ein»blick BWS»Jahresbericht»2011 BWS Behindertenwerk GmbH Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS

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1 ein»blick BWS Behindertenwerk GmbH Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS BWS»Jahresbericht»2011 B E S T Ä N D I G K E I T W E R T S C H Ä T Z U N G S O Z I A L E K O M P E T E N Z FRÜHFÖRDERUNG Nils on Tour BERUFSAUSBILDUNG Eingangsdiagnostik mit Hamet FACHLICH FUNDIERT Qualitätszirkelarbeit im BWS

2 2 3 Editorial in»halt 4 BWS-Frühförderung Lern- und Leistungsstörungen bei sinnesbehinderten Kindern Fachpartner finden ist schwer 8 Hilfe im Alter Unser Ausflug nach Kolkwitz 1. Tag der offenen Tür im Pflegeheim Jahresringe 10 Berufsausbildung im BWS Berufsausbildung in neuen Fachkabinetten Wir haben es geschafft Spur der Steine Heimatkunde im Berufsbildungsbereich Eingangsdiagnostik mit Hamet 16 Werkstatt: mehr als Teilhabe Mitwirken leicht gemacht Arbeit des Werkstattrates Der Arbeitsbereich für Sehbehinderte stellt sich vor 18 Wohnen individuell und vielfältig Die Stimmen unserer Bewohner werden gehört Abschied nehmen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im BWS Vom grünen und grauen Star im Wohngehöft 22 Zentrale Dienste Gruppentherapie Interessen wecken, was spricht dafür? Die ambulante Betreuung gehörloser Menschen Unser neues Team Ambulanter Pflegedienst einblick per Klick: Neues auf 24 Aktivitäten im BWS Grenzenlos kreativ Moderne Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben Verkaufen macht Spass 30 Starker Verbund und regionale Kooperation Nils on Tour: Nils Lepper mit seinen Eltern am Nordkap 34 Mitarbeiterorientierung - fachlich fundiert Sensibilisierung eine Aufgabe der Multiplikatoren Mit dem Friedensrichter zu höherer Sicherheit Gemeinsame Aktion Bruchtest bestanden Qualitätszirkelarbeit im BWS Wir setzten auf SPZ! Wir bringen Metall in Form 39 Gelebte Partnerschaften BWS und der Polizeisportverein 1893 Forst e.v. Impressum Herausgeber Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS BWS Behindertenwerk GmbH Wiesenweg 58 / Spremberg Telefon Fax info@bws-spremberg.de Redaktionsleitung Olaf Taubenek Fotos BWS Abdelkrim Brahimi Liebe Leserinnen und Leser, wie gewohnt stellen wir Ihnen auch 2012 Geschehnisse und Ergebnisse der Einrichtungen des Behindertenwerk Spremberg e.v.-bws und der BWS Behindertenwerk GmbH des Jahres 2011 vor und möchten Ihnen dabei unsere vielfältige Arbeit näher bringen. Nach nunmehr 15 Monaten als Geschäftsführer der beiden Unternehmen des BWS ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen zu sagen, dass ich diese Arbeit gern tue und stolz auf das Team bin, welches mir zur Seite steht. Trotz finanzieller Einschnitte im sozialen Bereich haben unsere Bereiche mit viel Engagement stabile Leistungen erbracht. Kontinuierlich entwickelt sich unsere Frühförderung weit über das unmittelbare Territorium hinaus. Dabei konnten die Kooperationen mit Fachkliniken und anderen Partnern in Brandenburg, Berlin und Sachsen ausgebaut werden. Es kann wohl nichts Schöneres geben, wenn z.b. ein als blind diagnostiziertes Kleinkind nach Maßnahmen der Frühförderung seine Eltern anlächelt, weil es diese visuell erkennen kann. Erfolge für unser kleinstes Klientel geben uns recht und motivieren natürlich auch die MitarbeiterInnen. Die Betriebstätten unserer Werkstatt für behinderte Menschen konnten sich in der Fertigung weiter profilieren. Dabei bilden die Druckerei, der Metallbau und die Garten- und Landschaftspflege die Schwerpunkte. Die Arbeit in diesen Gewerken der Werkstatt stellt natürlich auch höhere Ansprüche an die Ausbildung der Werkstattbeschäftigten und an die Fachlichkeit der MitarbeiterInnen. In diesem Bewusstsein reichten wir als eine der ersten Werkstätten unser Fachkonzept für das Eingangsverfahren und die Berufsbildung bei der Bundesagentur für Arbeit ein, welches bereits im Januar 2011 bestätigt wurde. Durch den zu verzeichnenden Anstieg der Pflegebedürftigkeit und der Behinderungen der Werkstattbeschäftigten und Bewohner gibt es einen erhöhten Betreuungsaufwand, dem wir mit einer intensiveren pädagogischen Förderung gerecht werden müssen. Wichtig ist es mir auch noch mal hervorzuheben, dass wir uns nach wir vor als eine Einrichtung insbesondere für Blinde und Sehbehinderte sehen, hier unser Know-how nutzen und dieses für unsere zu betreuenden Personen effektiv einsetzen. Unser eigenes Curriculum, was darauf abzielt, durch intensive Multiplikatorenarbeit den steigenden fachlichen und personellen Anforderungen an die MitarbeiterInnen noch besser gerecht zu werden, wurde auch 2011 weitergeführt. Zudem führen wir über die Johann Wilhelm Klein-Akademie GmbH, an der wir beteiligt sind, eine 1½-jährige Fortbildungsveranstaltung zum Thema Betreuung von blinden und sehbehinderten Menschen für unsere MitarbeiterInnen, die mit diesem Personenkreis in ihrer Arbeit zu tun haben, durch. Die Wohnstätten arbeiten stabil. Dabei ist die sehr gut gelungene Integration der Bewohner des Wohngehöftes Klein Loitz in die vielfältigen Aktivitäten des Dorfes wieder hervorzuheben. Hier wird der derzeit sehr oft verwendete Begriff der Inklusion schon seit Jahren praktiziert. Die Erhaltung der Alltagskompetenz rückt bei uns im Pflegeheim Jahresringe immer stärker in den Vordergrund der Hilfe und Unterstützung. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei, dass Bewohnerinnen und Bewohner so weit wie möglich in die Gestaltung des Tages aktiv einbezogen werden. Pflege ist Vertrauenssache - wichtig für unser zu pflegendes Klientel aber auch für deren Angehörige. Fünf Pflegeheime in Spremberg dürfen nicht zu Lasten der Qualität gehen. Auf die 2011 erreichte Benotung von 1,2 durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sind wir stolz. Dieses Ergebnis spornt uns aber auch jeden Tag zu noch besseren Leistungen für unsere Senioren an, was sich im Übrigen durch die jetzt erreichte Benotung mit 1,1 bereits niedergeschlagen hat. Stabilisieren konnte sich unser neues Kind - der ambulante Pflegedienst. Hier bringen wir seit 2011 für die Bewohner von Spremberg unsere langjährigen Erfahrungen in der Pflegedienstleistung mit ein. Auch die vielfältigen ambulanten Leistungen, sei es im betreuten Wohnen oder das Orientierungs- und Mobilitätstraining durch unsere O/M Trainerin sind wichtige Formen der BWS-Leistungen. Nicht zuletzt zeugen Konsultationen von Architekten und Baufachleuten bei Bauvorhaben im öffentlichen Verkehrsraum von unserer Kompetenz. Begonnen haben wir ein Kunstprojekt - Grenzenlos kreativ. Dieses Projekt wollen wir 2012 öffentlichkeitswirksam weiterführen. Hier haben Menschen mit schwersten Behinderungen Exponate geschaffen, die wir in Form einer Wanderausstellung an verschiedenen repräsentativen Standorten zeigen möchten. Es ist für Außenstehende sicher spannend, wie und mit welchen Techniken solche Werke entstehen. Akzeptanz von Anderssein und Förderung von Toleranz steht aber auch hier im Vordergrund. Im nächsten Jahr dazu mehr. Ehrenamtliche Helfer unterstützten auch 2011 die Arbeit unserer MitarbeiterInnen in vielfältiger Form. Für die gute Zusammenarbeit möchten wir hier noch mal ausdrücklich allen Ehrenamtlern, aber auch den MitarbeiterInnen, Vereinsmitgliedern, Partnern und Freunden danken. Mit den besten Wünschen für ein optimales Jahr Ihr Olaf Taubenek Geschäftsführer 3

3 BWS»Jahresbericht»2011 5»Max sitzt am Tisch, den Kopf auf die Hand gestützt und versucht offenbar wenig motiviert eine Steckaufgabe zu lösen. Während Lena die Geräusche aus dem Laptop identifizieren soll, schaut sie immer wieder im Zimmer herum und versucht die Aufmerksamkeit der Frühförderin auf die Bilder an der Wand zu lenken. Solchen Situationen, in denen sich Kinder aktiv oder passiv aus Förder- und Übungssituationen zu entziehen versuchen, begegnen wir in der Frühförderung immer wieder. Fragt man bei den Eltern nach, erfährt man von ähnlichem Verhalten in Alltagssituationen, bei denen es beispielsweise ums Anziehen, Essen oder Aufräumen geht. Wenn in der Folge von Lernen gesprochen wird, sind damit alle Bereiche, wie Kulturtechniken, Spielverhalten, soziales Verhalten und alle Inhalte aus dem Früherziehungs-, Förder- und (Vor)-schulbereich gemeint. Grundsätzlich unterscheiden sich sinnesbehinderte Kinder hier nicht von nichtbehinderten Kindern. Eine Lern- und Leistungsstörung kann grundsätzlich jedes Kind (und auch jeder Jugendliche und Erwachsene) entwickeln und aufrecht erhalten und auch wieder abbauen. Woran kann ich eine Lern- und Leistungsstörung erkennen? Welche Verhaltensweisen können auftreten? das Kind lässt sich auf die Aufgabe nicht richtig ein es versucht sie zu vermeiden (aktiver oder passiver Widerstand) es lässt sich scheinbar aufs Arbeiten ein, strengt sich aber nicht an es bleibt nicht bei der Sache es versucht schnell fertig zu werden es nimmt sich an schwierigen Stellen keine Zeit es kann Lob nicht annehmen und sich nicht über sich selbst freuen In der Folge dieser Verhaltensweisen kann das Kind wichtige Lerninhalte nicht so verarbeiten, dass es zu einem Lernerfolg kommt. Findet keine Veränderung statt, sind weitere Defizite in allen Lernbereichen vorprogrammiert. Gleichzeitig hat das Kind Schwierigkeiten beim Aufbau eines positiven Selbstbewusstseins. Wie entsteht eine Lern- und Leistungsstörung? Grundsätzlich gibt es zwei Ursachen für die Entstehung einer Lern- und Leistungsstörung: 1. Die Bezugsperson sendet beim Lernen ungünstige Signale. 2. Die Aufgabe bzw. der Lernweg ist für das Kind ungünstig. Zu 1. ungünstige Signale Ungünstige Signale sind solche, die die oben genannten Verhaltensweisen verstärken. Lässt sich das Kind beispielsweise auf eine Aufgabe nicht richtig ein, versuchen Bezugspersonen häufig durch liebevolles Zureden oder andere positive Beziehungssignale das Kind zum Mitmachen zu motivieren. Das Kind aber verarbeitet unbewusst in dieser Situation: Wenn ich mich nicht einlasse oder anstrenge, dann bekomme ich Zuwendung und kann das unliebsame Arbeiten mindestens herauszögern oder sogar ganz vermeiden. In der Folge werden sich solche Situationen wiederholen, weil sie aus der Sicht des Kindes erfolgreich sind. Das Kind lernt also nicht, wie es mit der richtigen Anstrengungsbereitschaft und auch mit Freude einen neuen oder teilweise schon bekannten Lerninhalt gut verarbeiten kann. Gleichzeitig wird das Ziel zu lernen nicht aufgebaut. Ein weiteres ungünstiges Signal ist es für Lernende, wenn immer (nur) an den Stellen gelobt wird, an denen die Lösung richtig ist. Dagegen wird das Kind nicht belohnt, wenn es sich anstrengt, an schwierigen Stellen langsamer wird oder sich Hilfe einfordert. Auf Fehler wird häufig ein besonderes Augenmerk gelegt, vielfach mit negativen Beziehungssignalen verknüpft. Zu 2. ungünstige Aufgaben Aufgaben sind ungünstig, wenn sie nicht genau den Lernstatus des Kindes berücksichtigen. Hat das Kind vorangegangene Lernschritte noch nicht automatisiert, ist es mit darauf aufbauenden Inhalten überfordert. Erfolgserlebnisse und die Freude beim Lernen bleiben aus. Dies führt zu einem unangenehmen Gefühl und ein erneutes Vermeiden kann eintreten. Häufig wird davon ausgegangen, dass wechselnde Methoden die Motivation des Kindes steigern und sein Lernen unterstützen. Tatsächlich haben es gerade Kinder mit Teilleistungsschwächen und sinnesbehinderte Kinder besonders schwer, wenn eine Aufgabe in einer immer neuen Verkleidung erscheint. Der zu lernende Inhalt kann nicht automatisiert werden, weil eine Automatisierung nur eintreten kann, wenn auf einen Reiz immer die gleiche Antwort / das gleiche Verhalten erfolgt und dies oft wiederholt wird. Wie kann eine Lern- und Leistungsstörung vermieden bzw. abgebaut werden? Das Ziel eines jeden Lernens muss es sein, eine gute Eigensteuerung aufzubauen. Über unsere eigene Begeisterung und positive Beziehungssignale befähigen wir das Kind, die jeweilige Sache zu seinem eigenen Ziel werden zu lassen. Im weiteren Verlauf lernt das Kind über unsere günstigen Signale und angemessene Aufgabenstellungen sich selbst gut zu steuern. Es denkt beispielsweise: Wenn ich mich anstrenge und oft wiederhole, kann ich das bald. Ein Fehler ist nicht schlimm, ich probiere es einfach noch einmal. Ich bin toll. Kinder entwickeln dann Stolz und Freude über ihre zunehmenden Fähigkeiten und ihre Selbständigkeit und können selbstbewusst neue Aufgaben meistern. Quelle: Fritz Jansen, Uta Streit: Positiv Lernen

