Bilanzanalyse Lauda Air Luftfahrt AG 31. Oktober 1990
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1 Erste Übung aus Rechnungswesen im SS 199 Mag. Sonja Prell Bilanzanalyse Lauda Air Luftfahrt AG 1. Oktober 199 Hütter Arno, 175, 9555
2 1. Beständedifferenzbilanz Beständedifferenzbilanz - AKTIVA Bilanzposition 1989 % 199 % Index A. Aufwendungen für das Ingangsetzen, Erweitern und Umstellen eines Betriebes 4 1,9 1, 75 B. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen ,4 5,4 76,, ,7 4, 7,4, C. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken ,,8, ,,9 1, ,6 168 D. Rechnungsabgrenzungsposten 5,5 48 1,9 91 Bilanzsumme ,
3 Beständedifferenzbilanz - PASSIVA Bilanzposition 1989 % 199 % Index A. Eigenkapital I. Grundkapital II. Partizipationskapital III. Stilles Beteiligungskapital IV. Kapitalrücklagen V. Gewinnrücklagen VI. Bilanzgewinn B. Unversteuerte Rücklagen I. Investitionsfreibetrag II. Investitionsprämie , 8,,,4,,1-1, 1,9, ,9 9,9 9,9,4 5,,1, 9,4, 14 ~ 1 ~ Fremdkapital , , 99 Langfristiges Fremdkapital C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen D. Verbindlichkeiten ,9,1 6, ,6,1 9, Kurzfristiges Fremdkapital C. Rückstellungen. Steuerrückstellungen. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten ,1,1 5, 6, ,4 1,6 4, 9, E. Rechnungsabgrenzungsposten,,1 ~ Bilanzsumme
4 . Bewegungsbilanz Bewegungsbilanz - AKTIVA Bilanzposition Differenz Verwendung Herkunft A. Aufwendungen für das Ingangsetzen, Erweitern und Umstellen eines Betriebes B. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen C. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken D. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
5 Bewegungsbilanz - PASSIVA Bilanzposition Differenz A. Eigenkapital I. Grundkapital II. Partizipationskapital 5 5 III. Stilles Beteiligungskapital 9 9 IV. Kapitalrücklagen V. Gewinnrücklagen VI. Bilanzgewinn -8 5 B. Unversteuerte Rücklagen I. Investitionsfreibetrag II. Investitionsprämie Fremdkapital Verwendung Herkunft Langfristiges Fremdkapital C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen D. Verbindlichkeiten Kurzfristiges Fremdkapital C. Rückstellungen. Steuerrückstellungen. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
6 . Ertragsstruktur Ertragsstruktur Ertrag 1989 % 199 % Index 1. Umsatzerlöse. Im Anlagevermögen berücksichtigte Eigenleistungen ,5, ,, 14 Betriebsleistung 975 1, , 14. Sonstige betriebliche Erträge 9. Zinserträge, Wertpapiererträge und ähnliche Erträge 1. Außerordentliche Erträge 18. Auflösung von Gewinnrücklagen , 51,7 ~ Ertragssumme , , 19 6, 4,1 1, ,, 1,
7 4. Erfolgsstruktur Erfolgsstruktur 1989 Aufwand/Ertrag Aufwand % Ertrag % Betriebsleistung 975 1, 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen 54 55,6 Rohertrag 4 44,4. Sonstige betriebliche Erträge 6 6, 5. Personalaufwand 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen ,8 15,4 9,8 Betriebsergebnis 1 1,6 Erfolgsstruktur 199 Aufwand/Ertrag Aufwand % Ertrag % Betriebsleistung , 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen 85 6,5 Rohertrag 511 7,5. Sonstige betriebliche Erträge 55 4, 5. Personalaufwand 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen ,7 9,7 9, Betriebsergebnis 111 8,1
