Die Organisation des deutschen Sports
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- Erica Böhme
- vor 7 Jahren
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1 Die Organisation des deutschen Sports
2 Studienfragen 1. Welche Strukturmerkmale haben Organisationen? 2. Wie ist der Sport in Deutschland organisiert? 3. Wie ist die Sportselbstverwaltung in Deutschland strukturiert? 4. Was ist unter der öffentlichen Sportverwaltung zu verstehen und welche Aufgaben hat sie?
3 Gliederung 1 Einleitung 2 Die Organisationsstruktur des Sports in Deutschland 2.1 Die kommerziellen Sportanbieter 2.2 Sportvereine und Sportverbände 2.3 Die öffentliche Sportverwaltung 3 Zusammenfassung
4 1 Einleitung Was sind Institutionen? Was sind Organisationen? Wie ist der Sport in Deutschland organisiert?
5 Institution Komplex sozialer Regeln einer Großgruppe oder Gesellschaft generell die mit normativer Geltung belegte soziale Wirklichkeit bewährte Problemlösung für den Alltag hat keine eigenen Mitglieder ist häufig Träger von Traditionen ist durch nachdrückliche Wertzuschreibung gekennzeichnet Organisationen gehören zu den Institutionen
6 Organisation Bereich rationaler, planmäßiger Kooperation zwischen Menschen zur Erreichung bestimmter Ziele (= Prozess) definiert Ziele, Mitgliedschaft, Verfassung und Organisationsabläufe (= Zielstellung) hat eine interne horizontaler und vertikale Gliederung (= Struktur) meint nicht nur eine Struktur oder Ordnungsprozess, sondern auch ein Kollektiv von Personen (= Gemeinschaft) besitzt keine allgemein anerkannte Wertzuschreibung, weil Organisationen konkrete Interessenorganisation sind
7 Vorteile von Organisationen Verstärkung (mehr von Demselben) Ergänzung (Kombination von Verschiedenem) Ausdehnung (Koordination im Raum)
8 Nachteile von Organisationen Trägheit (wegen der Koordination) Verlust von Interaktion (insbesondere in der Selbstbestimmtheit und Wahrnehmung der Elemente)
9 2 Organisationsstruktur des Sports in Deutschland
10 Sportorganisationen sind Sportanbieter, die Mitgliedern bzw. Kunden: 1. die Möglichkeit zum Erlernen und zur Ausübung einzelner Sportarten und Sportpraxen bieten 2. über das Sportgeschehen informieren 3. die Sachausstattung Geräte, Ausrüstungsgegenstände, Kleidung, Sportanlagen u. Ä. bereitstellen.
11 Organisationsbereiche der Sportpraxis kommerzielle Sportanbieter Sportvereine und Verbände öffentliche Sportverwaltung Sekundäranbieter von Sport
12 2.1 Kommerzielle Sportanbieter = Gewerbesport, Erwerbssport Fitness-Studios, Fitnessanlagen gewerbliche Sportanlagen unterschiedlichen Typs Schulen für Sportarten wie Kampfsport, Schwimmen, Fechten, Segeln, Reiten, Surfen und Flugsport Ballett-, Tanz- und Gymnastikschulen Sportanbieter mit zeitlichen begrenzten Sportangeboten an häufig wechselnden Standorten Anbieter des Gesundheitswesens (Praxen für Physiotherapie, Rehabilitationszentren)
13 2.2 Sportvereine und Sportverbände Alfons Hörmann (* 1960) seit 2013 DOSB-Präsident
14 Strukturmerkmale von Sportvereinen freiwillige Mitgliedschaft Unabhängigkeit von Dritten (vom Staat, von Kommerz) Orientierung an den Interessen der Mitglieder demokratische Entscheidungsstrukturen ehrenamtliche Mitarbeit
15 Die zehn größten Spitzenfachverbände des DOSB Verband Anzahl der Mitglieder 2014 Anzahl der Mitglieder 2012 DFB DTB (Turner) DTB (Tennis) DSB DAlpenV DLV DHB DReit.V VAngelfischerV DGV Stand Herbst 2014
16 Organisation der deutschen Sportselbstverwaltung (seit 2006) sportartenbezogen Sportler überfachlich Sportverein Landesfachsportverbände Stadt/Bezirks/ Kreis-Sportverbände Sport-Spitzenverbände (62) Landessportverbände (16) Stimmenmehrheit der 34 olympischen Spitzenverbände Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) in der Mitgliederversammlung (229 Stimmen) Verbände mit besonderer Aufgabenstellung (20) 15 persönliche + alle deutschen IOC-Mitglieder (2)
17 2. 3 Öffentliche Sportverwaltung Bund BMI ( Sportminister ) Deutscher Bundestag (Sportausschuss) BISp Länder Sport- und/oder Kultusministerien Landtage (Sportausschüsse) Kommunen Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister des Innern Kreistage, Gemeinderäte (Sportausschüsse, Schul-, Kulturund Sportämter)
18 Subsidiaritätsprinzip der Sportförderung normatives Unterstützungsprinzip der katholischen Soziallehre Hilfe zur Selbsthilfe, wenn die Kräfte der kleineren Sozialeinheiten nicht mehr ausreichen helfende Ergänzungsleistungen des Staates für die Selbstverantwortung des Sports Freiwilligkeit der Leistungen, ohne die Unabhängigkeit des Sports zu beeinträchtigen Steuer- und Versicherungsprivilegien
19 Aufgaben der öffentlichen Sportverwaltung Sportförderung in den Bereichen: Leistungs-, Breiten- und Gesundheitssport Sportstättenbau Unterhaltung öffentlicher Sportanlagen Sportmedizin Aus- und Weiterbildung Veranstaltungen Schulsport Hochschulen
20 3 Zusammenfassung Organisationsformen des Sports nicht-organisatorischer Sport staatliche Sportanbieter kommerzielle Anbieter Sportvereine Sportverbände Sekundäranbieter
21 Literatur Heinemann, K. (2007). Einführung in die Soziologie des Sports (5., völlig neu bearb. Aufl.). Schorndorf: Hofmann. Nagel, S. (2006). Sportvereine im Wandel. Akteurstheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportvereinen. Schorndorf: Hofmann. Röthig, P., Prohl, R. & a. (Hrsg.). (2003). Sportwissenschaftliches Lexikon (7., völlig neu bearb. Aufl.). Schorndorf: Hofmann. Deutscher Olympischer Sportbund. Zugriff unter am
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