4 6 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht»2011 7»Fachpartner finden ist schwer Diagnostik und Förderung von Kindern mit cerebraler Sehschädigung Seit dem Frühjahr 2010 steht in der BWS-Frühförder- und Beratungsstelle ein weiteres Angebot zur Verfügung. Kinder, die aufgrund von nichtokularen Einschränkungen in ihrer visuellen Wahrnehmung beeinträchtigt sind, können jetzt eine Unterstützung nutzen, die ihnen hilft, ihren Lebensalltag besser zu bewältigen. Grundlage dieses Angebotes ist der Verdacht einer cerebral bedingten visuellen Weiterleitungs- und Verarbeitungsbeeinträchtigung (CVI). Kinder mit derartigen Einschränkungen sind beispielsweise nicht in der Lage: - in einer Ansammlung von Gegenständen, das gesuchte Spielzeug zu finden, - Formen korrekt zu benennen, - Gesichter zu erkennen und/oder Mimik zu interpretieren oder - Buchstaben zu unterscheiden, wenn diese dicht beieinander stehen (crowding effekt). Im Alltag können diesen Kindern mit Strategien und unterstützenden Methoden der klassischen Sehbehindertenpädagogik Hilfen gegeben werden, die sie zu einer leichteren Bewältigung ihres Lebensalltags befähigen. Zu diesen Methoden zählen unter anderem: - die klare Strukturierung des visuellen Umfeldes - das Setzen von Markierungspunkten zur Verbesserung der Orientierung - Nutzung des Tastsinnes Die Hand sieht besser als das Auge. Um einen Verdacht eindeutig bestätigen zu können, ist allerdings eine umfangreiche interdisziplinäre Diagnostik notwendig. Zu diesen Untersuchungen zählen: z. B. - die Beobachtung des Verhaltens in verschiedenen Alltagssituationen; - die Beurteilung des Sehvermögens im Alltag; - eine augenärztliche Untersuchung; - eine orthoptische Abklärung des Sehens; - eine neuropädiatrische Untersuchung des Kindes; - eine kinderpsychologische Diagnostik. Mit dem Abschluss der Ausbildung CVI im Kindesalter von Frau Binnenhei steht in der BWS-Frühförderung eine Expertin zur Verfügung, die einen Teil der genannten Diagnostika selbst durchführen kann. Dennoch stand das Problem, dass zum Ausschluss anderer Teilleistungsstörungen insbesondere eine ärztliche, orthoptische und psychologische Diagnostik erforderlich ist, die nicht durch unsere Mitarbeiter geleistet werden kann. Also begann die Suche nach Fachpartnern, die diese Aufgabe übernehmen können. Anfangs gestaltete sich die Suche schwierig. Bei vielen Ärzten und Psychologen stießen wir auf Skepsis, da es ihnen schwer fiel, die Diagnose von nicht okular bedingten visuellen Weiterleitungs- und Verarbeitungsproblemen in die bestehenden Konzepte einzuordnen. Insbesondere für Augenärzte war es schwierig, Einschränkungen im visuellen System zu bescheinigen, wenn keine primäre Erkrankung der Augen oder des Sehnervs sichtbar waren. Aufgrund der guten Kontakte zu einigen niedergelassenen Augenärzten und dem Sozialpädiatrischen Zentrum in Cottbus gelang dann aber mit der Zeit, ein gewisses Umdenken anzustoßen. Auch, wenn noch nicht bei allen Ärzten das Thema CVI auf der Agenda steht, so gelang es uns doch, Kontakte zu Familien zu realisieren, deren Kinder die beschriebenen Einschränkungen ausweisen. Erste Diagnostika sind bereits begonnen bzw. abgeschlossen, einigen Kindern konnte bereits mit speziellen Angeboten geholfen werden, ihren Lebensalltag selbständiger und leichter zu bewältigen. Aktuell besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum in Cottbus und der Augenarztpraxis Dipl. med Grit Hensel in Forst. Diese bestehenden Kooperationen reichen jedoch nicht aus, um alle zu erbringenden Diagnostiken fachgerecht abzuschließen. In einigen Fällen ist es deshalb notwendig, die Kinder an das Projekt ProVision der Technischen Universität Dortmund zu verweisen, die über alle erforderlichen Spezialisten verfügt. Die Aktivitäten der BWS-Frühförderung sind derzeit darauf gerichtet, im Raum Dresden Fachpartner zu finden. Insbesondere die bestehenden Kontakte zum Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden sollen hierbei weiter ausgebaut werden.

5 8 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht»2011 9»Unser Ausflug nach Kolkwitz 1. Tag der offenen Tür im Pflegeheim Jahresringe Durch die Schule der Auszubildenden in Lübbenau wurden wir, die Bewohner des Pflegeheimes Jahresringe, auch dieses Jahr nach Kolkwitz zu einem geselligen Vormittag eingeladen. Die Auszubildenden hatten sich gut vorbereitet. Es war ein gemeinsames Singen geplant, eine Kaffeetafel war gedeckt, selbst gebackener Kuchen verführte zum Schlemmen und die Weihnachtswerkstatt forderte zum Mitmachen auf. Die unbekannte Umgebung führte erst einmal dazu, dass wir etwas zurückhaltend waren. Aber alle hatten im Verlauf des Vormittags viel Spaß und etwas zum Mitnehmen. Manchmal sind es kleine Dinge, die eine große Freude bereiten. Pflege ist Vertrauenssache unter diesem Motto fand in der BWS Behindertenwerk GmbH im Wiesenweg 58 in unserem Pflegeheim Jahresringe am ein erster Tag der offenen Tür statt. Der Einladung waren eine Vielzahl von Gästen gefolgt, die sich über die Einrichtung, über die Möglichkeiten der Pflege und über notwendige Vorraussetzungen informieren wollten. A uch Vertreter von Krankenkassen, von anderen Pflegediensten und der örtlichen Presse waren anwesend. Nach der Begrüßung der Gäste durch den Geschäftsführer des BWS, Olaf Taubenek, im Cafe Wilhelmsthal erfolgten herzliche Grußworte und Informationen über die Geschichte des Pflegeheimes durch den Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Brandenburg e.v., Joachim Haar. Pflegedienstleiterin, Diana Heinicke, informierte die Gäste über ihre Arbeit und die Motivation der MitarbeiterInnen. Bei anschließend geführten Rundgängen durch die Einrichtung konnte man das Pflegeheim Jahresringe intern kennen lernen. Dabei standen vor allem Fragen zu den Themen Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege im Mittelpunkt. Externe Partner nutzten die Möglichkeit sich zu präsentieren. Die Leiterin unseres ambulanten Pflegedienstes informierte über ihr Leistungsangebot, welches seit Anfang 2011 in der Kleinen Berliner Str. 1 für die Spremberger Bürger da ist. Bei Mitarbeiterinnen der Stadtapotheke bestand neben der Beratung auch die Möglichkeit eines kostenlosen Gesundheitschecks. Sehr interessant waren die Hinweise und Informationen durch Herrn Hipko von der Reha-Center Adam GmbH aus Cottbus, zu verschiedenen Pflegehilfsmitteln. Selbstverständlich sorgte das Team des Pflegeheimes auch für den kulinarischen Rahmen. Neben Kaffee und Tee gab es sehr schmackhaften selbstgebackenen Kuchen und Gesundheitscocktails. Dafür sorgten die Bewohner mit Hilfe und Unterstützung durch den Betreuungsmitarbeiter Herrn Kai Püschel. Es war ein gelungener Aktionstag für das gesamte Team des Pflegeheimes. Begrüßung der Gäste v.l.n.r. : Andrea Franz stellv. Pflegedienstleiterin Olaf Taubenek Geschäftsführer BWS Joachim Haar Geschäftsführer BSVB Diana Heinicke Pflegedienstleiterin Mitarbeiter Kai Püschel im Gespräch mit einer Bewohnerin Geführte Rundgänge durch die Einrichtung

