Talentmanagement Mit den besten Köpfen in die Zukunft starten
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- Pamela Hausler
- vor 8 Jahren
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1 Weiterbildungskongress 2013: Talentmanagement Mittwoch, um 10:00 Uhr hbw I Haus der Bayerischen Wirtschaft, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, München Talentmanagement Mit den besten Köpfen in die Zukunft starten Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer bayme Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V. vbm Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. Es gilt das gesprochene Wort.
2 1 Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserem heutigen Weiterbildungskongress zum Thema Talentmanagement. Zum Kongress Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine gute Mischung aus Theorie und Praxis und aus Vorträgen und Austausch zu bieten haben. Wir wollen Ihnen ein Bildungserlebnis mit verwertbaren Erkenntnissen für die eigene unternehmerische Praxis bieten. Für die Theorie haben wir Professor Stephan Fischer von der Hochschule Pforzheim als Referenten gewinnen können. Ich freue mich besonders, dass wir für die Praxis, wie in den Jahren zuvor, wieder auf wertvolles Know-how aus unseren eigenen Reihen zurückgreifen können.
3 2 Mein Dank gilt den Vertretern der Unternehmen, die Teil unseres heutigen Programms sind: Heute Vormittag wird Dr. Uwe Schirmer, Leiter Personal Grundsatzfragen bei der Robert Bosch GmbH und Mitglied des bayme vbm Vorstands, präsentieren, wie Talentmanagement in seinem Unternehmen gelebt wird. Am Nachmittag werden Stella Bodensteiner, Teamleiterin Personalentwicklung und Ausbildung bei der Johannes Winklhofer Beteiligungs GmbH & Co. KG, Veronika und Fritz F. Peters junior, Geschäftsführer der Gebrüder Peters Gebäudetechnik GmbH und Kerstin Wiertalla, HR Managerin bei der prevero AG drei Workshops zum Thema leiten. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich, dass Sie sich heute Zeit für uns genommen haben.
4 3 Talentmanagement als Investition in die Zukunft Ein effektives Talentmanagement zu betreiben, wird für unsere Unternehmen immer wichtiger vor allem aus folgenden Gründen: Erstens: Durch den demografischen Wandel wird sich der Wettbewerb um Talente verschärfen. Denn in den kommenden Jahren scheiden mehr Ältere aus dem Berufsleben aus als Jüngere nachrücken. Laut unserer Studie Arbeitslandschaft 2035 werden uns in Bayern bereits im Jahr 2020 rund eine viertel Million Fachkräfte fehlen. In diesem Szenario ist wichtig zu bedenken: Jedes Talent, das gehalten wird, muss nicht mehr rekrutiert werden. Und jedes Talent, das gefördert und qualifiziert wird, kann Lücken schließen, die Ruheständler reißen. Zudem steigert ein gutes Talentmanagement, das interessante Aufgaben und Karrierewege aufzeigt, die Attraktivität des Unternehmens. Und je besser das Image als Arbeitgeber ist, umso größer sind die Chancen, Talente im
5 4 Unternehmen zu halten und für das Unternehmen zu gewinnen. Zweitens: Der technologische Fortschritt und die internationale Arbeitsteilung bewirken, dass Formen einfacher Arbeit immer stärker abnehmen und die Anforderungen an die Arbeitskräfte egal auf welcher Ebene immer komplexer werden. Gerade der Megatrend Digitalisierung bewirkt einen radikalen Strukturwandel, der in der Industrie ähnlich umwälzend ist wie die Erfindung der Dampfmaschine, die Massenproduktion mit Hilfe elektrischer Energie und die Automation. Denn die Digitalisierung verändert die industrielle Fertigung. Fertigungsabläufe werden verkürzt und beschleunigt, Prozesse verzichtbar gemacht und insgesamt mehr Effizienz und mehr Flexibilität in der Produktion ermöglicht.
6 5 Digitalisierung erleichtert die Entwicklung von neuen Produkten, die aus der Kombination von industriellem Produkt und Dienstleistungen entstehen. Digitalisierung revolutioniert den gesamten Entwicklungsbereich durch bessere Möglichkeiten von Simulation und Prototypisierung. Und Digitalisierung verändert natürlich auch die Arbeitswelt in den Unternehmen. Vernetzte Zusammenarbeit ist weltweit und in vielen Unternehmen Standard. Und Mitarbeiter können dank mobiler Endgeräte an jedem Ort und zu jeder Zeit erreichbar sein und wichtige Daten erhalten. Durch diese hochdynamischen Veränderungsprozesse müssen die Kompetenzen der Belegschaft beständig angepasst werden. Ein effektives Talentmanagement steuert diese Anpassungsprozesse durch Personalentwicklungs- und Weiterbildungsmaßnahmen und sichert den Unternehmen damit ihre Wettbewerbsfähigkeit.
7 6 Drittens: Der internationale Wettbewerb verschärft sich zunehmend. Die bayerische Industrie ist in diesem Wettbewerb gut aufgestellt: In Bayern leistet sie rund 27 Prozent der Wertschöpfung. Sie steht für 85 Prozent der bayerischen Exporte, die im Jahr Milliarden Euro ausmachten. Hightech-Branchen stehen für zwei Drittel des industriellen Umsatzes in Bayern. Und im Hightech-Bereich arbeiten rund 55 Prozent aller Beschäftigten in der bayerischen Industrie. Doch der Wettbewerb schläft nicht, gerade in den aufstrebenden Schwellenländern. Es braucht innovative, hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, um in diesem Wettbewerb bestehen zu können. Und dazu braucht es Talentmanagement.
