(A) ZIELMARKTANALYSE BIOGAS & BIOMASSE KENIA Mit Profilen der Marktakteure

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1 (A) ZIELMARKTANALYSE BIOGAS & BIOMASSE KENIA Mit Profilen der Marktakteure

2 Impressum Herausgeber AHK Kenia, Riverside Drive, Mews Building P.O. Box 19016, Nairobi/ Kenya Stand Druck Mai 2014 Gestaltung und Produktion AHK Kenia Redaktion Dr. Georgia Badelt

3 Inhalt Zusammenfassung 3 1. Überblick über den Energiesektor Allgemeine Landesinformationen Energiemix Entwicklung des Stromangebots und der -nachfrage Die Rolle erneuerbarer Energien und von Waste-to-Energy Relevante Akteurslandschaft Akteure im Energie-/ Stromsektor Weitere Akteure Regulativer Rahmen für Energie aus Biogas/ Biomasse Stromtarife Einspeisetarife (Feed-in-Tariffs, FIT) Stromabnahmevertrag (PPA) Energie-Richtlinien Überarbeitung des regulatorischen Rahmens Bioenergie-Potential in ausgewählten Sub-Sektoren Sisalfarmen Blumenfarmen Gemüse- und Obstfarmen und -industrie Kaffeefarmen und industrie Viehzucht und Fleischproduktion Kommunale Abfälle 45 1

4 4. Installierte Systeme und Projekte in der Durchführung Kleine Biogas-Projekte Kommerzielle Bioenergie-Projekte Kilifi Simbi Roses PJ Dave Flowers Teita Delmonte Olivado Vegpro Finlays Biomasse-Kraftwerk Baringo Engagement und Positionierung der deutschen Unternehmen Profile der Marktakteure Bibliographie und Quellen 69 2

5 Zusammenfassung Angesichts der großen Bedeutung des landwirtschaftlichen Sektors für die kenianische Volkswirtschaft (24% des BIP; 65% der Exporterlöse etc.) und des Wachstums der Städte fallen ungeheure Mengen organischer Abfälle an (landwirtschaftliche Abfälle, Siedlungsabfälle), die energetisch genutzt werden können. Sub-Sektor Sisalfarmen Potenzial 96% der Agaveblätter sind Abfall (60% Nassabfall, 36% Festabfälle/ Pulpe) 95% der Sisalfaser-Produktion erfolgt durch 10 führende Sisalfirmen mit Groß- Plantagen Bei einer Produktion von jährlich knapp MT fallen und entsprechende rd Tonnen Festabfällen können über anaerobe Fermentation ca. 90 GWh Strom erzeugt werden. Bei einer Vollauslastung (d.h h) bedeutet das eine Leistung von fast 12 MW Fallstudie Alphega: 80% des Strombedarfs kann durch Strom aus Biogas (allein auf Basis der Pulpe) gedeckt werden Vorteilhaft für Wirtschaftlichkeit: Sisalfarmen arbeiten oft 350 Tage/ Jahr; Sisalverarbeitende Maschinen (Dekortikator im wesentlichen) sind ca. 10 h/tag kontinuierlich im Betrieb Eine Biogasanlage (Sisalfarm Kilifi) mit einer Leistung von 150 kw ist seit gut 5 Jahren im Betrieb, wird aber nur zu 60% ausgelastet. Blumenfarmen Industrie ist einer der wichtigster Devisenbringer: Export von knapp Tonnen Blumen/ Jahr (2013) Relativ stabiles Wachstum von ca. 1% Jahr (dies auch Prognose für die nächsten 5 Jahre) Ca. 150 größere registrierte Blumenfarmen; 50% davon in internationalen Händen; Blumenfarmen bilden regionale Cluster (z.b. Naivasha, Nakuru, Isinya, Thika etc.) Durch anaerobe Vergärung der Blumenfestabfälle lassen sich landesweit lediglich 8 GWh Strom erzeugen; bei 8000 Vollaststunden bedeutet dies ein Kapazität von 1 MW Eine Gesamtbetrachtung wie auch Untersuchung einzelner Fälle zeigt: Nur 10% des Strombedarfes kann mit Strom aus Blumenabfällen (AD) gedeckt werden; in anderen Fällen wurde aber eine mögliche Fraktion von 50% berechnet 2 Pilotprojekte (60 kw und 100 kw) sind im Betrieb Gemüse- und Obstfarmen Produktion 2012: 6,1 Mio. Tonnen Gemüse, 5,3 Mio. Tonnen Obst Hohe Wachstumsraten: Grüner Mais, Bohnen; Mango (vervierfacht!! zwischen ) Mit Tonnen Obst wird doppelt so viel verarbeitet als beim Gemüse (ca Tonnen) Trend zur Konzentration besonders bei Gemüsefarmen: Anteil von Kleinfarmer nur 30%; führende Farmen sind: Vegpro, AAA Growers, East Africa Growers, KHE Bei ausgewählten Gemüsefarmen: 16-17% Abfall --; kann nur geringen Anteil des Strombedarfs decken Herausforderung auch: Abfälle fallen teils bei Farmen, teils beim zentralen Packhaus an Allerdings: Nutzung der Abfälle aus dem Maisanbau scheint sich zu lohnen Vegpro-Projekt Auch bei Biogas aus Mangoproduktion und verarbeitung: mit 7% relativ geringer Anteil des Abfalls (Mangoschalen) an Frucht Kaffeeindustrie Produktion: Tonnen (2013) Struktur: zumeist Kleinfarmer, organisiert in Kooperative; nur 9 integrierte 3

