bio-dynamische Qualität Partnerschaftliches Wirtschaften als Verbandsstrategie
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- Stephanie Schulz
- vor 7 Jahren
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1 Partnerschaftliches Wirtschaften als Verbandsstrategie Stephan Illi Geschäftsführer Demeter-Bund e.v. AgrarBündnis Tagung am
2 1. Preisgestaltung aus anthroposophischer Sicht Nationalökonomischer Kurs R. Steiner 1922: In arbeitsteiliger Gesellschaft arbeitet man nicht mehr für sich selbst, fast nur noch für den andern: eigentlich ist Egoismus überwunden Das heisst als Landwirt: Orientierung auf Verbraucher und Lebensmittelqualität Preisgestaltung sollte assoziativ geschehen: weniger Bauern gegen z.b. Molkereien, mehr Bauern mit ihren Verarbeitern, Händlern, Verbrauchern setzen sich an einen Tisch Überwiegend regional möglich Fähigkeiten dazu entwickeln sich erst
3 2a. Die Ansätze des Demeter- Verbandes Demeter ist eine Markengemeinschaft, kein Anbauverband Partizipation aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette: Erzeugerbetriebe Verarbeitungsunternehmen, Groß- und Einzelhändler (DAP) Assoziatives Wirtschaften fördern (Mitsprache und Mitgestaltung), z.b. Partnerschaft mir Handel
4 2b. Assoziatives Wirtschaften: Runde Tische für Getreide und Milch Zum Bespiel: Getreidemarktkommission Verarbeitungsunternehmen Erzeuger betriebe 7 Delegierte Runder Tisch: Moderation und Koordination durch das Demeter Marktforum, 2x/Jahr 7 Delegierte Austausch Klärung Bedarf/ Hemmnisse Anbauplanung Preisfindung
5 2c. Milchpreise: Demeter und Bio im Vergleich ct/kg netto, 4,2 % Fett 40,0 Bio-Milchpreise 20/07 37,5 35,0 32,5 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan 07 Feb 07 Mrz 07 Apr 07 Bercht. Land Andechser Dem Söbbeke Dem Upländer Bauern Brodowin Söbbeke Berchtesgadener Land Andechser Schrozberg MW-Bio Quelle:
6 3a. Beispiel: Demeter- Getreide Chiemgau Gründungsjahr Landwirte und 8 Demeter-Bäcker im Chiemgau 1 Mühle (Lohnverarbeitung) Mindestens 4 Treffen/Jahr: Austausch über Qualität, Mengen, Sorten Konstante Preise seit Gründungsjahr, z.b 35.- /dt Roggen Umsatz: Rund 450t/Jahr
7 3b. Beispiel: Community Supported Agriculture Kooperation zwischen Verbrauchern und Erzeugern, ohne konkrete Preisfestlegung Zusage einer Abnahme vor Beginn der Vegetationszeit Einfachste Form: Gemüseabo In den USA bestehen seit 1985 CSA- Gemeinschaften, heute mehrere tausend Gruppen
8 3c. Beispiel: Der Kattendorfer Hof mit seinen kollektiven Speisekammern Eine Wirtschaftsgemeinschaft: Seit 15 Jahren Hofeigene Produkte: Fleisch, Wurst, Käse, Gemüse 4 kollektive Speisekammern in Hamburg Einkaufen 24h/Tag (eigener Schlüssel) Ernährungspauschale: 125 /Monat Freie Wahl der Lebensmittel, ohne Erfassung der Menge Mitglieder beteiligen sich an der Organisation der Läden und bei Interesse auch an Arbeiten auf dem Hof
9 3c. Beispiel: Der Kattendorfer Hof mit seinen kollektiven Speisekammern Das Schöne ist, dass die Preis-Produkt-Bindung aufgehoben ist...wir zahlen das Geld, damit der Hof bewirtschaftet werden kann. Keiner zahlt das Geld im Voraus für so und so viel Kartoffeln, Milch und Käse, sondern es ist wie eine große Speisekammer, die wird gefüllt mit dem, was da ist und jeder bedient sich davon. Quelle: WDR5 Das Feature: Die Utopisten von nebenan ( )
10 3c. Beispiel: Das Demeter-Rüebli in der Schweiz Seit ca 2 Jahren feste Vereinbarungen über Möhren-Preis und Qualität Eingebunden sind Erzeuger, Verarbeiter, Migros und Coop und Verbrauchervertreter Jeder bekommt einen festen Preis, alle mussten Abstriche von ihrer Maximalforderung machen Vermittlung durch Demeter Schweiz, weitere Produkte geplant Insgesamt hohes Preisniveau und gutes Gemeinschaftsmarketing
11 4. Ausblick und Hemmnisse Die Demeter-Gemeinschaft nutzt ihre Chancen v.a. regional. Es wäre noch viel Potential Immer mehr Verbraucher zeigen Verantwortung Sehr hohen Ideale wirken z.t hemmend: es gab immer irgendwelche Gründe, sich gegen Upländer Modell zu entscheiden Vertrauen, Überwindung von Angst, Interesse für die Situation anderer sind Schlüsselqualitäten Es hängt sehr stark von den Persönlichkeiten ab: Einzelprojekte erfolgreich (z.b. Erdmannhauser), Milch insgesamt eher schwierig Preisgestaltung aus der Vernunft anstatt Glauben an die Kräfte des Marktes
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