Sonst kommst du dran! Aufgaben

Transkript

1 MAJA GERBER HESS Sonst kommst du dran! Aufgaben IIIB I NSTITUTO A USTRIACO G UATEMALTECO

2 Aufgaben Die Indirekte Rede Einführung Am häufigsten wird der Konjunktiv I in der indirekten Rede verwendet. Indirekte Rede bedeutet, dass eine Aussage (direkte Rede) durch eine andere Person wiedergegeben wird. Direkte Rede Juan sagt: Ich habe Hunger. Indirekte Rede Ana sagt: Juan sagt, er habe Hunger. Die Wiedergabe von indirekten Aussagesätzen ist mit einem Hauptsatz oder mit einem Nebensatz mit dass möglich. Hauptsatz Juan sagt, er habe Hunger. Nebensatz Juan sagt, dass er Hunger habe. In der Praxis wird in der indirekten Rede auch oft der Indikativ verwendet. Konjunktiv I Juan sagt, er habe Hunger./Juan sagt, dass er Hunger habe. Indikativ Juan sagt, er hat Hunger./Juan sagt, dass er Hunger hat. Satzarten Die indirekte Rede kann in Aussagesätzen, Fragsätzen oder Aufforderungssätzen verwendet werden. Beispiele: Satzart Direkte Rede Indirekte Rede Aussagesatz Juan sagt: Ich habe Hunger. Juan sagt, er habe Hunger. W Frage Ana fragt: Wohin fährt Juan? Ana fragt, wohin Juanfahre. Ja/Nein Frage Ana fragt: Hat Juan Urlaub? Ana fragt, ob Juan Urlaub habe. Aufforderungssatz Juan sagt zu Ana: Mach bitte die Tür zu. Juan sagt zu Ana, sie solle die Tür zumachen. (auch: Juan sagt zu Maria, sie möge die Tür zumachen.) Das Erdbeben ein Augenzeuge berichtet Setze die Sätze in die indirekte Rede. Ein Mann erzählt: Am Tag des Erdbebens bin ich... Ein Mann erzählt, am Tag des Erdbebens sei er...

3 Ein Mann erzählt: Am Tag des Erdbebens bin ich vormittags in mein Büro gegangen. Weil es ziemlich warm war, sind alle Fenster offen gestanden. Plötzlich begann ein starker Wind zu wehen und die Vögel draußen vor dem Fenster wurden stumm. Dann sind sie auf einmal weggeflogen. Kurze Zeit später fing das Erdbeben an. Unser Bürogebäude wurde erdbebensicher geplant und gebaut. Trotzdem wankte das Gebäude extrem stark. Ich habe versucht ins Freie zu kommen, aber das war zu gefährlich. Deshalb setzte ich mich unter meinen Schreibtisch und habe mich daran festgehalten. Ich hatte riesige Angst. Ein Mann erzählt, am Tag des Erdbebens sei er

4 Der Gebrauch des Konjunktiv I: Weitere Anwendungen Vermutung, Wunsch, Forderung In Sätzen, die eine Vermutung, eine Forderung oder einen Wunsch ausdrücken, kann zur Betonung der Noch Nicht Realität der Aussage der Konjunktiv I benutzt werden. In der Alltagssprache wird meist der Indikativ verwendet. Vermutung mit Konjunktiv I: Er vermutet, dass sie verheiratet sei. ohne Konjunktiv I: Er vermutet, dass sie verheiratet ist. Forderung mit Konjunktiv I: Er verlangte, dass sie ihn heirate. ohne Konjunktiv I: Er verlangte, dass sie ihn heiratet. Wunsch mit Konjunktiv I: Er wünschte sich, dass sie ihn heirate. ohne KOnjunktiv I: Er wünschte sich, dass sie ihn heiratet. Alte Kochrezepte Den Konjunktiv I findet man auch in alten Kochrezepten. Heute wird er aber meist durch andere Formen wie z.b. die formelle Variante des Imperativs oder durch den Infinitiv ersetzt. Konjunktiv I: Man wasche die Kartoffeln und gebe sie in kaltes Wasser. Imperativ: Waschen Sie die Kartoffeln und geben Sie sie in kaltes Wasser. Infinitiv: Die Kartoffeln waschen und in kaltes Wasser geben. Konjunktiv I und II Formen üben Zur Vermittlung des Konjunktiv I und II erweist sich eine Konjugationstabelle als besonders zielführend, weil die meisten Formen Fehlerquellen besitzen, die auf diese Weise bewusst gemacht werden können. Infinitiv Präteritum Konjunktiv II Konjunktiv I befehlen befahl befähle beißen biss bisse bieten bot böte binden band bände blasen blies bliese

5 braten briet briete brechen brach bräche denken dachte dächte empfehlen empfahl empfähle erschrecken erschrak erschräke essen aß äße fangen fing finge fassen fasste fasste finden fand fände fliegen flog flöge fliehen floh flöhe fließen floss flösse fressen fraß fräße gebären gebar gebäre gelingen gelang gelänge genesen genas genäse genießen genoss genösse geschehen geschah geschähe gewinne gewann gewänne gießen goss gösse graben grub grübe greifen griff griffe halten hielt hielte

6 hängen hing hinge heben hob höbe heißen hieß hieße helfen half hälfe kennen kannte kennte klingen klang klänge laden lud lüde lassen ließ ließe leiden litt litte leihen lieh liehe lesen las läse liegen lag läge lügen log löge messen maß mäße nehmen nahm nähme nennen nannte nennte pflegen pflog pflöge raten riet riete reißen riss risse reiten ritt ritte rennen rannte rannte riechen roch röche rufen rief riefe

7 saufen soff söffe schaffen schuf schüfe scheinen schien schiene schieben schob schöbe schießen schoss schösse schlafen schlief schliefe schlagen schlug schlüge schleichen schlich schliche schmeißen schmiss schmisse schneiden schnitt schnitte schreiben schrieb schriebe schreiten schritt schritte schweigen schwieg schwiege schwimmen schwamm schwämme schwören schwor schwöre sehen sah sähe senden sandte sendete singen sang sänge sinken sank sänke sitzen saß säße sprießen spross sprösse springen sprang spränge stechen stach stäche

8 stecken steckte steckte stehen stand stände stehlen stahl stähle steigen stieg stiege sterben starb stürbe stoßen stieß stieße streichen strich striche streiten stritt stritte tragen trug trüge treffen traf träfe treiben trieb triebe treten trat träte trinken trank tränke tun tat täte verderben verdarb verdürbe vergessen vergaß vergäße verlieren verlor verlöre wachsen wuchs wüchse waschen wusch wüsche weichen wich wiche weisen wies wiese werben warb würbe werden wurde würde

9 werfen warf würfe wiegen wog wöge winden wand wände winken winkte winkte wissen wusste wüsste ziehen zog zöge zwingen zwang zwänge