Auszug aus meinem Betreuungskonzept Anja Bergmann

Transkript

1 Auszug aus meinem Betreuungskonzept Anja Bergmann Anja Bergmann Droste-Hülshoff-Weg Hannover

2 1. Mein beruflicher Hintergrund und meine Motivation als Tagespflegeperson zu arbeiten Mein Name ist Anja Bergmann, ich bin 1971 in Hannover geboren, seit 2001 bin ich mit meinem Mann Daniel verheiratet und habe 2 Kinder. Mein Sohn Sean ist 2004 geboren und meine Tochter Naima Zu unserer Familie gehört auch unsere Katze Lisa. Warum möchte ich als Tagesmutter arbeiten? Nach meinem Abitur machte ich eine Ausbildung zur Versicherungsfachfrau und in diesem Beruf habe ich viele Jahre gearbeitet. Durch die Geburt meines Sohnes merkte ich, wie schwer es ist, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Ich half regelmäßig im Spielkreis meines Sohnes und merkte schon dort wie viel Spaß und Freude mir das Zusammensein und die Arbeit mit Kindern macht. Dies zog sich die ganzen Jahre so fort. Im Kindergarten konnte ich den Erziehern oft über die Schulter sehen, begleitete Ausflüge und half gerne aus, wenn es die Zeit zuließ. Mit der Geburt meiner Tochter Naima und meiner Schwägerin, die selbst Erzieherin ist und als Tagesmutter arbeitete, hatte ich die Idee selbst als Tagesmutter tätig zu werden. Also entschloss ich mich den Qualifizierungskurs in der Kindertagespflege zu besuchen und mich als Tagesmutter ausbilden zu lassen. Diese berufliche Veränderung macht mich sehr glücklich und ich habe das Gefühl endlich das zu tun, was mir von Herzen richtig Spaß macht und auch meine Familie freut sich über meine Entscheidung als Tagesmutter zu arbeiten. Mein Sohn besucht die 4. Klasse der Grundschule und wird mittags gegen Uhr zu Hause sein, meine Tochter wird die Zeit gemeinsam mit den Tageskindern verbringen, beide sind schon ganz gespannt auf die Kinder. 2. Rahmenbedingungen meiner Tagespflegestelle Pflegeerlaubnis Ich habe eine Pflegeerlaubnis als Tagespflegeperson ( 43SGB VIII) und bin selbständig tätig. Alter der Kinder und Gruppengröße Ich biete im Moment 2 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0-4 Jahren an. Meine Tochter ist während der Betreuungszeiten ebenfalls anwesend. Betreuungszeiten Die Betreuungszeit findet von Montag-Freitag in der Zeit von 7.30 Uhr bis Uhr in unserem Hause statt Räume Lage: Wir wohnen in einem schönen Haus mit Garten in einem Neubaugebiet in Hannover Misburg-Nord in der Nähe vom Mittellandkanal. Unser Haus hat eine Gesamtwohnfläche von ca. 137 m², Die Tagespflegestelle liegt sehr zentral, die Straßenbahn- und Bushaltestellen sowie der Messeschnellweg sind gut erreichbar. Räumlichkeiten im Haus: Im Erdgeschoss befindet sich das Wohn- Esszimmer, die Küche und das WC. Hier stehen den Kindern ca. 40 m² als kindgerechter Spiel- und Essbereich zur Verfügung. 1

