Klaus - Dieter Moormann Antoniusstr Lingen
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- Hannah Baumann
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1 Faunistisches Gutachten zum Bebauungsplan Nr. 17 Teil A im Ortsteil Brögbern in Von Diplom - Biologe Klaus - Dieter Moormann Antoniusstr Lingen Im Auftrag des Stadtplanungsamtes der Stadt Lingen Elisabethstr Lingen ---
2 - I - Faunistisches Gutachten zum Bebauungsplan Nr. 17 Teil A im Orts teil Brögbern in Einleitung: Im Ortsteil Brögbern beabsichtigt die Stadt Lingen die Ausweisung einer Wohnbebauung auf einer derzeit als Acker genutzten, etwa 1,8 Hektar großen Fläche an der Duisenburger Straße. Dies erforderte im Rahmen der Eingriffsregelung die Duchführung von Brutvogel - und Tagfalterbestandserfassungen in Sie verfolgen das Ziel, die Bedeutung der Eingriffsfläche für die Avifauna und die Tagfalterfauna zu dokumentieren, die Auswirkungen des Eingriffes auf die beiden Faunengruppen und insbesondere auf die nach 10 Abs 2 Nr. 10 und 11 BNatSchG streng geschützten Arten abzuschätzen und gegebenenfalls Vorschläge für Ausgleichs - und Ersatzmaßnahmen zu unterbreiten. 2. Untersuchungsgebiet : Die nach grober Abschätzung etwa 1,8 Hektar große Eingriffsfläche wurde in 2007 als Getreideacker genutzt. Sie wird auf der West -, Süd - und Ostseite von Baum - Strauch - Wallhecken umgeben, wobei stärkeres Baumholz auf der Westseite fehlt. Im Norden grenzt sie an die Duisenburger Straße, im Westen an den Tannenkamp. Im Süden und Westen schließen sich weitere landwirtschaftliche Nutzflächen an, im Norden und Westen überwiegend bereits bebaute Bereiche. 3. Brutvogelerfassungen: 3.1 Erfassungsmethode : Zur Erfassung des Brutvogelbestandes wurden insgesamt 8 Flächenbegehungen durchgeführt ( ; 17.04; 29.04; 13.05; ; ; und ). Bei jeder Kontrolle wurde die Untersuchungsfläche in ausreichender Hörweite der Arten ( Meter) entlang der Ränder begangen. Als optisches Hilfsmittel diente ein Fernglas ( 10 x 50 Ww ). Am und wurden die Erfassungen zum Nachweis nachtaktiver Arten, insbesondere der Eulen in die Dunkelphase ausgedehnt. Als Erfassungskriterium dienten revieranzeigende Verhaltensweisen wie Gesang, Balzverhalten, paarweises Auftreten, Warnverhalten, territoriale Auseinandersetzungen. Für die Festlegung eines Reviernachweises mussten revieranzeigende Verhaltensweisen während wenigstens zwei von fünf aufeinanderfolgenden Kontrollen räumlich zusammenfallen. In der beiliegenden Bestandskarte wurden die derart nachgewiesenen Reviere als Punktvorkommen signiert, wobei die tatsächliche räumliche Ausdehnung der Reviere unbekannt bleibt und sich auch nur durch einen sehr viel höheren Aufwand ermitteln ließe
3 Erfassungsergebnisse : Der beiliegenden Bestandskarte des Maßstabes I : 2500 ist die räumliche Verteilung der nachgewiesenen Vogelreviere ( Kreisdarstellung ) zu entnehmen. Dabei wurden für die einzelnen Arten folgende Abkürzungen verwandt: A = Amsel Zp = Zilpzalp Bf = Buchfink Rt = Ringeltaube Bm = Blaumeise Eichelhäher = Ei Mg = Mönchsgrasmücke Fasan = Fa Insgesamt wurden 3 Reviere des Zilpzalpes, 3 Reviere der Ringeltaube, 2 Reviere des Buchfinken und je ein Revier der Arten Mönchsgrasmücke, Blaumeise, Amsel, Eichelhäher und Fasan nachgewiesen Diskussion der Ergebnisse der Brutvogelerfassungen : Mit Ausnahme des Fasans ( Bodenbrüter) und der Blaumeise ( Baumhöhlenbrüter ) handelt es sich bei den nachgewiesenen Brutvogelarten um Freibrüter in Gebüschen und Bäumen. Sämtliche nachgewiesenen