Jürgen Friedrichs. Methoden empirischer Sozialforschung
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- Gerda Neumann
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1 Jürgen Friedrichs. Methoden empirischer Sozialforschung
2 WV studium Band 28
3 Jürgen Friedrichs Methoden empirischer Sozialforschung 14. Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
4 Tausend September Tausend August Tausend Januar Tausend Januar Tausend August Tausend November Tausend Juni Tausend September Auflage Auflage Auflage Auflage Auflage Auflage 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden 1990 Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1990 Alle Rechte vorbehalten. Die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder, auch für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, gestattet das Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Verlag vorher vereinbart wurden. Im Einzelfall muß über die Zahlung einer Gebühr für die Nutzung fremden geistigen Eigentums entschieden werden. Das gilt für die Vervielfältigung durch alle Verfahren einschließlich Speicherung und jede Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und andere Medien. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt Satz: Clausen & Bosse, Leck/Schleswig ISBN DOI / ISBN (ebook)
5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Zur Funktion empirischer Sozialforschung 1.1. Wissenschaft als soziales und als erkenntnistheoretisches System 1.2. Gesellschaftstheorie und Erkenntnistheorie 1.3. Einige Probleme der Einheit von Gesellschaftstheorie, Sozialforschung und Praxis 1.4. Sozialforschung und Praxis Beispiel: Das Projekt Camelot Problemwahl, Verwertung und professionelle Ethik 1.6. Prognose und Praxis Wissenschaftstheoretische Bedingungen empirischer Sozialforschung Entdeckungs-, Begründungs- und Verwertungszusammenhang Beispiel: Pongratz Theorie und Hypothesen Zur Struktur von Aussagen und Erklärungen 62 / Die Prüfung von Hypothesen und Theorien Begriffsbildung und Operationalisierung Beispiel: Indikatorenbildung bei Shevky & Bell / Exkurs über Wesen und Erscheinung Zur Strukturierung des Objektbereichs Qualitative und quantitative Begriffe 86 / Klassifikation 87/ Typologien 89/ Merkmalsraum 91 / Codierung 93 / Variable 94 I Zur Logik des Messens 97/ Validität und Reliabilität Hypothesenformulierung Zusammenfassung: Dimensionalanalyse und Modellkonstruktion Forschungsplanung 3.1. Vom Interesse zur sozialwissenschaftlichen Untersuchung: Konzeptualisierung 3.2. Phasen des Forschungsprozesses 3.3. Exploration
6 3.4. Stichprobe Erhebungs-, Untersumungs- und Aussageeinheit 126/ Grundgesamtheit 128 / Auswahlverfahren 130/ Auswahlumfang Erhebungssituation Pretest Arten von Untersuchungen Zusammenfassung: Konzeptualisierung und Untersuchungsplan Meßinstrumente 4.1. Indizes 4.2. Skalen Likert-Skala 175/ Thurstone-Skala 176/ Paarvergleim 178 / Guttman-Skala 179 / Polaritätsprofil Methoden 5.1. Die Lehre von der Frage Bezugsrahmen des Befragten: Frageformulierung 194 / Arten von Fragen und Antwortvorgaben 198/ Bezugsrahmen des Forsmers: Fragebegrundung 204 / Einige Regeln des Fragens Interview Voraussetzungen 207 / Anwendung 208 / Vorgehen 209 / Varianten 214 / Erhebungssituation 215 / Stimprobe 220 / Pretest 221 / Fehlerquellen Intensivinterview (Tiefeninterview) Voraussetzungen 224 / Anwendung 226 / Vorgehen 227 / Varianten 232 / Erhebungssituation 233/ Stimprobe 234 / Pretest 234 / Fehlerquellen Schriftliche Befragung Voraussetzungen 236 / Anwendung 237 / Vorgehen 237 / Varianten 242 / Erhebungssituation 243 / Stimprobe 243 / Pretest 245 / Fehlerquellen Gruppendiskussion Voraussetzungen 246 / Anwendung 247 / Vorgehen 248 / Varianten 250 / Erhebungssituation 251 / Stimprobe 253 / Pretest 253 / Fehlerquellen Soziometrie Voraussetzungen 255 / Anwendung 256 / Vorgehen 257 / Varianten 266 / Erhebungssituation 267 / Stimprobe 267 / Pretest 268 I Fehlerquellen
