Politische Bildung Erwachsener in Hessen (Weiterbildungsbericht Hessen)
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- Arnim Amsel
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1 Politische Bildung Erwachsener in Hessen (Weiterbildungsbericht Hessen) Wolfgang Seitter Vortrag beim Fachgespräch Politische Bildung (k)ein Thema für die Weiterbildung? am in Berlin
2 Gliederung 1. Kontext 2. Politische Bildung von Erwachsenen Erster Zugang Explizite politische Bildung (Programmanalyse, Statistik) Zweiter Zugang Weite(re)s Verständnis (Experteninterviews, Leitbildanalysen) Dritter Zugang Gelingensbedingungen 3. Fazit
3 1. Kontext Rechtliche Grundlage des Weiterbildungsberichts Gesetz zur Förderung der Weiterbildung und des Lebensbegleitenden Lernens (Hessisches Weiterbildungsgesetz HWBG) 19, Abs. 1: Das Hessische Kultusministerium beruft ein Landeskuratorium für Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen. Dieses hat die Aufgabe, [ ] 3. die Weiterbildung durch Gutachten, Empfehlungen und Untersuchungen zu fördern und zu entwickeln und in der Regel alle vier Jahre gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium einen Weiterbildungsbericht vorzulegen, der qualitative und quantitative Aussagen zur Zielerreichung dieses Gesetzes trifft.
4 Gliederung des Weiterbildungsberichts Hessen 2015 Systemstruktur der hessischen Weiterbildung Weiterbildungsbeteiligung in Hessen Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener Weiterbildung und Ehrenamt Politische Bildung von Erwachsenen Aktuelle Entwicklungslinien und zukünftige Gestaltungsherausforderungen Zusammenfassung und Empfehlungen
5 2. Politische Bildung von Erwachsenen Bereichs- und Spartenangebot versus Querdimension und Haltung HWGB 2 Das Bildungsangebot der Einrichtungen der Weiterbildung umfasst Inhalte, die die Entfaltung der Persönlichkeit fördern, die Fähigkeit zur Mitgestaltung des demokratischen Gemeinwesens stärken und die Anforderungen der Arbeitswelt bewältigen helfen. Es umfasst die Bereiche der allgemeinen, politischen, beruflichen und kulturellen Weiterbildung
6 Erster Zugang: Explizite politische Bildung (Programmanalysen, Statistik) Volkshochschulen (Inhalt) Katholische Erwachsenenbildung (Inhalt) Bildungsurlaub (Format) Arbeit und Leben (Institutionalisierungsform)
7 Programme (VHS) Politische Bildung in den Programmen der Volkshochschulen als: überhaupt nicht erwähnter Bereich alleinstehender explizit markierter Bereich eingelagerter Teil einer Zweierkonstellation Politik-Gesellschaft, Politik-Geschichte, Politik- Zeitgeschehen Bereich innerhalb einer Dreierkonstellation Religion-Philosophie-Politik, Geschichte-Politik- Gesellschaft
8 Programme (VHS) Clusterung in fünf Themenbereiche: Funktionsweise von Politik auf den unterschiedlichen Ebenen Veranstaltungen mit historisch-regionalem Bezug Nationalsozialismus/Gedenkstätten Historische Persönlichkeiten Jubiläen Aktuelle Themen
9 Kurse U- Stunden Stunden/ Kurs Belegungen Belegungen/Kurs Politik Insgesamt % 0,21 0,08 0,31 Politik (Zeit-)Geschichte Soziologie Wirtschaft Umweltbildung Verbraucherfragen Gesamt Insgesamt % 1,36 0,45 2,03 Pol./Gesell./Umwelt Insgesamt % 5,86 2,87 7,83
10 Einzelveranstaltungen Politik/Gesell./Umwelt Gesamt Veranstaltungen (34,1%) Teilnehmende (28,8%) Ausstellungen Veranstaltungen 18 (26,1%) 69 Teilnehmende (9,7%) Studienfahrten Veranstaltungen 337 (66,7%) 505 U-Stunden (61,2%) Teilnehmende (61,3%) Studienreisen Veranstaltungen 39 (43,3%) 90 U-Stunden (45,4%) Teilnehmende 868 (51,1%) Gesamt Veranstaltungen (38,4%) Teilnehmende (25,1%)
11 Zwischenfazit I Politische Bildung kann verstanden werden als: spezialisiertes Angebotssegment (Inhaltsbereich) spezialisiertes Angebotsformat (Bildungsurlaub) spezifische Institutionalform (Einrichtung) Bereich für definierte, politische aktive bzw. politikaffine Zielgruppen (Adressaten) spezifischer Vermittlungs- und Erarbeitungsmodus (Didaktik) Querschnittselement im Gesamtangebot der Einrichtung (Querdimension)
12 Zweiter Zugang: Weite(re)s Verständnis (Experteninterviews, Leitbildanalysen) Hybridisierung und Formatkombinationen Adressaten-, erlebnis- und reflexionsbezogene Didaktik Das Politische als fachliche und programmbezogene Bildungsdimension Zuständigkeit, Finanzierung, Kooperationsorientierung Kommune/Landkreise als Umfeld Träger als Umfeld: Wertebasierung, Leitbilder, Lobbyarbeit, politische Funktion Kommunen und Landkreise Kirchen Gewerkschaften: DGB, Ver.di und ihre Bildungswerke AWO Arbeitgebernahe Verbände: Vereinigung hessischer Unternehmensverbände und ihr Bildungswerk Hessischer Bauernverband mit seinem Bildungswerk Landessportbund Hessen mit seinem Bildungswerk Der PARITÄTISCHE Hessen und das Paritätische Bildungswerk
13 Zwischenfazit II Funktionsbestimmungen politischer Bildung: fachliche Funktion fachpolitische Funktion strukturelle Funktion
14 Dritter Zugang: Gelingensbedingungen Positiv eingestelltes kommunales und institutionelles Umfeld Klare einrichtungsinterne Zuständigkeit Adressaten- und zielgruppengerechte Ansprache Ausgeprägte Kooperationsorientierung Attraktive Themen in Verbindung mit der konkreten Lebenssituation von Teilnehmenden Passung und Bedeutung des Themas für die einzelnen Personen/Gruppe Lernorte mit einer gewissen Exklusivität Didaktische Settings, die Themen sinnlich erfahrbar und spürbar werden lassen Referenten und Veranstaltungsleitungen Gewährleistung von Akzeptanz und Vertrauen Handlungsperspektiven bieten
15 Gelingensbedingungen Passungsnotwendigkeit zwischen Kontext Struktur Personal Angebot Adressaten professionelles Zusammenwirken und geteilte (bildungs-)politisches Wollen von Einrichtungsleitung pädagogischem Planungspersonal Kurs- und Veranstaltungsleitungen (Leitung) (Planung) (Durchführung)
16 3. Fazit Bereichsspezifik allgemeine Teilhabe Explizite Verortung diffuse Hybridität Spezifische Didaktik umfassende Thematisierungsform Einrichtungswollen Umfeldgebundenheit Trias von fachlicher, fachpolitischer und struktureller Ausrichtung
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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