Alt, älter, abgeschoben

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1 Alt, älter, abgeschoben Anforderungen an die Versorgung am Übergang zum höheren Lebensalter bei Menschen mit geistiger Behinderung Tatjana Voß Berlin, 17. Juni 2009

2 Gliederung 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter von Menschen mit geistiger Behinderung 3. Forderungen und Anforderungen an die Praxis

3 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Anzahl der Menschen mit gb in den einzelnen Jahrgängen Ausgangssituation 2006 Szenario Szenario Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Köhncke, Ylva: Alt und behindert. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2009

4 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Von den ca Menschen in den Heimen der Behindertenhilfe gehören zu den Älteren: : Szenario : Szenario 2 17 % 66 % 69 % Quelle: Alt und behindert, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2005

5 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Die Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung gleicht sich derjenigen von Nichtbehinderten zunehmend an. Bei schwerer geistiger Behinderung bzw. bei Menschen mit Down- Syndrom ist die Lebenserwartung bis zu 20 Jahre geringer Bittles et al Diese erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit zeigt sich vorwiegend in jüngeren Altersklassen bis 40 Jahre. Hollins et al. 1998, Patja et al. 2000

6 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit Down-Syndrom 70 Jahre , (Penrose 1949; Collmann & Stoller 1963, Thase 1982; Yang et al. 2002)

7 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Was geschieht aber, wenn ein alternder Mensch mit geistiger Behinderung keiner Vollbeschäftigung mehr in einer Werkstatt nachgehen kann, d.h nach Verrentung oder im Ruhestand? Kann er auch weiterhin in seinem angestammten Wohnumfeld verbleiben? Was passiert beispielsweise, wenn älter werdende Menschen mit geistiger Behinderung stärker pflegebedürftig werden?

8 1. Menschen mit geistiger Behinderung im Alter Wie werden hier die Schnittstellenprobleme zwischen den SGB V SGB IX SGB XI SGB XII (Rehabilitation und Teilhabe) (Krankenversicherung) (Pflegeversicherung) (Eingliederungshilfe) in angemessener Weise gelöst?

9 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Bei älteren Menschen mit geistiger Behinderung kommt es im Vergleich zu nicht behinderten Menschen häufiger zu: Epilepsien Essstörungen (Kau- und Schluckstörungen) Gastroenterologie: Refluxerkrankungen Seh- und Hörstörungen Muskel- und Skelettproblemen Megakolon (hypotones Kolon, Obstipation) Urologie: Neurogene Harnblasenfunktionsstörungdrom Schilddrüse: Häufig subklinisch Hypothyreose Herz-Kreislauferkrankungen: KHK seltener, dafür mehr Fehlbildungen Respirationstrakt: Aspirationsgefahr, Pneumonie teils schwerer erkennbar

10 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Haupttodesursache bei Menschen mit geistiger Behinderung: 1. Atemwegserkrankungen 2. kardiovaskuläre Erkrankungen im Zusammenhang mit angeborenen Herzvitien 3. Karzinome (Ösophagus, Magen, Gallenblase sowie das blutbildende System).

11 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter 74 % der älteren Menschen mit geistiger Behinderung zeigen psychische Auffälligkeiten, wie z. B.: Ruhelosigkeit (30 %) vermehrte Irritabilität (30 %) gedrückte Stimmung (22 %) Verlust von Energie (22 %) Konzentrationseinbußen (26 %) Verlust von Selbstversorgungsfähigkeiten (22 %) Strydom A., Hassiotis A., Livingstone G.: Mental health and social care needs of older people with intellectual disabilities, J Appl Res Intellect Disabil 2005, 18, S

12 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Prävalenz psychischer Störungen bei alten Menschen mit geistiger Behinderung: Bei den über 65-jährigen zeigten sich im Vergleich zu der jüngeren Kontrollgruppe höhere Raten von: Demenz (21,6 %) generalisierten Angststörungen (9 %) Depressionen (6 %). Cooper, S.-A.: High Prevalence of Dementia among People with Learning Disabilities not Attribute to Down Syndrome, Psychological Medicine 1997, 27, S