6 Kaffeeunternehmen, die auch Kaffee mahlen Ausgewählte Kaffeefarmen: zwar hoher Abfallanteil an frischen Kaffeekirschen (Pulpa: 50%), aber Strombedarf der meisten Farmen, die nur den ersten Verarbeitungsprozess machen (Pulping), nicht hoch Wirtschaftlichkeit von Biogas-Anlagen durch starke Saisonalität eingeschränkt (max. 7 Monate Verarbeitung) Fleischproduktion Nur Bruchteile des Viehs wird in den offiziellen Schlachthöfen und häusern geschlachtet (ca. 28% des Rindfleisches); viele Schlachthöfe sind nur 50-70% ausgelastet Biogasanlage zur Stromerzeugung im größten Schlachthaus KMC lohnt sich wirtschaftlich nicht, da Verkauf von Fleisch- und Knochenmehl als Tierfutter viel attraktiver ist; hingegen Biogasanlage zur Dampferzeugung sehr interessant: Amortisationszeit von 1,1 Jahren Die meisten Schlachthäuser haben nur relativ geringen Strombedarf, z.b. 15 kw bei 100 Rindern Ziegen/ Tag in einigen Fällen haben Berechnungen ergeben, dass mit Biogas aus Schlachtabfällen mehr Strom erzeugt werden könnte, als gebraucht wird. Kommunales Abfallwesen (Nairobi) Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014) Tonnen gesammelter Abfälle/ Tag; Sammlungsrate 33% Rd. 50% der Abfälle sind organisch Sammlung: Ca. 120 lizensierte private Abfallunternehmen, NGOs, städtisches Umweltamt Stromerzeugungspotenzial: 31 MW Biomasse-Kraftwerk ist aktuell geplant von einer deutschen Firma (70-75 MW) : Zum kontinuierlichen Betrieb und zur Vollauslastung sind 37% aller gesammelten Abfälle Nairobis nötig Abb. 1: Theoretisches Stromerzeugungs-Potenzial (mit AD) Blumen 1 Kaffee 5,4 Fleischproduktion 11,4 Sisal 11,6 Gemüse 17,9 MSW (NBO) 31, Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014) Das tatsächliche, für deutsche Unternehmen relevante Potenzial weicht in einigen Sub- Sektoren erheblich vom theoretischen Potenzial ab, das auf Basis der jeweiligen Produktion landesweit kalkuliert wurde. Dies ist besonders beim Gemüse der Fall: Denn das Gemüse, das besonders auf großen Farmen angebaut und verarbeitet wird, sind u.a. Erbsen und Bohnen, die in Bezug auf die Gesamtgemüseproduktion nur einen sehr kleinen Anteil haben, nämlich 4,4% bzw. 1,4%. Die Hälfte der Gemüseproduktion sind Kartoffeln, die weniger von den großen Farmen angebaut werden. Zudem ist der Anteil der organischen Trockenmasse von Gemüsesorte zu Gemüsesorte sehr unterschiedlich und man kann kaum mit einem Wert, der die Situation einer Farm wiedergibt, das Biogaspotenzial des gesamten Sub-Sektors berechnen. Primär wird die Stromerzeugung mit Biogas und Biomasse als ein Weg gesehen, um den Bezug von Strom aus dem Netz zum Teil zu substituieren, der zum einen relativ teuer ist (17 KES für kommerzielle Kunden, die mehr als kwh verbrauchen und den Strom aus dem 415V-Netz ziehen; 19,96 KES für kommerzielle Kunden auf 11 kv Ebene) und zum anderen hohe Spannungsschwankungen aufweist. Aufgrund häufiger Stromausfälle betreiben die meisten gewerblichen Verbraucher Dieselgeneratoren, mit denen sich Strom zu erzeugen lässt. Mit Biogas-Anlagen, die regelmäßig Strom produzieren können ganz im Vergleich zu Solar PV und Wind lassen sich besonders diese Kosten natürlich reduzieren. 4