8 5. Kennzahlenanalyse Investitionsanalyse Kennzahl Berechnung Ergebnis Berechnung Ergebnis Anlagenintensität 1. 81,5 %. 5 77,7 % Sachanlagenintensität 1. 76,1 %. 5 7,4 % Umlaufintensität 1. 14,1 %. 5 19, % Lagerintensität 1.,8 %. 5,9 % Vermögenskonstitution ,1 % ,5 % Anlagevermögen / Beschäftigtem ,59 Mio. 6,1 Mio. ( 9 5) 1 Sachanlageninvestitionsquote ~ ~ , % ( 9 5) 1 Sachanlageninvestitionsdeckung ~ ~ 19 78,9 % 19 1 Sachanlagenabschreibungsquote ~ ~ ,9 % Durchschnittliche Nutzungsdauer des abnutzbaren Sachanlagevermögens 1 ~ ~ 49,,4 Jahre ( 7 9) 1 Sachanlagenabnutzungsgrad ~ ~ , % Vermögens- bzw. Kapitalumschlag ,46 mal,59 mal Lagerumschlag 17 mal 1 mal Durchschnittliche Lagerdauer 71 1, Tage 1,7 Tage Debitorenumschlag 6 16, mal 17,7 mal Durchschnittliche Kreditgewährung ,,5 Tage 17, 7,6 Tage Kreditorenumschlag 85 6,8 mal 8,1 mal Durchschnittliche Kreditbeanspruchung , 57, Tage 81, 44,5 Tage
9 Finanzierungsanalyse Kennzahl Berechnung Ergebnis Berechnung Ergebnis Eigenfinanzierungsgrad 1. 1, % 5. 4,9 % Verschuldungsgrad 1. 79, % 5. 65,1 % Verschuldungskoeffizient 44 75,8 % ,6 % Bilanzwert 175 5,6 % 5 5,8 % Liquiditätsanalyse Kennzahl Berechnung Ergebnis Berechnung Ergebnis Anlagendeckungsgrad I ,8 % ,9 % ( ) 1 ( ) 1 Anlagendeckungsgrad II ,1 % , % Liquidität ersten Grades 885 4,9 % , % ( + ) 1 ( ) 1 Liquidität zweiten Grades , % ,4 % Mobilitätsgrad 885, 896,49 Working Capital Mio Mio. Cash Flow Mio Mio Cash Flow / Betriebsleistung , % , % Effektivverschuldungsgrad 19 1, Jahre 19 11,7 Jahre
10 Erfolgswirtschaftliche Kennzahlen Kennzahl Berechnung Ergebnis Berechnung Ergebnis Materialintensität ,6 % ,5 % Personalintensität ,8 % ,7 % 144 Personalkosten / Beschäftigtem S S Umsatz / Beschäftigtem 6,7 Mio. 4,54 Mio Betriebsleistung / Beschäftigtem 6,75 Mio. 4,54 Mio Eigenkapitalrentabilität 44,6 %,6 % ( ) 1 ( ) Gesamtkapitalrentabilität 1. 6,8 % 6,1 % Umsatzrentabilität 97 1,6 % , % Ausschüttbare Dividende , % 5, %
11 6. Bewertung der Ergebnisse Beim Vergleich der einzelnen Bilanzpositionen im Rahmen der Beständedifferenz- und Bewegungsbilanzen sind auf der Aktivseite nur geringfügige Strukturänderungen zu bemerken. Es kam zu einer größeren Anzahlung auf ein neues Flugzeug, sowie zu einer Erhöhung des Bestandes an Ersatzteilen, Reservetriebwerken und Fahrzeugen. Nichtsdestotrotz wurde die dominierende Stellung des Anlagevermögens - wenn auch nur leicht - zugunsten des Umlaufvermögens abgeschwächt. Die Branchenspezifik läßt jedoch auch weiterhin einen Sachanlagenanteil von mindestens / annehmen. Auf den ersten Blick ist die Verdreifachung des Finanzanlagevermögens auffällig; diese Tatsache wird allerdings durch den Umstand relativiert, daß die Finanzanlagen auch weiterhin eine nur sehr untergeordnete Rolle im Vermögensaufbau des Unternehmens spielen. Im Gegensatz dazu sind bei der Mittelherkunft massive Umstrukturierungen bemerkbar. Die Bestrebungen nach einer ausgewogenen Kapitalstruktur waren vor allem durch die Steigerungen des Partizipationskapitals und der Kapitalrücklagen erfolgreich, sodaß annähernd eine Drittelverteilung auf Eigenkapital bzw. lang- und kurzfristiges Fremdkapital erreicht wurde. Das Fremdkapital erhöhte sich eigentlich nur an einer Position, den Steuerrückstellungen, dort dafür um das Zwanzigfache. Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sind nur beschränkt vorhanden, was auch Rückschlüsse auf die Altersstruktur der Mitarbeiter zuläßt. Ohnehin beschäftigt die Lauda Air Flugbegleiter nur bis zu einem Alter von Jahren. Das Betriebsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr etwas verbessert werden. Die Erträge ergaben sich hauptsächlich aus den Umsatzerlösen, die Aufwendungen konzentrierten sich auf das Material und sonstige bezogene Leistungen. Wie bereits erwähnt ist die Anlagenintensität, und dabei vor allem die der Sachanlagen, beträchtlich. Dementsprechend ist die Lagerintensität durch die wenigen Vorräte niedrig. Die Abschreibungen auf das abnutzbare Anlagevermögen wurde mehr als ausreichend durch Reinvestitionen ausgeglichen, obwohl die Sachanlagenabnutzung gering ist. Der Vermögensumschlag bewegt sich im normalen Rahmen, während der enorme Lagerumschlag hauptsächlich auf die niedrige Lagerhaltung zurückzuführen ist. Auffallend ist der Umstand daß Kredite durchschnittlich doppelt so lang in Anspruch genommen als sie selbst gewährt werden. Die Steigerung des Eigenfinanzierungsgrades und die parallele Reduzierung der Verschuldung wurden ebenfalls schon angesprochen. Allerdings sind die Anlagen auch weiterhin nicht ausreichend durch das Eigenkapital gedeckt. Die Liquidität konnte zwar erhöht werden, ist jedoch immer noch weit von der 1%-Marke entfernt. Der niedrige Mobilitätsgrad und das negative (!) Working Capital weisen wiederum auf das "Schattendasein" des Umlaufvermögens hin. Die Effektivverschuldung ist weiterhin beträchtlich. Daß die Materialintensität gegenüber der Personalintensität dominiert war nicht anders zu erwarten. Die Personalkosten pro Beschäftigtem wurden leicht gesteigert, der Umsatz pro Beschäftigtem ist relativ hoch. Die Eigenkapital-, Gesamtkapital- und Umsatzrentabilitäten sind eher als gering zu bezeichnen und konnten auch nicht vermehrt werden, ebenso wie die ausschüttbare Dividende.
12 Anmerkungen Allgemein Durch Rundungsfehler kann es innerhalb der Tabellen zu geringfügigen Inkonsistenzen bei den Summenpositionen kommen. Diese Abweichungen betragen jedoch in keinem Fall mehr als eine Währungseinheit bzw.,1 Prozentpunkte. 1 Die Investitionsprämie stellt keine latente Steuer dar, und besitzt daher hundertprozentigen Eigenkapitalcharakter. Da außer Informationen über Verbindlichkeiten gegenüber Banken mit einer Laufzeit über fünf Jahren kein Fristigkeitenspiegel vorliegt, erfolgt die Zuordnung der Verbindlichkeiten zu kurzfristigem und langfristigem Fremdkapital zu gleichen Teilen, also 5:5. Im Anhang finden sich keine näheren Informationen über die Beschäftigtenzahlen. Unter Berücksichtigung des Personalaufwands aus der Gewinn- und Verlustrechnung wird daher eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 6 für 1989 bzw. für 199 angenommen, um einigermaßen realistische Kennzahlenwerte zu erlangen. 4 Mangels näherer Hinweise werden die Forderungen jeweils zur Hälfte als kurzfristig und als langfristig angenommen. 5 Aufgrund fehlender Angaben wird der Wert von 199 auch für 1989 angenommen.
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