3 In der ersten Etage steht uns noch ein Spielzimmer von ca. 20 m² zur freien Verfügung. Hier wird gesungen, gebastelt, getanzt und gespielt. In der Mittagszeit nutzen wir das Zimmer als Ruheraum. Wenn wir uns in der ersten Etage aufhalten benutzen wir auch hier das Badezimmer, im Spielzimmer haben wir aber auch einen Wickeltisch. Unser Haus ist komplett kindersicher und die Treppen sind alle mit einem Treppengitter gesichert. Im Spielzimmer in der ersten Etage haben wir abschließbare Fenstergriffe. Steckdosensicherungen sind überall vorhanden. Für den Mittagsschlaf stehen den Kindern Reisebetten und Schlafmatten bereit. Unser Garten Wir haben einen schönen Garten mit kleiner Rutsche, einem Spielhaus und einem Sandkasten. Hier können die Kinder nach Lust und Laune spielen, wir haben viel Sandspielzeug, Rutschfahrzeuge, eine Schiebekarre, ein Trampolin Das Gartentor ist abschließbar, so sind die Kinder sicher im Garten aufgehoben. In der Umgebung können wir spazieren gehen, Spielplätze sind gleich in der Nähe und gut zu Fuß erreichbar, oder wir machen einen Ausflug in den Misburger Wald, hier kann man wunderbare Dinge finden, mit denen wir tolle Sachen basteln können. Betreuungsvertrag: Betreuungskosten Die Eltern können beim Familien Service-Büro Hannover einen Antrag auf Förderung in der Kindertagespflege stellen. Den Antrag füllen wir gemeinsam bei Vertragsabschluss aus. Ferienzeiten Mein Urlaub im Jahr beträgt 30 Tage, da ich selber ein schulpflichtiges Kind habe, machen wir auch während der Schulferien Urlaub. Ich gebe meinen Urlaub bei Vertragsabschluss und danach jährlich zum Jahresanfang bekannt damit auch Sie genug Zeit für Ihre Urlaubsplanung haben. An gesetzlichen Feiertagen findet keine Betreuung statt (in Ausnahmefällen nach Absprache). Betreuungsausfall durch Krankheit Kinder mit ansteckenden Krankheiten, wie Infektionskrankheiten oder Kinderkrankheiten und Fieber, kann ich nicht betreuen, aus Rücksicht auf die weiteren Tageskinder und auch auf meine Familie. 2. Mein Betreuungskonzept Wie sieht der Tagesablauf bei uns aus? Für einen entspannten Tagesablauf ist es wichtig den Tag nach einem möglichst wieder kehrenden Muster zu gestalten. Kinder entwickeln so eine innere Uhr und können sich einfacher auf das Tagesgeschehen einlassen. Ich bemühe mich immer, für die Kinder eine entspannte fröhliche Atmosphäre zu schaffen. Wir halten die Essens- und die Schlafenszeiten ein, verabschieden uns gemeinsam von den Eltern, machen jeden Tag einen Morgenkreis mit den gleichen und neuen Liedern. Dies sorgt aus eigener Erfahrung für gute Stimmung. Bringzeit: Die Kinder werden ab 7.30 Uhr morgens gebracht. 2

4 Jedes Kind hat sein eigenes Fach und seinen Kleiderhaken mit seinem Namen versehen. gemeinsames Frühstück: wenn die Kinder alle eingetroffen sind frühstücken wir gemeinsam bis ca Uhr. nach dem Frühstück: als festes Ritual machen wir unseren Morgenkreis, wir begrüßen uns mit Liedern, tanzen und machen Singspiele. Danach freies Spiel, je nach Wetter drinnen oder draußen. Da ich selber auch viel und gerne an der frischen Luft bin, bemühe ich mich so viel wie möglich mit den Kindern nach draußen zu gehen. Auch bei schlechtem Wetter gehen wir zumindest für eine kurze Zeit raus. Wetterfeste Kleidung wird auf jeden Fall benötigt. Wenn wir draußen sind, können wir gemeinsam in unserem Garten spielen, wir haben einen schönen überdachten Sandkasten, eine kleine Rutsche, ein Spielhaus, diverse Rutschfahrzeuge, Dreirad, Schubkarre und ein Trampolin. Auch die Spielplätze sind in direkter Nähe und gut zu Fuß zu erreichen. Hier sind oft auch andere Tagesmütter vor Ort. Hier können die Kinder schaukeln, wippen, rutschen und sich richtig austoben. Manchmal kommen auch die Kinder vom benachbarten Kindergarten zum Spielen vorbei. Da auch der Misburger Wald nicht weit von uns entfernt ist, können wir gelegentlich auch Ausflüge dorthin machen. Hier ist das Naturfreundeheim mit angrenzendem Spielplatz und einem kleinem See. Wenn wir drinnen spielen, können wir uns sowohl im Spielzimmer beschäftigen als auch im Erdgeschoss. Auch hier sind genügend Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden. Wir haben die Möglichkeit zu malen, zu kneten oder ich kann durch tanzen und turnen dem Bewegungsdrang der Kinder nachkommen. Mittagsessen: in der Zeit von ca Uhr bereiten wir das Mittagessen vor und essen gemeinsam zu Mittag. Ich koche jeden Tag frisch, lege viel Wert auf gesunde Ernährung. Unser Obst und Gemüse sowie die Getränke beziehe ich von der Gemüsekiste aus Hiddestorf, ein Bio-Lieferservice. Das Essen gestalte ich abwechslungsreich, wechselndes Gemüse, Fleisch oder Fisch oder auch vegetarisch und die überall beliebten Nudeln dürfen natürlich nicht fehlen, als Nachtisch gibt es klein geschnittenes Obst, Kompott oder Quark mit Obst. Getränke sind für die Kinder jederzeit vorhanden. Vor dem Essen waschen wir immer die Hände, nach dem Essen werden die Zähne geputzt und die Hände und das Gesicht gewaschen. Je nach Alter und Bedarf kann nach dem Mittagessen Mittagschlaf gehalten werden, wenn nicht geschlafen wird, ruhen wir uns aus. Bis Uhr werden die Kinder abgeholt. Zusammenarbeit: Wie gestalte ich die Zusammenarbeit mit den Eltern? Eltern und Tagesmutter = eine Erziehungspartnerschaft Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist, Familie und Beruf zu verbinden. Mein Wunsch ist es, mit den Eltern eine vertrauensvolle partnerschaftliche Beziehung zu schaffen und als gutes Team zusammen zu arbeiten. Das Wohl des Kindes steht immer im Mittelpunkt. 3