6 10 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Berufsbildung in neuen Fachkabinetten 2011 verbesserten sich die Bedingungen zur Arbeits- und Berufsförderung behinderter Menschen» Wir haben es geschafft Feierliche Zertifikatübergabe nach 2 Jahren Berufsbildungsbereich Erwartungsvoll und auch neugierig verfolgten wir, die Bildungsbegleiter und Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches, den dreimonatigen Umbau des ehemaligen Verkaufsgebäudes am Dianaweg 4 zum Zentrum für Arbeitsund Berufsförderung. Mit diesem Umbau werden sich die Bedingungen zur Arbeits- und Berufsförderung behinderter Menschen wesentlich verbessern, denn im räumlichen Gesamtkonzept wurden die spezifischen Bedingungen wie Barierrefreiheit, sozialhygienische Anforderungen und die Erfordernisse des Arbeits- und Unfallschutzes sowie der technischen Sicherheit berücksichtigt. Gefordert waren die Bildungsbegleiter bei der Ausstattung der Fachkabinette, der Organisation, dem Ablauf und der inhaltliche Ausrichtung der beruflichen Bildung für behinderte Menschen in Umsetzung des Bildungsauftrages der BWS-Werkstatt. Dann war es soweit. Mitte Oktober konnten wir mit dem Umzug in das neue Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung beginnen. Nun waren Ideen und Kreativität bei der Einrichtung der Fachkabinette gefragt. Nach nur zwei Wochen, ab dem begann dann die berufliche Bildung in den hellen und freundlichen Räumen am Standort Dianaweg 4. Die Bedingungen zur Arbeits- und Berufsförderung behinderter Menschen haben sich nun wesentlich verbessert. Wir haben jetzt optimale Bedingungen, um die berufliche Qualifikation in einem Qualifizierungsfeld zu ermöglichen. Die Teilnehmer können eine Qualifizierung in den Ausbildungsbereichen Montage, Metallbau, Garten- und Landschaftsbau, Druckerei, Textilreinigung, Gebäudereinigung, Gastronomie- und Restaurantwesen sowie Büroservice absolvieren. Dafür stehen sehr gut eingerichtete Fachkabinette zur Verfügung. Die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben, die auch eine berufliche Tätigkeit einbezieht, ist ein wichtiges Thema unserer Tage. Ausbildungsteilnehmer werden auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes vorbereitet und bekommen eine Beschäftigungsperspektive. Mit dem Umbau sind wir nun in der Lage, noch mehr Ausbildungsteilnehmer auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Vermittelt werden nicht nur Fachkenntnisse sondern auch Schlüsselkompetenzen als wichtige Voraussetzung für den Eintritt in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Ausbildungsinhalte können in den Fachkabinetten personenorientiert geplant und im Ausbildungsverlauf entsprechend dem notwendigen Hilfe- und Unterstützungsbedarf individuell aufeinander abgestimmt werden. In den Räumen besteht auch die Möglichkeit, Therapien und Ruhezeiten zu realisieren. Die feierliche Übergabe des Zentrums für Arbeits- und Berufsförderung fand am statt. Sieben Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich in Spremberg erhielten am ein Zertifikat für ihren erfolgreichen Abschluss. 27 Monate zuvor begannen Tatjana Klamt, Gabriela Kuchling, Martin Schneider, Paul Thieme, Uwe Lessig, Tino Pfeiffer und David Meyer ihre Bildungsmaßnahme im Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung. Seitdem zählten sie zu den 25 Teilnehmern der Berufsbildung in Spremberg. Im Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung (ZAB) trafen 7 Teilnehmer aufeinander, mit unterschiedlichsten Schul- und Lebenswegen. Die ersten 3 Monate dienten zur Orientierung und Berufsfindung, um sich für das geeignete Qualifizierungsfeld zum BWS-Fachpraktiker zu entscheiden. Im Anschluss daran ging es für jeden in die spezialisierte Ausbildung. Drei Teilnehmer wählten den Gastronomie- /Hauswirtschaftsbereich, je zwei Teilnehmer wurden in den Bereichen Montage, Druckerei und Garten- & Landschaftspflege ausgebildet. Im Alltag lernten alle ihr neues Handwerkzeug, jeder in seinem Fachgebiet. Sie lernten und diskutierten an Aufgabenstellungen und erlebten in Projekten und während Exkursionen für ihr bevorstehendes Berufsleben. Jeder Teilnehmer konnte in den letzten Wochen und Monaten während seiner Praktika in den späteren Bereichen, die Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der 30. November 2011 rückte heran. Im neuen Objekt, im ZAB Dianaweg 4, fand die erste offizielle Veranstaltung nach unserem Umzug statt. Für die feierliche Zertifikatübergabe wurden Eltern und Angehörige sowie Frau Gregor von der Agentur für Arbeit Cottbus eingeladen. Im Ausbildungskabinett der Gastronomie/Hauswirtschaft, stand eine U-förmige Tafel, festlich eingedeckt. Sowohl für das Auge ein Genuss und für die Geschmacksnerven einige Highlights, wurden auf der Tafel präsentiert. Selbstgebackene Plätzchen und Kuchenvariationen zählten dazu. Die gebackenen Produkte waren den Teilnehmern gelungen und sahen im Einklang mit der Tischdekoration ansprechend aus. Pünktlich um Uhr begannen wir mit dem Musikvortrag der Singgruppe Saitensprung. Mit Gitarrenbegleitung und ihrem Sound boten sie uns Titel wie, Über den Wolken... und Dein Weg. Im Anschluss daran richtete Frau Debowski ihre Worte an die Teilnehmer, Angehörigen und Gäste. Sie betonte in ihrer Rede, dass auch mit dem heutigen Tag, niemals das Lernen zu Ende ist. Und das auch in Zukunft, jeder Tag neue Aufgaben mit sich bringen wird. Herr Lück gab den neuen Mitarbeitern der Werkstatt beste Wünsche mit auf den Weg. Im Anschluss an seine Ansprache erhielten die 7 Teilnehmer ihre Zertifikate. Zu den Gratulanten zählten Herr Lück und Frau Debowski sowie die Ausbilder Frau Riemer, Frau Rosner und Herr Baumgart. Bei anschließendem Kaffee und Kuchen wurde sich angeregt miteinander ausgetauscht. Mit einer Beamerpräsentation wurden Fotos von unseren Teilnehmern gezeigt, die ihre Ausbildungszeit und ihre Arbeitsplätze widerspiegelten. Immer wieder wurde festgestellt, dass die Berufsbildungszeit sehr rasant vergangen ist. Erlebnisse und Eindrücke widerspiegelten sich in den Gesprächen. Es war bewegend, welche Emotionen der Abschluss von der Berufsbildung hervorrief. Zum Abschied floss auch manche Träne. Es war ein ganz guter Jahrgang, der 2009-er.

7 12 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Auf der Spur der Steine Heimatkunde erlebbar gestaltet Ein Zeitungsartikel im Wochenkurier gab uns den Anstoß dazu. In der Anzeige waren acht Findlingssteine abgebildet und die Aufgabe lautete, die Standorte dieser Steine in und um Spremberg zu finden. Die Fotos kopierten wir heraus, jeder bekam ein Aufgabenblatt und wir begaben uns auf Exkursion. Die ortskundigen Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich Spremberg führten uns durch die Stadt. Die anderen Teilnehmer aus der Umgebung von Spremberg nutzten die Gelegenheit, Spremberg zu entdecken und kennenzulernen. Jeder Teilnehmer erhielt seinen Exkursionsauftrag mit den abgebildeten Findlingssteinen. Am 16. August starteten wir morgens vom Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung (ZAB) in Richtung Stadtmitte. Unsere Exkursion kam am Parkplatz vor dem Museum zum ersten Halt. Hier fanden wir den ersten Stein am Ernst-Tschickert-Platz. Unweit davon ging es in den Bürgergarten, wo wir den zweiten Findling, von beachtlicher Größe, fanden. Außerdem stellten wir fest, wie schön dieser Ort mitten im Getümmel der Stadt ist. Nach dem dritten gesuchten Stein irrten wir um das Spreewehr herum. Leider wurden wir während unserer Exkursion nicht fündig und stellten später fest, dass sich der gesuchte Findling auf der anderen Seite der Spree befindet. Am Nachmittag, auf dem Weg nach Hause, entdeckten einige Teilnehmer auch diesen Stein. Wir liefen durch kleine Gassen von Spremberg und kamen schließlich zur Langen Straße. Von da aus gingen wir über den Kirchplatz die Georgenstraße entlang und kamen auf dem Georgenberg an. Für einige bedeutete der Aufstieg zum Georgenberg, zu sportlichen Höchstleistungen aufzufahren. An der Ecke Georgenstraße/Kirschallee entdeckten wir den vierten Stein, bekannt als Germaniastein. Eine kurze Pause und es ging entlang am grünen Stadtpark weiter. Wir liefen über den Georgenberg zum Aussichtspunkt am Pilz, stiegen die Treppen abwärts zur Bahnhofstraße und fanden an der Himmelsleiter schließlich den 5. Findling. Von der 2-stündigen Exkursion gezeichnet, begaben wir uns auf den Weg ins ZAB. Drei Tage später, am 19. August, wollten wir die 3 verbliebenen Steine ausfindig machen. Wir fuhren mit einer kleineren Gruppe und unserem Bus in Richtung Terpe, zu den Terpschen Brüchen. Hier fanden wir mitten im Wald auf einer Lichtung den Findling, der anlässlich des alljährlich stattfindenden Waldfestes an diesem Ort platziert wurde. Zurück nach Schwarze Pumpe, an der Bundesstraße B97 entdeckten wir den vorletzten Stein, passend zum Ortsnamen von Schwarze Pumpe. Die letzte und 8. Station auf unserer Spur der Steine führte uns in den Ortsteil Graustein. Hier war es nicht schwer, den Stein zu entdecken. Denn hier fanden wir mit Abstand das größte Exemplar. Graustein lt. Legende auch namentlich mit diesem Stein verbunden, hat schon etwas Teuflisches. Der Sage nach wollte der Teufel diesen Stein gegen die Kirche schleudern, erschrak jedoch ob des Geläuts der Kirchenglocken und ließ den Stein auf sich fallen, wodurch er unter ihm begraben wurde und bis heute unter ihm liegen soll. Tatsächlich ist der Stein jedoch, wie viele Findlinge in dieser Gegend, das Überbleibsel einer Endmoräne der letzten Eiszeit. (Quelle Wikipedia) Alle Exkursionsteilnehmer erfuhren viel Wissenswertes und Interessantes über Spremberg auf unserer Exkursion. Das unsere Ergebnisse richtig waren, bestätigten die Preise, die bei der Teilnahme des Zeitungsquiz unter unseren Teilnehmern verlost wurden. Am Ernst-Tschickert-Platz Im Bürgergarten Rast auf dem Georgenberg Am Germaniastein In Graustein Die Terpschen Brüche Unterwegs durch die Gassen In Schwarze Pumpe

8 14 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »HAMET hat mir gezeigt, was ich kann. Erfahrungen von Teilnehmern aus dem Berufsbildungsbereich der BWS-Werkstatt. Fiona sitzt vor dem PC und müht sich. Das Lesen, Schreiben und Rechnen fallen ihr schwer. Aber das hindert sie nicht daran, sich den Aufgaben des HAMET-Tests zu stellen. Bildungsbegleiter, Bernd Baumgart, schätzt die junge Frau, die sich mit Fleiß und Ausdauer den Herausforderungen der Diagnostikaufgaben widmet. Fiona Wilinski hat die Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Spremberg absolviert und ist seit August 2011 Teilnehmerin im Berufsbildungsbereich. Im Eingangsverfahren hat sie sich in zwei Praktika mit Ausbildungsrichtungen im Behindertenwerk Spremberg vertraut gemacht. Die Aufgaben in der Druckerei waren sehr anspruchsvoll. Fiona fühlte sich überfordert. Das hat sie schnell gemerkt. Aber im Bereich der Montagen fühlte sie sich sicher, ja irgendwie gleich wohl. In der Montagegruppe werden Aufträge der Firma Falken Registraturen, also Büroartikel verarbeitet, verpackt und für den Versand zum Kunden vorbereitet. Ja, das könnte ihr gefallen. Und so haben sich Fiona und ihre Bildungsbegleiter auf eine Ausbildung in diesem Bereich verständigt. Aber bevor es mit der Ausbildung richtig losgehen konnte, stand der HAMET-Test auf der Tagesordnung. Mit dem HAndwerklich Motorischen EignungsTest werden handwerkliches Grundgeschick und Elementarkompetenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon im Eingangsverfahren getestet. Mit dessen Ergebnissen lassen sich mögliche und gewünschte Ausbildungsrichtungen und Förderschwerpunkte zielgenauer definieren. Und so hat auch Fiona in dem Testverfahren HAMET so manches über sich, ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen erfahren. So ist es ein wichtiges Ergebnis, dass sie und ihre Bildungsbegleiter wissen, dass Fiona über ein solides handwerkliches Geschick verfügt und über eine enorm wichtige Eigenschaft nämlich gewissenhaft, konzentriert und mit großer Ausdauer arbeiten zu können. Darauf ist sie zu recht auch sehr stolz. Das zeigt sie bei vielen Testaufgaben, beim Zusammentragen von Registerkarten, bei Fädelaufgaben, beim Kuvertieren oder beim Serviettenfalten. Auch mit einfachen Werkzeugen kommt sie gut zurecht, arbeitet genau in vorgegebenen Flächen mit dem Textmarker, ist geschickt im Umgang mit der Schere und dem Schabloniermesser und führt den Pinsel akkurat an vorgegebenen Linien. Der Schlosserhammer, das sieht man schnell, ist sicher nicht ihr Werkzeug. Auch am PC tut sie sich schwer. Aber das ist ja auch Sinn und Zweck des Testes. Es gilt ihre Stärken und Potenziale herauszufinden, ein Berufsfeld zu finden, das ihren Interessen, Neigungen und Möglichkei- ten entspricht und gemeinsam mit Fiona die weiteren Bildungsabschnitte zu vereinbaren und zu planen. Aber nicht nur auf die handwerklichen Kompetenzen wird es in einem künftigen Berufsleben, sei es im BWS, auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz oder anderswo ankommen. Genauso wichtig sind solche Fragen: Wie verhalte ich mich gegenüber einem Kunden? Wie verhalte ich mich im Team, verstehe ich mich mit meinen Kollegen? Was tue ich, wenn wir mal nicht einer Meinung sind? Welche Rolle spielen Achtung, Toleranz und Hilfsbereitschaft in meinem Alltag? Mehr denn je sind soziale Kompetenzen gefragt. Auch hierfür hält das HAMET-Testverfahren Aufgaben bereit. So arbeiten Kerstin Kuhlmann, Stefanie Frese, Andreas Dambock und Thomas Kurio gemeinsam daran, als Bewohner einer künftigen Wohngemeinschaft, diese gemütlich einzurichten, aber auch Aufgaben zu besprechen und zu vereinbaren, die bei einem Zusammenleben nun mal notwendig sind. Küchendienst, Reinigungsaufgaben das will alles erledigt sein. Sich die Freizeit miteinander oder auch allein zu gestalten, dieses geht nicht ohne selbstgesetzte und vereinbarte Regeln und Normen, ist ihre Erkenntnis. Und so sind sich die vier schnell einig, zu einem Miteinander gehören auch füreinander da sein und Verantwortung übernehmen. Kerstin Kuhlmann lernt schließlich an einem Computerprogramm kundenorientiertes Verhalten, übt sich im Umgang mit ihrem Chef und ihren Kollegen. Die Rückmeldungen im Programm zeigen ihr sehr schnell, ob sie in ihrem Verhalten auch in komplizierten Situationen angemessen reagiert hat. So wirkt Kerstin in der Auswertung dann auch nachdenklich und weiß, dass sie hier und da noch weiter an sich arbeiten muss. HAMET das ist inzwischen zu einem guten und wichtigen Instrument der Eingangsdiagnostik im Berufsbildungsbereich geworden. Die Einrichtung eines eigens dafür vorgesehenen Kabinetts im Dianaweg in Spremberg hat Zeit und Mühe gekostet. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Klar, wir haben uns in unserem Umsetzungskonzept zum Fachkonzept der Bundesagentur für Arbeit zu diesem standardisierten und anerkannten Testverfahren bekannt. Aber ohne das Engagement der Fachkräfte im Berufsbildungsbereich würde HAMET nicht leben. Und schließlich sind vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert worden, um als Testleiter die Diagnostik in hoher Qualität an unseren Standorten beruflicher Bildung durchzuführen.

