Nutzen und Visionen einer neuen Technologie 18. März 3. Oktober 2010
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- Justus Kappel
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1 Nutzen und Visionen einer neuen Technologie 18. März 3. Oktober 2010 TECHNOSEUM Museumsstraße Mannheim Tel.: +49 (0)6 21/ Fax: +49 (0)6 21/ info@technoseum.de Öffnungszeiten Täglich Uhr Eintrittspreise Erwachsene 6,00 Ermäßigte 4,00 Familienkarte 12,00 Schüler im Klassenverband 2,00 Kinder sind bis zum 6. Lebensjahr frei Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband. Verkehrsanbindung BAB 656, Ausfahrt Mannheim- Mitte, Abfahrt TECHNOSEUM / SWR Ab Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 1 zum Tattersall, von dort mit den Linien 6 oder 6A Richtung Neuostheim oder Neuhermsheim, Haltestelle Luisenpark / TECHNOSEUM oder TECHNOSEUM-Süd
2 Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie Die Ausstellung führt Sie auf eine Entdeckungsreise ins geheimnisvolle Reich der Atome und Moleküle. In dieser Welt scheinen die Naturgesetze auf dem Kopf zu stehen. Vertraute Stoffe besitzen in dieser Größendimension verblüffende Eigenschaften. Zunehmend gelingt es den Forschern, diese maßgeschneidert herzustellen und nutzbar zu machen. Die Reise beginnt im Reich der Natur, die Nanobausteine schon seit Jahrmillionen einsetzt. Ein Fahrstuhl führt hinab in die Tiefen der Nanowelt. Dort werden auf anschauliche Weise mit Mitmach-Stationen und Experimenten die Grundlagen und Werkzeuge der Nanotechnologie erklärt. Grundlagen und Werkzeuge Die Erkundung des Nanokosmos beginnt bei seinen elementaren Bausteinen, den Atomen und Molekülen und den Instrumenten, mit denen diese Welt untersucht und gestaltet werden kann gelang es den späteren Nobelpreisträgern Gerd Binnig und Heinrich Rohrer mit dem von ihnen entwickelten Rastertunnelmikroskop, einzelne Atome sichtbar zu machen. Diese Werkzeuge können aber noch mehr. Man kann mit ihnen einzelne Atome bewegen. Dies ist allerdings knifflig: Die Nadel ist wesentlich größer als das Atom, das man verschieben will. Anwendungen Bereits heute gibt es zahlreiche Anwendungen der Nanotechnologie, die ihren Weg zum Verbraucher gefunden haben, vor allem in den Bereichen Oberflächen und Werkstoffe. Geradezu unglaubliche Eigenschaften besitzen einzelne Nanomaterialien, wie etwa die Kohlenstoffnanoröhrchen. Das sind winzige Röhren aus Kohlenstoffatomen, die es in sich haben: Gemessen an ihrem Gewicht sind sie rechnerisch vierhundert Mal so fest wie Stahl und doch sind sie federleicht. Heute schon verleihen sie Sportgeräten wie Tennisschlägern besondere Stabilität. Die grüne Nanotechnologie könnte mit zahlreichen ihrer Entwicklungen zum Schutz der Umwelt beitragen und kommende Generationen mit sauberer Energie versorgen. Große Hoffnungen werden etwa auf die Verwendung von Wasserstoff als Energieträger gesetzt. Sehr konkrete Hoffnungen verbinden sich mit medizinischen Anwendungen der Nanotechnologie, seien es verbesserte Medizintechnik und neuartige Materialien, bahnbrechende Diagnosemöglichkeiten oder Therapien. So wird etwa an einer Behandlungsmethode gegen Diabetes geforscht, bei der den Patienten in Gelkapseln eingeschlossene Zellen eingepflanzt werden sollen, die Insulin produzieren.
