4. new-win Symposium, 07. September ISO versus EFQM - Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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- Claus Adler
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1 4. new-win Symposium, 07. September 2016 ISO versus EFQM - Unterschiede und Gemeinsamkeiten Referentin: Zehra Sirin, Geschäftsführung
2 Sie fragen sich, «was passt denn zu uns, ISO 9001 oder EFQM?» 2
3 Ansatz des EFQM European Foundation for Quality Management Was es ist: Das EFQM Excellence-Modell ist der Philosophie des Total Quality Management, d.h. dem Excellence-Ansatzes verpflichtet. In der Philosophie des Total Quality Management wird die Qualität zur obersten Zielsetzung für das gesamte Unternehmen. Anspruch: Exzellente Organisationen erzielen dauerhaft herausragende Leistungen, welche die Erwartungen aller ihrer Interessengruppen erfüllen oder übertreffen. Ansatz: Durch eine systematische Betrachtung des Systems hinsichtlich der Eignung die Ziele zu erreichen, entsteht ein strategischer Organisationsentwicklungsprozess, der die Organisation schneller lernen lässt. Untersuchungen (Benchmarking) werden verwendet, um sich Anregungen bei den Besten zu holen. Lernen ist die Grundvoraussetzung, um besser werden zu können. Vorbildliche Vorgehensweisen (good practice) erkennen, auszutauschen und davon lernen. 3
4 EFQM Modell European Foundation for Quality Management 8 Grundkonzepte des Excellence Kriterienmodell (9 Kriterien/32 Unterkriterien)
5 EFQM Modell RADAR Logik Ansatz: «Was ist entscheidend für den Erfolg exzellenter Organisationen.» Stufen des Excellence
6 Ansatz Model ISO 9001:2015 Was es ist: Die ISO 9001 ist ein Führungssystem und legt die Anforderungen an ein Qualitätsmanagement-System (QMS) fest. Die Organisation legt ihre Fähigkeit dar, Produkte und/oder Dienstleistungen bereitzustellen, welche die Kunden- und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die Norm enthält lediglich die Mindestanforderungen an ein QMS. So ist bspw. Benchmarking keine Anforderung. Anspruch: Das Managementsystem wird dabei als Führungs- und Leistungsunterstützung der Führungskräfte gesehen, deren primäres Ziel ist, die Erhöhung der Kundenzufriedenheit mittels Prozessorientierung zu erlangen. Weitere Anspruchsgruppen finden angemessen Berücksichtigung. Ansatz: ISO 9001 setzt ein systematisches Handeln von Organisationen hinsichtlich der Produkt-/Dienstleistungsqualität voraus. Neu kommt die Leistungssteigerung deutlicher zum Ausdruck. Auch die Berücksichtigung der Indikatoren ist eine positive Entwicklung. 6
7 ISO 9001:2015 Modell International Organization for Standardization 4 Qualitätsmanagementsystem 4 Organisation und deren Kontext 7/8 Unterstützung/ Betrieb Kundenzufriedenheit Anforderungen des Kunden 6 Planung 5 Führung 9 Bewertung der Leistung Ergebnisse des (Q)MS 4 Erfordernisse und Erwartungen der relevanten interessierten Parteien 10 Verbesserung Produkte und Dienstleistungen 7
8 Inhalte der ISO 9001:2015 8
9 Act PDCA zur kontinuierlichen Verbesserung 4 Qualitätsmanagementsystem 4 Organisation und deren Kontext Plan 7/8 Unterstützung/ Betrieb Do Kundenzufriedenheit Anforderungen des Kunden 6 Planung 5 Führung 9 Bewertung der Leistung Ergebnisse des (Q)MS 4 Erfordernisse und Erwartungen der relevanten interessierten Parteien Check Produkte und Dienstleistungen 10 Verbesserung 9
