Was kostet ein FTTB-Ausbau in den Kommunen?
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- Ingeborg Burgstaller
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1 3. NGA-Breitbandforum NRW Düsseldorf 26. Oktober 2015 Was kostet ein FTTB-Ausbau in den Kommunen? Andreas Spiegel, Berater MICUS Taubenstraße 22 D Düsseldorf Tel. +49 (0)
2 MICUS: Erfahrener und ausgezeichneter Breitbandplaner Führendes Beratungsunternehmen für interkommunale Breitbandprojekte! Machbarkeitsstudien Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalysen FTTC-/FTTB-/ FTTH- und Backbone-Konzepte Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Betreibermodelle NGA-Potenzialanalysen Referenzen Machbarkeitsstudien: Länder NRW, RLP, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg Kreise Coesfeld, Gütersloh, Paderborn, Höxter, Lippe, Herford, Unna (NRW) Landkreise Bitburg-Prüm, Vulkaneifel, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz) Landkreise Grafschaft Bentheim, Verden, Wolfenbüttel (Niedersachsen) Landkreise Eichsfeld, Nordhausen, Kyffhäuser, Saalfeld-Rudolstadt, (Thüringen) Landkreis Göppingen, Stadt Mannheim (Baden-Württemberg) MICUS Strategieberatung GmbH
3 Ein flächendeckender FTTB-Ausbau wird eine große Herausforderung für die Kommunen in NRW: Aber er ist realisierbar Ausgangslage: Für einen deutschlandweiten FTTB-Ausbau werden Kosten bis zu 70 Mrd. EUR geschätzt Dies suggeriert, dass auch den Kommunen zu hohe Investitionen drohen Bei vielen Kommunen herrscht Verunsicherung, ob ein solcher Ausbau vorgenommen werden soll, wenn sie für einen erheblich geringeren Teil der Kosten derzeit ein womöglich leistungsfähiges FTTC-Netz erhalten können Der tatsächliche Ausbaubedarf aufgrund der Versorgungslage ist unklar Untersuchung anhand realistischer Annahmen erforderlich: MICUS hat die Ausbaukosten anhand tatsächlicher Hauskoordinaten, Entfernungen und Versorgungslagen ermittelt Die Verfügbarkeit von Backbone-Trassen wurde analysiert Kostensenkende Maßnahmen wurden berücksichtigt Im Ergebnis liegt erstmals eine realistische Einschätzung der Kosten für die Kommunen und Kreise in NRW vor MICUS Strategieberatung GmbH
4 Berechnungsgrundlage ist eine hauskoordinatenscharfe Betrachtung: Zum ersten Mal für ganz NRW in der Studie vorgenommen Realistische Ergebnisse Berechnung der Leitungslängen erfolgt anhand der tatsächlichen Lage der Gebäude Berechnung wurde für ganz NRW vorgenommen Ziel der Berechnung Kosten für flächendeckenden FTTB-Ausbau werden ermittelt Basis für alle weiteren Betrachtungen Beispiel für eine detaillierte Netzplanung Legende Hauskoordinaten Hausanschlussleitungen Leerrohrnetz FTTB Gemeindegrenzen MICUS Strategieberatung GmbH
5 Ein FTTB-Netz ist nicht an die bisherige Netzstruktur gebunden: optimale Netzstruktur kann gewählt werden FTTB-Netz wird als originäres, eigenständiges Netz geplant Die Lage und Verfügbarkeit von Kabelverzweigern sind irrelevant, anders bei FTTC Die FTTB-Struktur kann so geplant werden, dass die Leitungslänge möglichst kurz ist FTTB auf Basis eines FTTC-Ausbaus hat diese Option nicht FTTC kurzfristig günstiger, langfristig teurer %, Kabelverzweiger Zuführung % Verteilerstation Hausanschlussleitungen Leerrohrnetz Verteilerkasten Tiefbau FTTC-Ausbau 2 x Outdoor DSLAM m Leerrohr (50 /m) FTTB-Ausbau x FTTB- Verteilerstation m Leerrohr (50 /m) m Hausanschlussleitun gen (50 /m): Anzahl Betriebe Bandbreite 50 Mbit/s Mbit/s Symmetrie teilweise ja Überbuchung etwa 1:30 bei P2P keine Gesamtkosten Kosten je Betrieb Kosten je Mbit/s MICUS Strategieberatung GmbH
