2.1 Kapitel Guide oder Was Sie anhand dieses Beispiels lernen werden

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1 2 Fotoretusche 2.1 Kapitel Guide oder Was Sie anhand dieses Beispiels lernen werden In diesem Beispiel erfahren Sie einige grundlegende Dinge über das Nachbearbeiten von Bildern. Das "Retuschieren" ist eine Methode, die Sie in der Praxis aller Wahrscheinlichkeit nach häufig einsetzen werden. 2.2 Grundlegende Schritte des Retuschierens Prüfen, ob die Qualität der gescannten Vorlage gut und die Auflösung für den Verwendungszweck des Bildes geeignet ist Beschneiden des Bildes auf die endgültige Größe Anpassen des Kontrasts bzw. Tonwertumfangs des Bildes Entfernen etwaiger Farbstiche Korrigieren von Farben und Tonwerten in bestimmten Bildbereichen, um Lichter, Mitteltöne und Tiefen hervorzuheben sowie Farben zu sättigen. Erhöhen der Bildschärfe meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ /68

2 2.3 Auflösung und Bildgröße Was heißt Auflösung? Der Begriff Auflösung bezieht sich auf die Anzahl der kleinen, als Pixel bezeichneten Quadrate, die jeweils eine bestimmte Farbe bzw. einen Tonwert aufweisen. Festgelegt wird die Auflösung durch die Bildmaße oder die Anzahl der Pixel in Breite und Höhe des Bildes. Welche Arten von Auflösungen gibt es? Bildauflösung: Die Anzahl der Pixel pro Meßeinheit in einem Bild wird als Bildauflösung bezeichnet und in Pixel pro Inch (ppi) = Dots per Inch (dpi) (gängigere Bezeichnung) angegeben. Ein Bild mit hoher Auflösung weist mehr Pixel und daher einen größeren Dateiumfang auf als ein Bild mit denselben Maßen aber mit einer niedrigeren Auflösung. Im Printbereich wird meist eine Auflösung von 300 dpi eingesetzt. Monitorauflösung: Die Anzahl der Pixel pro Meßeinheit auf einem Monitor wird Monitorauflösung genannt und meist in Punkten pro Inch (dpi) angegeben. Sie beträgt 72 dpi. Wenn die Auflösung des Bildes höher ist als die des Monitors, erscheint das Bild auf dem Bildschirm größer als in den Druckmaßen angegeben. Drucker- oder Ausgabeauflösung: Die Anzahl der Punkte, die ein Belichter oder Laserdrucker pro Inch reproduzieren kann, bezeichnet man als Drucker- oder Ausgabeauflösung. Drucker hoher Auflösung kombiniert mit Bildern hoher Auflösung ergeben in der Regel die beste Qualität. Die Druckerauflösung und die Rasterweite (die Linien pro Inch (lpi) des zur Reproduktion des Bildes verwendeten Rasters) bestimmen die letztendliche Auflösung des gedruckten Bildes. 2.4 Schritt 1: Erstellen einer Arbeitsdatei Öffnen Sie im Ordner material die Datei FotoStart.psd und speichern Sie diese unter dem Namen FotoBearbeitet.psd. Öffnen Sie im Ordner material die Datei FotoEnde.psd und beachten Sie die Unterschiede zwischen den beiden Bildern. Beim Digitalisieren von Bildern (Scannen bzw. digitale Kamera) kann es ab und zu vorkommen, dass die Tonwerte und die Farben nicht optimal wiedergegeben werden. 2.5 Schritt 2: Drehen und Freistellen Wählen Sie das Freistellungswerkzeug aus der Werkzeugpalette. meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ office@meta.at 17/68

