Datenquellen und Analyse von Sekundärdaten
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- Gerhardt Lehmann
- vor 7 Jahren
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1 Datenquellen und Analyse von Sekundärdaten Gliederung Daten /Sekundärdaten Analyse von Sekundärdaten Vorteile Nachteile Unterschiede zwischen Datenquellen 1
2 Daten / Sekundärdaten Analyse von Sekundärdaten any further analysis of an existing dataset which presents interpretations, conclusions or knowledge additional to, or different from, those presented in the first report on the inquiry as a whole and its main results (Hakim 1982: 1, zitiert nach Dale et al. 1988: 3) 2
3 Analyse von Sekundärdaten Datenerhebung ist zeitaufwendig und teuer [ ] Da sich ein Datensatz häufig auf mehrere Fragestellungen bezieht, die zu bearbeiten einen einzelnen Forscher überfordern würde, ist die Auswertung vorhandener Datensätze [ ] wünschenswert. (Bortz/Döring 2002: 374) Forschungsprozeß Diekmann (2003): 166f Phasen einer empir. Untersuchung I. Problemformulierung Formulierung des Forschungsproblems II. Konzeption der Erhebung Konstruktion des Erhebungsinstruments Festlegung der Untersuchungsform Stichprobenverfahren Schnell et al. (2003): 8 Forschungsprozeß Auswahl des Forschungsproblems Theoriebildung Konzeptspezifikation/ Operationalisierung; Bestimmung der Untersuchungsform Friedrichs (1990): 119 Knoke et al. (2002): 4 Phasen des Forschungsprozesses Problemformulierung, Verhandlungen mit finanzierender Institution/Auftraggeber Konzeptualisierung Pretest III. Datenerhebung Datenerhebung Datenerhebung Datenerhebung (Feldforschung) IV. Auswahl Untersuchungseinheiten Datenaufbereitung/- analyse Aufbau eines analysefähigen Datenfiles V. Berichterstattung Umsetzung von Forschungsergebnissen Datenerfassung Codieren der Daten, Fehlerprüfung/-bereinigung Statistische Datenanalyse Datenanalyse Datenanalyse Publikation Interpretation und Publikation, Vorträge, Diskussion mit Betroffenen Aktionen, Beratung des Auftraggebers etc. Wie ändert sich der Ablauf bei einer Analyse von Sekundärdaten? Social Research Process Formulation: initially vague ideas concrete, researchable problems Translation: abstract concepts rigorous hypotheses containing variables that can be measured Creation of instruments Observations on a representatively selected sample of social units are recorded Data storage: observational data are reduced to a set of numbers Conclusion: relative importance of sources of variation initially believed to explain the social phenomena of interest 3
4 Beantwortung von Fragen SOEP 2006 Datenmatrix Variablen 1 2 m 1 X8 11 X 12 X 1m 2 X 21 X 22 X 2m 3 X 31 X 32 X 3m n X n1 X nm Untersuchungseinheiten 4
5 Analyse von Sekundärdaten Vorteile Aufwand/fehlende Voraussetzungen (Fallzahlen, Kombination von Datenquellen: Internationale Forschung, Methodenmix, Trendanalysen) inhaltliche Erweiterung (nicht bearbeitete Hypothesen, nachträglich entdeckte Forschungsbereiche) Möglichkeit zur Exploration für eigene Erhebungen Kontrolle der Primärforschung durch Replikation positive Effekte für empirische Forschung allgemein ( Demokratisierung der Forschung, Reduzierung der durchgeführten Erhebungen) vgl. Diekmann 2003: 172f, Kiecolt/Nathan 1985: 11f, Dale et al. 1988: 44f 5
6 Nachteile eingeschränkte Verfügbarkeit Datenbeschaffungsaufwand evtl. unzureichende Dokumentation Fehler häufig nur schwer nachzuvollziehen, Vergrößerung der Fehler bei Kombination mit anderen Datensätzen kleine Fallzahlen bei Betrachtung rarer Populationen Datenqualität, Operationalisierung Limitierung der eigenen wissenschaftlichen Interessen vgl. Kiecolt/Nathan 1985: 11f Unterschiede zwischen Datenquellen Vergleichbarkeit der Stichprobe Grundgesamtheit / Auswahlrahmen Auswahlverfahren Non-Response Ersetzen fehlender Werte / Gewichtung Vergleichbarkeit der Messung Formulierung von Fragen und Antwortkategorien Fragenkontext Interviewereinflüsse Befragungsform (z.b. telefonisch / face-to-face) 6
7 Einige Kriterien für Auswahl einer Datenquelle für Sekundäranalysen Inhaltliche Fragen: Gegenstandsbereich Verfügbarkeit benötigter Indikatoren benötigte Fallzahl Untersuchungsdesign: Längsschnitt/Querschnitt Pragmatische Fragen: Zugangsbeschränkungen Beschaffungsaufwand: Zeit, Kosten Verfügbare Dokumentation Zugangsmöglichkeiten Mikrodaten: Zentralarchiv für empirische Sozialforschung Sozio-oekonomisches Panel: Forschungsdatenzentren: (Stat. Landesämter) Makrodaten: National: International:
8 Literatur Kiecolt, K. Jill/ Nathan, Laura E. (1985): Secondary analysis of survey data. Beverly Hills u.a.: Sage. Bortz, Jürgen/ Döring, Nicola (2002): Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler, Berlin/Heidelberg/New York: Springer. Dale, Angela/ Arber, Sara/ Procter, Michael (1988): Doing Secondary Analysis, Unwin Hyman: London. Diekmann, Andreas (2003): Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek: Rowohlt. Groves, Robert M. et al. (2004): Survey Methodology, Hoboken: New Jersey. Schnell, Rainer/ Hill, Paul B./ Esser, Elke (2003): Methoden der empirische Sozialforschung. München: Oldenbourg. 8
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