7 Über den Eigenverbrauch hinaus lohnt sich laut der meisten Experten die Stromerzeugung mit Biogas und Biomasse allerdings kaum, da der Einspeisetarif von 10 USCent in das Netz als unzureichend bewertet wird. Dessen ungeachtet sind aber einige größere Projekte gegenwärtig in der Entwicklung und teils bereits im Bau (2-5 MW), die weit über den Eigenverbrauch Strom erzeugen werden. Geplant ist die Einspeisung in das Netz; erwogen wird aber auch die direkte Lieferung eines Teils des Stroms zu benachbarten Energieverbrauchern. Hier wird mit der Energieregulierungskommission der Stromtarif ausgehandelt, wobei dieser wahrscheinlich dem Stromtarif von KPLC entsprechen wird, was für den Erzeuger mit Abstand attraktiver ist als der Einspeisetarif. Das Pilotprojekt hat große Bedeutung: Denn wird tatsächlich direkt an Nachbarn zu einem attraktiven Tarif geliefert werden können, dann ist das Modell besonders für die Sektoren Kaffee und Schlachthäuser relevant, wo tendenziell mit dem Abfall mehr Strom erzeugt werden kann, als benötigt wird. In einigen Sektoren erschwert die Saisonalität der Ernten die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen: Dies ist bei Kaffee und bei Obst wie Mango der Fall. Hier muss jeweils nach Möglichkeiten gesucht werden, den Abfall aus der Kaffeeverarbeitung und der Fleischproduktion mit anderem Abfall zu mischen, um eine ganzjährige Auslastung der Anlagen sicherzustellen. Verhältnis pot. Stromerzeugung aus Methangas 1 / Strombedarf Saisonalität Größe einer einzelnen Anlage Kritische Anzahl pot. Kunden Sisal /- Blumen 1 + +/- ++ Kaffee Gemüse 1 (ohne Mais) + +/- + Obst (Mango) 1 - +/- - Fleisch Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014) Für deutsche Anbieter ist Kenia kein neuer Markt: Agrikomp und AKUT sind seit vielen Jahren bereits im Markt tätig. Die Tatsache, dass es deutsche Unternehmen waren, die die ersten kommerziellen Biogasanlage u.a. in Kilifi installiert haben, macht sie zu Pionieren und verschafft deutschen Anbietern eigentlich einen Vorsprung, der nicht verspielt werden sollte. Die Markteintritts- und bearbeitungsstrategie sollte jeweils unter Berücksichtigung der lokalen Herausforderungen in den einzelnen Marktsegmenten entwickelt werden: Die Projekte, die bereits abgeschlossen wurden oder noch in der Planung/Umsetzung sind zeigen, dass deutsche Unternehmen im Prinzip nur Chancen haben, wenn sie bereit sind, ihre Lösungen an den Markt anzupassen, teils zu lokalisieren und auch zu vereinfachen. Zudem können deutsche Unternehmen natürlich erfolgreich sein, wenn sie bereit sind, einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten. Dies kann beispielsweise in Form von Aus- und Fortbildung von lokalen Akteuren und durch Unterstützung der Kunden bei der Finanzierung der Anlage (Geberfinanzierung, Kreditlinien, Equity-Fonds, deutsche Exportkreditfinanzierung, ESCO-Ansatz etc.) erfolgen. Solche Projekte, die über das eigentliche Kerngeschäft des deutschen Unternehmens hinausgehen, können in Kooperation mit deutschen Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt werden (GIZ, DEG and Sequa), z.b. im Rahmen von developpp.de. 1 Methangasertrag hängt ab von: Anteil Frischmasse an Produkt, Anteil Trockenmasse an Frischmasse; Anteil Organik; Methangehalt im Biogas 5

8 Abkürzungsverzeichnis AD BIP BMWI BMBF CBO DBFZ DEG EE ERC ESCO FIT EU FM FPEAK GIZ IRR JICA KAM KFC KMC KPLC MW MT NGO PPA PV REA TS ots UNEP WB ZIM Anaerobic digestion Bruttoinlandsprodukt Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Bildung und Forschung Community-Based Organization Deutsches Biomasse Forschungs-Zentrum Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbh Eneuerbare Energien Energy Regulatory Commission Energy service Company Feed-in-Tarif/ Einspeisetarif Europäische Union Frischmasse Fresh Produce Exporters Association Kenya Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Internal Rate of Return Japanese International Cooperation Agency Kenya Association of Manufacturers Kenya Flower Council Kenya Meat Commission Kenya Power Lighting Company MegaWatt Metric Ton Non-Gouvernmental Organization Power Purchase Agreement Photovoltaik Rural Electrification Agency Trockensubstanz Organische Trockensubstanz United Nations Environmental Programme Weltbank Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand Währung Kenya Shilling Exchange Rates Mai Kshs = 1,16 US$Cent 1 Kshs = 0,85 Cent 6

