WOHNEN. minimum. maximum

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1 WOHNEN minimum maximum

2 IMPRESSUM Hrsg: Katja-Annika Pahl Layout/Grafik: Anja Link School of Architecture Bremen Fakultät Architektur, Bau und Umwelt Hochschule Bremen Bremen im Mai

3 WOHNEN Minimum / Maximum Ein halbes Jahr lang haben sich Studierende aus dem fünften Semester des Bachelorstudiengangs Architektur mit der Konzeption von kleinen Wohnungen befasst, Wohnungen für Personen, die sich keine großen Flächen leisten können oder wollen. Ausgehend von Grundrissen aus dem Buch Die Wohnung für das Existenzminimum, das anlässlich des II. Internationalen Kongresses für Neues Bauen (1929) veröffentlicht worden ist, wurden in der Fläche minimale Grundrisse entwickelt, deren räumliche Qualität dennoch maximal sein soll und die den heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit und Rollstuhlgerechtigkeit entsprechen. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die rollstuhlgerechten Grundrisse auch für Personen, die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ideal nutzbar sein können. Die Anregung zu diesem Modul und zur thematischen Auseinandersetzung mit rollstuhlgerechten Wohnungsgrundrissen auf minimaler Fläche kam von Meike Austermann-Frenz vom Verein kom.fort - Beratung für Barrierefreies Bauen und. Dieser Impuls und die kontinuierliche Kooperation im Laufe des Semesters waren sehr hilfreich und förderlich. Dafür möchte ich an dieser Stelle ganz besonders danken. In dieser Publikation werden auf einer Doppelseite je vier Grundrisse gegenübergestellt: der Originalgrundriss - nachgezeichnet nach den Plänen aus der Publikation von 1930* - eine barrierefreie sowie eine rollstuhlgerechte Version dieses Grundrisses und als idealer Grundriss der rollstuhlgerechte Grundriss so modifiziert oder möbliert und ausgestattet, dass er auch gut für Personen geeignet ist, die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Mein Dank geht auch an Anne Gerken und Imke Vollmer vom Referat Wohnungswesen des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr sowie Robert Schleisiek von der GEWOBA, die den Studierenden in Vorträgen und Gastkritiken nützliche Hinweise gaben. Bremen, Mai 2015 Katja-Annika Pahl * die Originalgrundrisse wurden nach den Plänen aus dem folgenden Buch nachgezeichnet: Die Wohnung für das Existenzminimum: Auf Grund der Ergebnisse des II. Internationalen Kongresses für Neues Bauen, sowie der vom Städtischen Hochbauamt in Frankfurt a.m. veranstalteten Wander-Ausstellung. Einhundert Grundrisse. Hrsg.: Internationale Kongresse für Neues Bauen und Städtisches Hochbauamt in Frankfurt am Main. Darmstadt: wb.jung, [Faks. der Ausg. Frankfurt am Main 1930].

4 Stellen Sie sich vor, Sie würden gerade in Bremen eine neue Wohnung suchen... Ergebnisse einer Umfrage zum studentischen im Wintersemester 2014/15, durchgeführt von Studierenden bei 142 Kommilitonen, mehrheitlich eingeschrieben an der Hochschule Bremen (59%) und der Universität Bremen (32%). In welchen Stadtteilen würden Sie suchen? Vegesack 1,5 % Horn-Lehe 5,9 % Häfen 1,7 % Borgfeld 2,2 % Walle 3,2 % Oberneuland 2,2 % Findorff 13,1 % Schwachh. 11,4 % Woltmersh. 2,2 % Mitte 17,6 % Vahr 2,5 % Huchting 1,5 % Östl. Vorstadt 10,9 % Neustadt 20,0 % Obervieland 2,2 % Was würden Sie suchen? 52 % eine Wohnung mit einem Zimmer 7,8 % mit zwei Zimmern 31,9 % mit drei Zimmern 12,3 % 31 % eine Wohngemeinschaft mit einer anderen Person 12,8 % mit zwei anderen Personen 19,0 % mit drei anderen Personen 5,0 % mit vier / mehr anderen Personen 2,2 % mit Einzelappartments 4,5 % mit Wohngemeinschaften 4,5 % 9 % ein Studentenwohnheim

