Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa
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- Achim Brauer
- vor 7 Jahren
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1 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa Folie 1
2 Demographischer Wandel einige Daten Folie 2
3 Durchschnittliche Anzahl lebend geborener Kinder pro Frau in Westdeutschland 3 2,5 2 1,5 1 0, Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch. Folie 3
4 11. Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland (2005 = 100) ,4 Mio ,9 Mio ,7 Mio Quellen: Statistisches Bundesamt 2006, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Folie 4 mittlere Bevölkerung, Untergrenze mittlere Bevölkerung, Obergrenze
5 Bevölkerung in den Bundesländern in 2050 (2005 = 100%) ,8 95,8 90,5 90, ,5 84,5 81,9 84,3 82,4 83,6 83, ,4 70,0 70,0 71,3 65,9 63,2 60 Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland 50 Quelle: Statistisches Bundesamt 2007, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, mittlere Bevölkerung - Untergrenze (Nettozuwanderung: p. a.). Folie 5
6 Gesamtfruchtbarkeitsraten weltweit 5 4, ,9 2,6 2,4 2,4 2,5 2,1 1,6 1,8 1,6 1,4 1,4 1 0 Quelle: Population Reference Bureau 2008 World Population Data Sheet. Folie 6 2,8 4,9 Afrika Welt Industrieländer wenig entw. Länder am wenigsten entw. Länder Osteuropa Südeuropa Westeuropa Nordeuropa Nordamerika Ozeanien Asien Lateinamerika/Karibik Asien ohne China
7 Bevölkerungsentwicklung in Europa bis 2060 (in Mio.) ,2 79,2 76, ,8 71,8 69,0 70, ,9 61,3 62,0 59,5 59, ,3 53,0 51,9 40 Deutschland Frankreich GB Italien Spanien Quelle: Eurostat, Pressemitteilung 119/2008 vom Folie 7
8 Folie 8
9 Bevölkerung in Deutschland nach Altersgruppen (in Personen) unter und älter Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, mittlere Bevölkerung - Untergrenze (Nettozuwanderung: p. a.). Folie 9
10 Demographie und soziale Sicherungssysteme Folie 10
11 Altenquotient in Deutschland von 1991 bis 2050 (Personen im Alter von 60 Jahren und älter je 100 Personen im Alter 20 bis < 60) 90 90, , , Ist 11. KBV, mittl. Bevölkerung, Untergrenze Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, mittlere Bevölkerung - Untergrenze (Nettozuwanderung: p. a.). Folie 11
12 Konsequenzen eines steigenden Altenquotienten Steigende Beitragssätze Sinkendes Rentenniveau Steigende Versorgungslücke Steigende Bedeutung der privaten Vorsorge Folie 12
13 Alterung ein weltweites Phänomen (Personen im Alter von 65 Jahren und älter je 100 Personen im Alter 15 bis 64) Welt gesamt More developed regions Europa Quelle: Population Devision of the UN, World Population Prospects, The 2006 Revision. Folie 13
14 Demographischer Wandel und öffentliche Finanzen Folie 14
15 Entwicklung der Versorgungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden bis 2050 keine Anpassung der Bezüge, höhere Versorgungsausgaben nur wegen höherer Zahl von Versorgungsempfängern Anpassung der Bezüge um 1,5 Prozent pro Jahr (Inflationsausgleich) Anpassung der Bezüge um 3 Prozent pro Jahr (Inflationsausgleich und Teilhabe an realen Wirtschaftswachstum) ,6 Mrd ,6 Mrd. 74,6 Mrd. 137,1 Mrd. Quelle: Bundesregierung, Dritter Versorgungsbericht, 2005, S Folie 15
16 Entwicklung der Ausgaben für Gesundheit und Alterspflege bis 2050 in Prozent des BIP 15 15,0 14,5 14,3 13,4 13,4 12,9 12,8 12,7 12,5 12,4 12,2 11,7 10, Norwegen Irland Deutschland Japan Frankeich Schweden OECD-Durchschnitt GB Niederlande USA Polen Türkei Österreich , Kostendruck-Szenario 2050, Kostenbegrenzung-Szenario Quelle: OECD Working Paper des Economics Departments ECO/WKP(2006)5, Paris Folie 16
17 Altersabhängige Staatseinnahmen und -ausgaben (2004) Euro Steuern und Beiträge pro Kopf in Euro Transfers und Staatsverbrauch pro Kopf in Euro Alter Quelle: Bonin, IZA Köln, Folie 17
18 Alter der Baby-Boomer heute Euro Steuern und Beiträge pro Kopf in Euro Transfers und Staatsverbrauch pro Kopf in Euro Alter Quelle: Bonin, IZA Köln, Folie 18
19 Alter der Baby-Boomer in 25 Jahren Euro Steuern und Beiträge pro Kopf in Euro Transfers und Staatsverbrauch pro Kopf in Euro Alter Quelle: Bonin, IZA Köln, Folie 19
20 Alter der Baby-Boomer in 25 Jahren Euro Steuern und Beiträge pro Kopf in Euro Transfers und Staatsverbrauch pro Kopf in Euro Staatliche Handlungsspielräume gehen zurück Niveau der öffentlichen Daseinsvorsorge ist flächendeckend nicht aufrecht zu erhalten Bedeutung der Eigenverantwortung nimmt zu Bedeutung 5000 des Ehrenamtes nimmt zu Alter Quelle: Bonin, IZA Köln, Folie 20