6 Kabelversorgung wurde erstmals hauskoordinatenscharf ausgewertet: Ausbaubedarf in den Kommunen NRWs nun feststellbar Versorgungslage 71 % der Haushalte in NRW stehen 50 Mbit/s und mehr zur Verfügung In 20 % der Städte/ Gemeinden haben weniger als 10 % der HH Zugang zu 50 Mbit/s Verfügbarkeit von Anschlusstechnologien Die tatsächliche Verfügbarkeit von Unitymedia-TV-Kabelanschlüssen (73 %) ist höher als im Breitbandatlas ausgewiesen (67 %) Nur 7 % der Haushalte sind über Glasfaser erschlossen (75 % in Köln) Ausbaupläne der Netzbetreiber Kabelnetze werden kaum ausgebaut Primär Ertüchtigung der Kupfer-Netze parallel zum Kabel (Vectoring) MICUS Strategieberatung GmbH
7 Eine gute Planung ist die Basis für möglichst geringe Kosten: Ergänzend sind, wenn möglich, weitere Maßnahmen zu ergreifen Alternativen zum klassischen Tiefbau in offener Verlegung Verstärkter Einsatz des gem. TKG zulässigen Mini- und Micro-Trenching Straßenbaulastträger sollten diese Methoden in der Praxis genehmigen Untiefe Verlegung, Spülbohren, Einsatz von Erdraketen, Nutzung von Abwasserleitungen etc. sollte im Einzelfall geprüft werden Mitbenutzung vorhandener Infrastrukturen Bestehende Infrastrukturen, insbesondere der Kommune oder Stadtwerke, können oftmals genutzt werden Problematisch ist die unzureichende Dokumentation über deren Lage Mitverlegung Leerrohre können im Zuge anderer Bauarbeiten mitverlegt werden Unterschiedliche Zeithorizonte der Planung und unzureichende Kenntnisse über bevorstehende Maßnahmen bei den Beteiligten stellen Schwierigkeiten dar MICUS Strategieberatung GmbH
8 Prämissen der Kostenberechnung für NRW: Einbeziehung aller Kostenfaktoren über statistische Methoden Ausbaukosten anhand marktüblicher Durchschnittswerte Kombination aus Neuverlegung, Mitverlegung, offener Bauweise und alternativer Verlegemethoden wurde berechnet Durchschnittswerte für die Kosten von Leerrohren, Glasfasern, Anschluss-Equipment und Verteilstationen wurden verwendet Berechnet wurde ein P2P-Netz Posten Kosten (in Euro) Tiefbau (je km) Leerrohr und Glasfaser (je km) Hausanschluss (inkl. Material) Glasfaser-Verteilerstation (für 500 Anschlüsse) MICUS Strategieberatung GmbH
9 Investitionsvolumen für FTTB-Ausbau: Wurde auf Basis der Hauskoordinaten und realer Entfernungen bestimmt Es wurden drei Szenarien unterschieden Modell 1: flächendeckender Gesamtausbau aller Haushalte mit FTTB (Benchmark) Modell 2: FTTB-Ausbau nur in den Ortslagen (etwa 95 % der HH) Modell 3: FTTB-Ausbau in den Ortslagen ohne Überbau der Kabel/FTTB/H-Netze Notwendige Investitionen Modell Anschlüsse Neubauquote Länge FTTB-Netz Gesamtinvest. Invest. Je Anschluss 1) NRW Gesamt 4,27 Mio. 100% km 8,6 Mrd ) NRW Ortslagen 4,06 Mio. 95% km 7,4 Mrd ) NRW Ortslagen unter Vermeidung von Doppelausbauten 1,48 Mio. 35% km 3,2 Mrd Ergebnis Ausbau nur in den Innenräumen erreicht 95 % der Haushalte Unter Vermeidung von Überbauungen sinkt das Investitionsvolumen drastisch MICUS Strategieberatung GmbH
