Exkursion Bauphysik Altbausanierung und Ausbau Kuffern

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1 Exkursion Bauphysik Altbausanierung Ausbau Kuffern Ausgangslage: Haus aus den 50-iger Jahren: nordorientiert, Betonböden auf Erdreich bzw. Schotterbeet, Betonfamente (verlorene Schalung) Ziel: Ausbau + Niedrigenergiehaus (1/3 des früheren thermischen Energiebedarfes), Bereitstellung sämtlicher zusätzlicher Energie durch erneuerbare Energieformen Maßnahmen: 1. Dachstuhl: Erneuerung Anhebung - verstärkt für moderne Ziegel Innendämmung 32 cm Mineralwolle mit Innenausbau (luftdicht); Wärmebrücke Betonkranz 2. Fenster: Austausch - NEH-Hausfenster (Kunststoff geschäumt) Schwachstelle Laibung entfällt da nach außen gesetzt 3. Fassade: Putz abschlagen, Dämmung der: 20 cm EPS, Dübelung im Altbaubereich, Dach- Fensteranschlüsse, Außenjalousien als kälte- Überhitzungsschutz 4. Sockel: Bitumenanstrich + Isolierung 12 cm XPS + Drainagierung gegen horizontale Feuchtigkeit 5. Keller: Trockenlegung, Famentvertiefung, Dämmung der Decke zur Küche (Betondecke) 6. Sonnenorientierung: Lichtschacht zur Küche über Stiegenabgang, neues Fenster im Osten Westen, Entfernung des südseitigen Stadldaches, zusätzlich je 1 Fenster östlich westlich bzw. im 1. Stock einige neue Fenster südlich. 7. Böden: Vorraum: Einbringung einer Dämmung 8. Luftdichtheit: insbesondere aller Abzüge, Entlüftungen Stromleitungen (Vermeidung von Wärmeströmung + Kondensatbildung) 9. Heizung: ehemals Gas, jetzt: Schwedenofen, Holzherd Küche, Holzzentralheizung mit solarer Heizungsunterstützung 10. Warmwasserbereitung: ehemals: Gas, jetzt: solar mittels Holzheizung Bauphysik am Haus Kuffern S 1

2 Dachgeschoßausbau in Leichtbauweise Rigips-Platten erfüllen in Kombination mit schall wärmeisolierenden Dämmstoffen alle Anforderungen an einen wirtschaftlichen hohen Wohnkomfort. Alle bauamtlichen Anforderungen an Brandschutz (F 30 brandhemmend) können mit Rigips-Konstruktionen problemlos erfüllt werden. Denn Rigips-Platten RF 15 mm sind faserverstärkt imprägniert, nicht brennbar, schalldämmend raumklimatisierend. Zu den bereits genannten Vorteilen von Gipskartonplatten kommt die aus statischen Gründen notwendige Leichtbaukonstruktion. Die Stärke des Dämmmaterials ist vom gewünschten Dämmwert (U-Wert) den jeweiligen Bauvorschriften abhängig. Metallprofile Um Unebenheiten der Sparren auszugleichen größere Dämmdicken zu erreichen, werden Metallprofile eingebaut. Vor der Verlegung der Dämmung zwischen den Dachsparren werden an den Sparren Direktabhänger (Ankerhänger) im Abstand von 40 cm befestigt. Danach werden sogenannte CD-Profile (C-Deckenprofil) an den Justierschwingbügeln ausgerichtet. Der Dämmstoff für die 2. Lage Dämmung (siehe 1. Bild), der bereits in der Rolle auf 40 cm Breite zugeschnitten ist, wird unter die Profile gestopft. Über die Deckfläche wird vollflächig eine atmungsaktive Dampfbremse (Hygrodiode) als Dampfbremse gespannt mit doppelseitigem Klebeband gefestigt (siehe 2. Bild). Stöße sind mit Überlappung auf einem Profil auszuführen. Bauphysik am Haus Kuffern S 2