9 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Wesentliche Wirtschaftssektoren Kenias Tabelle 2: Strom-Mix Tabelle 3: Stromgestehungskosten (pro Technologie) Tabelle 4: Ausbau der Kapazitäten Tabelle 5: Stromtarife Tabelle 6: Auswirkungen der jüngsten Tarifanpassung auf die Endtarife Tabelle 7: Einspeisetarife Tabelle 8: Antragsprozess zur Einspeisung Tabelle 9: Methangas-Ertrag durch anaerobe Fermentierung ausgewählter Festabfälle Tabelle 10: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Sisalsektor Tabelle 11: Fallstudie Alphega: Potenzial Biogas und Stromproduktion Tabelle 12: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Blumensektor Tabelle 13: Schätzung des Stromverbrauchs im kenianischen Blumensektor Tabelle 14: Fallstudie Shalimar/ East Africa Growers: Potenzial Biogas und Stromproduktion Tabelle 15: Gemüse-Produktion in Kenia, nach Gemüsearten (in `000 MT) Tabelle 16: Obst-Produktion in Kenia, nach Obstarten Tabelle 17: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Gemüsesektor Tabelle 18: Fallstudie AAA Growers (gesamt): Potenzial Biogas und Stromproduktion Tabelle 19: Fallstudie Organic Growers & Packers: Potenzial Biogas und Stromproduktion Tabelle 20: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Kaffeesektor Tabelle 21: Fallstudie Hill Farm: Potenzial Biogas und Stromproduktion Tabelle 22: Viehbestand, 2012 Tabelle 23: Tierprodukte, 2012 Tabelle 24: Schlachthöfe ( abattoir ) Tabelle 25: Potenzial Biogas und Stromproduktion in der Fleischproduktion Tabelle 26: Kenya Meat Commission: Potenzial Biogas Tabelle 27: Zusammensetzung der städtischen Abfälle in Nairobi (in %) Tabelle 28: Methangaspotenzial MSW/ Nairobi Tabelle 29: Biogasanlage Schlachthaus Dagoretti Tabelle 30: Fallbeispiel Sisalfarm TEITA Tabelle 31: Biogasanlage bei Del-Monte Tabelle 32: Fallbeispiel OLIVADO Tabelle 33: Deutsche Unternehmen und ihr Engagement in Kenia Tabelle 34: Quellen zur Finanzierung von Bioenergieprojekten Tabelle 35: Empfohlene Vorgehensweise (Exportkredit-Finanzierung) Tabelle 36: Deutsche Deckungspolitik für Kenia 7

10 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Theoretisches Stromerzeugungs-Potenzial (mit AD) Abbildung 2: Primärenergieverbrauch Abbildung 3: Installierte Stromerzeugungskapazitäten, 2013 Abbildung 4: Akteurslandschaft Abbildung 5: Entwicklung des BIP im landwirtschaftlichen Sektor Abbildung 6: Entwicklung der Sisalfaser-Produktion Abbildung 7: Sisalfaser-Produktion führender Sisalfarmen, 2013 Abbildung 8: Produktionsanteile der führenden Sisalfarmen Abbildung 9: Kenias Blumenexporte Abbildung 10: Kenias Blumenindustrie Abbildung 11: Stromlast einer Blumenfarm Abbildung 12: Anteile der Sub-Sektoren an der wertmässigen Hortikultur-Produktion Abbildung 13: Gemüse und Obstproduktion Abbildung 14: Export Gemüse und Obstproduktion Abbildung 15: Entwicklung der städischen Bevölkerung, Kenia 8

11 1. Überblick über den Energiesektor 1.1 Allgemeine Landesinformationen Die Republik Kenia liegt in Ostafrika, an der Küste des Indischen Ozeans. Mit einer Gesamtfläche von 582,646 km 2 liegt Kenia am Äquator und befindet sich zwischen dem 34 E und 42 E Längengrad und dem 5,5 N und 5 S Breitengrad. Die Nachbarstaaten Kenias sind Somalia im Osten, Äthiopien im Norden, Süd Sudan im Nordwesten, Uganda im Westen und Tansania im Süden. Die Hauptstadt Nairobi ist das politische und wirtschaftliche Zentrum und fungiert als Drehkreuz für Finanzdienstleistungen, internationale Unternehmen und Geberorganisationen, die in Ostafrika ansässig sind. Die Gesamteinwohnerzahl umfasst über 41 Millionen, wobei 32,7% der Bevölkerung in urbanen und 67,3% in ländlichen Gebieten zu finden sind. Mit einem BIP von 41,18 Milliarden USD im Jahr 2012 (dies entspricht einem Wachstum von 4,6% im Jahr 2012) und einem erwarteten Wachstum von 6,2% im Jahr 2014 ist Kenia die stärkste Volkswirtschaft Ostafrikas. Das BNE pro Kopf betrug im Jahr USD. Dazu trugen u.a. eine stabile makroökonomische Umgebung, ein Anstieg der Inlandsnachfrage, ein maßvoller Kreditanstieg und ein liberaler Markt mit wenig Einfluss seitens der Regierung bei. Den größten Wirtschaftsbeitrag leisten die Sektoren Landwirtschaft, Tourismus, Industrie und Produktion. Hauptsektoren Beitrag zum BIP 2011 (%) Land- und 24 3,8 Forstwirtschaft Groß- und Einzelhandel 10 6,4 Transport und 10,6 4,0 Kommunikation Produzierendes Gewerbe 9,4 3,1 Finanzdienstleitungen 6,4 6,5 Baugewerbe 4,1 4,8 Wachstum 2012 (%) Tabelle 1: Die am stärksten zum Wachstum Kenias beitragenden Sektoren Die Land- und Forstwirtschaft ist mit 24% Anteil am kenianischen Bruttoinlandsprodukt der wichtigste Sektor für das Land, wenngleich der Anteil seit 2007 um 3 Prozentpunkte gesunken ist. Bemerkenswert ist, dass die Landwirtschaft über die weiterverarbeitende Industrie und Dienstleitungen wie Transportwesen letztlich weitere 27% zum BIP beiträgt. Die Bedeutung des Sektors zeigt sich auch darin, dass er mit 65% zu den Exporterlösen beiträgt. Quelle: GTAI/ Peter Schmitz, Wirtschaftsdaten kompakt

