Curriculum Soziales Lernen
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- Nelly Maus
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1 1 Curriculum Soziales Lernen An der IGS Stöcken ist das soziale Lernen ein bedeutsamer Bestandteil des Lernens und wesentliches Erziehungsziel. Die Förderung der Sozialkompetenzen findet im täglichen Unterricht statt. Partnerarbeit, Gruppenarbeit, kooperative Lernformen und Helfersysteme tragen zum sozialen Lernen bei. Darüber hinaus werden die sozialen Kompetenzen gezielt in jedem Jahrgang im Rahmen eines festgelegten Curriculums gefördert. Das soziale Curriculum ist somit ein wichtiger Baustein im Schulprogramm und dokumentiert den Willen des Kollegiums, soziales Lernen kontinuierlich und systematisch zu fördern. Das Curriculum zum sozialen Lernen ergänzt das Schul- und Methodencurriculum und soll wie diese konstant weiterentwickelt werden. Soziale Kompetenzen sind ebenso notwendig, um angemessen mit anderen Menschen umgehen zu können, als auch um mit sich selbst klar zu kommen. Das Erlernen sozialer Kompetenzen ist unverzichtbarer Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen (z.b. Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, die Kompetenz, Konflikte angemessen lösen zu können oder Verantwortung übernehmen zu können) und zugleich auch wichtige Schlüsselkompetenz für die Anforderungen im späteren Arbeitsleben (z.b. Teamfähigkeit, gemeinsames Lösen von Problemen als Grundlage zahlreicher Arbeitsprozesse).
2 2 Folgende Sozialkompetenzen werden an unserer Schule besonders gefördert: Einfühlungsvermögen ( Empathie) sich in andere Menschen und neue Situationen hineinversetzen, Bedürfnisse anderer wahrnehmen und angemessen reagieren, Respekt vor anderen Personen, Verständnis für andere Einstellungen zeigen Kommunikationsfähigkeit Kontakt aufnehmen, Verständlich reden, sich ausdrücken können, aktiv zuhören, Rückmeldungen geben, Fragen stellen. Teamfähigkeit und Kooperationsfähigkeit Gemeinsam mit anderen Aufgaben planen und erfüllen, auf andere eingehen können, sich selbst zurücknehmen können, eigene Fähigkeiten konstruktiv einbringen können Konfliktfähigkeit unterschiedliche Positionen ansprechen, Konstruktiver Umgang mit Konflikten, Vermitteln, Streit schlichten, Kompromissbereitschaft entwickeln Toleranz Eigene Vorurteile erkennen und abbauen, Verschiedenartigkeit akzeptieren
3 3 6. Angebote von 1. Lions Quest 2. Schulsozialarbeit 3. Teilhabe am Schulleben 4. Streitschlichter 5. Projekttage / Klassenfahrten Außerschulischen Kooperationspartnern Klassen- und jahrgangsübergreifende Projekte Regeln für unser Zusammenleben in der Schule
4 4 1. Säule Lions Quest Lions-Quest Erwachsen werden ist ein Programm zur Förderung persönlicher, sozialer und kommunikativer Kompetenzen. Das Programm umfasst in sieben Kapiteln ein Curriculum Soziales Lernen, das heranwachsenden Kindern und Jugendlichen nachhaltige Hilfen für ihr Selbstverständnis, ihr Sozialverhalten und ihre Werteorientierung anbietet. Bei der Umsetzung des Lions-Quest-Programms kommen im Unterricht verstärkt Methoden zum Einsatz, die der ganzheitlichen Ansprache der Schülerinnen und Schüler dienen, wie z.b. Interaktionsspiele, Visualisierung, Gruppenarbeit, Rollenspiele und Modelllernen. Alle Lehrkräfte der IGS Stöcken sind im Rahmen von Fortbildungsangeboten auf den Unterricht mit dem Lions-Quest-Programm vorbereitet. Inhalt Jahrgang Lernort Zeitlicher Umfang Verantwortlichkeit Meine neue Klasse Kennenlernen der neuen Mitschüler Entwicklung und Training von Verhaltensregeln in der Klasse Werkstätten zur Förderung der Integration durch gemeinsames Planen und Handeln Stärkung des Selbstvertrauens Modell Der dreibeinige Hocker des Selbstvertrauens Erfolge, gute Erfahrungen und Fähigkeiten stärken das Selbstvertrauen Verantwortungsvolles Verhalten Werte sind Wegweiser 5. Jg. 5-tägiges Einführungsprojekt Projektunterricht bis zu den Herbstferien Fachunterricht Werte und Normen Verfügungsstunde Klassenfahrt Lions-Quest-Tage ca. 10 Unterrichtsblöcke ca. 30 Unterrichtsblöcke Klassenteam
5 5 Mit Gefühlen umgehen Gefühle darstellen und beschreiben Umgang mit Gefühlen Förderung des Einfühlungsvermögens Stress und seine Auswirkungen 6. Jg Schultag am Schuljahresbeginn Fachunterricht Werte und Normen Projekttage Lions-Quest-Tage ca. 10 Unterrichtsblöcke Klassenteam Die Beziehungen zu meinen Freunden Entstehung und Entwicklung von Freundschaften Welchen Einfluss hat die Clique? Wie hält man Gruppendruck stand? Konflikte in einer Freundschaft konstruktiv lösen Umgang mit Enttäuschungen Mobbing ca. 30 Unterrichtsblöcke