9 16 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Mitwirken leicht gemacht!» Der Arbeitsbereich für Sehbehinderte der BWS-Werkstatt stellt sich vor Der Werkstattrat ist die Interessenvertretung der Menschen mit Handicap, kurz Werkstattbeschäftigte in der BWS- Werkstatt. Er besteht aus fünf Vertretern, welche aus dem Kreis der Beschäftigten gewählt werden. Der Werkstattrat vertritt die Interessen aller Beschäftigten gegenüber der Geschäftsführung und der Werkstattleitung. Er hat bei vielen Fragen Mitbestimmungs- bzw. Mitwirkungsrechte wie z.b. Gestaltung von Arbeitsplätzen, Planung von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten, Entgeltzahlungen an Beschäftigte, Arbeitssicherheit, Fahrdienst, Arbeitszeiten, Urlaub und Verpflegung. Er vertritt aber nicht nur die Interessen der Werkstattbeschäftigten, sondern achtet auch auf die Umsetzung der Werkstattordnung, Einhaltung der Pausenzeiten sowie das Sozialverhalten der Werkstattbeschäftigten untereinander. Alle Mitglieder des Werkstattrates absolvierten den Grundund Aufbaukurs zur Mitwirkung in Dammshöhe. Des Weiteren fanden auch interne Weiterbildungen statt. Große Veränderungen waren für uns im vergangenen Jahr zu bewältigen. So konnten wir zum ersten Mal eigenständig unser Budget verwalten. Zu Beginn des Jahres wurde ein Finanzierungsplan für alle Aktivitäten in der Werkstatt erstellt. Ob Kulturprogramm zu den Werkstattfesten, Exkursionen, Auszeichnungen, Gratulationen zum Geburtstag oder die Weihnachtsfeier, der Werkstattrat hat daran aktiv mitgewirkt. Monatlich trafen wir uns zu unseren Beratungen. Während unserer gesamten Zeit haben wir immer großen Wert auf eine enge und kooperative Zusammenarbeit mit der Werkstatt- und Geschäftsleitung gelegt. Ein besonderes Augenmerk lag in den vergangenen Jahren auf der Erarbeitung der neuen Vereinbarung über Entgelt- und Sozialleistung, kurz VES, welche im Januar 2012 in Kraft treten wird. Im Frühjahr 2010 bis Mai 2011 erstellten wir gemeinsam mit der Werkstattleitung die neue VES. Mit der Schaffung der neuen Arbeitsplatzkategorien in den BWS Berufsbildern und den Beurteilungskriterien zur Leistungseinschätzung wird eine gerechtere Entlohnung gewährt. Auch die Urlaubsreglung wurde darin überarbeitet. Der Werkstattrat bemühte sich, einmal im Jahr den 6 Betriebsstätten (BST) des BWS einen Besuch abzustatten, um den dortigen Werkstattbeschäftigten die Möglichkeit zu geben, Probleme zu äußern bzw. sich auch einmal selbst ein Bild von der Arbeit in den außerhalb gelegenen BST zu machen. Es gehörte auch zu den Pflichten des Werkstattrates einmal im Jahr Rechenschaft über die geleistete Arbeit abzulegen. Vorausschauend für das jetzt laufende Jahr wird der Werkstattrat zu einem Erfahrungsaustausch nach Polen reisen, um aktive Mitwirkung auch wirklich leben zu können. Rechenschaftslegung über die Arbeit des Werkstattrates für das Jahr 2011 Förderung vorhandener Fähigkeiten an der Blindenschreibmaschine Ausbildung am PC mit integriertem Bildschirmlesegerät Montagearbeiten am Arbeitsplatz mit Grundausstattung Traditionell fördern und beschäftigen wir in der BWS- Werkstatt seit vielen Jahren Menschen mit einer Sehschädigung. Das stellt spezielle Anforderungen an unsere Arbeit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, besondere Rahmenbedingungen vorzuhalten. Dazu zählen beispielsweise neben einer barrierefreien Gebäudestruktur auch eine kontrastreiche Ausstattung und Gestaltung der Arbeitsräume und nicht zuletzt gut ausgebildete Mitarbeiter mit spezifischen Fachkenntnissen. In unserer Betriebsstätte Spremberg haben wir daher einen speziell ausgestatteten Arbeitsbereich, der durch unsere Fachkräfte Gabriele Albrecht und Stefan Götze betreut wird. Alle Werkstattbeschäftigten, die hier arbeiten, haben neben einer Sehbehinderung eine weitere Behinderung. Ein wesentliches Ziel dieses Bereiches ist es daher, die Werkstattbeschäftigten durch ein vielgestaltiges Angebot an Arbeit und regelmäßige individuelle Fördermaßnahmen bei der persönlichen Entwicklung und Lebensgestaltung zu unterstützen. In diesem Bereich stellen wir den sehbehinderten Werkstattbeschäftigten individuell gestaltete Arbeitsplätze zur Verfügung. Zur Grundausstattung gehören Tischleuchten mit speziellen Lupen (mit Mehrfachvergrößerung) und blendfreie, kontrastfarbige Tischauflagen. Weiterhin verfügt dieser Bereich über einen PC mit integriertem Bildschirmlesegerät, welches eine vielfache Vergrößerung der Arbeitsmittel ermöglicht. Auch die Ausstattung und Gestaltung der Arbeits- und Sozialräume ist barrierefrei für Sehgeschädigte. Ziel ist es, den sehbehinderten Werkstattbeschäftigten optimale Bedingungen für ihre Orientierung und Mobilität zu sichern, vorhandene Bewegungsängste abzubauen und das räumliche Orientierungsvermögen zu verbessern. So wurden beispielsweise alle Funktions- und Aufenthaltsräume mit tastbaren Orientierungshilfen und der Brailleschrift versehen. Unsere 2 Fachkräfte, die in diesem Bereich als Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung (FAB) tätig sind, absolvieren einen Fortbildungskurs bei der Johann-Wilhelm Klein-Akademie zum Thema: Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit und weiteren Behinderungen. Weiterhin arbeiten die 2 Fachkräfte als Multiplikatoren Blind/Sehbehindert bzw. Autismus im BWS und werden durch die Rehabilitations-Pädagogin Annedore Neigenfind fachlich angeleitet.

10 18 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Bewohnerversammlung: Die Stimmen unserer Bewohner werden gehört Unsere BewohnerInnen der Wohnstätte Wiesenweg entscheiden mit, daher ist dem Betreuungspersonal die Meinung jedes Einzelnen wichtig. Einmal im Monat trifft sich die Wohnebene zu einer gemeinsamen Bewohnerversammlung, wo bei Kaffee und kleinen Naschereien eine gemütliche Gesprächsatmosphäre entsteht. Denn Essen und Trinken hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Dieser Termin wird an der Informationstafel ausgehangen, wo jeder sich rechtzeitig informieren kann. Die Teilnahme an der Bewohnerversammlung ist freiwillig. Fast alle nutzen dieses Treffen. Einigen ist die Versammlung so wichtig, dass sie Zettel und Stift mitbringen, um sich Informationen zu notieren. Auch wenn nicht jedem die Schreibschrift gelingt, zeigt dies doch, wie groß das Interesse ist. Viele Sozialkompetenzen werden den Bewohnern abverlangt, welche nicht selbstverständlich sind, wie z. B. Geduld haben und sich ruhig zu verhalten. Auch das Zuhören und den Anderen ausreden lassen, fällt nicht immer leicht, da Jeder etwas zu berichten hat. In den Versammlungen bekommt Jeder die Chance sich zu äußern, wo der Schuh drückt. Bei Anmerkungen von Problemen muss in einigen Situationen das Betreuungspersonal das Gespräch wieder in ruhige Bahnen leiten. Denn Ge- sprächsführung bei Streitgesprächen möchte geübt sein. Die Versammlung gibt einigen Bewohnern ein Gefühl von Sicherheit. In diesem Rahmen schaffen sie es, sich zu äußern, was ihnen im Alltag oft schwer fällt. Es besteht die Chance in dieser Runde kleine Reibereien des Alltags zu klären. Auch finden Lob und Annerkennung ihren gebührenden Platz. In diesen Momenten beobachten wir, wie ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wird. Ebenfalls werden wichtige organisatorische Belange besprochen, z. B. wann welche Ausflüge stattfinden. Es werden Reisewünsche erfragt, wo es in den Urlaub hingehen soll, ob in Richtung Meer oder Berge. Und natürlich zum Jahresende, was vom Weihnachtsmann erwartet wird. Nach jeder Versammlung erstellt das Betreuungspersonal ein Protokoll, in dem die wichtigen Informationen zusammengefasst werden. Falls noch der eine oder andere nachträglich Fragen hat.»abschied nehmen hieß es am für die Mitarbeiter und Bewohner der Wohnstätte Wilhelmsthal, Kraftwerkstraße 74 von Herrn Steffen. Nach der Diagnose Krebs nicht therapierbar im April 2010 wurde dem Team bewusst, dass es professionelle Hilfe bei der Sterbebegleitung braucht. Wie erklären wir Herrn Steffen, was mit ihm passiert? Warum er Schmerzen hat und nicht mehr essen kann wo das doch seine Leidenschaft war? Warum bei ihm schon wieder Blut abgenommen werden muss oder er immer fort müde ist? Woran erkennen wir die einzelnen Sterbephasen, treten sie in jedem Fall so auf und wie gehen wir damit um? Wie erklären wir den Mitbewohnern, warum Herr Steffen immer im Bett liegt und nicht mehr in die Gruppe kommt? Und was machen wir mit unserer Traurigkeit verstecken oder zeigen? Wie den Gruppenalltag weiter normal gestalten, wenn hinter einer Tür ein Bewohner zu sterben begonnen hat? Bei all diesen Fragen fanden wir professionelle Hilfe bei den Mitarbeitern des ehrenamtlichen Hospizdienstes Spremberg. Doch nicht nur unsere Fragen wur- Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus. (aus Mondnacht von J. von Eichendorff) den beantwortet. Neben der psychosozialen Begleitung unterstützten sie uns auch ganz intensiv bei der Betreuung während dieser schweren Zeit. Die letzte Woche seines Lebens musste Herr Steffen im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus verbringen die Schmerzen wurden unerträglich, eine Betreuung in der Wohnstätte war schwierig zu gestalten. Für das Team stand fest, dass Herr Steffen vertraute Menschen um sich braucht, um die Angst vor dem Sterben und dem, was da mit ihm passiert, ertragen zu können. In Schichten wechselten sich die Mitarbeiter ab fuhren nach Cottbus, um einfach nur da zu sein. Und tatsächlich als die letzte Mitarbeiterin aus dem Urlaub zurück war und Herrn Steffen besuchen fuhr konnte er in Frieden diese Welt verlassen. Was bleibt, sind die vielen kleinen Erinnerungen, die die gemeinsamen Jahre gebracht haben und die Herrn Steffen für uns unvergesslich machen. Für das außergewöhnlich hohe persönliche Engagement der Mitarbeiter während dieser schweren Zeit möchten wir uns heute noch einmal bei allen ganz herzlich bedanken.