12 1.2 Energiemix Die gesamte Energieversorgung basiert hauptsächlich auf der Nutzung von Biomasse, die einen Anteil von 68% am Primärenergieverbrauch ausmacht. Die aktuelle Stromerzeugungskapazität beläuft sich auf MW (September 2013). Die mit Wasserkraft erzeugte Energie hat hieran einen Anteil von 46%. Thermische Kraftwerke spielen die zweitwichtigste Rolle (37%) und umfassen auch Notstromanlagen, die mit Schweröl/Diesel befeuert werden. Diese temporären Erzeugungsanlagen haben eine Kapazität von rund 120 MW. Quelle: Ministry of Energy, Least Cost Power Development Plan, März 2011; Ministry of Energy, MW 2016, Investment prospectus , Juni 2013 Tabelle 2: Strommix 2013 Technologie Installierte Kapazität (in MW) Wasserkraft 810 Geothermie 209 Thermische Erzeugung Davon Notstromaggregate 643 (120) Wind 5,1 Kraft-Wärme-Kopplung 26 GESAMT 1693 Quelle: Kenya Ministry of Energy, MW 2016, Investment prospectus , Juni 2013 Die Spitzenlast beläuft sich auf rund 1354 MW (Juni 2013) Entwicklung des Stromangebots und der -nachfrage Die Kenya Vision 2030 zielt darauf ab, Kenia auf das Niveaus eines Middle-Income -Staates bis 2030 zu heben. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein jährliches Wachstum des BIP von 10% angestrebt. Verschiedene Großprojekte wurden in Verbindung mit diesem Ziel entwickelt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein signifikantes Wachstums der Energienachfrage nach sich ziehen. 10

13 Im Zeitraum 2004/ /2013 ist die Nachfrage bzw. Stromproduktion von 5347 GWh auf 8087 GWh gestiegen, was einer durchschnittlichen Zunahme von 18,9% pro Jahr entspricht. In der gleichen Zeit ist die Spitzenlast von 899 auf 1354 MW angewachsen. Im Zusammenhang mit dem Least Cost Power Development Plan von 2011 wurde eine detaillierte Prognose der Energienachfrage erstellt. Dieser Plan sieht eine Steigerung der Elektrizitätsnachfrage um 11,9% (im Falle eines niedrigen Wirtschaftswachstums) bis zu 15,3% (im Falle eines hohen Wirtschaftswachstums) pro Jahr bis 2030 voraus. Dies bedeutet, dass die aktuelle Stromproduktion um GWh auf GWh (im Falle eines niedrigen Wirtschaftswachstums) gesteigert werden muss 2. Im Falle eines mittleren Wirtschaftswachstums muss die Stromproduktion sogar auf GWh erhöht werden 3. Laut Hochrechnungen wird die Spitzenlast im Jahr 2015 bei MW, im Jahr 2017 bereits bei MW und bei MW im Jahr 2030 liegen. Um diese steigende Nachfrage bedienen zu können, muss die installierte Kapazität bis 2030 schrittweise auf MW ausgebaut werden. Neben der Erweiterung der eigenen Kapazitäten plant Kenia die gestiegene Energienachfrage durch die Verbindung mit den Stromnetzen der Nachbarstaaten bzw. durch entsprechenden Stromimport zu decken. So wird zum Bsp. die Verbindung mit Äthiopien (Äthiopien entwickelt aktuell seine Ressourcen im Bereich der Wasserkraft) die Energieverfügbarkeit in Kenia steigern. Die wesentlichen Treiber der steigenden Energienachfrage sind wie folgt: Wirtschaftswachstum: im Schnitt 9% nach 2015 (im Falle eines mittleren Wachstums) Voranschreitende ländliche Elektrifizierung: Gesamtelektrifizierungsrate von 88% bis 2030 (im Falle eines mittleren Wachstums), aktuell wird diese Rate auf 28,9% geschätzt Prestigeprojekte des Kenya Vision Plans, dazu gehört z.b. der ICT Park mit einem geschätzten Energiebedarf von rund 3000 GWh pro Jahr, die Eisen- und Stahlindustrie in Meru mit einem Bedarf von 2000 GWh, der zweite Container-Terminal und der zollfreie Hafen in Mombasa (750 GWh) Nach Reduzierung der technischen und nicht-technischen Verluste um 4% in der Periode , betragen diese immer noch 16% (3,5% im Übertragungsnetz und 12,5% im Verteilungsnetz). Die unterdrückte Nachfrage, die sich in Stromausfällen und Lastabschaltungen äußert, wurde im Jahr 2012 auf rund 80 MW oder 25 GWh geschätzt; bis 2015 soll diese Lücke jedoch geschlossen werden. Angesichts der steigenden Nachfrage plant die Regierung, im Zeitraum zusätzliche MW zu installieren und damit die Gesamtkapazität zur Stromerzeugung von MW auf leicht über MW zu erweitern. Biomasse spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle und soll 18 MW dazu beitragen. 1.4 Die Rolle erneuerbarer Energien Betrachtet man die gesamte Bandbreite erneuerbarer Energien, spielen diese eine wichtige und in Zukunft sogar an Bedeutung gewinnende Rolle bei der Energieversorgung in Kenia. Der hohe Anteil an Wasserkraft (fast 50% am Energiemix) macht das Energieangebot anfällig gegenüber der saisonbedingten Wasserknappheit. Zudem ist der Preis für Diesel, mit dem die Notstromanlagen befeuert werden, besonders in trockenen Perioden stark gestiegen und führt zu einer Verteuerung der Stromerzeugung 4. 2 Nach der Meinung vieler Analysten sind diese Zahlen zu hoch. 3 Unter Berücksichtigung einer unterdrückten Nachfrage und von technischen/nicht-technischen Verlusten. 4 Der aktuelle Preis für Diesel beträgt KSH (1.14 USD); im Oktober 2012 betrug der Preis sogar KSH (1.22 USD); im September 2011 lag der Preis bei KSH (1.25 USD). 11

