etwas zur Theorie des sozialen Konflikts

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Tobias Kohl
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1 etwas zur Theorie des sozialen Konflikts Konflikt und Sozialwissenschaft woran denkt ihr?

2 Perspektiven ad sozialer Konflikt etwas Negatives oder Positives?

3 eine Definition zu sozialer Konflikt: Widerstreit um Werte, um Anrecht auf Status, auf Macht und Mittel. Einander zuwiderlaufende Interessenslagen, die sich neutralisieren bis hin zu ganz ausschließen.

5 je mehr man darüber nachdenkt, desto deutlicher wird man erkennen, daß Konflikt und Kooperation voneinander nicht trennbare Erscheinungen sind, sondern Phasen eines einzigen Prozesses darstellen, der immer etwas von beidem aufweisen muss. Charles H. Cooley 1918

6 Ehe ein sozialer Konflikt zwischen unterund überprivilegierten Gruppen ausbrechen kann, ehe feindliche Haltung in soziale Handlung umschlägt, muss die unterprivilegierte Gruppe zuerst das Bewusstsein entwickeln, dass sie wirklich negativ privilegiert ist. Sie muss zur Überzeugung gelangen, dass ihr Rechte verwehrt werden, die ihr zustehen. Lewis A. Coser 1956

7 und sie muss jede Rechtfertigung der bestehenden Verteilung von Rechten und Privilegien zurückweisen.

8 Zwischenfrage Wie nennt eigentlich Management in unseren Tagen soziale Konflikte? oder geht mit ihnen um?

9 Industriesoziolgie erkennt Existenz von echten sozialen Konflikten (und den gesellschaftlichen Funktionen) oftmals nicht an sondern... sieht unlogisches, nicht-realistisches Verhalten

10 Zwei begriffliche Unterscheidungen echte und unechte soziale Konflikte latente und manifeste soziale Konflikte

11 Der Kampf der Arbeiterschaft gegen das Management oder umgekehrt kann als echt bezeichnet werden, insofern er das Mittel darstellt, Ergebnisse zu erzielen (höheren Status, mehr Macht, mehr wirtschaftliche Gewinne). Lewis A. Coser 1956

12 Funktionen sozialer Konflikte Der Konflikt dient dazu, die Identität und die Grenzen von Gruppen und Gruppenverbänden, von Milieus, Schichten, Klassen, zu schaffen und zu erhalten.

13 Funktionen sozialer Konflikte Der Konflikt mit anderen Gruppen schafft, schärft und festigt die Gruppenidentität, differenziert Interessenslagen, bindet Gruppenmitglieder, begründet Solidarität und erhält die Grenzen nach außen zur sozialen Umwelt.

14 für soziale Gruppe positive Funktionen sind freilich abhängig vom Erfolg der Gruppe im Konflikt. Die Gruppe kann Einfluss haben, wie wir psychologisch mit Konflikten umgehen und feindliche Haltungen leben/verarbeiten.

15 für soziale Gruppe positive Funktionen sind freilich abhängig vom Erfolg der Gruppe im Konflikt. Die Gruppe kann Einfluss haben, wie wir psychologisch mit Konflikten umgehen und feindliche Haltungen leben/verarbeiten.

16 konfliktbedingte Spannungen können 1) sich gegen Konfliktgegner richten 2) auf Ersatzobjekte gerichtet werden 3) reingefressen oder sublimiert werden

17 aus Studien wissen wir übrigens je weniger offen demokratisch und je autokratischer Gruppen und die Gesamtgesellschaft sind, desto eher richten wir in Gruppen unsere Feindseligkeiten in unproduktiven Konfliktfällen gegen Mitglieder bzw ein Mitglied der eigenen Gruppe

18 andere Frage bei jedem sozialen Konflikt stellt er bzw wird ein Aspekt herrschender sozialer Ordnung in Frage gestellt oder wird die soziale Ordnung vielleicht grundlegend in Frage gestellt?

19 dazu zwei Fragen für unser Diskussion Stellt ein Streik, zu dem der ÖGB aufruft, die soziale Ordnung 'Sozialpartnerschaft' grundlegend in Frage?

20 dazu zwei Fragen für unser Diskussion Stellt das Verhindern eines BR in einem Betrieb, oder auch das am BR vorbei agieren seitens eines Managements, die soziale Ordnung 'Betrieb' grundlegend in Frage?

21 dazu zwei Fragen für unser Diskussion Stellt das Verhindern eines BR in einem Betrieb, oder auch das am BR vorbei agieren seitens eines Managements, die soziale Ordnung 'Betrieb' grundlegend in Frage?

22 Solidarität und sozialer Konflikt Ein offener Konflikt kann die Solidarität in Gruppen deutlich erhöhen ABER: Soziale Systeme, denen soziale Solidarität fehlt, lösen sich angesichts eines äußeren Konflikts eher auf, obwohl ein gewisses Maß an Einheit despotisch erzwungen wird.

23 Solidarität und sozialer Konflikt Die Übereinstimmung in Gruppen, das Gruppenselbstbewusstsein und -identität vor Ausbruch eines offenen Konflikts ist der wichtigste Faktor für Gruppenzusammenhalt im manifesten Konflikt und über ihn hinaus.

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