5 Worauf achten Sie bei der Wohnungssuche besonders? Im Hinblick auf die Lage der Wohnung Nähe zur Uni 10,6 % Nähe zu Studenten/Freunden 5,6 % gute ÖPNV-Anbindung 38,7 % Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten 15,5 % ruhiger Stadtteil 12 % nicht an einer Hauptstraße gelegen 5,6 % zentral 43,7 % Nähe zur Hochschule 18,7 % Nähe zum Bahnhof 7,7 % Nähe zu Grünflächen/Natur 5,6 % Im Hinblick auf die Wohnung an sich Balkon 23,9 % helle Wohnung 23,9 % Sauberkeit 10,0 % gut geschnitten 7,7 % Küche groß genug zum Essen 7,0 % große Zimmer 20,4 % günstig 12,0 % nicht hellhörig 6,3 % Einbauküche vorhanden 5,6 % Tageslichtbad 4,9 %

6 Originalgrundriss Frankfurt a.m., S bearbeitet von: Kevin Thiel 26,1 m 2 2,2 m! 13,5 m! Abst. 1,2 m! M 1:150 1 m 2 m 5 m 4,2 m! 2,1 m! 1,8 m! WC 1,2 m! 1. Förderfähig/Barrierefrei 26,1 m 2 18,2 m! 3,3 m! 4,6 m!

7 2. Rollstuhlgerecht 26,1 m 2 17 m! 4,5 m! 4,6 m! 3. Ideal 26,1 m 2 17 m! 4,5 m! 4,6 m!

8 Originalgrundriss Frankfurt a.m., S bearbeitet von: Anja Link 31,8 m 2 2,0 m 2 17,6 m 2 Dusche 1,6 m 2 8,3 m 2 1,3 m 2 WC 1,0 m 2 M 1:150 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 30,3 m 2 19,6 m 2 4,1 m 2 6,8 m 2

9 2. Rollstuhlgerecht 30,6 m 2 23,9 m 2 6,7 m 2 3. Ideal 30,6 m 2 23,9 m 2 6,7 m 2

10 Originalgrundriss Frankfurt a.m., S bearbeitet von: Tobias Schwichtenberg 38,2 m 2 3 Personen 18,7 m! 10,5 m! M 1:150 WC 1,1 m! 1,5 m! 1,1 m! 5,3 m! 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 39,8 m 2 19,7 m! 11,0 m! 3,1 m! 6,0 m!

11 2. Rollstuhlgerecht 41,3 m 2 10,6 m! 21,0 m! 3,3 m! 6,4 m! 3. Ideal 41,3 m ,0 m! 10,6 m! 3,3 m! 6,4 m!

12 Originalgrundriss Breslau, S bearbeitet von: Jessica Siegmann 40,1 m 2 13,1 m! 1,4 m! 16,0 m! 4,9 m! 3,1 m! 2,2 m! 0,5 m! M 1:150 Loggia 3,2 m! 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 40,5 m 2 13,1 m! 1,4 m! 4,0 m! 16,4 m! 5,6 m! Loggia 3,5 m!

13 2. Rollstuhlgerecht 53,8 m 2 17,2 m! 1,4 m! 4,4 m! 24,1 m! 6,7 m! Loggia 4,0 m! 3. Ideal 53,8 m 2 17,2 m! 1,4 m! 4,4 m! 24,1 m! 6,7 m! Loggia 4,0 m!

