Protokoll Vortrag I Änderungen in GPS-Normen. Wesentliche Änderungen in der GPS-Normung Stand Februar Inhalt
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- Jutta Bauer
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1 Seite 1 von 4 Wesentliche Änderungen in der GPS-Normung Stand Februar 2012 Zurückziehung DIN 7167 Inhalt 1. ISO 14638, das GPS-Matrix-Modell 2. Hüllbedingung ohne Zeichnungseintragung 3. ISO 8015 alt/neu 4. Auswirkungen, Kennzeichnungen Neue Begriffe ISO ISO Modell für die GPS und- prüfung Ergänzungen ISO Modifikatoren für Zonentoleranzen 2. Anzeiger zu Toleranzzonen 3. Bezugskennzeichnung 4. Einseitige Toleranzzonen Ergänzungen ISO Situationselemente/Nebenbedingungen (17450) 2. Modifikationssymbole 3. bewegliche Bezugsstellen
2 Seite 2 von 4 1.) DIN 7167 (Hüllbedingung ohne Zeichnungseintragung) wurde 2011 zurückgezogen weil ISO 8015 neu erstellt wurde und unter anderem den Grundsatz der Unabhängigkeit von Maß- und Formtoleranzen (ohne Zeichnungseintragung) enthält. Das heißt: - vor September 2011 galt ohne Zeichnungseintrag bezüglich Tolerierungsprinzip die Hüllbedingung. Sie besagt, dass automatisch mit jeder Maßeintragung auch die Form des Elements toleriert ist, so dass die Hülle mit Maximum-Material- Maß an keiner Stelle durchbrochen werden darf. Das Minimum-Material-Maß darf bei keiner lokalen Messung verletzt sein. - Wenn diese Regelung nicht gewollt wurde und Maß und Form unabhängig toleriert werden sollten, musste im Zeichnungskopf ISO 8015 (Unabhängigkeitsprinzip) aufgeführt sein. - Nach September 2011 gilt die umgekehrte Regelung nach neuer ISO Ohne Zeichnungseintrag gilt Unabhängigkeit. Wenn weiterhin Hüllbedingung für alle Maße gelten soll muss im Zeichnungskopf vermerkt sein: - size ISO E oder - DIN 7167 oder E oder man führt die Hüllbedingung für einzelne Maße ein - durch Eintrag von E direkt am Maß 2.) Neue Begriffe durch Änderung und Normen e nach ISO : 1999 Modell Werkstück Nenngestalt Zeichnung/CAD e Vollständige Abgeleitete e e vollständiges Nenn- abgeleitetes Nenn- Ableitung wirkliches Erfassung Abbild des Werkstücks z.b. für Prüfung Erfasst durch Punktstichprobe Zugeordnet zu perfekter Form Erfasstes vollständiges Zuordnung Zugeordnetes vollständiges Ableitung Ableitung Erfasstes abgeleitetes Zugeordnetes abgeleitetes
3 Seite 3 von 5 3.) Modell der Produktentstehung nach ISO führt zur Bildung neuer Kategorien und Begriffe (nachzulesen a.a.o.) 4.) Auszug aus Vortrag DIN-Tagung 2011 Prof Dietzsch: Die Definition von mathematischen Regeln und Symbolen ist Voraussetzung für die Rechnerunterstützung von Prozessen in der Produktentwicklung, Prozessplanung und dem Nachweis der Konformität mit der Spezifikation. In den Grundlagennormen der Geometrischen Produktspezifikation (GPS) werden Modelle für die geometrische Spezifikation und Prüfung aufgestellt und grundlegende Lehrsätze, Spezifikationen, Operatoren und Unsicherheiten eingeführt. Sie ermöglichen die Rechnerunterstützung von Prozessen der Produktentwicklung, der Prozessplanung und dem Nachweis der Konformität. Die Anwender der GPS-Normen benötigen die Kenntnis der in den Grundlagennormen eingeführten Begriffe und Definitionen zum Verständnis der darauf aufbauenden GPS- Normen. Diese gegenüber früheren Normen wesentlich umfangreichere "GPS-Sprache" verbessert die fachliche und sachliche Verständigung zwischen Mitarbeitern in der Produktentwicklung, Prozessplanung, Produktion und Qualitätsmanagement. Dabei werden auch Zusammenhänge definiert, die normalerweise dem Wissen eines Ingenieurs entsprechen und Gegenstand von Lehrbüchern sind. Durch deren Aufnahme in die Grundnorm gehören sie zum Stand der Technik. 4.) Ergänzungen ISO 1101 Ausgabe 2008, Modifikatoren: F Freier-Zustand-Bedingung (nicht formstabile Teile) Rundum (Profil) E CZ LD MD PD Hüllbedingung Gemeinsame Zone Innendurchmesser Außendurchmesser Flankendurchmesser LE Linienelement, z.b. bei // NC ACS nicht konvex jeder beliebige Querschnitt