3 Wir danken unseren Sponsoren der neuen Sonderausstellungsfläche: Herzlichen Dank auch unseren großzügigen Spendern: Chancen und Risiken Die Erschließung der Nanowelt eröffnet zahlreiche Chancen, nicht zuletzt wirtschaftlicher Art. Neue Berufsfelder und Arbeitsplätze entstehen. Die Visionen der Nanoforscher lassen auf schnellere Datenverarbeitung, auf saubere Energiequellen und auf Erfolge im Kampf gegen Krankheiten hoffen. Aber hat der Fortschritt möglicherweise eine Kehrseite? Intensiv untersuchen Toxikologen, ob einzelne Nanomaterialien aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften Gefahren für Mensch und Umwelt bergen. Auch ethische Fragen werden aufgeworfen: Wie sollen wir uns angesichts des Nicht-Wissens über mögliche Risiken verhalten? Wie könnte sich die neue Technik durch Innovationen der Informationstechnologie oder der Medizin auf unsere Gesellschaft auswirken? Welche Folgen haben Visionen in den Bereichen der Nano-Medizin und -Biotechnologie für unser Bild vom Menschen? Wir stehen am Beginn einer Debatte, in der Chancen, Risiken und ethische Fragen abgewogen werden, um zu klären, wie unsere Gesellschaft mit der Nanotechnologie umgehen will. RheinEnergie AG Dr. Manfred und Lilo Fuchs Großkraftwerk Mannheim AG Robert Bosch GmbH Wilhelm Müller-Stiftung Dr. Göhringer Vermächtnis BASF SE Dietmar Hopp Stiftung GmbH Heinrich-Vetter-Stiftung Paul Mathis-Stiftung Verein der Mannheimer Wirtschaft zur Förderung von Kunst und Kultur Landesbank Baden-Württemberg ABB AG Hilger und Kern GmbH IHK Rhein-Neckar SAP AG Helmut Kühnle Oswald Glasauer Künzler Unternehmensgruppe Rotary-Club Schriesheim-Lobdengau Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser Lochbühler Aufzüge GmbH Dieter und Heidrun Münch Unser Dank gilt allen Mitgliedern und Freunden des Museumsvereins, die durch zahlreiche Einzelspenden zum Gelingen dieses Projektes beitrugen.
4 Rahmenprogramm Mi, 24. März 2010, 19 Uhr Die Macht der kleinen Zwerge Podiumsdiskussion Es diskutieren der Wissenschaftshistoriker, Prof. Dr. Ernst-Peter Fischer, die Chemieexpertin beim BUND, Patricia Cameron, der Technikphilosoph, Prof. Dr. Armin Grunwald und der Sprecher für Nanotechnologie der BASF, Prof. Dr. Rüdiger Iden. Die Moderation übernimmt Ulrich Blumenthal, Deutschlandradio. Mi, 14. April 2010, 18 Uhr Eine neue Methode in der Krebstherapie Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln Vortrag: Dr. Andreas Jordan, Mag- Force Nanotechnologies AG. Bei der nanotechnologischen Krebsbekämpfung werden eisenoxidhaltige Nanopartikel in den Tumor injiziert. Anschließend versetzt man die Nanopartikel durch ein hochfrequentes magnetisches Wechselfeld in Schwingung. Die hierdurch entstehende Wärme beschädigt oder zerstört Tumorzellen. Mi, 21. April 2010, 18 Uhr Nano& Art-Wettbewerb Preisverleihung Preisverleihung des durch Nano4women ausgeschriebenen Wettbewerbs für junge Nanowissenschaftlerinnen. Es werden faszinierende Bilder aus der Welt des Nanokosmos präsentiert. Mi, 28. April 2010, 18 Uhr Faszination Nanotechnologie Vom Lotus-Effekt bis zum Einzelatom-Transistor Vortrag: Prof. Dr. Thomas Schimmel, Institut für Angewandte Physik, Universität Karlsruhe. Immer kleinere Strukturen gewinnen eine immer größere technologische und wirtschaftliche Bedeutung. Anhand ausgewählter Beispiele werden der praktische Einsatz, die Funktionsweise und die wirtschaftliche Bedeutung von Nanostrukturen illustriert. Mi, 5. Mai 2010, 18 Uhr Elektronenmikroskopie: Struktur und Chemie von Nanomaterialien und nanoskaligen Bauelementen Vortrag: Prof. Dr. Dagmar Gerthsen, Laboratorium für Elektronenmikroskopie, Universität Karlsruhe. Elektronenmikroskope tragen dazu bei, die Gesetzmäßigkeiten des Nanokosmos zu verstehen und neue Entwicklungen in der Nanotechnologie voranzutreiben. Mi, 12. Mai 2010, 19 Uhr Nano-Science-Fiction-Nacht Lesungen und Vorträge rund um Romane und Comics, die mit dem Thema Nanotechnologie spielen. Von Stanisław Lem bis Michael Crichton reicht das Spektrum der Schriftsteller. Auch das Team der Perry-Rhodan- Autoren wird vertreten sein. Eine Molekül-Bar sorgt für die notwendigen Erfrischungen zwischendurch. Ebene D, neben der Sonderausstellungsfläche So, 16. Mai 2010, 9-17 Uhr Tag der offenen Tür Kurzreferate in der Sonderausstellung durch Dr. Renate Krätke vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) informieren über Nanopartikel in verbrauchernahen Produkten wie Kleidung, Kosmetik und Verpackungsmaterialien. Ein Überblicksvortrag fasst die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen des BfR zusammen (Dr. Rolf Hertel) und versucht Fragen nach den Risiken von Nano in bereits heute erhältlichen Konsumgütern zu beantworten. In der Sonderausstellung /Ebene D und im Forum auf Ebene F, Eintritt frei. Mi, 19. Mai 2010, 18 Uhr Nano? Die Gegenwart einer Zukunftstechnologie Vortrag: Prof. Dr. Alfred Nordmann, Institut für Philosophie, TU Darmstadt. Der Vortrag beleuchtet das Verhältnis von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft sowie die Wünsche, Ängste, Erwartungen, die sich mit der Nanotechnologie verbinden. Mi, 16.Juni 2010, 18 Uhr Nanomaterialien friedliche Zwerge? Vortrag: Prof. Dr. Harald Krug, EmPa St. Gallen Nanotechnologie-Produkte sind längst auf dem Markt und schicken sich an, alle Marktsegmente zu erobern. Aber wie gefährlich sind sie wirklich?