14 Dementsprechend wird den erneuerbaren Energien, die zum Teil eine kostengünstige Variante darstellen, zunehmend Aufmerksamkeit gewidmet. Laut der detaillierten Analyse aus dem Jahr 2011 sind Erdwärme- und Windenergie die kostengünstigsten Varianten der Energieversorgung (Grundlast): Tabelle 3: Stromgestehungskosten (nach Technologien) Technologie Lastfaktor (%) Gestehungskosten (UScent/kWh), 8% Diskontsatz Gestehungskosten (UScent/kWh), 12% Diskontsatz Geothermie 93 6,9 9,2 Wind 40 9,2 12,26 Nuklear 85 10,2 14,5 Wasserkraft 60 10,9 15,1 (Niedrige Fallhöhe) GT-Erdgas 55 11,3 12,0 Kohle 73 12,7 14,9 Wasserkraft (hohe Fallhöhe, z.b. Mutonga) 60 13,1 18,1 Quelle: Republic of Kenya/ Ministry of Energy, Least Cost Power Development Plan, March 2011 Unter Berücksichtigung dieser Gestehungskosten für die einzelnen Technologien sollen im Rahmen des MW- Plans der Regierung ( ) durch Ausbau von Stromerzeugungskapazitäten die Strom-Gestehungskosten von derzeit 11,3 auf 7,41 USCent gesenkt werden. Experten halten dies jedoch für nicht realisierbar. Tabelle 4: Ausbau der Kapazitäten, (5000+MW) Installierte Kapazität Geplanter Zubau Gesamtkapazität, Technologie (September 2013) ( ) 2016 Wasserkraft Thermisch Geothermie Wind Kohle Erdgas KWK (Biomasse) Quelle: Ministry of Energy and Petroleum, MW 2016, Investment Prospectus , Juni 2013 Die soll zum einen durch Ausbau der Geothermie ( MW) und der Windkraft (+630 MW) erreicht werden. Angesichts der relativ niedrigen Gestehungskosten von Geothermie wird die Erschließung geothermischer Ressourcen systematisch gefördert: Das Geothermie-Potential wird auf 10 GW geschätzt; bis 2030 sollen die Stromerzeugungskapazitäten in Höhe von 5,5 GW installiert sein (aktuell: 241 MW). Windenergie wird als zweitgünstigste Option betrachtet und soll ebenfalls enorm ausgebaut werden, von momentan 5,1 MW auf 3 GW bis 2030 (auf 2 GW bis 2022). Solar PV wurde bislang hauptsächlich als angemessene und kosteneffektive Option zur Elektrifizierung netzferner Gegenden betrachtet. Aktuell haben rund 30% der gesamten Bevölkerung Zugang zum Stromnetz, wobei diese Rate für die ländliche Bevölkerung weit niedriger liegt. 12