11 20 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Bundesfreiwilligendienst (BFD) im BWS Nichts erfüllt mehr, als gebraucht zu werden.»alle Vögel sind schon da oder Vom grünen und grauen Star im Wohngehöft Die Freiwilligen Christine Schultka und Manuela Lorenz stellen sich vor: Seit Oktober 2011 sind wir im Behindertenwerk als Bundesfreiwillige für 18 Monate beschäftigt. Christine Schultka versieht ihren Dienst in der Wohnstätte Wiesenweg und Manuela Lorenz ist in der Wohnstätte Wilhelmsthal in der Kraftwerkstraße tätig. Kennengelernt haben wir uns bei den Fahrten zu und während der Seminare in Berlin beim Paritätischen Bildungswerk. Dabei haben wir festgestellt, dass wir uns aus der gleichen Motivation heraus für den BFD im Behindertenwerk entschieden haben. Warum den BFD? Als älterer Arbeitnehmer (50+) ist es sehr schwer, auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu erhalten. Trotz abgeschlossener Berufsausbildung und weiteren Qualifizierungen scheiterten alle Bewerbungen am Alter. Dann erschien im Sommer 2011 eine Anzeige im Wochenkurier mit dem Titel Eine Chance für ältere Arbeitnehmer. Das ließ uns aufhorchen. Genaue Recherchen haben ergeben, dass es sich um den BFD handelt, der den Zivildienst ablöst. Wir haben uns unabhängig voneinander beim Bundesamt für Familien und Zivildienst Aufgaben beworben. Von dort kam dann Ende Juli 2011 eine Liste mit Einrichtungen, welche Mitarbeiter über den BFD beschäftigen. Warum gerade das BWS? Die Beschreibung der Tätigkeit Pflegehilfe und Betreuungsdienste für körperlich und geistig behinderte Menschen war die interessanteste und anspruchsvollste Aufgabe aus allen Angeboten. Für uns war das eine Herausforderung, sich dieser Aufgabe zu stellen. Wir wissen beide, dass wir an uns glauben und daher bereit sind, eine völlig neue Aufgabe anzunehmen. Der Probearbeitstag hat gezeigt, dass die Arbeit mit behinderten Menschen genau das Richtige ist, auch weil diese Menschen besonders viel Zuwendung und Betreuung benötigen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Arbeit im Rahmen des BFD in den Einsatzstellen wichtig ist und dass wir gebraucht werden. Zur Zeit besuchen wir beide den Grundkurs für Helferinnen in Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen,um das dort erworbene Wissen in unserer täglichen Arbeit umzusetzen. Das Fazit: Die Arbeit macht uns sehr viel Freude. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Bewohner da zu sein. Die Entscheidung im BWS zu arbeiten war genau richtig. Schon jetzt sind wir traurig, dass unsere Tätigkeit des Bundesfreiwilligendienstes im März 2013 endet. Frau Christine Schultka unterstützt eine Bewohnerin Frau Manuela Lorenz bei der Einzelbeschäftigung Langsam füllt sich der Parkplatz vor der Wohnstätte. Dieses Mal sind es mehr Fahrräder als Autos. Und die Menschen, die zum Eingang gehen, laufen etwas langsamer, als die üblichen Besucher. Was ist denn da im Wohngehöft los? Am 21.September 2011 hatte das Wohngehöft den Dorfverein von Klein Loitz zu Gast. Im Dorfverein treffen sich Bewohner von Klein Loitz, um Zeit miteinander zu verbringen und ihren Alltag zu bereichern. Einige von ihnen sind noch berufstätig, andere bereits seit Jahren im Ruhestand. Den Mitarbeitern des Wohngehöfts ist es wichtig, die bestehenden Kontakte kontinuierlich zu pflegen, schließlich gehören die Wohnstättenbewohner genauso zum Dorf dazu. Dieses Mal handelte es sich nicht nur um ein geselliges Beisammensein. Die Mitglieder des Dorfvereins waren an einem Fachvortrag zu dem Thema Augenerkrankungen im Alter interessiert und wer könnte den besser halten, als Mitarbeiter des Wohngehöfts, die schließlich täglich mit den Auswirkungen dieser Krankheiten zu tun haben und entsprechend fachlich geschult sind. Diesen Part übernahm Frau Seliger gern und bereitete neben dem theoretischen Teil viele Anschauungsobjekte vor. Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann auch schon los. Vorgestellt wurden die Volkskrankheiten des Auges: Grüner Star (Glaukom), Grauer Star (Katarakt), Diabetische Rhetinopathie und altersbedingte Makuladegeneration. Frau Seliger informierte über die Ursachen und Symptome der Erkrankungen und stellte entsprechende Simulationsbrillen zur Verfügung. Auch sprach sie dazu, welche vorbeugenden Maßnahmen man ergreifen kann und wie die Therapie aussehen könnte. Schnell kamen Fragen und Berichte über eigene Erfahrungen von den Anwesenden, so dass die Atmosphäre sehr locker, aber dennoch stets fachlich blieb. Günstig war auch, dass Frau Seliger an einem aufgezeichneten Auge erklären konnte, an welcher Stelle das Sehen beeinträchtigt ist und dass die Besucher selbst testen konnten, ob sie vielleicht selbst bereits an der Makuladegeneration leiden. Dazu erhielten sie ein sogenanntes Amsler-Gitter, welches sie auch mit nach Hause nehmen konnten. Den Kaffee im Anschluss wollte dann doch keiner mehr unter der Simulationsbrille einnehmen, aber eine kleine Besichtigung in der Wohnstätte fand großen Anklang. Zum Abschluss gab es viele Dankesworte darüber, dass die vielen Informationen zwar sehr lehrreich, aber vor allem gut verständlich rübergebracht wurden und die Festlegung, dass im nächsten Jahr ein gemeinsames Grillen stattfinden wird. Schließlich soll ja die Geselligkeit auch nicht zu kurz kommen.

12 22 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Gruppentherapie Interessen wecken, was spricht dafür? Wir versuchen seit langem, möglichst viele Bewohner und Werkstattbeschäftigte durch unsere Gruppentherapie zu erreichen. Um jeden zur sportlichen Tätigkeit zu motivieren, haben wir ein weites Spektrum geschaffen. Unsere Therapie wird so gestaltet, dass wir auf die Bedürfnisse eingehen können. Angefangen von der Wirbelsäulengymnastik über Aqua-Fitness bis hin zur Entspannungstherapie. Der Sport innerhalb einer Gruppe hat viele Vorteile aufzuweisen. Die Teilnehmer lernen durch Beobachtung und am Modell. Sie motivieren sich gegenseitig und sie steigern ihre soziale Kompetenz.»Eine neue fachliche Herausforderung die ambulante Betreuung gehörloser Menschen Kommunikation kennt keine Grenzen. Von Klein auf lernen wir Sprachen. Zuerst die Muttersprache und schon bald darauf Fremdsprachen. Alles, um mit anderen Menschen kommunizieren zu können. Doch wie wird kommuniziert, wenn Menschen weder hören, noch sprechen können? In dem behindertenpolitischen Maßnahmepaket des Landes Brandenburg wird viel Wert auf die gesundheitliche Prävention gelegt, das beinhaltet auch unser Pausen- und Ausgleichssport. Wir gehen auf die individuellen Fähigkeiten ein, versuchen diese zu fördern und zu erhalten. Für uns Therapeuten ist dies eine Möglichkeit auf eine effektive Art, vielen Klienten die Teilnahme an unseren Therapieangeboten zu ermöglichen. Seit dem 01. Dezember 2011 kann das Betreute Wohnen Frau Sabine Gaeth als neue Klientin begrüßen. Frau Gaeth ist gehörlos. Damit auch für sie eine optimale Betreuung gewährleistet werden kann, mussten jedoch erst kommunikative Hürden aus dem Weg geräumt werden. Dies bedeutete für Franziska Balko, als ihre zukünftige Bezugsbetreuerin, die Teilnahme an einem Lehrgang zur Erlangung von Kenntnissen der Deutschen Gebärdensprache. Doch der erfolgreiche Abschluss dieser Weiterbildung und die Anwendung in der Praxis räumen nicht alle Steine aus dem Weg. Auch sieht es bestimmt manchmal komisch aus, wenn die kommunikative Verständigung nur durch Mimik und Gestik erfolgt. Genau dies ist für gehörlose Menschen die einzige Möglichkeit zu kommunizieren. Daher läßt sich Frau Balko nicht entmutigen auf diese Art mit Frau Gaeth zu reden und sich mit ihr zu verständigen. Was für uns selbstverständlich ist, z.b. Probleme anzusprechen, Arztbesuche oder Behördengänge zu erledigen, bedeutet für gehörlose Menschen die Überwindung alltäglicher Probleme durch fehlende Kommunikation mit anderen Menschen. Bei der Umsetzung von Erlerntem ergaben sich neue Herausforderungen, da es beispielsweise verschiedene Gebärden für das gleiche Wort gibt. Dies bedeutete zunächst viel Geduld und Übung im Miteinander bei der Kommunikation. Gebärden unterliegen dem Wandel der Zeit. Die Gebärdensprache hat sich im Verlauf der Jahre verändert. Es wurde uns bewusst, dass jeder gehörlose Mensch seine eigene erlernte Gebärdensprache hat. Dies bedeutet wiederum, dass nicht alle Gebärden anwendbar sind bzw., dass Frau Balko die angewandten Gebärden von Frau Gaeth deuten und zuordnen muss. Um die erworbenen Kenntnisse im Bereich der Deutschen Gebärdensprache noch weiter zu vertiefen, wird Frau Balko im März diesen Jahres an einem Aufbaulehrgang teilnehmen. Zur besseren Verständigung sind aber auch oftmals Stift und Zettel hilfreiche Utensilien. Nicht nur die Gehörlosigkeit, auch andere gesundheitliche Beeinträchtigungen müssen innerhalb der Verständigung beachtet werden. Im Gegensatz zu einer verbalen Verständigung bedeutet die Kommunikation anhand der Gebärdensprache viel Zeit und noch mehr Geduld, besonders wenn kognitive Einschränkungen hinzukommen. Da für eine Unterstützung bei der Bewältigung des Alltages immer eine Verständigung erforderlich ist, ist diese noch relativ neue Kommunikationsmöglichkeit bei jeder ambulanten Assistenz eine Herausforderung. Eine Herausforderung, die ambulante Betreuung kommunikativ mit Hilfe der Gebärdensprache gemeinsam mit Frau Gaeth zu meistern. Neue Situationen, neue Gebärden und natürlich die Umsetzung der Ziele prägen die ambulante Assistenz. Der Anfang für eine Kommunikation ohne Grenzen, ohne gesprochene Worte im Betreuten Wohnen ist gemacht. Es ist nun möglich, gehörlose Menschen bei der Bewältigung ihres Alltages zu unterstützen, ihnen ein Gefühl der gesellschaftlichen Zugehörigkeit zu geben und ihnen somit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Sabine Gaeth (l) Franziska Balko (r)