13 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Prävalenzrate von Demenzerkrankungen bei Menschen mit Down-Syndrom in verschiedenen Altersgruppen (Maaskant et al. 1995) % 46% 73% 0% Jahre Zigman et al., 1997: unter 30 Jahre = 0 4 %, Jahre = 2 33 %

14 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Standardisierte Untersuchungsinstrumente zur Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger Behinderung: Dementia Questionaire for Persons with Mental Retardation (DMR) [Evenhuis, 1992] Dementia Skale for Down Syndrome (DSDS) [Gedye, 1998]

15 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Frühsymptome einer Demenz Häufige Frühsymptome Apathie Spätere Symptome Gedächtnisstörungen Sozialer Rückzug Desorientiertheit Tagesschläfrigkeit Verlust von Selbsthilfefertigkeiten Neurologische Symptome Neurologische Symptome wie Apraxie Sprachstörungen Inkontinenz Nicht-kognitive Psychopathologie

16 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Deutliche Häufung von Epilepsie bei leichter gb bei mittelschwerer gb bei schwerer und schwerster gb 7 15 % % % hier fast durchweg Erhöhung der Y-GT als NW der antiepileptischen Behandlung

17 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Das Gehirn weist eine altersbedingte innere und äußere Atrophie auf. Die Anzahl der Rezeptoren geht zurück, die Empfindlichkeit der verbleibenden Rezeptoren steigt an Transmitterkonzentrationen nehmen ab die Transmitterfreisetzung und Ansprechbarkeit verändert sich die Resorption im Magen-Darm-Kanal nimmt ab die Protein-Synthese in der Leber sinkt die Nierenausscheidungsfunktion nimmt ab

18 2. Neuropsychiatrische Erkrankungen im Alter Nebenwirkungen Antiepileptika Osteoporose bei Phenobarbital bzw. Primidon Gangunsicherheit Sturzgefahr bei Valproinsäure Somnolenz vereinzelt bei älteren Patienten (Valproinsäure) Geschmacksstörungen Inappetenz, Gewichtsverlust, reduzierter Allgemeinzustand

19 3. Forderungen und Anforderungen Probleme der med. Versorgung älterer Menschen mit gb Zeitaufwand: Eckbeziehungen (Patient, Angehöriger, gesetzlicher Betreuer, Mitarbeiter Wohngruppe, Arzt) Maßnahmen müssen mehrfach erörtert gerechtfertigt werden höhere Kosten für Diagnostik und Therapie

20 3. Forderungen und Anforderungen Befindlichkeitsstörungen müssen viel ernster genommen werden als bei nicht Behinderten liefern mitunter einzigen Hinweis auf eine behandlungspflichtige Erkrankung Wegen eingeschränkter Verständigungsmöglichkeiten zwischen Arzt und geistig behinderten Patient werden körperliche Beschwerden als Teil der Behinderung missdeutet. Die diagnostische Unsicherheit nimmt mit Schweregrad der geistigen Behinderung zu.

21 3. Forderungen und Anforderungen Veränderung des Verhaltens ab 30. Lebensjahr: an Demenz vom Alzheimer-Typ denken! Zunahme des Hilfebedarfs beachten regelmäßige Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten regelmäßiger Gesundheits-Check bei Antriebsstörungen und Interessenverlust bei über 30-Jährigen an Demenz denken.

22 3. Forderungen und Anforderungen Die medizinische Versorgung von Menschen mit gb im Alter muss weiter verbessert werden. Dazu bedarf es: einer finanziell angemessenen Vergütung spezieller Kenntnisse der betreuenden Ärzte und Teams einer behindertengerechten räumlichen und personellen Ausstattung medizinischer Grundkenntnisse im komplementären System

23 3. Forderungen und Anforderungen Aufgaben in der Zukunft ambulante Krankenpflege für Menschen mit gb geriatrische Versorgung für Menschen mit gb Sterbebegleitung Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht Palliativmedizinische Versorgung von Menschen mit gb Sicherstellung von Betreuung, Förderung und Integration älterer Menschen mit gb in der Eingliederungshilfe auch bei hohem Pflegeaufwand!

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