15 In der Vergangenheit wurden stand-alone -Systeme für Häuser (Solar Home Systems -SHS) und für öffentliche Einrichtungen (Schulen, Gesundheitszentren, Verwaltungsgebäude, etc.) gefördert. Entsprechend dem Least Cost Development -Plan (LCPDP, 2011), wurde, basierend auf den Kennzahlen der US EIA, angenommen, dass die Gestehungskosten von Solar PV-Strom zwischen 12,3 USCent/kWh und 22,2 USCent/kWh liegen, abhängig vom Auslastungsfaktor (15-25%). Solar PV spielt zwar im 5000+MW-Plan keine Rolle und wird nicht erwähnt, aber dessen ungeachtet wird Sonnenenergie zunehmend Bedeutung beigemessen, u.a. auch im Zusammenhang mit kleinen Inselnetzen und sogar in Bezug auf die Anbindung an das öffentliche Stromnetz. So wird ein von China finanzierter 50 MW Solar Park in Garissa errichtet kürzlich hat die REA per Ausschreibung um Interessenbekundungen für die Bauüberwachung gebeten. Darüber hinaus zeigen industrielle, netzgebundene Stromverbraucher (z.b. Blumenfarmen) immer mehr Interesse an Solar PV, aber hauptsächlich um Netzstrom zu substituieren und weniger um in das Netz einzuspeisen, da die Einspeisetarif nicht unbedingt attraktiv sind. Das Regierungsziel besteht darin, 500 MW Erzeugungskapazitäten auf Basis von Solar PV bis 2030 zu errichten und mindestens SHS zu installieren. Bis 2022 sollen sich die Kapazitäten von Solar PV auf 200 MW belaufen und es sollen mindestens SHS installiert werden. Mit Blick auf Bioenergie ist anzumerken, dass Biomasse einen Anteil von 68% am Primärenergieverbrauch hat. Allerdings wird Feuerholz und Holzkohle sowie weitere Biomasse i.d.r. nur einfach verbrannt, was oft mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit einhergeht. Zudem sind die Wälder durch die intensive Nutzung von Feuerholz bedroht. So soll verstärkt mit Biogas und Biomasse Strom erzeugt werden: Die kenianische Regierung will durch Public-Private-Partnership-Modelle zusammen mit dem Privatsektor bis 2017 mindestens 200 MWel zusätzlich aus Biomasse erzeugen. Die Erzeugung von 800 MWel bis 2022 basierend auf Bagasse und Agrarreststoffen und 1200 MWel bis 2030 sollen unterstützt werden. Pilotprogramme sollen unternommen werden um mindestens 50 MWel aus Siedlungsabfällen bis 2017 zu erzeugen, 100 MWel bis 2022 und 300 MWel bis Insgesamt sollen laut National Energy Policy Draft 2014 kurz- und mittelfristig kleine und mittlere Biogas-Anlagen gefördert werden: Im Rahmen der Biogas for better Life -Initiative für Afrika sollen in Kenia bis Bio-Digester installiert werden, bis und bis 2030 schliesslich Zudem soll die Versorgung von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Gefängnisse, Hospitäler mit Biogas-Anlagen fortgesetzt werden. Um die Möglichkeiten einer Versorgung der ländlichen Bevölkerung mit abgefülltem Biogas zu prüfen, soll zeitnah eine umfassende Studie erstellt werden. Kurzfristig sollen zudem Trainings zu Biogas-Technologie durchgeführt und Guidelines für Biogas Kontraktoren und Techniker erarbeitet werden. Langfristig ist auch die Förderung von grösseren Biogasanlagen vorgesehen. 1.5 Relevante Akteurslandschaft Akteure im Energie-/Stromsektor Entsprechend der Energieverordnung Nr. 12 aus dem Jahr 2006 wurde der Energiesektor umstrukturiert, um mehr Akteure einzubeziehen. Das bedeutet z.b., dass die Erzeugung von der Übertragung und der Verteilung getrennt wurde. Abbildung 4 zeigt die aktuelle Akteurslandschaft. Ministry of Energy and Petroleum (MoEP) - Energieministerium: Verantwortlich für Energiepolitik und allgemeine Strategieentwicklung 13

16 Energy Regulatory Commission (ERC)- Energieregulierungskommission: Regulative Funktion, inkl. der Koordination der indikativen Energieplanung, der Tarifbestimmung und dem Monitoring sowie der Durchsetzung von Sektorregularien. Geothermal Development Company (GDC): Dieses Unternehmen ist ein sog. Government Special Purpose Vehicle (SPV), verantwortlich für die Erforschung geothermaler Felder, für die Durchführung von Bohrungen zur Erkundung und Produktion, Entwicklung und Management von Dampffeldern und Abschließen von Verträgen für die Abnahme von Dampf durch Investoren von Kraftwerken. Abbildung 4: Akteurslandschaft im Stromsektor Quelle: Ministry of Energy/ Eng. Kiva (2013), Vortrag im Nov. 2013, Nairobi (zur Verfügung gestelot im März 2014) Rural Electrification Authority (REA): Mandat für die Implementierung des Programms für die ländliche Elektrifizierung. REA wurde im Juli 2007 in gegründet. Kenya Electricity Generating Company (KenGen): Hauptakteur in der Generierung von Strom mit einer Kapazität von 1,180.7 MW (rund 72% des gesamten Marktes). Eine Ausweitung der Kapazität auf MW ist bis 2014 geplant. Kenya Power and Lighting Company (KPLC): Hauptabnehmer im Stromsektor. Das Unternehmen kauft Strom von allen Stromerzeugern auf Basis von Stronmabmahmverträgen, um diese weiterzuleiten, zu verteilen und die Endverbraucher zu beliefern. 14