3 Aktivieren Sie in der Optionenpalette das Feld Feste Zielgröße und geben Sie folgende Werte ein: Breite: "344 Pixel", Höhe: "500 Pixel" und Auflösung: "72 Pixel/Inch". Ziehen Sie nun einen Freistellungsrahmen innerhalb des Bildfensters auf. Wenn Sie außerhalb des Rahmens klicken, können Sie diesen drehen. Die Größe können Sie mit Hilfe der 4 Eck-Ankerpunkte verändern. Wenn Ihnen der Bildausschnitt zusagt, doppelklicken Sie innerhalb des Freistellungsrahmens. Das Bild wird gedreht und etwas verkleinert. Speichern Sie die Datei. 2.6 Schritt 3: Einstellen der Tonwerte Bevor Sie die Farben korrigieren, sollten Sie die Tonwerte verbessern, um die Farbkorrekturen besser beurteilen zu können. Wählen Sie im Menü der Ebenenpalette die Option Neue Einstellungsebene... und bei der Art Tonwertkorrektur. Im Dialogfeld sehen Sie das Histogramm der Tonwerte (Hell-Dunkel-Verteilung) des Bildes. Bei optimalen Tonwerten beginnt der linke Teil der Kurve (Dunkle Farben) ganz links und der rechte Teil (Helle Farben) endet ganz rechts. Achten Sie darauf, daß die Vorschau aktiviert ist. Korrigieren Sie nun die Tonwerte, indem Sie den linken Regler unterhalb der Kurve nach rechts ziehen, und zwar bis zum Beginn der Kurve. Den rechten Regler ziehen Sie nach links zum Ende der Kurve. Mit dem mittleren Regler können Sie die Gradation (Verschiebung der mittleren Tonwerte nach Hell oder Dunkel) verändern. Ziehen Sie diesen Regler etwas nach links. Oberhalb der Kurve können Sie die Werte der Reglereinstellungen ablesen oder diese direkt eingeben. Speichern Sie die Datei. 2.7 Schritt 4: Einstellen der Farbbalance Grundvoraussetzung für die Farbabstimmung von Bildern für Print- oder Screenanwendungen ist ein farbkalibrierter Monitor. Trotzdem können dieselben Bilder auf unterschiedlichen Monitoren anders aussehen. Wählen Sie im Menü der Ebenenpalette die Option Neue Einstellungsebene... und bei der Art Farbbalance. Im Dialogfeld sehen Sie unten die Auswahl der Farbtonbalance für die Tiefen, die Mitteltöne und die Lichter. Stellen Sie zuerst die Mitteltöne ein und achten Sie darauf, daß die Vorschau aktiviert ist. Ziehen Sie den oberen Regler nach links in Richtung Cyan, den mittleren Regler etwas nach rechts in Richtung Grün und den unteren Regler etwas nach links in Richtung Gelb. meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ office@meta.at 18/68

4 Wählen Sie nun bei der Farbtonbalance die Lichter aus und ziehen Sie den oberen Regler etwas nach links, den mittleren Regler etwas nach rechts und den unteren Regler wieder etwas nach links. Zum Schluß wählen Sie nun bei der Farbtonbalance die Tiefen und ziehen Sie den mittleren sowie den unteren Regler etwas nach links. Tip: Beim Macintosh gibt es ab System 8.5 beim Kontrollfeld Monitore bzw. Monitore und Ton die Einstellungsmöglichkeit Farben. Um Ihren Monitor zu kalibrieren klicken Sie auf Kalibrieren und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Beim PC gibt es meistens auf der Software-CD der Grafikkarte bzw. des Monitors eine entsprechende Kalibrierungssoftware. 2.8 Schritt 5: Verringern der Sättigung Zu intensive Farben wirken oft unnatürlich und sollten etwas zurückgenommen werden. Verringern Sie dazu die Farbsättigung. Wählen Sie im Menü der Ebenenpalette die Option Neue Einstellungsebene... und bei der Art Farbton/Sättigung. Ziehen Sie den mittleren Regler für die Sättigung etwas nach links. Die Einstellungen, die Sie bei der Korrektur der Farbbalance und der Farbsättigung vornehmen, können je nach verwendetem Monitor und persönlichem Empfinden leicht unterschiedlich sein. Die Werte in den Abbildungen sind lediglich als ungefähre Richtwerte zu verstehen. 2.9 Schritt 6: Vorbereitung für die Retusche Da beim Retuschieren unter Umständen Fehler passieren, die man nur schwer rückgängig machen kann, sollte man nicht auf dem Originalbild arbeiten, sondern auf einer Kopie des Bildes. Aktivieren Sie dazu die Hintergrundebene. Wählen Sie im Menü Auswahl: Alles auswählen. Wählen Sie im Menü Bearbeiten: Kopieren. Erzeugen Sie nun eine neue Ebene im Menü der Ebenenpalette mit dem Befehl Neue Ebene und benennen Sie diese mit Retusche. Wählen Sie im Menü Bearbeiten: Einfügen. Die Auswahl wird dabei automatisch aufgehoben. Arbeiten Sie bei der Durchführung der nächsten Schritte nur auf dieser Ebene. meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ /68

