Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten - 1 -

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1 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten K A N A D I S C H E G O L D R U T E (Solidago canadensis und S. gigantea) Herkunft: Lebensform: Blütezeit: Ausbreitung: Sonstiges: Nordamerika, im 17. Jh. als Zierpflanze eingeführt ausdauernde Art (Staude), Hemikryptophyt, Geophyt, mit unterirdischem Wurzelstock (Rhizom) 1. Über Samen (sehr viele, weit flugfähig). Hiermit Erstbesiedelung und Fernverbreitung. Samen halten sich im Boden nicht lange - keine Samenbank 2. Über Rhizom, ungeschlechtl. Sehr schnelle Ausbreitung im näheren Umfeld. August - Oktober an fast allen lichten bis halbschattigen Stellen (Ruderalfluren, Ackerbrachen, Halbtrockenrasen, Auwälder, Ufer), trocken bis feucht - Samenverbreitung mit dem Wind - z. T. Aussaat durch Imker Samen brauchen hohe Keimungstemperatur (15 o C), daher in kühlen Lagen kaum vorkommend - Bildung von Samen verhindern - Ausbildung von Rhizomknospen verhindern bzw. Rhizom schwächen (Rhizomknospen werden im Mai angelegt. Nach der Blüte Hauptwachstum des Rhizoms) Auf trockenen und auf feuchten Standorten sehr unterschiedliche Ergebnisse: A. Trockene Standorte (Kraichgau, Lößböden, nahezu Reinbestände der Goldrute auf ehemaligem Halbtrockenrasen) * Einmal mähen oder mulchen: kein Erfolg. Mulchen fördert sogar das Wachstum. * Zweimal mähen oder mulchen: Zurückdrängung sichtbar, mähen besser als mulchen. (Mähen ergibt artenreichere Begleitflora und stärkere Ausdünnung der Goldrute; beim Mulchen entstanden stellenweise vegetationsfreie Stellen, auf denen Goldrute wiederkam.) * Sinnlos: nur 1 Mahd im Herbst * Bodenbearbeitung bestes Ergebnis: Mit Spezialmaschine für Ackerbau in Lößgebieten für nicht wendende Bodenbearbeitung (Fa. Dutzi). Holt Pflanze mit Rhizom mittels eines Zinkenrotors aus dem Boden. Bei trockenem Wetter vertrocknet das Rhizom; Pflanze kann liegenbleiben. Bei feuchtem Wetter Abräumen besser. Sehr wichtig: Einsaat der Fläche mit gut deckender Samenmischung (hier: Wiesenmischung für trockene Standorte); keine Goldrute mehr. Einsaat nur von Gräsern bzw. keine Einsaat: kein Erfolg, wieder viel Goldrute.

2 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten K A N A D I S C H E G O L D R U T E (Forts.) B. Feuchte Standorte (Bodenseegebiet) 1. Überflutungsaue eines Baches (Goldrute mit Springkraut) * Einmal mähen oder mulchen (Frühjahr oder Sommer): reicht aus: (Grund: Der Standort ist von Natur aus nährstoffreich. Nach der Mahd wachsen Mädesüß, Klettenlabkraut und Zaunwinde als große, konkurrenzstarke Pflanzen in dichter Hochstaudenflur und bieten der Goldrute ausreichend Konkurrenz.) 2. Ehemalige Streuwiese (jetzt Goldrute mit Schilf) * Einmal mähen oder mulchen: kein Erfolg (Grund: Der Standort ist von Natur aus nährstoffarm. Die Begleitflora ist zu kleinwüchsig und bietet der Goldrute nicht ausreichend Konkurrenz.) * Zweimal mulchen (oder einmal mulchen im Frühjahr und einmal mähen im Sommer): sehr starke Schwächung von Solidago * Zweimal mähen: weniger starke Schwächung: (Auf den gemulchten Parzellen stellte sich flächendeckend das Gemeine Rispengras ein und bot Konkurrenz; auf den gemähten Parzellen war die Konkurrenz der Begleitflora geringer.) * Bodenbearbeitung mit der Fräse: wenig Erfolg trotz Einsaat