5 Für eine gute Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, dass sich die Eltern mit mir von Anfang an regelmäßig über ihr Kind austauschen. Die Eltern kennen ihr Kind am besten und sind die wichtigste Bezugsperson. Es ist selbstverständlich, dass sich die Eltern mit mir beim Bringen und Abholen des Kindes über die wichtigsten Informationen und Erlebnisse des Tages austauschen. Ein kurzes Tür- und Angelgespräch ist hier meist ausreichend. Für Anregungen und Wünsche habe ich immer ein offenes Ohr. Auch wenn es Unsicherheiten, Sorgen oder Probleme gibt, möchte ich die Eltern bitten, mit mir darüber zu sprechen denn nur so kann ich auf das Kind eingehen. Für ein längeres Gespräch vereinbaren wir einen Gesprächstermin um in Ruhe miteinander zu sprechen. Hier kann man sich zum Beispiel über die Entwicklung des Kindes unterhalten. Eingewöhnungszeit - Welche Bedeutung hat die Eingewöhnung in meinem Betreuungskonzept? Vor allem für kleine Kinder bis zum vollendeten 3. Lebensjahr ist der Übergang in die Tagespflege eine große Herausforderung. Das Kind war bisher vielleicht noch nie über einen längeren Zeitraum von den Eltern getrennt und soll sich nun in einer neuen Umgebung zurechtfinden und eine vertrauensvolle Bindung zu mir als Tagesmutter aufbauen. Damit das Kind nicht überfordert wird, ist es wichtig, den Stress so gering wie möglich zu halten. Dies klappt meist auch besser in der Tagespflege, da nicht so viele Kinder gleichzeitig betreut werden, wie in der Krippe. Bisher sind meist nur die Eltern die Bindungsperson zu Ihrem Kind gewesen. Für die Eingewöhnung ist es auf jeden Fall wichtig, wenn am Anfang Vater oder Mutter anwesend sind, sie sind die sichere Basis bei der das Kind Trost suchen kann, wenn es mit der neuen Situation überfordert ist. Auch zu neuen Personen kann das Kind so besser Vertrauen aufbauen. Auch für mich ist es eine Unterstützung, wenn ich mit einem Elternteil gemeinsam in den ersten Tagen das neue Kind eingewöhne, da auch die Tageskinder und meine Tochter sich mit dem neuen Kind anfreunden möchten. Ein vertrauensvolles, harmonisches Miteinander zwischen mir und den Eltern ist für mich als Tagesmutter also sehr wichtig. Ich möchte mit genügend Zeit eine Bindung zum neuen Kind aufbauen und möchte es in dieser Zeit verstärkt motivieren zu mir Vertrauen aufzubauen, gleichzeitig ist es wichtig der bestehenden Kindergruppe Aufmerksamkeit schenken, damit wir uns alle gemeinsam langsam kennen lernen. Bei der Eingewöhnung halte ich mich an das Berliner Eingewöhnungsmodell: Zuerst findet ein Treffen mit den Eltern und mir als Tagesmutter statt (Aufnahmegespräch). Hier wird vorab alles Wissenswerte über das Kind besprochen und alle notwendigen Fragen geklärt. In den ersten 3 Tagen bleiben Mutter / bzw. ein Elternteil (meist ist es die Mutter, die ihr Kind eingewöhnt ) und Kind für 1-2 Stunden bei mir. Die Mutter verhält sich passiv, ist aber immer die sichere Basis für ihr Kind, sie unterstützt ihr Kind in der neuen Umgebung, beschäftigt sich jedoch so wenig wie möglich mit ihrem Kind. Sie ist jedoch immer da, wenn das Kind unsicher ist und Zuspruch braucht. Am 4.Tag kommt die Mutter mit ihrem Kind zu mir und verabschiedet sich nach kurzer Zeit, der erste Trennungsversuch kann stattfinden. 4

