Wintersemester 2012/13 Finnland Jyväskylä JAMK

Transkript

1 Wintersemester 2012/13 Finnland Jyväskylä JAMK Ich habe mich gegen Ende meines 3. Semesters dafür entschieden ein Erasmus Semester zu machen. Nur wohin wusste ich noch nicht so wirklich. Ich habe mir in den ersten Wochen des Jahres 2012 einige Länder etwas näher angeschaut und mir zusätzlich Infos bei uns im International Office geholt. Sehr hilfreich war für mich auch das Lesen verschiedener Erfahrungsbericht welche die Hochschule zur Verfügung stellt. Ich habe nach etwas Recherge immer mehr das Ziel Finnland in meinen Focus genommen und habe glücklicherweise auch eine Studentin kennengelernt die schon in Finnland war. Nach einem Gespräch mit ihr stand mein Ziel fest: Es geht nach Zentral Finnland, nach Jyväskylä. Warum dorthin? Naja ich wollte nicht nach Helsinki denn ich war und bin noch immer der Meinung, dass Großstädte generell miteinander vergleichbar sind. Ich wollte kein zweites München kennenlernen. Ich wollte so viel wie möglich Finnische Studenten kennenlernen und nicht von Deutschen, Italienern, Spaniern usw. umgeben werden. Ich wollte nach Finnland wegen den Finnen und ihrem Land. Davon abgesehen wusste ich aus Berichten, Statistiken usw. dass das Level des gesprochenen Englisch in Finnland recht hoch ist und das fand ich gut, denn mein Ziel war auch so viel wie möglich Englisch zu Sprechen. Im nach hinein hat das auch wunderbar geklappt, denn ich habe die ganzen 5 Monate fast ausschließlich Englisch gesprochen. Im Laufe vom Frühjahr habe ich mich an der JAMK in Jyväskylä beworben. Alles verlief ziemlich easy. Das Einzige worauf ich hinweisen kann bzw. will ist: Passt auf aus welchem PDF/Dokument ihr eure Kurse auswählt und kontrolliert ob ihr Kurse für das für euch relevante Semester wählt. Ich habe mir damals das besagte Dokument vom Webportal der JAMK heruntergeladen (da war nur eine Datei für Maschinenbauer) und habe anschließend meine Kurse ausgewählt. Nach ein

2 paar Wochen habe ich eine von der JAMK erhalten wo mir gesagt wurde ich sei angenommen und sie heißen mich willkommen. Leider wurde mir darin auch mitgeteilt dass ich mich für die Kurse von WS2011 beworben habe. Naja ich musste alle Kurse nochmal suchen und alles neu machen. Halb so wild, denn alles in allem sind alle, ich betone alle Mitarbeiter der JAMK mit denen ich während meiner Zeit in Jyväskylä in Kontakt war sehr freundlich, motiviert und stehen einem immer zur Seite. Nach der Annahme an der JAMK musste ich mich um eine Behausung kümmern. So einfach wie des war hätte ich mir des nicht vorgestellt. Ich musste mich auf KOAS.FI anmelden und mich für ein Zimmer/ Wohnung bewerben. Nach ein paar Wochen wurde mir ein Angebot zugeschickt und ich musste nur noch eine Kaution anzahlen. Was allerdings wichtig ist, ist dass ihr euch zeitig darum kümmert. Wie immer gab es einige Studenten die sich erst eine Woche vor Anreise darum gekümmert haben und keine Zimmer mehr bekommen haben. Doch jeder, der sich mindestens 2 Monate vor Anreise um seine Wohnung/ Zimmer gekümmert hat, hat auch etwas gefunden. m 13. August ging es dann los. Ich bin mit AIRBALTIC nach Helsinki geflogen. Dort habe mir dann ein Fahrrad gekauft und bin losgeradelt. Ich wollte nämlich von Helsinki nach Jyväskylä mit dem Fahrrad fahren. Ich habe während meiner Fahrradtour viel von Finnland gesehen und habe auch jeden Abend neue Leute kennengelernt die mich gehosted haben. Vielleicht kennen einige von euch COUCHSURFING. Wenn nicht, ihr aber Weltenbummler seit, dann solltet ihr euch die Webseite mal anschauen. A Ich habe Jyväskylä ein paar Tage vor Beginn der Informationsveranstaltungen erreicht. Die ersten Tage habe ich etwas die Stadt erkundet und dank COUCHSURFING auch schon Finnen kennen gelernt. Bezüglich Fortbewegung in der Stadt kann ich nur das Fahrrad empfehlen. Die