14 Originalgrundriss Hamburg, S bearbeitet von: Bjarne Voigt 41,0 m 2 4,7 m 2 3,3 m 2 10,6 m 2 19,3 m 2 M 1:150 Eingang 2,0 m 2 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 45,7 m 2 6,1 m 2 14,3 m 2 15,7 m 2 5,7 m 2 Eingang 3,9 m 2

15 2. Rollstuhlgerecht 45,5 m 2 7,4 m 2 12,6 m 2 15,4 m 2 6,4 m 2 Eingang 3,7 m 2 3. Ideal 45,8 m 2 5,9 m 2 12,7 m 2 17,8 m 2 6,1 m 2 Eingang 3,3 m 2

16 Originalgrundriss Frankfurt a.m., S bearbeitet von: Jefaz Septama Santjaka 41,3 m Personen Balkon 3,3 m! 8,8 m! 14,8 m! M 1:150 Kammer 6,4 m! 2,9 m! Dusche 1,3 m! WC 1,1 m! 5,4 m! 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 41,3 m 2 Balkon 3,3 m! 9,5 m! 14,0 m! 6,0 m! 3,8 m! 6,7 m!

17 2. Rollstuhlgerecht 44,7 m 2 Balkon 3,8 m! 10,4 m! 15,7 m! 6,9 m! 4,6 m! 7,2 m! 3. Ideal 44,7 m 2 Balkon 3,8 m! 15,7 m! 10,4 m! 6,9 m! 4,6 m! 7,2 m!

18 Originalgrundriss Brüssel, S bearbeitet von: Yannick Drünkler 46,4 m 2 4 Personen Kind 8,7 m 2 WC 0,9 m 2 4,3 m 2 10,2 m 2 1,7 m 2 16,7 m 2 M 1:150 3,9 m 2 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 47,0 m 2 26,2 m 2 4,7 m 2 11,9 m 2 8,7 m 2

19 2. Rollstuhlgerecht 51,5 m 2 26,9 m 2 4,0 m 2 10,0 m 2 4,4 m 2 Abst. 1,7 m 2 3. Ideal 51,5 m 2 26,2 m 2 8,7 m 2 4,7 m 2 11,9 m 2

20 Originalgrundriss Frankfurt a.m., S bearbeitet von: Denise Schneider 47,5 m 2 4 Personen 3,6 m! Kind 7,9 m! 12,0 m! 1 m 2 m 5 m 3,5 m! 14,8 m! 5,7 m! M 1:150 1 m 2 m 5 m 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 52,9 m 2 6,6 m! 18,0 m! Version 7,8 m! 5,7 m! 14,8 m!

21 2. Rollstuhlgerecht 53,3 m 2 6,9 m! 16,6 m! 5,1 m! 24,7 m! 3. Ideal 53,3 m 2 6,9 m! 16,6 m! 5,1 m! 24,7m!

22 Originalgrundriss Karlsruhe, S bearbeitet von: Benedikt Detels 54,2 m 2 4 Personen 2,4 m 2 Kind 8,7 m 2 2,9 m 2 14,8 m 2 2,8 m 2 7,0 m 2 15,6 m 2 M 1:150 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei 54,2 m 2 11,3 m 2 8,3 m 2 Abst. 3,7 m 2 6,0 m 2 6,9 m 2 18,0 m 2

23 2. Rollstuhlgerecht 60,0 m 2 15,1 m 2. 7,1 m 2 9,8 m 2 22,2 m 2 5,8 m 2 3. Ideal 60,0 m 2. 7,1 m 2 15,1 m 2 9,8 m 2 22,2 m 2 5,8 m 2

24 Originalgrundriss Breslau, S bearbeitet von: Stephan Heller 55,8 m 2 4 Personen ,50 m 2 4,10 m ,70 m 2 17,50 m 2 1 m 2 m 5 m 15,10 m 2 Kammer 9,90 m 2 M 1:150 1 m 2 m 5 m 1 m 2 m 5 m 1. Förderfähig/Barrierefrei Version 56,4 m 2 6,8 m 2 19,2 m 2 4,7 m 2 25,7 m 2

25 2. Rollstuhlgerecht 56,4 m m 2 18,1 m m 2 25,7 m 2 3. Ideal 56,4 m 2 6,8 m 2 19,2 m 2 4,7 m 2 25,7 m 2

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