Der besondere Fall. »40 Jahre Retten und Heilen mit höchster Kompetenz Verpflichtung für die Zukunft«Welz/Zobel, Betriebsärztesymposium Ludwigshafen
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1 Der besondere Fall»40 Jahre Retten und Heilen mit höchster Kompetenz Verpflichtung für die Zukunft«
2 Herr K., geb. 1951, BGHM Mainz UT: UH: als Produktionsmitarbeiter im Omnibuswerk von Mercedes Benz das linke obere Sprunggelenk in einer Maschine eingeklemmt D: II offene bimalleoläre OSG-Fraktur links Welz/Zobel, Betriebsärztesymposium Seite 2
3 Seite 3
4 1/ Loch-LCP Fibula links und Schraubenosteosynthese Innenknöchel Kompartmentspaltung Unterschenkel links Sekundärnaht Unterschenkel links Entlassung, 20 kg/tb für 6 Wochen Seite 4
5 Seite 5
6 9/ Monate nach Trauma Diagnose: Pseudarthrose und Korrekturverlust mit Rotationsabweichung im Bereich der distalen Fibula links Therapie: Am Rotationseinstellung mit Spongiosaplastik vom linken Beckenkamm und Plattenosteosynthese im Bereich der Fibula. Seite 6
7 2/ Monate nach Trauma Abklärung: Herr K. wurde für drei Tage zur komplexstationären Reha Maßnahme zur Abklärung eines unklaren Gewichtsverlustes von 20kg stationär aufgenommen. Röntgen Thorax, EKG, Labor, o.b. Sono Abdomen, internistisches Konsil Ausschluss eines Tumorgeschehens Seite 7
8 weiterhin Pseudarthrose Seite 8
9 2/ Monate nach Trauma Diagnose: Pseudarthrose distale Fibula mit Rekurvationsstellung. Therapie: Dekortikation, Pseudarthrosenausräumung und Spongiosaplastik vom rechten vorderen Beckenkamm sowie Einlage von OP1 und Reosteosynthese mit einer 7-Loch-LCP winkelstabilen Platte am > Auswärtige BGSW-Maßnahmen Seite 9
10 1/ Monate nach Trauma Fraktur CT-morphologisch erstmals fest! Seite 10
11 1/ Monate nach Trauma UV war bereits aus Erwerbsleben ausgeschieden Noch an UAGS mobilisiert OSG E/F Noch erhebliche Schmerzsymptomatik Uneinheitliche Schmerzmitteleinnahme (u.a. Naproxen) Vorstellung in der Schmerztherapie unseres Hauses Stationäre Schmerztherapie ab 3/2014 Seite 11
12 Beispiel Patient K: Problematischer Unfallhergang Steuerung des Heilverfahrens über Rehaplanung Insgesamt 10 gemeinsame Gespräche RM / Patient / Arzt u.a. mit Anpassungen der Rehaplanung Einbindung BGU / ASR / Psychologin 2 BEM - Gespräche ( 12/12 sowie 5/13 ) Vorbestehend depressive psychische Erkrankung, GdB 50 vh wegen degenarativer Wirbelsäulenerkrankung, Diabetes mellitus, Polyneuropathie, Arterielle Hypertonie Betriebliche Alterssicherrung Seite 12
13 Werksarzt Angehörige Rehamanager Bereichsleitung Patient K Behandler SchwBeh. Vertretung Disability Manager Betriebsrat Seite 13
14 Beispiel Patient K: Hauptschmerz li.unterschenkel/ Fuss: Ruheschmerz 5-6/10, Belastung 10/10 Nebenschmerz Becken: Ruheschmerz 5/10, Belastung 8/10 Nachtschlaf maximal 1 Stunde am Stück Albträume mit Angriffen auf die Ehefrau Dauertragen (ohne Indikation) eines Unterschenkelbrace Unstrukturierte Medikamenteneinnahme z.b 8 Tabletten Naproxen (dreifache Tageshöchstdosis) sowie zum schlaf Zopiclon Seite 14
15 Soziale Herkunft EvoBus Produktionsmitarbeiter Schmerzmittelmissbrauch Schmerz Störungen Knochenheilung Psychische Komponente Seite 15
16 Beispiel Patient K: Aufnahme mit Ziel Opiatentzug, Besserung Belastbarkeit und Beweglichkeit, psychische Stabilisierung Ende März bei deutlicher Schmerzmittelreduktion deutlich bessere Schmerzwerte von Ruhe 4/10, Belastung 6/10 Drogenscreening mit Nachweis Einnahme hochdosierter verschiedener Opiate Leugnung des Patienten / Compliance Abbruch der stationären Behandlung Weitere Behandlung zu Lasten GKV u.a. wegen vorbestehender psychischer Erkrankung Seite 16
17 Unfallfolgen Am linken Bein: Geringe Bewegungseinschränkungen im Bereich des oberen Sprunggelenkes sowie endgradige Bewegungseinschränkung im Bereich des unteren Sprunggelenkes bei operativ versorgtem knöchern durchbauter Außenknöchel- sowie Innenknöchelbrüchen. Kalksalzminderung im Bereich des Sprunggelenkes. Leichte Verplumpung des unteren Sprunggelenkes. Leichte Muskelminderung des Unterschenkels. Sensible Schädigung des Nervus peronaeus. Gang- und Standbehinderung. Seite 17
18 Nichtunfallfolgen Vorbestehende rezidivierende depressive Erkrankung. Anpassungsstörung im Sinne einer Verbitterungsstörung. Verdacht auf eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Bewegungseinschränkung im linken Kniegelenk. Bewegungseinschränkung im rechten Sprunggelenk. Leicht ausgeprägte diabetische Polyneuropathie. Valgusfehlstellung beider Beinachsen. Spreiz-Senkfußbildung beidseits Seite 18
19 Abschluss Aussteuerung aus dem Verletztengeld der BG Rentenfeststellung: MdE zunächst 30 vh, später 20 vh Anwendungen / Behandlungen werden weiter übernommen Alterssicherung von Seiten des Betriebes ( Leistungen DRV ) Seite 19
20 Vielen Dank! Seite 20
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