13 24 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Wir sind immer für Sie da! Ambulanter Pflegedienst des BWS Fünf MitarbeiterInnen und die Leiterin, das ist seit Anfang 2011 das Team des ambulanten Pflegedienstes des Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS. Als ausgebildete Pflegedienstleiterin führt Frau Kienast die KollegInnen an. Das Team selbst besteht aus Krankenschwestern, Krankenpflegern, examinierten Altenpflegerinnen und Pflegehelfern. Beste Voraussetzungen für qualitativ hochwertige Arbeit. Wenn gleich der Beginn für uns in der ambulanten Pflege Neuland war, konnten wir doch auf die jahrelangen Erfahrungen in der stationären Pflege zurückgreifen. - Häusliche Pflege nach Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) - Häusliche Krankenpflege und Haushaltshilfe (SGB V) - Vermittlung von Zusatzleistungen - Soziale Beratung - Hausnotruf - Betreuungsleistungen von Menschen mit Demenz Wir pflegen und helfen dort, wo sich Menschen am wohlsten fühlen: In ihrem vertrauten zu Hause. Folgende Leistungen erbringen wir für Sie in Spremberg: Häusliche Pflege nach Pflegeversicherungsgesetz Wenn Menschen Pflege brauchen und nach dem Pflegeversicherungsgesetz als pflegebedürftig anerkannt sind, versorgen Sie unsere gut ausgebildeten Pflegekräfte, damit Sie in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Gemeinsam wird zunächst der persönliche Pflegebedarf geklärt. Mit den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen werden der Umfang der Leistungen und zeitliche Einsätze festgelegt. Die Pflegedienstleitung informiert darüber, welcher Anteil der Kosten von der Pflegekasse übernommen wird und welche Kosten zusätzlich privat anfallen. Sollten Pflegebedürftige bereits Pflegegeld erhalten, beraten wir Sie und Ihre Angehörigen in Fragen der Pflege und geben wenn nötig Hilfestellung. (Beratungsbesuche nach 37 SGB XI) Häusliche Krankenpflege Bei Krankheit versorgt Sie unser qualifiziertes Personal zu Hause (Behandlungspflege und Grundpflege). Sie beinhaltet zum Beispiel die Medikamentengabe, den Wechsel von Verbänden, das Setzen von Spritzen oder andere vom Arzt verordnete medizinisch notwendige Maßnahmen. Die Kosten können von der Krankenkasse übernommen werden, sofern der behandelnde Arzt eine entsprechende Verordnung ausgestellt und die Krankenkasse die Leistung genehmigt hat. Bei der Antragstellung sind wir gern behilflich. Vertretung für pflegende Angehörige Wenn pflegende Angehörige einmal Urlaub von der Pflege nehmen wollen, selbst erkrankt sind oder Sie sich aus anderen Gründen für eine bestimmte Zeit nicht selbst kümmern können, übernehmen wir im Rahmen der Verhinderungspflege die Versorgung der Patienten. Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für den Einsatz maximal für vier Wochen pro Jahr. Die Kosten dürfen einen Betrag von Euro im Kalenderjahr nicht überschreiten. Vermittlung von Hilfsmitteln und Zusatzleistungen Wir vermitteln Ihnen bei Bedarf nützliche Hilfsmittel und andere Dienstleistungen die Ihnen das Leben erleichtern, wie z.b. - Pflegehilfsmittel durch Sanitätshaus - Gehilfen und Rollstühle - Friseur und Fußpflege - Essen auf Rädern - Hausnotruf - Betreuungsangebote gemäß 45b SGB XI Auf uns können Sie sich verlassen.»ein>>blick per Klick: Neues auf Herzlich willkommen auf der Internetseite des Behindertenwerk Spremberg e.v.- BWS und der BWS Behindertenwerk GmbH (BWS). Lernen Sie diese beiden leistungsstarken sozialen Unternehmen in Südbrandenburg aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Lange hat es gedauert, aber im September 2011 war es endlich soweit. Unsere Internetseite präsentierte sich in einem neuen Outfit. Alle Seiten und Beiträge wurden überarbeitet. Neue Seiten wurden ergänzt, um notwendige Informationen für Kunden, Patienten, Interessenten, Angehörige unterzubringen. Es war ein Teamwork. Alle Leiter hatten die Möglichkeit ihre Gedanken und Hinweise einzubringen, wenn gleich natürlich bestimmte Zwänge bestanden hinsichtlich des gemeinsamen Layouts, der Darstellung und auch bestimmter Inhalte. Aber dazu wurden Konsense gefunden. In der nächsten Zeit möchten wir gern unser Fenster nach außen noch barrierefreier, noch interessanter öffnen. Auch ist es unser Ziel, eine ständige Aktualität zu halten und unsere Homepage immer mit Informationen zu füllen, die Ihnen unsere Arbeit transparent erscheinen läßt. Gern nehmen wir Hinweise entgegen.

14 26 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» AUSSTELLUNG Grenzenlos kreativ unter diesem Motto wurde in der BWS Behindertenwerk GmbH 2011 ein Kunstprojekt ins Leben gerufen. Spaß am kreativen Gestalten war und ist der Kerngedanke des Projekts. Die Teilhabe am kulturellen Leben, die gemeinsame Betätigung und die Möglichkeit der Beteiligung aller Interessierten geben dem Projekt die entsprechende Bedeutung. Unser Anliegen ist es, diese künstlerischen und kreativen Arbeiten (Malereien, Grafiken, Plastiken) von Menschen mit Handicap öffentlich zu machen und einen Einblick in deren Leben und Fähigkeiten zu vermitteln. Die Ausstellungsstücke wurden in unseren Wohnstätten in Spremberg und in der Werkstatt (FBB Spremberg und Forst) im Rahmen von Projekttagen von Menschen mit schwersten Behinderungen geschaffen. Mit Farben jeglicher Art, Farbbomben, Schwämmen, Malerrollen, große Papierbahnen, Pappen, Decken- und Styroporplatten, Sprühflaschen, Staffeleien, Leinwänden und anderen Gestaltungsmöglichkeiten wurde gearbeitet. Jeder Beteiligte hatte die Möglichkeit, sich frei und ganz individuell zu entfalten und sich in seiner eigenen Art auszudrücken. Die Designerin, Frau Margitta Bertko, begleitete aktiv das Vorhaben. Für die Präsentation der Exponate favorisierten wir von Beginn an eine Wanderausstellung mit einem regionalen Bezug, um die Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit in der Region, in der unsere Künstler arbeiten, wohnen und am Leben in ihrem Gemeinwesen teilnehmen, zugänglich zu machen. Erster Ausstellungsort war das Jugendfreizeitzentrum Bergschlösschen in Spremberg. Hier erfolgte die Ausstellungseröffnung mit Vernissage am Das war ein ganz toller Erfolg bei dem wir hier Neuland betraten. Die Resonanz gab uns recht, den Gedanken der Weiterführung zu verfolgen. Darüber hinaus war und ist es unser Anliegen, den Entstehungsprozess nicht nur in Wort und Text zu erklären, sondern per Bild zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Dazu konnten wir den RBB gewinnen, der einen Beitrag für die Sendereihe Theodor sowie einen kurzen Film in Form einer 5-minütigen DVD produzierte. Das vielleicht wichtigste Anliegen unseres Projektes ist es, die selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in unserem Gemeinwesen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu heben. Deshalb haben wir das Projekt auch in den Lokalen Aktionsplan des Landkreises Spree-Neiße eingebunden. Wir haben uns deshalb entschlossen, unser Projekt 2012 zu erweitern und Schüler von zwei Schulen an 2 verschiedenen Standorten im Landkreis in dieses Projekt einzubeziehen. Vorrangiges und wichtigstes Ziel ist es dabei, die Begegnungen, das Sich Wahrnehmen, Sich Kennenlernen organisieren und so Schritte zu gehen, um Irritationen, Vorbehalten, Verunsicherungen, Ängsten und Befürchtungen zu begegnen und vielleicht auch abbauen zu helfen. Und natürlich lösen wir unser Vorhaben ein, mit der Fülle entstandener Kunstobjekte eine Wanderausstellung durch unseren Landkreis zu gestalten. Hierzu gibt es erste feste Termine und einen Fahrplan bis 2013, so bei der Agentur für Arbeit in Cottbus, im Kraftwerk Schwarze Pumpe bei Vattenfall Europe und im Kreishaus Forst. Vielleicht sehen wir uns bei einer Ausstellung, sie sind herzlichst eingeladen.

15 28 BWS»Jahresbericht»2011 DER RUMTOPF Die Erdbeere errötet im Sonnenschein, Zucker begleitet sie ins Töpfchen hinein. Edler Rum vereint die Köstlichkeit Bis zur Kirschenzeit. BWS»Jahresbericht» »Moderne Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben» VERKAUFEN MACHT SPASS Nun liegen vereint mit Zucker im Töpfchen, des Sommers Gaben in edlem Tröpfchen. Sie träumen von Sonne und Vogelgesang Eine ganze Herbstzeit lang. Kuh Käse Kilowatt Unter diesem Motto hatten die Bewohner der Wohnstätte Stadthaus, am die Möglichkeit, sich in der Milchwelt Kotten über die Abläufe auf einem modernen Bauernhof zu informieren. Nachdem wir uns ein wenig an den Landgeruch gewöhnt hatten, erlebten wir eine interessante Führung. Aus hygienischen Gründen mussten alle Besucher vor Führungsbeginn blaue Plastikhäubchen über die Schuhe stülpen. Die Führung begann bei den Kuhställen. Hier bekommen die Kühe Heu, Stroh, Mais- und Grassilage von den umliegenden Feldern zu fressen. Gesundes Futter und eine tiergerechte Haltung sorgen dafür, dass die Kühe gesunde Milch geben. In einem Melkkarussell werden die Kühe dreimal am Tag gemolken. Während des Rundganges gab es viele Fragen und erstaunte Gesichter der Bewohner. Einige Bewohner, die auf dem Land groß geworden sind, erinnerten sich an ihre Kindheit. Die Kühe produzieren nicht nur Milch, sondern auch Mist und Gülle. Damit wird eine Biogas-Anlage betrieben. Für die Kilowatt aus dem Slogan der MKH-Agrar-Produkte GmbH sorgt eine 536 KW Biogas-Anlage in der KRABAT-Milchwelt. In ihr wird - vorwiegend aus Rindergülle Energie erzeugt, die ins Netz eingespeist wird. Die durch die Verbrennung des Gases in Form von heißem Wasser anfallende Wärme wird zum Teil für Heizung, Milcherwärmung, Duschen usw. in der KRABAT-Milchwelt genutzt. Am meisten waren wir aber von den kleinen Kälbchen fasziniert, die wir auch streicheln durften. Nachdem wir alles über die Tiere und die Verwertung ihrer Abfälle erfahren hatten, erhielten wir Informationen über die Verarbeitung der Milch in hochwertige Milchprodukte bis hin zur Herstellung von verschiedenen Käsesorten. Natürlich bekamen wir auch leckere Spezialitäten zum Kosten. Die Verkostung begann mit frisch gemolkener Milch, über frische, gesunde Molke, bis hin zu den verschiedensten Käsesorten. Im Anschluss konnten die Bewohner sich die leckeren Milchprodukte im eigenen Hofladen käuflich erwerben. Fazit: moderne Landwirtschaft kann man mit allen Sinnen erleben. Kühe sehen, hören und riechen Kälbchen streicheln Käse schmecken Kilowatt (Gülle, Mist, Stallluft) riechen Allen Bewohnern hat der Ausflug zur Milchwelt Kotten sehr gefallen. Es war sehr interessant und lehrreich, alles von der Geburt und Aufzucht der Kälbchen, über die Tierhaltung und Milchproduktion, die Verarbeitung der Milch bis hin zur Herstellung von verschiedenen Käsesorten zu sehen und zu erleben. Wir blicken zurück auf 3 Jahre Mitwirkung beim Spremberger Weihnachtsmarkt. Ja tatsächlich haben wir schon die 3. Aktion erfolgreich oder doch treffender megaerfolgreich gestaltet. Beeindruckt von unserer wachsenden Bilanz haben wir doch tatsächlich vergessen, dieses auch ausreichend zu publizieren. Das holen wir jetzt schleunigst nach, denn darauf sind wir mächtig stolz. Wie fing eigentlich alles an? 2008 wurde die Idee geboren, sich als sozial engagiertes Unternehmen mit unserem Leistungsspektrum zu präsentieren und eigene Produkte anzubieten. Recht unerfahren und zaghaft versuchten wir kreative Arbeiten zu verkaufen. Der angebotene kulinarische Weihnachtsimbiss erzielte nicht die gewünschte Resonanz. Das Ergebnis brachte keinen finanziellen Erfolg. So eine Marktbude kostet richtig Geld und so waren wir weit davon entfernt, dass unsere Einnahmen die Ausgaben deckten. Aber da gab es noch etwas anderes Allen Mitarbeitern hat es unheimlich viel Spaß und Freude gemacht, präsent zu sein, über unsere Arbeit zu berichten, Verkaufstalente auszutesten Der Ehrgeiz hatte uns gepackt und ganz schnell stand fest, wir machen weiter. Neue Ideen mussten her. In Monaten, wo noch keiner einen Gedanken an Weihnachten verschwendet, werkelten wir an unserem neuen Konzept. Warmer Rumtopf sollte unser kulinarischer Verkaufsschlager werden. Die Köstlichkeit war bisher bei keinem Anbieter zu finden. Dafür begannen wir im Juni fleißig alle fruchtigen Leckereien zusammenzutragen. Hinzu kam ein umfängliches Sortiment an ausgefallenen hausgemachten Konfitüren, Likören, Konfekt, Kräuterölen, Badebomben und Badesalz. Verschiedene Arten von Sirup wurden in Handarbeit hergestellt und bereicherten unser Angebot an Heißgetränken. Denn wer kann schon einem heißen Holunderbeeren- oder Sanddornsirup widerstehen? Besucher und Verkäufer Fest verschlossen und gut versteckt Wartet der Rumtopf, dass der Winter ihn weckt. Und wenn es draußen stürmt und schneit, ist in gemütlicher Runde nochmal Sommerzeit. waren so gut gegen alle unangenehmen Witterungserscheinungen gewappnet. Und siehe da, unser Konzept ging mehr als auf. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich der Umsatz fast verzehnfacht. Wir waren mehr als stolz und noch motivierter. Wieder fingen wir zeitig mit den Vorbereitungen an, gestalteten unsere Produktpalette noch raffinierter und unsere Bewohner waren noch präsenter und wirkten aktiv beim Verkauf mit. Und eines war klar, vom Rumtopf brauchen wir mehr, viel mehr! Und wir hatten die dreifache Menge in diesem Jahr gebraut. Aber den Besuchern des Spremberger Weihnachtsmarktes war das noch nicht genug. Bereits am Sonntagnachmittag mussten wir den Ausverkauf verkünden und wissen so auch gleich, was 2012 an Produktion auf uns zukommt. Übrigens war unser Ergebnis noch positiver als Vielen, vielen Dank an alle fleißigen Helfer und Sponsoren. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen zum Spremberger Weihnachtsmarkt 2012 und wollen dann wieder der wertvollste Stand des Marktes werden (aus einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung).