6 Circa ½ Stunde bleibt das Kind bei mir, die Mutter bleibt in der Nähe erreichbar, falls das Kind sich nicht von mir trösten lässt. Ist dies der Fall, dann würden wir einen neuen Trennungsversuch erst nach einigen Tagen unternehmen. In dieser Zeit versuche ich weiter feinfühlig die Bindung zum Kind zu stabilisieren. Langsam wird die Abwesenheit der Mutter gesteigert. Die Eingewöhnung dauert dann 2-3 Wochen. Wir nehmen uns die Zeit die wir brauchen. Ist das Kind beim ersten Trennungsversuch gelassen oder weint nur kurz und lässt sich schnell von mir trösten, so kann die Trennungszeit am 5. und 6. Tag langsam ausgedehnt werden, die Mutter bleibt aber in der Nähe erreichbar, für die Eingewöhnung reichen dann ca. 6 Tage. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn sich das Kind von mir trösten lässt und mich als Bezugsperson akzeptiert. Die Mutter sollte, auch wenn sie sich nicht mehr in der Tagespflegestelle aufhält, immer erreichbar sein. Es ist mir wichtig, dass das Kind eine sanfte Eingewöhnung erfährt, damit es sich bei mir wohl fühlt und gerne zu mir kommt. Wir wollen eine schöne gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Wichtig ist auch, dass die Eingewöhnung nicht unterbrochen wird und immer die gleiche Bezugsperson anwesend ist. Ein vertrauter Gegenstand von zu Hause, wie z.b. ein Kuscheltier, ein Schnuller oder eine Puppe macht es dem Kind leichter sich einzugewöhnen. 5. Fazit: Was ist Ihnen in Bezug auf die Betreuung von Kindern besonders wichtig? Ich wünsche mir, dass sich die Kinder zu eigenständigen, selbstbewussten Menschen entwickeln. Hierzu möchte ich gerne meinen Teil dazu beitragen. Mein Ziel ist es, das sich die Kinder bei mir wohl fühlen und gerne zu mir kommen. Ich möchte durch Lob das Selbstvertrauen der Kinder stärken, und sie sollen in meiner Gruppe Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Kinder lernen von anderen Kindern und von uns Erwachsenen, wir wollen im Miteinander lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen und untereinander hilfsbereit zu sein. Gemeinsam lernen wir auch Konflikte zu bewältigen und Grenzen und Regeln zu beachten. Trotzdem möchte ich den Kindern auch viel Freiraum bieten und sie möglichst viel alleine machen lassen. Durch Eigenes, und neu Erlerntes bekommen die Kinder Erfolgserlebnisse und das stärkt das Selbstvertrauen. Jedes Kind ist einzigartig und ich möchte die Kinder nach Ihrem Alter und individuellen Entwicklungsstand liebevoll und geduldig unterstützen und fördern. Ich nehme mir Zeit für jedes einzelne Kind und betreue die Kinder in einer kleinen Gruppe. Dies ist ein Vorteil zur Krippe, denn so kann ich jedem Kind die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit geben, die es braucht. Ich freue mich auf meine Arbeit mit den Kindern. 5