ENERGIE- UND WASSERVERSORGUNG MÜNSINGEN. Technische Weisungen Wasserversorgung. Technische Weisungen Wasserversorgung vom 17.

Transkript

1 ENERGIE- UND WASSERVERSORGUNG MÜNSINGEN Technische Weisungen Wasserversorgung 2002

2 2 Die Geschäftsführung der Energie- und Wasserversorgung Münsingen (EWVM) erlässt gestützt auf Artikel 4, Absatz 3, und Artikel 34, Absatz 3, der Verordnung Wasserversorgung folgende Technische Weisungen Wasserversorgung A Hausanschlussleitungen 1. Werkstoffe a) Für erdverlegte Leitungen dürfen verwendet werden: - duktiler Guss, pur- oder zementbeschichtet - Polyäthylenrohre PE, PN 12,5/16 bar, in Stangen mit glatten Enden, mit blauem Markierungsstreifen b) Für im Gebäude sichtbar verlegte Leitungen dürfen verwendet werden: - duktiler Guss, pur- oder zementbeschichtet - Kupfer - rostbeständige Stähle - Polyäthylenrohre, PE, PN 12,5/16 bar, in Stangen mit glatten Enden, mit blauem Markierungsstreifen. 2. Leitungsverbindungen Leitungen aus duktilem Guss sind mit sichtbaren Schubsicherungen zu versehen. Polyäthylenrohre PE sind ebenfalls mit Schubsicherungen zu versehen. 3. Anbohrungen Leitungen mit einem Durchmesser kleiner als 125 mm dürfen nicht angebohrt werden. Die Anbohrung muss dem Durchmesser der Anschlussleitung entsprechen. Durchmesser 125 mm und grösser; Durchmesser 150 mm und grösser; Anbohrung Durchmesser 40 mm gestattet. Anbohrung Durchmesser 50 mm gestattet.

3 3 Grössere Anschlussleitungen sind mit einem T-Abgang auszuführen. 4. Rohrbettung Gusseisenrohre sind in einem Bett aus gewaschenem Betonkies (0-30 mm) von einer allseitigen Dicke von mindestens 20 cm zu verlegen. Polyäthylenrohre sind in einem Bett aus gewaschenem Sand (0-8 mm) oder Betonkies (0 16 mm) von einer allseitigen Dicke von mindestens 20 cm zu verlegen. Betonkies oder Sandbettung dürfen keine organischen Stoffe wie Holz, Laub, Lehm usw. enthalten. 5. Im Erdreich verbleibende Rohrunterlagen Es sind nur Kunststoff-Rohrunterlagen oder andere anorganische Werkstoffe (z.b. Kalkstein) zugelassen. 6. Leitungsüberdeckung Eine minimale Leitungsüberdeckung von 1 Meter darf nicht unterschritten werden. Die maximale Leitungsüberdeckung darf 1,5 Meter nicht überschreiten. Die minimale Überdeckung ist allseitig zu gewährleisten. 7. Druckprüfung Für die Durchführung der Druckprüfung sind die Leitsätze und Richtlinien des SVGW verbindlich. 8. Hauseinführungen Mauerdurchführungen sind wasserdicht auszuführen. Es sind die im Handel erhältlichen diesbezüglichen Elemente zu verwenden. 9. Elektrische Trennung Metallische Hausanschlussleitungen sind mittels Anbringung eines Isolierstücks elektrisch zu trennen. Die Mauerdurchführung muss berührungsgeschützt sein. Es sind die im Handel erhältlichen Isolierstücke und Mauerdurchführungen zu verwenden. 10. Ortungsband Bei Polyäthylenleitungen ist ein Ortungsband mit einliegendem Kupferdraht und der Aufschrift "Achtung Wasserleitung" im gleichen Graben über der Leitung mit zu verlegen.

4 4 11. Erdung Die Art der Erdung bestimmt der Betreiber des örtlichen Elektrizitätsnetzes im Einzelfall. Für die Ausführung von elektrischen Erdungen sind die konzessionierten Elektrounternehmungen zuständig. Sämtliche Kosten gehen zu Lasten des Bauherrn. B Einbaugarnituren für Schieber, Klappen und Anbohrarmaturen 1. Technische Anforderungen: - Schlüsselstange vierkant, 20 mm, aus hochwertigem Stahl. Länge 1,5 Meter. Eingeschweisste Nuss aus Sphäroguss GGG Vierkantnuss ohne Splinten. - Oberteil aus Sphäroguss GGG 40 oder duktilem Guss. Bedienbar mit einem normalen Schieberschlüssel (vierkant 21/21-22/22 mm). - Zentrierring weiss, aus Kunststoff. - Schutzrohr aus dickwandigem Kunststoff, Länge 1,5 Meter. Zugelassen sind die Einbaugarnituren der folgenden Firmen: - Schmieding (Wild) - Suba oder gleichwertige. C Strassenkappen 1. Technische Anforderungen - Strassen, Gehwege mit Asphaltbelag; verstellbare Strassenkappe Camponovo, Typ NOVO 2. - Strassen, Gehwege ohne Asphaltbelag, Wiesland; Strassenkappe konisch, B 200, Durchmesser 193 mm. 2. Allgemeines Für sämtliche im Rahmen dieser Vorschriften nicht speziell erwähnten Fälle sind die Richtlinien und Leitsätze des SVGW verbindlich.

5 5 3. Inkrafttreten Diese Weisungen treten rückwirkend auf den 1. Januar 2002 in Kraft. Mit dem Inkrafttreten werden alle mit diesen Vorschriften im Widerspruch stehenden früheren Vorschriften aufgehoben. Münsingen, den 17. Januar 2002 Im Namen der Geschäftsführung der Energie- und Wasserversorgung Münsingen Markus Sterchi Geschäftsführer i. V. Ernst Jungen Technischer Leiter WV Im Anzeiger für den Amtsbezirk Konolfingen vom 8. Februar 2002 publiziert.