10 EFQM und ISO 9001:2015 im Vergleich (1) Entscheidungskriterien EFQM ISO 9001:2015 Wo steht der Reifegrad des QM in Ihrem Unternehmen? Weiterentwicklung und Ausbau des bestehenden (fortgeschrittenen) QM- Systems zu einem umfassenden Mgmt.- System Einstiegsverfahren und Weiterentwicklung eines ISO basierten QMs Welche Ziele werden verfolgt und welches Modell deckt diese am besten ab? Schwerpunkte Umfassendes ganzheitliches Mgmt.- System Stärken Ergebnisorientierung mit Trend über mehrere Jahre Umfassender Überblick über die gesamte Organisation Benchmarking Motivation der Mitarbeiter Strategie Kundenbezogene Ergebnisse Prozesse/Produkte/Dienst leistungen Verstärkte Ergebnisorientierung Höhere Gewichtung der Mitarbeiterorientierung als 9001:2008 Höhere Betrachtung auf Risikomanagement 9001:2008 KVP Jährliche Überprüfung Für alle Branchen Bekanntheitsgrad Schwächen Aufwand, bzw. Formalisierungsgrad Risikomanagement implizit enthalten. Keine mitarbeiterbezogene Ergebnisse/Anforderungen 10
11 EFQM und ISO 9001:2015 im Vergleich (2) Entscheidungskriterien EFQM ISO 9001:2015 Verbreitung und Bekanntheit mittel hoch System Offen d.h. besser, gleich oder weniger gut als Best in Class. Anforderungen/Aufwand des Modells hoch mittel Überprüfung Erfüllung Basis Assessment: Massgeschneiderter Fragenkatalog für jede einzelne Organisation bzw. Prozesse: Überblick, Geschäftsmodell, Herausforderungen Assessment-Fragen Ganzheitlich. Umfasst jede einzelne Aktivität der Organisation, Messlatte ist Perfektion (Besser als Best in Class, Organisation kann nicht mehrverbessert werden), 100% NIE erreichbar. Geschlossen d.h. Normanforderung erfüllt, ja oder nein. Basis Auditierung: Standard-Checkliste für alle Organisationen. Normanforderungen als Messlatte für die Erfüllung der Normanforderungen. Wenn Normanforderungen grundsätzlich erfüllt = 100% erreicht. Dauer Implementation Je nach EFQM Stufe ab 1 bis 3 Jahre Ca. 1 Jahr zur Erstzertifizierung Revision Alle 2-3 Jahre. Messlatte sind die Vorgehensweisen der Best in Class Organisationen. Alle 10 Jahre, Messlatte ist Konsens über die Minimalanforderungen der ISO- Mitgliedern: Gemeinsame Minimalanforderungen werden angenommen. 11
12 Erfüllungsgrad der EFQM-Kriterien von ISO 9001: Führung Schlüsselergebnisse MitarbeiterInnen Gesellschaft bezogene Ergebnisse Strategie 7. Kundenbezogene Ergebnisse 4. Partner/Ressourcen EFQM ISO 9001: MA bezogene Ergebnisse 5. Prozesse/Produkte/DL 12
13 Fazit Die Philosophie unterscheidet sich im Erfüllungsgrad, zwischen Erreichung von Mindestanforderung (ISO 9001) und Höchstleistungen (EFQM). Der Aufbau des Managementsystems ist in ISO nicht vorgegeben. EFQM gibt sie mittels Grundkonzepten, Kriterien und Bewertungsmethodik vor. ISO 9001:2015 ist ein sog. geschlossenes System hinsichtlich Beurteilung der Anforderungen «Mindestanforderung erfüllt? Ja/Nein» EFQM hingegen ist ein offenes Reifegradmodell und bewertet den Erfüllungsgrad in unternehmungsspezifischer Angemessenheit. ISO entwickelt sich in Richtung eines offenen Reifegradmodelles, aber es gilt nach wie vor der Ansatz zur Erreichung der «Mindestanforderungen». Auch werden Kosten über effizientere Prozesse zwar «fit» gemacht, aber Erfolgsfaktoren wie die Gewichtung des Mitarbeiters, sind noch in den Anfängen. 13
14 Passendere Frage «Womit können wir das besser?» 14
15 Anders gesagt Wenn ISO 9001:2015 der Körper eines Menschen ist, dann ist EFQM die Gesundheit/Fitness dieses Körpers. EFQM 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Für Fragen freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Zehra Sirin Exec. MBA Geschäftsführung / Senior Consultant Rütiweg Oetwil an der Limmat T +41 (0) M +41 (0) zehra.sirin@size-consens.ch 16
17 Backup Anhang/weitergehende Informationen zum Vortrag 1. Detaillierte Vergleichstabelle EFQM vs. ISO 9001: Gewichtung der Kriterien im EFQM-Modell 3. Neuerungen ISO 9001:2015 3a) Ziel des Risikomanagements in ISO 9001: Bezug ISO 9001 zu ISO