10 Vermeidung von Doppelausbauten: Einer der wichtigsten Faktoren der Kostenersparnis in NRW Prinzip Rückkanalfähige Kabelnetze und vorhandene FTTB-Netze sind sehr leistungsstark Wo diese Netze verfügbar sind, herrscht keine NGA- Unterversorgung Ein Überbau wäre ein volks- und betriebswirtschaftlicher Fehler Genaue Kenntnis der versorgten Hauskoordinaten notwendig MICUS Strategieberatung GmbH
11 FTTB-Investitionen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in NRW Modell - Gesamtausbau Modell - Ortslagen Modell ohne Überbau Kreis Haushalte* Neubauquote Investitionen Neubauquote Investitionen Neubauquote Investitionen Bielefeld % % % Bochum % % % Bonn % % % Borken % % % Bottrop % % % Coesfeld % % % Dortmund % % % Duisburg % % % Düren % % % Düsseldorf % % % Ennepe-Ruhr-Kreis % % % Essen % % % Euskirchen % % % Gelsenkirchen % % % Gütersloh % % % Hagen % % % Hamm % % % Heinsberg % % % Herford % % % Herne % % % Hochsauerlandkreis % % % Höxter % % % Kleve % % % Köln % % % MICUS Strategieberatung GmbH
12 FTTB-Investitionen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in NRW Modell - Gesamtausbau Modell - Ortslagen Modell ohne Überbau Kreis Haushalte* Neubauquote Investitionen Neubauquote Investitionen Neubauquote Investitionen Krefeld % % % Leverkusen % % % Lippe % % % Märkischer Kreis % % % Mettmann % % % Minden-Lübbecke % % % Mönchengladbach % % % Mülheim a.d. Ruhr % % % Münster % % % Oberbergischer Kreis % % % Oberhausen % % % Olpe % % % Paderborn % % % Recklinghausen % % % Remscheid % % % Rhein-Erft-Kreis % % % Rheinisch-Bergischer Kreis % % % Rhein-Kreis Neuss % % % Rhein-Sieg-Kreis % % % Siegen-Wittgenstein % % % Soest % % % Solingen % % % Städteregion Aachen % % % Steinfurt % % % Unna % % % Viersen % % % Warendorf % % % Wesel % % % Wuppertal % % % Summe/Mittelwert % % % MICUS Strategieberatung GmbH
13 Flächendeckende Darstellung verfügbarer Backbones in NRW: Infrastrukturatlas nicht für die Planung nutzbar Öffentliche Infrastrukturen und Hochspannungstrassen in NRW Backbone-Infrastrukturen von Inhabern wie Gasline oder Wingas in NRW (Trassenverläufe überlagern sich teilweise) MICUS Strategieberatung GmbH
14 Fazit: Kosten des NGA-Ausbaus für die Kommunen in NRW lassen sich durch eine geeignete Planung erheblich reduzieren In der Ausbauplanung wird das Netz von MICUS hauskoordinatenscharf berechnet Ein FTTB-Netz kann unabhängig von der bisherigen Netzstruktur geplant und optimiert werden Kostenreduzierende Maßnahmen, etwa alternative Verlegemethoden, müssen konsequent genutzt werden Aufgrund der Kenntnis der mit Kabel versorgten Haushalte, kann MICUS den tatsächlichen Bedarf für neue Netze darstellen und in die Planung aufnehmen Backbone-Anbindungen können gerade in ländlichen Regionen durch Richtfunk realisiert werden MICUS verfügt deutschlandweit über km Backbone-Trassen sowie die georeferenzierte Lage der verfügbaren Backbones in NRW Ergebnis: NGA-Ausbau in den Kommunen NRWs ist realisierbar Für jede Kommune gibt es eine Lösung MICUS entwickelt Ihren kreisweiten NGA-Masterplan MICUS Strategieberatung GmbH
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Andreas Spiegel MICUS Strategieberatung GmbH
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