6 6 Mein Zuhause Formen familiären Zusammenlebens Aufgaben der Familie Konflikte innerhalb der Familie konstruktive Konfliktlösung Ich entscheide für mich selbst Werte beeinflussen meine Entscheidungen Kritisch denken, überlegt entscheiden Sucht und Suchtmittel Nein sagen Widersprüche zwischen Werbebotschaften und Tatsachen 7. /8.Jg. 8. Jg. Lions-Quest-Tage Projekttage außerschulische Lernorte, z.b. Beratungsstellen Fachunterricht Gesellschaftslehre, Werte und Normen, Naturwissenschaften Klassenfahrt ca. 10 Unterrichtsblöcke ca. 10 Unterrichtsblöcke Klassenteam Fachlehrkräfte Ich weiß, was ich will Zukunftsvisionen Schritte zum Erreichen persönlicher Ziele Umgang mit Enttäuschungen und Rückschlägen 9. Jg. Projekttage Lions-Quest-Tage ca. 16 Unterrichtsblöcke Klassenteam Fachlehrkräfte
7 7 2. Säule Schulsozialarbeit Kerstin Rudorf-Katz, Dipl. Soz.-päd./ -arb. Judith Burkhardt, Dipl. Soz.-päd./ -arb. Schulsozialarbeiterinnen Prävention - Soziale Einzelfallhilfe - Beratung / Sprechstunde - Soziale Förderung in Kleingruppen - Präventionskurse Intervention - Krisenhilfe - Deeskalation - Mediation - Mobbing Vernetzung - Hospitationen in den Klassen - Teamarbeit mit allen Sozialarbeitern an der IGS - Dienstbesprechungen - Klassen- und Gesamtkonferenz - Stadtteilforen / Gemeinwesenarbeit Konzept der Schulsozialarbeit an der IGS Stöcken Freiwillig Verlässlich Vertraulich Zukunftsplanung Reflexion - Supervision - Kollegiale Fallbesprechung / Intervision / Teambesprechung - Hilfeplangespräch / Helferkonferenz
8 8 3. Säule: Teilhabe am Schulleben Um Schülerinnen und Schüler sowie deren Erziehungsberechtigte am demokratischen Schulleben teilhaben zu lassen, sind folgende Handlungsfelder Bestandteile des sozialen Curriculums der IGS Stöcken: Schülerinnen und Schüler: - Klassensprecherschulungen und -versammlungen - Wochengespräch Miniklassenrat Führung eines Schülerklassenbuches Übung zu demokratischen Entscheidungsfindungen innerhalb einer Klasse - Klassenrat / Schülervertretung - Schülerforum / jahrgangsübergreifender Austausch Erziehungsberechtigte: - Elternarbeit Klassenelternabende Elterncafé Themenbezogene Elternabende Eltern in schulischen Gremien Förderverein Organisation, z. B. des o Schulkiosks o Freizeitbereichs
9 9 4. Säule: Streitschlichter Klärungsangebote Wir Schulsozialarbeiterinnen bieten Schülerinnen und Schülern in Konfliktsituationen die Möglichkeit, diese mit unserer Hilfe zu klären. Ziele: Gewaltprävention Verbesserung des Schulklimas Unterstützung bei der Klärung von Konflikten. Methoden: Einzel- und Gruppengespräche Mediation Vertragsabschlüsse Überprüfung Rahmen: Im aktuellen Bedarfsfall, für zwei zerstrittene Schülerinnen/Schüler oder Kleingruppen und in der Klassensituation.
10 10 5. Säule: Projekttage / Klassenfahrten Inhalt Jahrgang Lernort Zeitlicher Umfang Verantwortlichkeit Einführungsprojekt - Kennenlernen: Schule, Klasse, Umfeld, Lions Quest 5. / 6. Jg. Klasse, Schule, Umfeld 5 Tage / 3 Tage Klassenteam Lions Quest -Tage - Sozialtraining 5. Jg. 9 Jahrgang Klasse, Schule 4 Tage pro Jahr Klassenteam Klassenfahrt - sozialer / thematischer Schwerpunkt 5., 7., 9. Jahrgang Schullandheim Je 5 Tage Klassenteam, außerschulische Kräfte Projektwochen / Projekttag(e) Jg. Klasse, Schule, außerschulische Orte 2-3 Tage pro Jahr Lehrerinnen / Lehrer außerschulische Kräfte Sonstige Inhalte: Projekte in Fächern / fächerübergreifend - Schulfeste - Theaterstück - Müllrecycling Jg. Klasse, Schule, außerschulische Orte selbstbestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden Lehrerinnen / Lehrer außerschulische Kräfte
11 11 6. Projekte mit außerschulischen Kooperationspartnern Projekte mit außerschulischen Kooperationspartnern sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unseres Schullebens. Auch sie tragen dazu bei, dass Soziales Lernen und Handeln zur Schulkultur wird. Bei den wöchentlichen Besuchen unserer Kontaktbeamtin der Polizei an unserer Schule haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Themen wie Auswirkung der Jugendstraffälligkeit, Strafmündigkeit, falsche Freunde, körperliche Gewalt, Raub oder Erpressung können besprochen werden. Daneben finden regelmäßig Projekte zur Suchtprävention, Zivilcourage oder Gewaltprävention in Kooperation mit der Polizei statt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Opa Seemann besuchen alle Klassen einmal im Jahr den Seilgarten auf dem Wakitu- Spielplatz. Hier liegt das Augenmerk auf der Persönlichkeitsentwicklung und dem Teamtraining. Dabei werden vor allem Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit und positives Sozialverhalten erlebt, sichtbar gemacht und gefördert. Die Landesstelle Jugendschutz und die DROBS unterstützen uns bei der Durchführung der Präventionseinheiten in den Klassen und den dazugehörigen Elternveranstaltungen.
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