18 Anhang 1: Detaillierter Vergleich ISO 9001 vs. EFQM Anforderung ISO 9001 EFQM Prozess-/Kundenorientierung hoch umfassender (Anspruchsgruppen) Benutzerfreundlichkeit hoch mittel Qualitätsanspruch Mindestanforderungen erfüllen Höchstleistungen anstreben Vollständige Vergleichsliste kann bei kostenlos bezogen werden. 18
19 Anhang 2: Gewichtung der Kriterien im EFQM Modell 19
20 Anhang 3: Neuerungen ISO 9001:2015 Risiko-/Chancen orientierte Haltung für das QMS Verstärkte Kontextklärung Anwendung HLS Weniger Anforderungen und Betonung auf Dokumente Erhöhung Leadership Risikomana gement wird gefordert Wissensmanagement wird gefordert Kontrolle von extern bereitgestellten Produkten Fazit: Zusammengefasst zeigt sich, dass einerseits die Anforderungen an die oberste Leitung sowie an die Qualitätsverantwortlichen steigen; Andererseits gesteht die neue Norm an vielen Stellen den Unternehmen mehr Flexibilität bei der Umsetzung (ihres QM-Systems) zu. Abkürzungen: HLS High Level Structure 20
21 Eintrittswahrscheinlichkeit Eintrittswahrscheinlichkeit Anhang 3a: Ziel des Risikomanagements Schadenschwere Schadenschwere Verringern von *Risiken durch 1. deren Identifikation und 2. Einführung von vorbeugenden Massnahmen in den Prozessen Verringerung von Schadensschwere und/oder Eintrittswahrscheinlichkeit *z.b. mangelnde Schulung in der Reinigung oder fehlerhaftes Medikamentenmanagement (Wechselwirkung) 21
22 Anhang 4: Bezug ISO 9001 zu ISO Das Gesundheitswesen hat eigenen Standard ISO mit spezifischen Anforderungen zu Managementsystemen. Diese werden sich neu an ISO 9001:2015 anlehnen und/oder dürften direkt damit umsetzbar werden. 22
23 Über uns Informationen über Size Consens AG Über Size Consens AG/Referentin Zehra Sirin 23
24 Consulting. Training. Efficiency Über Size Consens AG und der Referentin Zehra Sirin
25 Gemeinsam entwickeln wir Lösungen für Ihren Unternehmenserfolg. Size Consens AG ist eine etablierte Unternehmungsberatung und Trainingsinstitution in der Schweiz. Zu unseren branchenübergreifenden Kunden zählen Unternehmen, Behörden, Verbände im Gesundheitswesen, Verkehr, Bau, öffentliche Kompetenzzentren der Schweiz u.v.m. Mit der langjährigen Erfahrung unserer Mitarbeitenden stehen wir für einen praxis- und leistungsorientierten Ansatz. Wir handeln engagiert und verantwortungsbewusst. Unsere Aus- und Weiterbildungen vermitteln praxisnahes Wissen und befähigen Mitarbeitende ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten kompetent und professionell wahrzunehmen. Von unserem starken Partnernetzwerk stellen wir individuell die richtigen Spezialisten zusammen. Unsere Leistungen umfassen Aufbau und Ausrichtung von Unternehmen Aufbau und Optimierung von Prozessen/Managementsysteme Aufbau und Optimierung Kennzahlensystem Aufbau und Optimierung des IKS Aufbau und Optimierung von Gesetzeskonformität, HSEQ, Risikomanagement und Organisationsentwicklung 25
26 Leistungsangebot Strategie Aufbau und Ausrichtung Vision Mission Leitbild Prozesslandkarte Prozesse Optimierung/ Modellierung Aufbau Management-System Standardprozesse zur Zielerreichung Prozesse bis Vorlagen Kennzahlensystem Schulung Aufbau von internem Wissen / Befähigung auf operativer Ebene Planung Einführung Optimierung - Audits - auf Wunsch auch Zertifizierungsvorbereitungen 26
27 Referentin/Referenzen Referenzen Senior Consultant/Geschäftsführung Name Zehra Sirin Abschluss Executive MBA, Eidg. Dipl. Qualitätsmanager Adresse Size Consens AG, Rütiweg 1, 8955 Oetwil a.d.l. Telefon +41 (0) (0)
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