3 Busse sind langsam und sehr teuer. Man bezahlt da gerne mal 3.2 für eine Einzelfahrt. Nach 22:00 Uhr kostet doppelt. München ist da günstig... Die Informationsveranstaltungen waren sehr toll da sich die Finnen viele interessante Spiele und Meetings ausgedacht haben um die Austauschstudenten etwas untereinander vertraut zu machen. So sind wir am ersten Wochenende nach der Einführung alle zu einem Badestrand geradelt und da war es echt toll. Ein Woche später, gab es für uns (die Studenten der School of Technology) einen Saunaabend mit finnischem Essen. Dort haben wir uns dann alle nochmal besser kennen gelernt. Dort habe ich auch eine meiner mittlerweile besten Freundinnen kennengelernt. Das ganze Semester verlief sehr gut. Die Finnisch Kurse sind lustig auch wenn die Sprache doch sehr herausfordernd ist. Doch was nicht mit Finnisch klappt, da hilft Englisch. So gut wie jeder sprich ein gutes Englisch. Punkto Kosten: In Finnland ist alles etwas teurer als bei uns in Deutschland. Besonders Busfahren wenn man keine Monatskarte hat. Dafür bekommt man aber auf alle Zugfahrten 50% Ermäßigung. Tanzkurse und andere Sportliche Aktivitäten kann man an der Uni ausüben und sind nahezu kostenlos. Alles externe, z.b. Capoeira in meinem Fall, ist für 100 pro Semester zu haben. Für des was einem geboten wird echt gut. In Jyväskylä, eigentlich in ganz Finnland, können Studenten oft zu sehr guten Konditionen essen. So gibt es z.b. Lokale (diese Lokale haben nichts mit den UNIs zu tun) wo man ein sehr leckeres Essen um 2,7 bekommt. Dabei ist Tagesgericht, Salat, Brot und Kaffee. Wenn ihr gerne Suppen esst oder Vegetarier seit dann empfehle ich KATRIINAS SOUP PLACE. Die habe richtig gute Sachen. In Finnland kann man ohne Ende Natur erleben. Überall gibt es Wald, Seen, Museen, Tierparks und so weiter. Die Finnen haben eine interessante Einstellung geben über so manchen Sachen. So ist es verboten Salz auf die verschneiten Straßen zu streuen da dies Tier und Natur sehr schaden kann. Die Finnen haben überall Saunas; es ist verrückt, denn selbst in der kleinsten Wohnung gibt s immer ne Sauna. Die Finnen sind gemütlich Autofahrer, nicht so wie die Münchner. Alles läuft etwas anders rum als bei uns. Es sind immer kleine Dinge die den Unterschied machen. Ich habe alle möglichen Leute dort kennen gelernt und alle haben eins gemeinsam: Das Kollektiv ist viel wichtiger wie das Individuum. Die Finnen verstehen es in Gruppen zu arbeiten wobei jedem soviel Arbeit gegeben wird wie er oder sie möchte. Das Vertrauenslevel ist anders, besonders in Unternehmen. Der Chef ist nicht der der alle kommandiert und das Sagen hat, nein er ist lediglich ein Koordinator und vertraut seinen Mitarbeitern sehr. Dies und jenes wird einem erzählt wenn man mit Finnen redet.

4 Reisen: Pflichtreiseziel ist Lappland!!!! Ansonsten gibt es noch weiter schöne Ziele rundherum um Jyväskylä wobei man Helsinki und St. Petersburg nicht vergessen darf. Die beiden Städte sind auf jeden Fall sehenswert. Bitte überlegt euch gut wohin es in Lappland gehen soll denn da sind viel schöne Orte. Von der Student Organisation werden Fahrten nach Lappland und auch St. Petersburg angeboten. Ich bin zu beiden Orten privat angereist. Fand ich flexibler und übrigens günstiger auch. Lappland ist wundervoll und soooo schön (auch wenn es dunkel ist ). Die Reise dorthin bewerkstelligt ihr am besten mit einem Mietwagen und sucht ein paar Hütten zu Übernachten. Wir haben es übrigens wieder Großteils mit COUCHSURFING organisiert. Das Foto zeigt unsere Rückfahrt. Wir sind dabei vier Stunden lang in den Sonnenuntergang hineingefahren. Des muss man einfach gesehen haben! Wenn euch mein Text geholfen hat euch für Jyväskylä zu motivieren dann möchte ich euch noch

5 einen abschließenden Tipp/Hilfestellung geben!! Als ich mich entschieden habe nach Jyväskylä zu gehen hatte ich folgendes Problem: Ich hatte nicht den Dunst einer Ahnung wie man JYVÄSYLÄ ausspricht. So um euch da weiter zu helfen werde ich versuchen das Wort mit deutschen Lettern zu schreiben. Jüwäskülä Wobei das unterstrichene ä betont ist. Die Entscheidung dort hinzu gehen werdet Ihr sicher nicht bereuen. Wenn ihr noch Hilfe braucht, dann könnt Ihr euch an das Internation Office wenden, die können euch dann meine Kontaktdaten weitergeben. Na dann, wünsche ich viel Spaß in Finnland!