16 30 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Nils on Tour Ein besonderer Reisebericht Nils Lepper und ich sind schon alte Freunde, obwohl wir uns erst seit dem 7. Oktober 2010 kennen. Nils war noch nicht mal 4 Monate alt und ich ein bisschen älter. Herr Dr. Schallner und Frau Koksch vom SPZ der Uniklinik Dresden meinten, Nils, die Mama, der Papa und ich sollten uns kennenlernen. Nils musste am 10. Juni 2010, am Tag seiner Geburt, ganz schön mit dem Auf-Die-Welt-Kommen kämpfen und brauchte einen guten Freund, der ihm beim Entwickeln und Sehenlernen helfen sollte. Ganz schnell wurden wir richtige Freunde und das mit dem Entwickeln klappte auch gut. Ich war überrascht vom Plan der Familie, eine kleine Tour von Dresden quer durch Skandinavien zu wagen. Mit einem Landrover-Defender und der nötigen Zeit kein Problem oder? Zwei Monate Pause mit der Frühförderung! Nils auf Tour. Dr. Gert Heinicke»Nils on Tour-Etappen und Briefe von Nils (mit kleiner Unterstützung von Mama und Papa) Die ersten sechs Wochen unserer gemeinsamen Elternzeit haben wir für den Umbau unseres Land Rover Defender (Landy) zum Reisemobil genutzt. Wir sind fast fertig geworden. Zweimal haben wir die Fährüberfahrt von Saßnitz nach Trelleborg umgebucht, aber jetzt sind wir bereit für unser Abenteuer Umrundung der Ostsee zu Dritt Die erste Etappe führt uns nach Rügen und morgen stechen wir mit Scandlines in See nach Schweden. Noch können wir gar nicht erahnen, was es bedeutet, in den nächsten zehn Wochen rund um die Uhr zusammen zu sein und auf kleinstem Raum zu leben Mittlerweile sind wir schon zehn Tage unterwegs und haben rund Kilometer zurück gelegt. Unsere Route führte uns von Öland nach Växjö, Vättern See, über Stockholm nach Gävle. Der Landy wird uns immer vertrauter, jeder Ausrüstungsgegenstand findet den rechten Platz und wir fühlen uns sehr wohl. Wir sind wohlauf, sammeln vielfältige Eindrücke und warten auf die Begenung mit dem ersten Elch Heute vor genau drei Wochen sind wir gestartet und der Tripmaster zeigt km. Wir haben die Provinzen Dalarna, Härjedalen und Jämtland durchquert. Am See Storsjön bei Östersund haben wir vier Tage in einer Stuga (Hütte) verbracht. Für Nils war es eine schöne und notwendige Entspannung. Er hatte zuvor das 3-Tage-Fieber, was uns eine aufregende Nacht im Krankenhaus bescherte. Dank des vorbildlichen schwedischen Gesundheitswesens und dem fürsorglichen Personal, wurde uns die Angst schnell genommen. Wir fühlten uns perfekt betreut und schon bald konnten wir das Krankenhaus verlassen. Mittlerweile haben wir unseren ersten "wilden" Elch gesehen. Die Begegnung überraschte uns mehr als ihn, denn wir waren auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz mitten im Wald. Hier im nördlichen Teil Schwedens werden die Abstände zwischen den Orten immer länger. Ein See schöner als der andere liegt an unserer Route. Weiter führt sie uns nordwestliche nach Norwegen. An die Mitternachtssonne haben wir uns mittlerweile gewöhnt und bleiben nicht mehr für jeden Sonnenuntergang wach Heute vor genau fünf Wochen sind wir gestartet, unser Tripmaster zeigt km. Wir sind vom südlichen Teil schwedisch Lapplands (Vilhelmina) in nordwestlicher Richtung nach Norwegen gefahren. Nördlich von Mo I Rana haben wir den Polarkreis überquert (GPS Koordinate N ). Weiter ging es nach Bodö und dort auf die Fähre nach Moskenes / Lofoten. Die Lofoten haben wir in Süd-Nord- Richtung durchgequert. Ein traumhaft schönes Fleckchen Erde. Die Brücke bei Gausvik brachte uns zurück aufs norwegische Festland und die Route führte weiter nach Narvik, der nördlichsten Stadt unserer Reise. Weiter ging es mit dem Ziel Kiruna in südöstlicher Richtung. Kurz nach dem Grenzübertritt nach Schweden entdeckten wir in der Einsamkeit Lapplands das Outdoor Resort Björkliden Fjällby. Hier gönnten wir uns zwei Tage Ruhe in einer tollen Stuga, sogar mit Sauna.

17 32 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» Die weitere Route führt uns südwärts zum Bottnischen Meerbusen / Haparanda - Tornio und dann rüber nach Finnland mit Kurs Helsinki Wir sind nun rund 6 Wochen unterwegs, unser Tripmaster zeigt km. In südlicher Richtung durchquerten wir schwedisch Lappland. Vom Abisko Nationalpark ging es über Kiruna und den Polarkreis in Napapiiri nach Överkalix in Richtung nördlichster Spitze des Bottnischen Meerbusen. Bei Tornio / Happaranda haben wir die Grenze nach Finnland überquert. Komisch war es schon, in Finnland jetzt wieder mit Euro zu bezahlen. Wohl gesonnen waren uns auch die finnischen Tankwarte mit 1,30 Euro je Liter Diesel. Zwar hatten wir den Polarkreis schon überquert, dennoch wurden die Nächte zusehends kälter. Dies ließ uns schneller Richtung Süden voran kommen. Die Route führte uns über Oulu nach Kärsämäki, dann weiter nach Jyväskylä. Unterm Strich war dieser Streckenabschnitt recht öde, scheinbar endlose Landstraße durch einsame Wälder und das bei Dauerregen. Einen ausgesprochen schönen Landstrich Finnlands fanden wir im Saimaa Seengebiet. Tausende von Seen, sich darum schlängelnde Straßen und Wildnis pur. Wir besuchten die Städte Savonlinna (Marco und Nils meisterten ihren ersten nicht-deutschsprachigen Friseurbesuch) und Lappeenranta. Von hier waren es nur noch ca.100 km bis nach St. Petersburg. Ein bisschen haben wir uns schon geärgert, dass wir uns vorab kein Visum besorgt hatten Nach der Überfahrt haben wir den südwestlichen Teil Schwedens bereist. Einige Tage hielten wir uns am Vänern See auf und fuhren dann nach Dalsland in Richtung norwegischer Grenze. Über Göteborg ging es dann südwärts entlang der Küste nach Malmö. Über die Öresundbrücke nach Kopenhagen und schließlich mit der Fähre von Rodby nach Puttgarden auf Fehmarn. Von dort über Gießen und einem Zwischenstopp bei Nils Großeltern zurück nach Hause. Nach neun Wochen und km sind wir wieder nach Dresden zurück gekehrt. Wir hatten eine erlebnisreiche Zeit, die uns als Familie noch stärker gemacht hat. Die zahlreichen und andersartigen Eindrücke sowie das enge Zusammenleben haben Nils Entwicklung positiv beeinflusst. Ganz nebenbei stellte er seine Ernährung von Gläschenkost auf Schnitte um, die Zähnchen bescherten uns so manch schwierige Situation. Unterm Strich möchten wir keinen Tag, positive als auch negative Erlebnisse, missen. Der Kontakt zu Familie, Freunden und Therapeuten gab uns stets die notwendige Sicherheit. Unsere "Feuertaufe" haben wir bestanden und sind bereit für neue Abenteuer. Weiter ging es in den bekannten Wintersportort Lahti. Marco gelang dort ein bemerkenswerter Satz von der Salpausselkä-Großschanze mit immerhin 70 m Weite (Schanzenrekord 135,5 m). Von dort ging es über Porvoo in die Hauptstadt Helsinki. Hier reifte der Entschluss, unserer Reise einen neuen Namen zu geben: Skandinavien Wir machen morgen eine Minikreuzfahrt nach Stockholm und freuen uns schon auf "unser" Schweden. Die Rückreise geht voraussichtlich über Dänemark. Das Baltikum heben wir uns auf und verbinden es mit St. Petersburg. Uns geht es gut, langsam wird uns leider bewusst, dass wir auf der Heimreise sind. Gesendet: Sonntag, 4. September :06 An: Dr. Heinicke Betreff: Ich bin wieder zu Hause Hallo Herr Dr. Heinicke, nach neun Wochen bin ich zurück von meiner ersten großen Reise. Sehr gern würde ich Ihnen von meinen Erlebnissen berichten. Hoffentlich haben Sie bald Zeit für mich. Viele Grüße Ihr Nils

