundenmodell kaum denkbar. Auch in anderen Fächern lässt sich im Zusammenhang mit modernen Unterrichtsmethoden wie szenischen Interpretationsverfahren oder einer Gruppenarbeit kaum die Ergebnissicherung in einer Einzelstunde realisieren. Kompetenzorientierter Unterricht erfordert Raum für intensive Arbeitszeiten, die nur im Doppelstundenmodell möglich sind. Die Einteilung 1./2. Stunde Einzelstunden, danach Doppelstunden halte ich für sehr sinnvoll. Wenn man eine Klasse (in einem 4-stündigen Fach) nur 2 x pro Woche unterrichtet, ist es oft schwierig, die Hausaufgaben gleichmäßig zu verteilen (z.b. Anzahl der Vokabeln + Grammatikübungen + kreative Schreibaufgaben).
14 Zitate Schüler (exemplarisch) Man muss weniger Bücher mitnehmen. Bei Doppelstunden kommt es immer auf den Lehrer und auf das Fach drauf an... Bei interessanten Themen/Lehrern kann ich mich nach eine Doppelstunde immer noch sehr gut konzentrieren... Wenn aber ein langweiliger Lehrer den Unterricht macht, dann sind Doppelstunden sehr anstrengend und irgendwann schalte ich dann, auch wenn ich es nicht will, ab! Auf jeden Fall sollte aber eine kleine Trinkpause dazwischen sein! Eigentlich finde ich Doppelstunden sehr, sehr gut. Gerade auch weil ich mit der Bahn zur Schule komme und dann auch nicht so viel Schulbücher und sowas mitnehmen! Es ist ganz gut, dass an manchen Tagen in den 1. zwei Stunden Einzelstunden sind, da es dann nicht so lange, direkt am Morgen ist! Doppelstunden sollten bleiben! Die Hausaufgaben werden weniger. Das Lernen und Aufmerksamkeit im Unterricht fällt mir leichter. Doppelstunden sind insgesamt anstrengender, insbesondere bei Lehrern oder in Fächern, in denen nur Theorie gemacht wird und keine Praxis. Die Lehrer haben in Doppelstunden mehr Möglichkeiten, den Unterrichtsstoff kreativ zu gestalten. Und da vor jeder Stunde Organisationskram gemacht werden muss, wird viel Unterricht für so etwas verbraucht. Das heißt, wenn man in Einzelstunden endlich mit den Unterricht anfangen kann, ist der schon fast wieder vorbei... Was uns Schüler in der Unter- und Mittelstufe nicht gestört hat, jedoch in der Oberstufe nerven würde.
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