Arten gelten als weit verbreitet und häufig. Keine der nachgewiesenen Arten weist nach der Roten Liste Niedersachsens 2002 eine Bestandsgefährdung auf. Auch Arten der Vorwarnliste fehlen. Alle nachgewiesenen Vogelarten gelten nach lob Nat G als besonders geschützt. Streng geschützte Arten treten im Gebiet nicht auf Insgesamt erlangt die Brutvogelfauna des Gebietes keine besondere, wertbestimmende Bedeutung Auswirkungen der Bebauung auf die Avizönose : Durch die geplante Bebauung der etwa 1,8 Hektar großen Eingriffsfläche ist mit keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Brutvogelfauna zu rechnen. Abgesehen vom Fasan sind alle nachgewiesenen Arten auch in Siedlungsgebieten mit Gehölzbeständen regelmäßig anzutreffen. Durch eine Bebauung dürfte sich die Artenzahl um weitere Gehölzbrüter und zusätzlich um Gebäudebrüter vergrößern Eingriffsminimierung, Ausgleichs - und Ersatzmaßnahmen : Zur Minimierung des Eingriffes wird der Erhalt der Gehölzstrukturen, vor allem der baumholzreichen Baum - Strauch - Wallhecken am Süd - und Ostrand vorgeschlagen, aufweiche sich die Brutvogelvorkommen konzentrieren. Durch die Anbringung künstlicher Nisthilfen im Bebauungsgebiet könnten sich weitere Baumhöhlenbrüter ansiedeln.
4 Tagfaltererfassungen : 4.1 Erfassungsmethode : Zur Erfassung des Tagfalterbestandes wurde das Untersuchungsgebiet an sechs Kontrollterminen ( 16.05; 07.06; 29.06; 12.07; und ) vollständig randlich entlang der Gehölze begangen und alle Beobachtungen festgehalten. Eine flächige Begehung war nicht möglich und auch nicht nötig, da die Fläche vollständig von einem Getreideacker eingenommen wurde, der keine besiedelbaren oder für Tagfalter nutzbare Habitatelemente aufwies. Die Bestimmung von Tagfaltern erfolgte durch Sichtbeobachtungen unter Verwendung eines Fernglases. Netzfänge und Handbestimmungen waren nicht notwendig. 4.2 Ergebnisse der Tagfaltererfassungen : Es konnte lediglich ein am und über das Gebiet hinwegfliegender Kleiner Kohlweißling ( Pieris rapae ) und ein am über das Gebiet hinwegfliegender Kleiner Fuchs ( Aglais urticae ) festgestellt werden. Weitere Beobachtungen gelangen nicht. Auf eine kartographische Darstellung dieser räumlich nicht gebundenen Beobachtungen wurde verzichtet. 4.3 Diskussion der Ergebnisse der Tagfaltererfassungen : Die fehlende Besiedlung durch Tagfalter dürfte auf das Fehlen geeigneter Nektar - und Fortpflanzungshabitate zurückzuführen sein. Auf dem Getreideacker fehlten selbst an den Rändern Nektar bietende Blütenhorizonte weitgehend. Gleiches galt für die schmalen Randstreifen entlang der Gehölze. Das Untersuchungsgebiet kann als beispielhaft für intensivste Flächennutzungen betrachtet werden, welche selbst die Randzonen nicht ausschließen. Entsprechend verarmt präsentiert sich dann auch die Tagfalterfauna. 4.4 Auswirkungen der Bebauung auf die Tagfalterfauna : Da keine Nutzung des Eingriffsbereiches durch Tagfalter festgestellt wurde, sind auch keine negativen Auswirkungen durch die geplante Bebauung zu erwarten. 4.5 Eingriffsminimierung, Ausgleichs -und Ersatzrnaßnahmen : Zur Förderung der Tagfalterfauna wird empfohlen, bei der Planung des Baugebietes extensiv genutzte Grünstreifen einzuplanen. Diese sollten nur einmal jährlich gemäht und von Trittbelastungen geschützt werden. Eine Anpflanzung von Gehölzen ist auf diesen Grünstreifen nicht notwendig. Gutachter Lingen, den.;1 o. ()~. llj 0'1- Diplom - Biologe Klaus - Dieter Moormann
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