4 Seite 4 von 6 5.) Ergänzungen ISO 1101 in Folge der Tolerierung am 3D-Modell In der DIN ISO 16792: 2008 Technische Produktdokumentation - Verfahren für digitale Produktdefinitionsdaten wurden vom ISOl TC 10 die Grundlagen der 3D-Notation aus darstellerischer Sicht entwickelt. Sind diese Festlegungen in dem CAD-System umgesetzt, kann der Konstrukteur direkt während der Entwicklung die geometrischen Eigenschaften und deren zulässige Grenzen aus funktionaler Sicht festlegen. Damit wird gleichzeitig auch die Dokumentation der digitalen Modelle erleichtert. Die Tolerierung am 3D-Modell hat zudem den Vorteil, dass nachfolgende Fertigungs- und Messprozesse diese Informationen mit übertragen bekommen können. Somit können Fertigungsprogramme automatisch abgeleitet werden und der Konformitätsnachweis ohne zusätzlichen Eingabeaufwand durch Toleranzvergleich erfolgen. Die Komplexität der Tolerierung von Form- und Lageabweichungen entsprechend der DIN EN ISO 1101 und den damit verbundenen Regeln erforderte eine ergänzende Änderung 1: Darstellung von Spezifikationen in Form eines 3-D-Modells der DIN EN ISO 1101 Geometrische Produktspezifikation (GPS) - Geometrische Tolerierung - Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf. (DIN Tagung 2011 Vortrag Dr. Ing. Sophie Gröger) - Anzeiger - Kennzeichnung für abgeleitete Elemente: - Modifizierer A hinter Toleranzwert bzw. hinter Bezugseintrag kennzeichnet die Ableitungen des Elements (seine Achsen). - Bereichsanzeiger
5 Seite 5 von 6 6.) Unsymmetrische Toleranzzonen Die Kennzeichnung der ungleich verteilten Toleranzzone ist auch am 3D Modell durch das Modifikationssymbol UZ möglich. Im Bild ist festgelegt, dass die erfasste Fläche innerhalb von zwei gleich weit entfernten Flächen enthalten sein soll. Diese wird durch eine Kugel mit dem Durchmesser, der gleich dem Toleranzwert ist, von 2,5 mm eingehüllt. Der Mittelpunkt dieser Kugel liegt auf der Hüllfläche einer weiteren Kugel, deren Durchmesser 0,25 mm beträgt. Dieser nach dem Symbol UZ im Toleranzrahmen angegebene Wert wird weiterhin mit einem Vorzeichen gekennzeichnet. Dieses entspricht der Richtung der Verschiebung. In dem Bild ist ein negatives Vorzeichen eingetragen, was zu einer Verschiebung in das Material hinein führt. 1: Theoretisches Profil; 2: Kugel zur Festlegung des verschobenen theoretischen Profils; 3: Kugel zur Festlegung der Toleranzzone; 4: Grenzen der Toleranzzone (DIN Tagung 2011 Vortrag Dr. Ing. Sophie Gröger) 7.) Ergänzungen ISO 5459 ( ) Einleitungsauszug In dieser Ausgabe von ISO 5459 werden neue Konzepte und Begriffe angewendet, die in früheren ISO GPS-Normen nicht verwendet worden sind. Diese Begriffe sind im Einzelnen in ISO/TR 14638, ISO/TS und ISO/TS beschrieben. Es wird deshalb empfohlen, sich auf diese Dokumente bei der Verwendung von ISO 5459 zu beziehen.
6 Seite 6 von 6 Neue Symbole und Modifikatoren ISO 5459 Auszug aus ISO 5459 Beuth-Verlag
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