3 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten I N D I S C H E S S P R I N G K R A U T (Impatiens glandulifera) Herkunft: Lebensform: Blütezeit: Ausbreitung: Sonstiges: westliches Himalaya-Gebiet Anfang 19. Jhdt. als Zierpflanze eingeführt einjährige Art, Therophyt nur über Samen, sehr hohe Samenproduktion. Samen können im Boden jahrelang überdauern ( Samenbank ) Juni - Oktober im feuchten Bereich (Flußufer, Auwälder) - mit Wasser / Hochwasser entlang der Flüsse - Ablagerung von Flußkies und Erdmaterial (Wegebau, Waldwege) - Aussaat durch Imker Halbschattenpflanze, hoher Wasserbedarf Samenverbreitung verhindern Zeitpunkt: Zu Beginn der Blütezeit. Bei früherem Termin treiben die Pflanzen nach. * Mulchen mit Kleinhäckseln: bestes Ergebnis * Mulchen ohne Kleinhäckseln und Mähen mit Abräumen: etwas schlechtere Ergebnisse * Ausrupfen der Pflanzen: schlecht, da kleinere Pflanzen übersehen und viele Pflanzen niedergetreten werden, die sich dann regenerieren. Problem! Problem! Hohes Samenpotential im Boden; Maßnahme muß mehrere Jahre wiederholt werden. Bei Fließgewässern Samennachschub mit dem Wasser, deshalb im Oberlauf beginnen.

4 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten R I E S E N B Ä R E N K L A U (Heracleum mantegazzianum) Herkunft: Kaukasus Ende 19. Jhdt. als Zierpflanze eingeführt Lebensform: zwei- bis mehrjährig, Hemikryptophyt nur über Samen, sehr hohe Samenproduktion Samen lange lebensfähig ( Sa- menbank ) Blütezeit: Juni - August Ruderalstandorte (Straßenränder, Wege) Flußufer Ausbreitung: - mit Wasser / Hochwasser entlang der Flüsse - Samenverschleppung mit Erdmaterial (Straßenbau) - Aussaat durch Imker Sonstiges: Pflanzensaft ist giftig: Führt auf der Haut bei Sonneneinstrahlung zu schweren Verbrennungen. Zweijährige Pflanzen sterben, wenn sie einmal geblüht haben (im zweiten Jahr) von selbst ab. Werden sie an der Blütenbildung gehindert (durch Abmähen), treiben sie immer wieder aus. Daher: blühen lassen, aber Samenbildung / -reifung verhindern. * Abstechen der Wurzel: erfolgreich Am einfachsten im Rosettenstadium (Frühjahr oder Herbst) und bei feuchtem Boden. So tief wie möglich: Mindestens 20 cm tief (Wurzel muß unterhalb des Hypocotyls abgestochen werden). Problematisch bei steinigen Böden. * Mahd der Pflanze zu Beginn der Blüte: erfolgreich (Oberste Dolde bereits geöffnet, Seitendolden noch geschlossen) Die Pflanze treibt Folgeblüten nach, die dann nochmals abgemäht werden müssen. Danach ist die Pflanze jedoch abgestorben und treibt nicht mehr nach. Die abgemähten Pflanzen können an Ort und Stelle liegenbleiben. * Mahd der Pflanze in Vollblüte / Beginn Fruchtreife: erfolgreich Pflanze treibt weniger oder keine Folgeblüten mehr, jedoch reifen die Früchte nach und werden keimfähig. Deshalb Dolden entsorgen (wegtragen und verbrennen) nötig. Achtung: Maßnahme muß spätestens dann durchgeführt werden, wenn die Früchte noch grün sind. Haben sie bereits braune Streifen, fallen sie schon während der Mahd aus. * Mahd vor der Blüte: kein Erfolg Pflanze stirbt nicht ab, sondern treibt im nächsten Jahr wieder aus. Problem! Problem! Hohes Samenpotential im Boden; es keimen immer wieder neue Pflanzen aus.

5 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten T O P I N A M B U R (Helianthus tuberosus) Herkunft: Nordamerika Anfang 17. Jhdt. als Nahrungspflanze eingeführt (Süßkartoffel) Lebensform: mehrjährig, Staude, Geophyt bildet Sproßknollen an unterirdischen Ausläufern fast ausschließlich über Sproßknollen (ungeschlechtlich); Samen reifen wegen später Blütezeit in unserem Klima selten aus Blütezeit: August - November vor allem an Flußufern Ausbreitung: - entlang der Ufer durch Nagetiere und Hochwasser - Wildfutter-Anbau durch Jäger Sonstiges: lichtbedürftig, hoher Wasseranspruch Verhinderung der Knollenbildung (die alte Knolle ist im Juni aufgebraucht; neue Knollenbildung ab Juli / August) * Einmal mähen oder mulchen: wenig Erfolg * Zweimal mähen oder mulchen: nach 2 Jahren ist Topinambur verschwunden * Mulchen und Fräsen Anfang Juli: sofortiger Erfolg. Keine Regeneratin von Topinambur, da alle Knollen zerstört.