18 34 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» Kerstin und Artur Richter (Friedensrichter)»SENSIBILISIERUNG EINE AUFGABE DER MULTIPLIKATOREN Nach drei erfolgreichen Sensibilisierungskursen ist mir klar geworden, wie wichtig Eigenerfahrungen für Mitarbeiter, egal aus welchem Bereich, sind. Anfangs war ich sehr skeptisch. Ich fragte mich, was ich den zum Teil erfahrenen Betreuern erzählen und zeigen soll. Oder ob für die Mitarbeiter aus der Verwaltung nicht andere Fortbildungen viel wichtiger und interessanter sind. Doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Mit anderen Multiplikatoren waren wir verantwortlich den Teilnehmern Nahe zu bringen und zu erläutern, wie wir einfach und professionell mit unseren Klienten umgehen können. Dazu gehörte zum Beispiel die sehende Begleitung, Körperschutztechniken und die Eigenerfahrung im Dunkelraum. Reaktionen wie: Ach, so geht das. oder: Wenn man es weiß, ist es ja ganz einfach. zeigten ziemlich deutlich, dass die Mitarbeiter dankbar sind für praktische Ratschläge. Auch die Erfahrung, sich selbst als blinder Mensch unter einer Augenbinde von jemand Anderen führen zu lassen, demjenigen zu vertrauen und selbst nicht mehr zu wissen, wo man sich gerade befindet fand großen Anklang. Ein großes Highlight war natürlich die Führung durch den Dunkelraum. An keiner anderen Stelle können so viele Erfahrungen und Eindrücke von blinden Menschen weitergegeben werden. Ob das Ertasten verschiedener Gegenstände, das Essen, Trinken, Tisch abräumen ausnahmslos alle Teilnehmer waren schwer beeindruckt von dieser Führung. Als am Ende der Veranstaltung sich sehr viele Mitarbeiter für den anregenden Nachmittag bei uns bedankten, wussten wir, dass wir etwas bewegt haben und unsere Arbeit wichtig und richtig ist. Multiplikatorin bei der Arbeit»Mit dem Friedensrichter zu höherer Sicherheit Unser Ziel in der täglichen Betreuung ist unter Anderem die Deeskalation und somit die Vermeidung von Gewalt und Aggression durch geistig behinderte Menschen. Die Mitarbeiter haben unterschiedliche Berufserfahrungen, Handlungsvarianten und Abwehrmechanismen auf diesem Gebiet entwickelt. Beim gemeinsamen Wohnstättentag, am 17. und , wurden die Mitarbeiter durch Kerstin und Artur Richter (Friedensrichter) über die Entstehung und Formen von Gewalt, Gefühlen und Reaktionen, heilpädagogische Vorsorge, Verhaltensbeobachtung, Regeln und Rituale, Kommunikation in eskalierenden und eskalierten Situationen, Befreiungstechniken und rechtlichen Grundlagen geschult. Während der Seminartage erhielten die Mitarbeiter die Möglichkeit über ihre Erfahrungen, Ängste und Emotionen zu berichten, es konnten neue Strategien entwickelt werden, die das Team in der täglichen Arbeit bestärken und unterstützen. An Fallbeispielen konnte praktisch verdeutlicht werden, wie theoretische Kenntnisse umgesetzt werden könnten. Das Thema Nachsorge nach einem Übergriff wurde besonders thematisiert. Im Betreuungsalltag können wir Übergriffe durch Bewohner nicht ausschließen, so dass jeder Mitarbeiter in gefährliche Situationen gelangen kann. Ent- scheidend ist, wie das Team den betreffenden Mitarbeiter liebevoll und fürsorglich unterstützt und Maßnahmen einleitet, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden. WIR MÜSSEN AUF UNS AUFPASSEN! Gewalt ist aber nicht nur ein Thema im Umgang mit behinderten Menschen. Gewalt wird im Fernsehen dargestellt und auf der Straße gelebt. Zivilcourage geht uns alle an. Immer mehr Menschen schauen weg und sind verunsichert, obwohl es klare rechtliche Rahmen gibt. Kein Mitbürger muss Angst haben, dass er im Notfall die Kosten übernehmen muss. Auch hier gilt: WIR MÜSSEN AUF UNS AUFPASSEN. praktische Übungen der KursteilnehmerInnen

19 BWS»Jahresbericht» »Gemeinsame Aktion Mit dem Fahrrad zur Arbeit diesen Aufruf folgten neun Mitarbeiterinnen der Wohnstätte Wiesenweg bzw. der stationär betreuten Wohngruppe Haus Trattendorf bei der großen Sommeraktion vom 01. Juni bis 31. August 2011 der gemeinsamen Aktion von AOK Nordost und des allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs. Mit insgesamt geradelten Kilometern konnte das BWS Team an diesen 92 Tagen unsere Umwelt durch eine Einsparung von über 383 kg Kohlendioxid schonen und somit kcal bei der Fitnessaktion verbrauchen. Bundesweit legten Teilnehmer eine Wegstrecke von 19,2 Millionen Kilometer zurück. Nicht nur das persönliche Wohlergehen profitierte davon, mit mehr als 3,2 t CO² - Einsparung konnte unsere Umwelt verschont werden. Dass Bewegen glücklich macht, zeigte das große»bruchtest bestanden - Schweißerprüfung beim TÜV-Nord Zur Sicherung und Verwirklichung unserer hochgesteckten Ziele im Rahmen des Qualitätsmanagements unseres Unternehmens ist es erforderlich, alle 2 Jahre eine vom Deutschen Verband für Schweißtechnik (DVS) abgenommene Schweißerprüfung durchzuführen. Da der DVS diese Aufgabe delegiert, haben wir, Carsten Ruff und Bernd Michallek, im November 2011 in der schweißtechnischen Kursstätte des TÜV-Nord 3 Ausbildungstage mit abschließender Prüfung absolviert. Neben der Prüfung fachtheoretischer Grundlagen im Bereich Werkstoffkunde und Schweißtechnik, gehörte das Hauptaugenmerk dem Interesse der Mitarbeiter. Durch regelmäßige Bewegung werden im Körper Endorphine freigesetzt, jene Botenstoffe, die als Glückshormone bekannt geworden sind, weil sie uns Zufriedenheit oder sogar ein tiefes Erfolgsgefühl auslösen. Herz und Kreislauf reagieren auf Belastung mit einer Erweiterung der Kapazität und Leistungsfähigkeit. Schließlich benötigen wir gerade diese Leistungsfähigkeit in den beruflichen Tätigkeiten zum Wohle unserer Menschen mit Handicaps. Alle an dieser Aktion begeisterten Radfahrer nahmen an einer Auslosung von wertvollen Sachpreisen teil. Auch wenn keiner dieser Preise an das BWS ging, werden wir uns im Jahr 2012 wieder mit dem Rad zur Arbeit bewegen. Dabei sollte es unser Ziel sein, die Teilnehmerzahl unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch zu erhöhen. praktischen Teil. Grundvoraussetzung dabei war eine regelmäßige Praxis, um erworbene Fertigkeiten exakt beim Schweißen der Prüfungsnähte ausspielen zu können. Eine noch so gut aussehende 30 cm lange Kehl- oder Stumpfnaht zeigt erst ihren Wert, wenn der Bruchtest bestanden wurde und das Material keine Einschlüsse von Schlacke oder Sauerstoff aufweist. Schnell bemerkten wir, dass dies einfacher aussieht, als es getan war. Fremde Schweißgeräte, andere Materialien (10 mm Bleche!), sowie steigende Schweißnähte, die wir äußerst selten benötigen, machten es uns nicht leicht. Da sich Schweiß aber bekanntlich auszahlt, haben wir bestanden. Nach bestandener Prüfung überreichte unser Werkstattleiter, Herr Lück, uns die Schweißer Prüfungsbescheinigungen.»Gelebte Partnerschaft in Forst (Lausitz) Wir von der BWS Behindertenwerk GmbH (BWS) und der Polizeisportverein 1893 Forst e.v. (PSV) arbeiten das ganze Jahr zusammen. Seit mehr als 5 Jahren sind wir nun schon an verschiedenen Objektarbeiten im Forster Radund Reitstadion tätig. Vielgestaltige Arbeiten erledigen wir, egal ob Kampfrichtertürme überdacht oder eine Behindertentoilette aufgebaut werden muss, für uns kein Problem. Deshalb erhielten wir im Jahr 2009 einen Rahmenvertrag zur Pflege des Stadions in Vorbereitung zum traditionellen Reit- und Springturnier. Wir, die Forster GALA-Gruppe, waren eingesetzt in der Vorbereitung und natürlich auch bei der Begleitung der Wettkämpfe. Dabei galt es die Grünanlagen zu pflegen, Pferdezelte einzustreuen, die Radrennbahn vor den Radsportwettkämpfen zu reinigen und Entlade- und Transportarbeiten zu erfüllen. Leider musste dieser große Wettkampf 2012 ausfallen, aber der PSV braucht unsere Hilfe auch bei anderen Wettkämpfen. So haben wir bereits 2011 beim 1. Forster Derny Cup für die Abgrenzung der Rennstrecke gesorgt. Bei diesem Wettkampf fahren Radsportler im Windschatten von kleinen Motorrädern. Danach kamen wir ein zweites Mal zum Einsatz. Wir mussten die Abgrenzung demontieren und noch am selben Tag auf dem Stadion wieder aufbauen. Es gab also viel zu tun und der anschließende Muskelkater war noch einige Tage lang zu spüren Zuschauer erlebten an zwei Tagen unvergessliche Wettkämpfe. Das BWS-Logo und darauf sind wir stolz war überall zu sehen und unsere Arbeit wurde auch über Lautsprecher gewürdigt. Über die Freikarten für die Veranstaltung am Pfingstsonntag haben wir uns sehr gefreut. Nun hat die neue Saison begonnen und weitere Einsätze werden folgen. Viele Aufgaben warten auf uns, wie beispielsweise das Kleben von Werbeplakaten oder das Reinigen der Sitze vor den Veranstaltungen. Wir warten auf Pfingsten, dann dröhnen wieder die Motoren und seltsame Rennräder ohne Bremse und Freilauf fahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 60 km/h hinter den Motorrädern her. Was? Das habt Ihr Leser noch nie gesehen? Schade! Wenn Ihr wollt, organisieren wir Euch auch außerhalb der Wettkämpfe Führungen durch das Stadion, erklären Euch die Wettkämpfe und lassen auch mal die Motoren aufheulen und zeigen wie wir das Stadion jederzeit gut gepflegt haben. Wir hoffen, wir sehen uns, die Forster vom BWS.

20 38 BWS»Jahresbericht»2011 BWS»Jahresbericht» »Qualitätszirkelarbeit in der BWS-Werkstatt Seit 3 Jahren treffen sich Mitarbeiter der Werkstatt im Qualitätszirkel zur monatlichen Beratung. Unter der Leitung von Hagen Wogawa gehören Antje Selge, Thomas Kotzan und Ronny Hoffmann zum Team. Unsere Hauptaufgabe ist es, Anregungen und Anfragen der Mitarbeiter zu den Prozessen der Werkstatt zu bearbeiten und dazu Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Dazu arbeiten wir sehr eng mit der Werkstattleitung zusammen.»wir setzen auf die SPZ! Die Sonderpädagogische Zusatzqualifikation, auch SPZ genannt, gehört mittlerweile zum guten Ton innerhalb der Werkstattlandschaft und das nicht nur, weil sie durch die Werkstättenverordnung gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern weil unsere Mitarbeiter dadurch ein umfangreiches Fachwissen für ihre tägliche Arbeit erlangen. Die SPZ wird in der Regel berufsbegleitend, über einen Zeitraum von 2 Jahren, durchgeführt. Die Teilnehmer absolvieren dabei mehrere Zu den Ergebnissen des letzten Jahres zählte die sehbehindertengerechte Umgestaltung der Urlaubsscheine der Werkstattbeschäftigten sowie die Erarbeitung der restlichen Ausbildungsrahmenpläne nach der Vorgabe der Werkstattleitung. Hierbei wurden gemeinsam mit den Fachkräften für Arbeits- und Berufsbildung (FAB) der jeweiligen Arbeitsbereiche, die Ausbildungsrahmenpläne erarbeitet und dem Leiter Werkstatt zur Freigabe übergeben. Diese bilden nun die Grundlage für die Ausbildung im Berufsbildungsbereich. Weiterhin unterstützten die Mitglieder des Qualitätszirkels (QZ) die FAB`s bei der Erstellung der Förderdokumentation im Hinblick auf einen einheitlichen Dokumentenstand. Für das Jahr 2012 bietet der QZ-Werkstatt den FAB`s weiterhin Hilfe bei der Erstellung von Förderdokumenten, damit die hohe Qualität der Arbeit unserer Werkstatt dokumentiert wird. Antje Selge und Ronny Hoffmann bei der QZ-Arbeit Lehrgangseinheiten zu verschiedenen Fachgebieten, wie z. B. Sonderpädagogik, Betriebswirtschaftliche Grundlagen, Rechtsfragen, Medizin und Behinderungsarten. Nach Abschluss der SPZ erhalten die Lehrgangsteilnehmer ein Zertifikat und erlangen den Status einer Fachkraft. Mit ihrem neu erlangten Wissen bringen die frischgebackenen Fachkräfte neue Impulse in die inhaltliche Arbeit, sie haben neue Ideen, bewerten altbewährtes kritisch und verbessern somit die Qualität unserer Arbeit. In der BWS-Werkstatt sind wir daher bestrebt, unsere hohe Fachkraftquote weiter auszubauen, denn das bildet die Grundlage dafür, dass unsere Mitarbeiter die anstehenden Aufgaben auch zukünftig in exzellenter Qualität erfüllen können. Im Jahr 2011 haben 2 Mitarbeiter der BWS-Werkstatt den Abschluss der SPZ als FAB bzw. g.fab (geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung) erlangt. Wir bringen Metall in Form M e t a l l b a u BWS Behindertenwerk GmbH Wiesenweg 58, Spremberg

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