5 2.10 Schritt 7: Retuschieren Wählen Sie das Zoomwerkzeug aus der Werkzeugpalette und vergrößern Sie den Bereich des Pigmentfleckes auf der Wange auf "300 %" bzw. "400 %". Ziehen Sie das Bildfenster weiter auf. Vergewissern Sie sich, dass die Retusche - Ebene aktiviert ist. Wählen Sie nun den Stempel aus der Werkzeugpalette. Bei den Stempeloptionen wählen Sie Normal, bei der Deckkraft 100% und aktivieren Sie Ausgerichtet. Wählen Sie in der Werkzeugspitzenpalette eine kleine Werkzeugspitze mit weicher Kante. Den Pigmentfleck entfernen Sie, indem Sie Bereiche links oder rechts davon mit dem Stempel kopieren und in den Pigmentfleck klonen. Klicken Sie mit gedrückter Alt-Taste etwas links des Fleckes. Damit definieren Sie den Bereich, der kopiert wird. Lassen Sie die Alt-Taste los und positionieren Sie den Cursor auf dem Fleck. Klicken Sie und halten Sie die Maustaste gedrückt. Bewegen Sie den Cursor langsam über den Fleck und beobachten Sie, wie dieser verschwindet. Beachten Sie beim Gebrauch des Stempels, daß Sie nur sehr ähnliche Bereiche klonen, da man Farb- oder Helligkeitsunterschiede bei den beiden Bereichen sofort sieht. Definieren Sie nötigenfalls wieder durch Klicken mit gedrückter Alt- Taste einen neuen Kopierbereich z.b. rechts neben dem Fleck und klonen Sie diesen wieder. Wiederholen Sie nötigenfalls diesen Vorgang mehrmals. Gehen Sie beim Pigmentfleck auf der Stirn und eventuell bei den beiden kleinen Narben über der Nasenwurzel genauso vor Schritt 8: Weichzeichnen Wählen Sie den Weichzeichner aus der Werkzeugpalette. Wählen Sie Modus: Normal, Stärke: 50%. Wählen Sie in der "Werkzeugspitzenpalette eine kleine Werkzeugspitze mit weicher Kante. Bearbeiten Sie mit dem Weichzeichner die kleinen Falten auf der Stirn, beim Auge, beim Kinn und auf der Nasenwurzel. Achten Sie dabei darauf, daß Sie nicht zuviel weichzeichnen, da das Gesicht sonst zu künstlich wirkt. Tip: Wenn Sie in einer vergrößerten Ansicht arbeiten, sollten Sie sich das Bildfenster so groß wie möglich aufziehen, um einen besseren Überblick über das Gesamtbild zu haben. Anstatt in den Bildlaufleisten zu scrollen, können Sie mit gedrückter Leertaste (das aktuelle Werkzeug verwandelt sich in das Handwerkzeug) die Zeichenfläche verschieben. Nach dem Loslassen der Leertaste haben Sie wieder Ihr aktuelles Werkzeug. meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ office@meta.at 20/68

6 2.12 Schritt 9: Vergleich Vorher - Nachher Blenden Sie in der Ebenenpalette die Ebene Retusche ein und aus, um die Veränderungen der beiden Ebenen zu vergleichen Blenden Sie in der Ebenenpalette die Einstellungsebenen einzeln oder zusammen ein und aus, um deren Wirkung auf das Originalbild zu sehen. Blenden Sie wieder alle Ebenen ein und speichern Sie die Datei Schritt 10: Auf eine Ebene reduzieren Mit dem letzten Schritt haben Sie Ihre Photoshopdatei "FotoBearbeitet.psd" gesichert. Diese kann aber nur im Programm Photoshop geöffnet und bearbeitet werden. Wenn Sie diese Datei für den Druck oder für das Web benötigen, müssen Sie sie aus Ihrer Photoshopdatei erzeugen. Wählen Sie den Befehl "Datei: Speichern unter...". Im Dialogfenster wählen Sie den Verzeichnispfad, den Dateinamen und das Dateiformat "TIFF" und bestätigen mit "Speichern". Bei den TIFF-Optionen wählen Sie die Zielplattform (Mac oder PC) und bestätigen mit "OK". Um die Datei für den Druck verwenden zu können, müssen Sie "FotoBearbeitet.tif" öffnen und den Farbmodus von "RGB" auf "CMYK" ändern. Wählen Sie "Bild: Modus > CMYK-Farbe". Speichern und schließen Sie " FotoBearbeitet.tif ". Gehen Sie nun wieder von der geöffneten Datei " FotoBearbeitet.psd " aus und wählen Sie den Befehl "Datei: Kopie speichern unter...". Im Dialogfenster wählen Sie wieder den Verzeichnispfad, den Dateinamen und das Dateiformat "JPEG" und bestätigen mit "Speichern". Verändern Sie bei den JPEG-Optionen den Qualitätsregler und aktivieren Sie die "Vorschau". Beobachten Sie nun bei verschiedenen Reglereinstellungen die Werte für die Größe der Datei im Optionsfenster und die Qualität der Datei im Dateifenster. Wählen Sie eine Einstellung und bestätigen Sie mit "OK". Schließen Sie " FotoBearbeitet.psd ". meta 01 Medien GmbH Mariahilferstrasse 113 A-1060 Wien Tel. +43/1/ office@meta.at 21/68