6 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten R I E S E N K N Ö T E R I C H (Reynoutria spec.) Herkunft: Lebensform: (Rhizom) Blütezeit: Ausbreitung: Japan, Korea, Sachalin, Ostasien Im 19. Jhdt. als Zierpflanze eingeführt ausdauernde Art (Staude), Hemikryptophyt, mit unterirdischem Wurzelstock 1. Über Rhizom, ungeschlechtlich. Sehr schnelle Ausbreitung im näheren Umfeld. August - Oktober an fast allen lichten bis halbschattigen Stellen (Ruderalfluren, Ackerbrachen, Halbtrockenrasen, Auwälder, Ufer), mäßig trocken bis feucht Rhizomverfrachtung Die wirksame Methode für den Staudenknöterich gibt es nicht. Es ist ihm sehr schwer beizukommen wegen des enorm ausschlagfähigen und tief im Boden sitzenden Rhizoms. Fast alle Methoden sind nur begrenzt wirksam, manche wirken gar nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall, schon zum frühest möglichen Zeitpunkt einzugreifen und nicht zu warten, bis der Bestand zu groß wird! Unwirksame Maßnahmen: * Abflämmen * Fräsen * Aufbringen von Brandkalk * Aufbringen von Kalk-Stickstoff Mehr oder weniger wirksame Maßnahmen: Mähen: Die Mahd ist eher eine kosmetische Maßnahme, d. h., man sieht den Knöterich nicht mehr. Eine nachhaltige Schwächung konnte selbst nach jahrelanger Mahd kaum festgestellt werden (bei nachlassender Mähhäufigkeit regeneriert die Pflanze wohl wieder vollkommen). Wenn Mahd, dann mindestens 6 mal im Jahr.

7 Naturschutz und Landschaftspflege Neophyten - Bekämpfung wichtiger Arten Ausgraben: Bei kleineren Beständen ist das die beste Methode. So tief wie möglich graben (mit Bagger) und versuchen, das Rhizom vollständig zu entfernen. Pflanze (sämtliche Pflanzenteile) verbrennen! Spritzen: Reynoutria ist resistent gegen alle Arten von Herbiziden außer Round up. Dieses wirkt gut, darf aber nicht überall angewendet werden. In Groß-Britannien ist folgendes Verfahren mit Round up erprobt: Alte Triebe im Winter beseitigen. Spritzen zwischen Mai und September, aber erst dann, wenn die Blätter voll (!) entwickelt sind und die Pflanze ca.1,50 m hoch ist. Je nach Bestand mit dem Tupfenstab applizieren oder sprayen. Es kann bis zu 6 Wochen dauern, bis die Pflanzen Zeichen des Absterbens zeigen. Erst wenn kein weiteres Austreiben mehr sichtbar ist, Pflanzenmaterial entfernen. In der gleichen Saison nur dann erneut mit Round up behandeln, wenn die Pflanzen wieder ca.1,50 m hoch sind. Nach 3-5 Jahren ist die Pflanze gänzlich verschwunden. Achtung: Es darf nicht überall gespritzt werden!! Besondere Vorsicht an Gewässern: Wasserbehörde um Erlaubnis fragen. Beweidung mit Heidschnucken: Reynoutria-Blätter werden von Heidschnucken gerne und vollständig gefressen. Die Methode wird auf Hochwasserdämmen entlang von Flüssen ausprobiert, wo die Pflanze große wasserwirtschaftliche Schäden anrichtet. Die Blätter treiben wieder nach, die Pflänze wird nicht nachhaltig geschädigt; die Beweidung muß mindestens über Jahre fortgesetzt werden. Spreitlageneinbau ins Gewässer: Gutes Mittel entlang von Gewässerufern, z. B. Weiden-Spreitlagen. Kann aber nur vor der Weidenblüte (Februar durchgeführt werden und wird daher u. U. von Frühjahrshochwässern gleich wieder weggerissen. Sieben und Kompostieren : Zu hoher Aufwand im Vergleich zum Nutzen: Durchsieben großer Mengen Erdreich mit Siebtrommeln, um den Boden vom Rhizom zu reinigen. Das Rhizom wird dabei nie vollständig erfaßt und selbst aus kleinsten Stücken (1 cm) kann sich die Pflanze regenerieren. Grundsätzlich bei Reynoutria beachten: Die Pflanze kann sowohl aus dem Rhizom als auch aus oberirdischen Trieben (z. B. abgeschnittene und liegengelassene Stängel) nachtreiben. Die Verbreitung der Pflanze geschieht meist durch das (unbeabsichtigte) Verschleppen von Pflanzenteilen, v. a. wenn aus Vorländern von Fließgewässern Boden abgetragen und woanders verwendet wird, z. B. für Auffüllungen. Solche Bodenverlagerungen finden ständig statt und haben schon dazu geführt, daß sich der Staudenknöterich flächig auf Äckern ausgebreitet hat, deren Boden mit fruchtbarem Schwemmland verbessert werden sollte. Die Äcker waren nachher wertlos. Also äußerste Vorsicht mit Knöterich-Boden. Entfernte Pflanzenteile nicht deponieren oder kompostieren, sicherheitshalber verbrennen. Kompostierung nur in Profi-Anlagen mit Nachkontrolle!

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