21 Demographie und Arbeitsmarkt Folie 21
22 Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot Altersgruppen unter 20 Jahre 20 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter gesamt Bevölkerung im Jahr (Angabe in 1.000) Untergrenze der mittleren Bevölkerung (Nettozuwanderung von Personen pro Jahr) Veränderung von 2005 bis 2050 in Prozent - 37,15-29, ,02-16,61 Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Folie 22
23 Herausforderungen für den Arbeitsmarkt Arbeitsangebot sinkt stärker als Arbeitsnachfrage Tendenzieller Lohnanstieg Steigende Qualifikationsanforderungen Fachkräftemangel verstärkt sich ab 2010/2015 Kein automatischer Abbau der Arbeitslosigkeit (Mismatch) Folie 23
24 Handlungsoptionen für den Arbeitsmarkt Verlängerung der Lebensarbeitszeit Erhöhung der Beschäftigungsquoten Frauen Ältere Personen Gering qualifizierte Personen Erhöhung der Produktivität Stärkung des Humankapitals Höherer Kapitaleinsatz Zuwanderung fördern, Abwanderung abbremsen Folie 24
25 Konsequenzen für das ehrenamtliche Engagement Verlängerung der Lebensarbeitszeit Erhöhung der Beschäftigungsquoten Frauen Ältere Personen Gering qualifizierte Personen Angebot an ehrenamtlicher Tätigkeit geht zurück Erhöhung der Produktivität Stärkung des Humankapitals Höherer Kapitaleinsatz Zuwanderung fördern, Abwanderung abbremsen Folie 25
26 Folie 26
27 Freiwillig Engagement in 14 Bereichen (Auswahl) (Mehrfachnennungen, Angaben in Prozent für 1999 und 2004) Jahr Alle Mann Frau ,5 Sport und Bewegung Soziales ,5 4,5 6 Politik und ,5 4 1,5 Interessenvertretung ,5 4,5 1 Freiwillige Feuerwehr ,5 4 1 und Rettungsdienste ,5 1 Quelle: Freiwilligensurveys 1999 und Folie 27
28 Freiwillig Engagement in 14 Bereichen (Auswahl) (Mehrfachnennungen, Angaben in Prozent für 1999 und 2004) Jahr Alle Mann Frau , Sport und Bewegung ,5 5, Soziales ,5 4, ,5 7 Politik und ,5 4 1, Interessenvertretung ,5 4, ,5 4 2 Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste , , ,5 1 0,5 Quelle: Freiwilligensurveys 1999 und Folie 28
29 Weitere Trends im Bereich des Gesundheitswesens und Bevölkerungsschutzes Folie 29
30 Konsequenzen des Klimawandels Anstieg des Meeresspiegels und damit Zunahme von Überflutungsrisiken (Küstenschutz) Zunahme von Wirbelstürmen mit Niederschlägen und Überflutungen (Oderflut 1997, Elbeflut 2002) Zunahme von Dürren und damit von Waldbrandgefahr Zunahme der Gefahr von Lawinen und Bergstürzen Zunahme von Hitzewellen mit Ausbreitung von hitzebedingten Krankheiten (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) Folie 30
31 Bewertung der Auswirkungen einer Pandemie in Deutschland Quelle: Pandemie Risiko mit großer Wirkung, Report der Allianz und des RWI, München/Essen 2006, S. 18. Folie 31
32 Internationaler Wettbewerbsdruck steigt - Beispiel Indien Arbeitskräfteangebot steigt bis 2020 pro Jahr um 15 Millionen Kosten eines Software-Ingenieurs in Bangalore rund Euro pro Jahr (SAP in Walldorf das 4-5fache) Kosten eines Call-Center-Platzes in Bangalore rund Euro pro Monat (USA: rund US-$) Indien bildet jedes Jahr Ingenieure, Techniker und Informatiker aus, viermal mehr als USA Kreativ-Vorsprung des Westens geht verloren Operationen demnächst in Indien? Quelle: Ihlau, Olaf: Weltmacht Indien, München Folie 32
33 Schlussfolgerungen Folie 33
34 Fazit Alterung ist die zentrale Herausforderung, nicht Schrumpfung Ohne Gegensteuern sind Wohlstand, öffentliche Finanzen und gesellschaftliche Stabilität bedroht Staatliche Handlungsspielräume gehen zurück Größere Konkurrenz um Fachkräfte und Ehrenamtliche Demographie trifft auf weitere Megatrends (Klimawandel, Pandemien, Globalisierung) Alle gesellschaftlichen Kräfte sind gefordert (Staat, Unternehmer, Arbeitnehmer, Verbände etc.) Demographische Dividende: Jetzt ist die Zeit zum Handeln Folie 34
35 Offene Fragen Was gehört zum Mindestangebot im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge? Wie viel Eigenverantwortung ist zumutbar? Wie viel soziale Ungleichheit können wir uns erlauben? Welche Qualitätseinbußen sind akzeptabel? Wie bereiten wir uns besser auf zukünftige Krisen vor? Folie 35
36 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Tel.: thiess.petersen@bertelsmann.de Folie 36
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