3 Trennwände Der Ausbau mit Montagewänden bringt einige Vorteile gegenüber konventionell hergestellten Zwischenwänden. Üblich ist eine Ständerbauweise aus Metallprofilen, gelegentlich werden noch Holzlattungen eingesetzt. Der Wandhohlraum eignet sich ideal zur Unterbringung von Installationen Wärme- bzw. Schalldämmung. Die sofort ebene Wandfläche kann ohne Wartezeit gestrichen, tapeziert oder verfliest werden. Metallkonstruktion: Der Wandverlauf wird mittels Schnurschlag exakt auf dem Fußboden aufgezeichnet (ev. Türöffnungen berücksichtigen!), die Rahmenprofile werden mit einem Dichtungsband versehen an Decke Boden angeschraubt. Die Ständerprofile werden senkrecht in die Rahmenprofile eingesetzt verschraubt. Der Achsabstand bei senkrechter Montage beträgt 50 cm. Nun wird die Wand einseitig beplankt in den Hohlraum die Installationen Mineralfaserdämmmatten eingebracht. Für Leitungsführungen sind in den Metallprofilen entsprechende Öffnungen vorgesehen, weiters finden eigene Hohlraumdosen Verwendung. Abschließend wird die zweite Wandseite geschlossen. Um den Schallschutz zu optimieren, ist auf die fachgerechten Wand-, Decken- Fußbodenanschlüsse zu achten. Berücksichtigen Sie insbesondere auch hierbei die Herstellerhinweise. Zwischenwand in Metallständerbauweise von einer Seite beplankt. Gipskartonplatten zuschneiden: Gipskartonplatten werden zum Ablängen auf der Vorderseite an einer Schiene entlang mit dem Universalmesser angeritzt danach über einer Kante gebrochen. Der Rückseitenkarton wird nun mit dem Messer durchgeschnitten. Für exakte Schnitte werden Fuchsschwanz (feinzahnig) Stichsäge, für E-Installationen Dosenbohrer eingesetzt. Verspachteln Kantenschutz: Plattenstöße Schraubköpfe werden mit Füllspachtel verspachtelt. Jedenfalls bei Holzunterkonstruktionen ist der Einsatz von Bewehrungsstreifen zu empfehlen. Wandkanten werden mit Kantenschutzleisten verstärkt, die eingespachtelt werden. Spezielle Trennwände lassen sich gleichfalls mit Metallprofilen Gipsplatten herstellen, z. B. für den Sanitärbereich mit Befestigungsmöglichkeiten für Waschbecken Hänge-WC (Vorwandinstallation), oder für gebogene Trennwände, mittels geschlitzter Profile biegbarer oder in Form gebrachter Platten. Lastenbefestigung an Gipskartonplatten: Eine Vielzahl an hocheffizienten Befestigungsmöglichkeiten steht Ihnen zur Verfügung. Spreiz-, Hohlraum- Mehrzweckdübel finden je nach Belastung Verwendung. Für geringe Lasten sind einfache Bilderhaken ausreichend. Bauphysik am Haus Kuffern S 3

4 Fischer Gipskartondübel GK 100 Stück 14,39 Bauphysik am Haus Kuffern S 4

5 Innenausbau in Leichtbauweise Rigips Systeme erfüllen durch die Kombination von Rigips-Platten mit schall- wärmeisolierenden Dämmstoffen alle Anforderungen an einen wirtschaftlichen hohen Wohnkomfort. Alle bauamtlichen Anforderungen an Brandschutz (F 30 brandhemmend F 90 brandbeständig) können mit Rigips-Konstruktionen problemlos erfüllt werden. Denn Rigips - Platten RF 15 mm sind faserverstärkt imprägniert, mit scharfkantigen Querkanten, nicht brennbar, wärmedämmend, schalldämmend raumklimatisierend. Brandschutz F-30 erzielen Sie optimal mit der Rigips Feuerschutzplatte! Für Brandschutz F-60 beplanken Sie einfach doppelt! Einbringen der Dämmung: Einbringen des Dämmstoffes zwischen den Sparren, wobei unterhalb der Dachhaut für die Belüftung ein Zwischenraum von ca. 3 cm erhalten bleiben soll. Über die gesamte Fläche wird auf der Raumseite eine 0,2 mm PE-Folie fugendicht als Dampfbremse angebracht. Für einen optimalen Wärmeschutz ist eine Dämmstoffdicke von mind. 240 mm zu empfehlen. Anbringen der Montagelattung: Als Unterkonstruktion (Montagelattung) werden C-Deckenprofile (Rigistil) mit einem maximalen Abstand von 375 bzw. 500 mm quer zu den Sparren über Justierschwingbügel befestigt. Damit können Unebenheiten der Sparren ausgeglichen größere Dämmdicken eingebaut werden. Alternativ können auch Holzlatten (50/30mm) als Unterkonstruktion verwendet werden. Beplankung: Die Rigips- Feuerschutzplatten werden mit Rigips Schnellbauschrauben in einem Abstand von mm in der Regel quer zu den Profilen bzw. Latten befestigt. Das Anbringen der Platten beginnt unten wird dann an der Dachschräge nach oben fortgesetzt. Dabei werden die Platten mit einem Versatz von mind. einem Profilbzw. Lattenabstand im Verb angeordnet. Die Platten werden mit einer Fuge von ca. 5 mm verlegt. Anschließend erfolgt die Verspachtelung der Fugen Befestigungspunkte. Quester Bauphysik am Haus Kuffern S 5