7 5.7. Beobachtung Voraussetzungen 269 / Varianten 272 / Anwendung 273 / Vorgehen 274 / Erhebungssituation 282 / Stimprobe 284/ Pretest 286/ Fehlerquellen Teilnehmende Beobachtung Voraussetzungen 288 / Anwendung 290 / Vorgehen 291 / Varianten 303 / Erhebungssituation 303 / Stimprobe 305 / Pretest 307 / Fehlerquellen Nonreaktive Verfahren Lost Letter Temnique Inhaltsanalyse Voraussetzungen 314/ Anwendung 317 / Vorgehen 318 / Varianten 326 / Stimprobe 331 / Pretest 331 / Fehlerquellen Experiment Voraussetzungen 333 / Varianten 339 / Anwendung 341 / Vorgehen 342 / Erhebungssituation 349 / Stimprobe 350 / Pretest 351 / Fehlerquellen Sekundäranalyse Voraussetzungen 353 / Varianten 356 / Anwendung 356 / Vorgehen 356 / Fehlerquellen Forschungsstrategien Panel-Verfahren 365 / Aktionsforsmung Auswertung Code-Konstruktion Datenverarbeitung Interpretation Publikation Allgemeine Hinweise Tabellenaufbau Kollektive Publikation 402 Ober den Verfasser 405 Anhang: Hilfsmittel 406 Bibliographie 408 Sachregister 428
8 VORWORT Eine Einführung in die Methoden und Probleme der empirischen Sozialforschung hat zwei Aufgaben: zu eigener Forschung anzuleiten und kritische, methodenbewußte Lektüre vorhandener Untersuchungen zu ermöglichen. Es geht sowohl um eine Übersicht über die Methoden empirischer Sozialforschung wie um eine Einführung in die Möglichkeiten, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen, die bei einem soziologisch orientierten Forschungsvorhaben auftreten. Daher wird im folgenden die Datenerhebung- von der Dateninterpretation nicht streng getrennt, sondern gezeigt, wie die theoretischen Annahmen, die einer Studie zugrunde liegen, jeden Teil der Untersuchung bestimmen, wie also der Zusammenhang von Erkennmisinteresse, Hypothesen, Methoden und Stichproben in die Konzeptualisierung einer Studie eingehen muß, um zuvor schon jede Phase der Untersuchung festzulegen und eine exakte Prüfung der Hypothesen zu erlauben. Praktisch anwendbar soll das Buch durch seine vielen Beispiele und Hinweise sein, mit denen die einzelnen Probleme der Forschung erläutert werden. Diese Beispiele lassen dann auch die Schwierigkeiten empirischer Forschung in der Praxis erkennen. Oft besteht nämlich zwischen der fortgeschrittenen Methodologie, den methodischen Standards, zwischen den mathematischen Modellen einerseits und ihrer praktischen Einhaltung bei einer empirischen Untersuchung andererseits eine Diskrepanz. Sie sollte jedoch nicht zu einer vorschnellen Kritik an den Anforderungen führen, sondern zu durchdachteren Forschungsplänen und zu einer Weiterentwicklung der Methoden. Es bleibt nur der mühevolle Weg kritischer Sozialforschung, die sich der Tatsache bewußt ist, einer jungen Disziplin zuzugehören, die ihre gesellschaftliche Bedeutung nur wahrnehmen kann, wenn sie exakter wird. Vielleicht kann das Buch zu dieser Anstrengung beitragen, indem es den Zusammenhang von Verwertung, Problem, Theorie, Methode und Stichproben betont. Um diesen methodologischen Zusammenhang zu verdeutlichen, werden sowohl die Konzeptualisierung einer Studie wie die Erhebungssituation bei den einzelnen Methoden ausführlich dargestellt. Von daher erscheint die gerade in der deutschen Soziologie so beliebte Trennung von Theorie und Empirie längst überflüssig und nicht von jener methodologischen Kennmis getragen, die ihre Vertreter für sich reklamieren. Viel dringlicher ist das Problem der Verwertung einer Untersuchung, das nicht erst auftritt, wenn die Forschungsarbeit beendet ist, sondern bereits in die Konzeptualisierung eingeht. Noch immer gilt der Satz von ADORNO und DIRKS: «Trotz allen Erfahrungsmaterials haben die Menschen bis heute ihre eigenen Angelegenheiten nicht mit der gleichen Rationalität ordnen können, mit der sie die Produktions-, Konsum- und Vernichtungsgüter her- 11
9 stellen.» Die Frage nach einer - von historisch jeweils überflüssiger Herrschaft befreiten - sozialistischen Gesellschaft und deren Organisation ist daher auch eine Aufforderung an die sozial wissenschaftliche Forschung. Eine Schwierigkeit für Bücher dieser Art ist ihr Umfang, das Ausmaß, mit dem auf einzelne Methoden eingegangen werden soll angesichts der zahlreichen Spezialwerke. Um dem Leser eine gezielte weiterführende Lektüre zu erleichtern, werden zahlreiche Literaturhinweise gegeben. In das Buch sind viele Anregungen und Argumente eingegangen, die ich den Studenten verdanke, die an meinen Vorlesungen und Seminaren teilgenommen haben. Danken möchte ich auch jenen Freunden, mit denen mich seit Jahren die Diskussion über Soziologie und deren Methoden und gemeinsame Forschungsarbeit verbindet, insbesondere Bernd Buchhofer, Rolf Klima, Hartmut Lüdtke und Lieselotte Pongratz. Mein Dank gilt schließlich Margrit Bommer für Kommentare und das Schreiben des Manuskripts.
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