8 7 Engagement der bayerischen M+E-Industrie Unsere Unternehmen haben dies erkannt. Das bestätigt unser aktueller M+E-Benchmark, unsere alljährliche repräsentative Befragung der bayme vbm Mitgliedsunternehmen. Diese hat folgende Zahlen zur betrieblichen Weiterbildung ermittelt: Unsere Mitglieder investierten 2012 rund 1600 Euro weitergebildeten Mitarbeiter. Die Weiterbildungsquote lag 2012 bei 44 Prozent. Dass Weiterbildung zum festen Bestandteil der Unternehmensstrategie zählt, ist längst die Regel. Diese Erkenntnisse decken sich mit anderen aktuellen Umfragen, etwa einer zum Thema Talentmanagement unter Personalverantwortlichen mittlerer und großer deutscher Unternehmen. Dort gaben mehr als drei Viertel aller Befragten an, dass Talentmanagement im Unternehmen eine hohe bis sehr hohe Bedeutung hat.
9 8 Und nahezu drei Viertel antworteten, bereits eine systematische Strategie zur Gewinnung, Bindung und Förderung qualifizierter Mitarbeiter zu verfolgen. Services und Positionen von bayme vbm Um unsere Mitglieder im Bereich Talentmanagement zu unterstützen, bieten wir ihnen fundiertes Know-How und verschiedene Services. Diese finden Sie im Servicecenter Ausund Weiterbildung auf unserer Internetseite Dort bieten wir etwa Workshops, Trainingsreihen zum Aus- und Weiterbildungsmanagement, Inhouse-Trainings oder interaktive Webinare zu praxisbewährten Weiterbildungsmethoden und Publikationen zu aktuellen Themen. Zudem haben wir eine Servicehotline für betriebsspezifische Fragen eingerichtet.
10 9 Im Mittelpunkt der neuen Trainingsreihe Mitarbeiter systematisch entwickeln, die wir ab September kommenden Jahres anbieten, stehen Themen des Talentmanagements. Mit Angeboten wie dem Projekt Frauen in Führungspositionen oder dem Projekt Teilqualifizierung bieten wir selbst Entwicklungsmöglichkeiten für verschiedene Zielgruppen. Und mit Weiterbildungslehrgängen etwa zum Nachhaltigkeitsberater oder zum Demografiemanager bieten wir an, Ihre Talente in Themen weiter zu schulen, die im Unternehmen gefragt sind. Zu unseren Aufgaben gehört es auch, im Dialog mit der Politik die richtigen Rahmenbedingungen für effektives Talentmanagement einzufordern. So fordern wir im Rahmen unserer Agenda 2020, in der wir die Top-Punkte wirtschaftspolitischen Handelns für die nächsten Jahre benannt haben,
11 10 ein leistungsfähiges Bildungssystem, in dem möglichst kein Talent verloren geht. Für uns heißt das konkret: 2020 müssen die Quoten von Schulabgängern ohne Abschluss, Abbrechern in der Dualen Ausbildung und Abbrechern an Hochschulen halbiert sein. Denn diese Quoten sind zu hoch: Immer noch verlassen knapp 5 Prozent der Schüler in Bayern die Schule ohne Abschluss. Immer noch brechen 12,5 Prozent aller Auszubildenden ihre Ausbildung endgültig ab. Immer noch führen 28 Prozent der Studenten ihr Studium nicht zu Ende. Im Bereich der Weiterbildung muss sich politisches Handeln auf die Sicherung lernförderlicher Rahmenbedingungen beschränken. Denn Betriebliche Weiterbildung erfolgt im und für den Betrieb.
12 11 Folglich muss sie an den Erfordernissen des Betriebs ausgerichtet sein und in dessen Verantwortung bleiben. Wir brauchen keine regulierenden Eingriffe in den Weiterbildungsmarkt und schon gar kein Weiterbildungsgesetz, das lediglich zu mehr Bürokratie führt. Dies zeigen Erfahrungen aus Ländern, die solch ein Gesetz haben. Vielmehr müssen wir die Rahmenbedingungen für Weiterbildung verbessern. So müssen sich die Hochschulen noch mehr als Dienstleister für betriebliche Weiterbildung begreifen und entsprechend dem Bedarf der Unternehmen Angebote machen. Insgesamt müssen Weiterbildungsträger ihr Angebot in Kooperation mit den Unternehmen und nach dem Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter entwickeln.
13 12 Sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Angebot wollen wir sie optimal bedienen. Bitte geben Sie uns beständig Rückmeldung dazu. Wir wären Ihnen dafür sehr dankbar, damit wir uns an Ihrem Bedarf orientieren und unser Angebot beständig verbessern können. In diesem Sinne hoffe ich, dass wir Ihnen auch am heutigen Tag ein gutes Angebot machen, das Ihnen wesentliche Impulse für Ihre eigene berufliche Praxis bietet. Bitte nutzen Sie auch die vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung auf unserem Marktplatz im Foyer, wo viele interessante Anbieter auf Sie warten. Aber nun wünsche ich Ihnen einfach einen interessanten Tag und übergebe das Wort an unseren Moderator Karsten Böhne.
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