5 Museumspädagogisches Begleitprogramm Zur Sonderausstellung bieten wir für Gruppen und Schulklassen altersspezifische Veranstaltungen an. Bitte beachten Sie bei diesem komplexen Thema unsere Altersempfehlungen. Führungen für Schulklassen Dauer ca. 90 Min. 70,00 pro Gruppe ab Klasse 8 Bau und Funktion einer organischen Solarzelle (Grätzelzelle) Aus einfachen Ausgangsmaterialien werden in Kleingruppen funktionsfähige Grätzelzellen, das sind organische Solarzellen, hergestellt und ihre Funktionsweise überprüft. Mi, 14. Juli 2010, 18 Uhr Unsichtbare Technologien: Wie die Öffentlichkeit Nanotechniken wahrnimmt Vortrag: Torsten Fleischer, ITAS Karlsruhe. Für die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Techniken ist ihre Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit ein wichtiger Einflussfaktor. Wie Nanotechniken in der Öffentlichkeit dargestellt und gesehen werden, wird anhand von breiteren empirischen Untersuchungen und einzelnen Beispielen erläutert. Mi, 29. Sept. 2010, 18 Uhr Nachhaltige Perspektiven einer Querschnittstechnologie Vortrag: Michael Jung, Nanogate Göttelborn. Als Unternehmer wird Michael Jung über die wirtschaftlichen Potentiale sprechen, die die Nanotechnologie eröffnet. Er wird der Frage nachgehen, ob in dieser Branche neue Jobs entstehen und wenn ja, welche dies sein werden. ab Klasse 7/8 Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie Im Rahmen einer Führung erkunden Sie die Sonderausstellung auf rund 900 qm unter fachkundiger Anleitung. Ihr Transfer in die unsichtbaren Nanowelten erfolgt über einen Fahrstuhl, der Sie in die wissenschaftliche Grundlagenforschung und in den Bereich der verschiedenartigsten Anwendungen bringt. Laborangebote Dauer ca. 120 Min. 70,00 pro Gruppe ab Klasse 8 Gold-Nanopartikel und Ferrofluide Am Beispiel der Herstellung von Gold- Nanopartikeln und Ferrofluiden wird auf Eigenschaften und Reaktivität von Nanopartikeln eingegangen. Grundsätzlich empfehlen wir vor oder nach der Durchführung von Workshops einen Rundgang durch die Sonderausstellung. Planen Sie bitte genügend Zeit ein! Informationsveranstaltung für Lehrkräfte aller Schularten am Dienstag 23. März von 15 bis 17 Uhr. Führungen für Erwachsene Dauer ca. 90 Min. 140,00 pro Gruppe Mi, 15. Sept. 2010, 18 Uhr Ein Lob des Staubes Vortrag: Dr. Jens Soentgen, Wissenschaftszentrum Umwelt, Universität Augsburg. Staub ist nicht nur ein negativer Umweltfaktor. Für viele Lebewesen und für viele natürliche Prozesse ist er unentbehrlich: Eine Welt ohne Staub wäre trist und leer. für Klassen 3 bis 7 Ein Ausflug in das Reich der Zwerge Die interaktive Einführung in die Arbeitsweisen der Nanotechnologie am Beispiel des Lotuseffekts ermöglicht eine altersgerechte Vermittlung von Forschung und Anwendung modernster Technologie. Anmeldung unter Tel.: +49 (0)6 21/ Fax: +49 (0)6 21/ paedagogik@technoseum.de Weitere Informationen
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