17 Independent Power Producers (IPPs): Private Investoren im Stromsektor, die auf Basis von Stromabnahmeverträgen in das Netz einspeisen. Dazu gehören IberAfrica, Tsavo, Or-Power, Rabai, Imenti und Mumias. Zusammen haben sie einen Anteil von rund 28% an der gesamten installierten Kapazität des Landes. Kenya Electricity Transmission Company (KETRACO): Staatsunternehmen mit den Aufgaben der Planung, dem Design, dem Bau, dem Besitz, der Betreibung und Instandhaltung neuer Hochspannungsleitungen (132 kv und mehr). Das Unternehmen soll das Rückgrat des nationalen Übertragungsnetzes und des regionalen Verbundnetzes sein. Im Zuge der neuen Verfassung wurde Kenia in 47 Counties aufgeteilt, sodass nun zwei Regierungsebenen vorhanden sind. Jede Ebene hat eine eigene Legislative und Exekutive. Im Energiesektor wird nachwievor die nationale Regierung für die Energiepolitik zuständig sein, während die County Regierungen für die Planung und Entwicklung innerhalb ihrer jeweiligen Körperschaft verantwortlich sind. Für die Counties bedeutet dies, dass sie die Aufgabe haben, regelmäßig den Energiestatus zu erfassen, Potenziale zur Stromerzeugung zu bewerten und Strategien zu entwickeln, um diese Potenziale zu erschließen. Während die Vergabe der Hauptlizenzen bei der nationalen Regierung liegt, übernehmen die Counties ebenfalls einige Lizenzvergaben, wie z.b. Kleine Stromerzeugungsanlagen auf Basis von Solar PV und Windkraft Lieferanten von solaren Warmwasser-Aufbereitern und Solar-PV-Systemen Techniker im Bereich der Solarsystem-Installationen Kleinere Kohle- und Biomasseproduzenten Es wird eine mehrjährige Übergangsperiode geben, um auf County-Ebene die notwendigen Kapazitäten aufbauen und Verteilung von Funktionen und Aufgaben zu klären Weitere Akteure Mit Blick auf die energetische Nutzung von landwirtschaftlichen und kommunalen Abfällen sind natürlich auch Akteure aus dem Agrarsektor und dem Abfallwesen von Relevanz. Ministry of Agriculture, Livestock and Fisheries Landwirtschaftsministerium: Verantwortlich für Politikgestaltung in der kenianischen Landwirtschaft. Die wesentlichen Abteilungen sind: (1) Crops, (2) Agro-Business, (3) Training, (4) Politik und (5) Forschung und Engineering. Kenya Sisal Board: 1946 gegründet, staatliche Gesellschaft unter dem Landwirtschaftsministerium hauptsächlich zur Regulierung der Sisalproduktion. Aktivitäten umfassen die Vergabe von Lizenzen, Inspektionen (vor allem im Hafen von Mombasa vor Versendung der Sisalfasern) und Unterstützung bei der Vermarktung von Sisalfaser. Inzwischen agiert das Sisal-Board über sein ursprüngliches Mandat hinaus und hat insgesamt das Ziel der Förderung der Effizienz und Nachhaltigkeit in der kenianischen Sisalproduktion im Auge. So hat sich das Sisal Board das Ziel gesetzt, die Realisierung von Biogas-Pilotprojekten auf Sisalfarmen zu fördern. Kenya Coffee Board: Als para-staatliche Institution ist es das regulatorische Organ der kenianischen Kaffee-Industrie und ist dem Landwirtschaftsministerium untergeordnet. Das Kenya Coffee Board erarbeitet Richtlinien und ist massgeblich in die Politikgestaltung involviert. Es ist mitunter zuständig für die Vergabe von Lizenzen entlang der gesamten Wertschöpfungsklette: Anbau, Verarbeitung, Vertrieb, Vermarktung. Darüber hinaus stellt das Board Beratungsleitungen in Bezug auf Good Practices für Anbau und Verarbeitung zur Verfügung. Coffee Development Fund (CDF): Entwicklungsfonds mit Finanzierungsangeboten für Akteure der Kaffeeindustrie in Kenia (z.b. Kredite, Eigenkapitalbeteiligungen): Der Fund, der ausschließlich vom öffentlichen Haushalt gespeist wird, umfasst gegenwärtig 1,7 Mrd. KSH (ca. 14 Mio. ); Kredite werden zu konzessionären Bedingungen (z.b. Zinsrate von 10%) gegeben. Schwerpunkte sind allerdings weniger die maschinelle Ausrüstung für die Verarbeitung als vielmehr Investitionen in die Steigerung der Ertragsrate beim Anbau (60% der Kredite fliessen in solche Investitionen). Das 15

18 Kreditvolumen liegt bei bis zu 200 Mio. KSH (ca ). Der CDF versucht sein Mandat auszuweiten, indem er vor allem das Training der Kaffeefarmer fördert. Kenya Flower Council (KFC): 1996 gegründete, freiwillige Vereinigung unabhängiger Blumenproduzenten und exporteure. Plattform zur Repräsentanz, Förderung und Überwachung der Marktakteure im Bereich Garten- und Blumenbau. Mehr als 50% aller registrierten Blumenfarmen sind beim KFC Mitglied. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Farmen angesichts der Anfordrungen der internationalen Käufer (z.b. in Bezug auf Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards) zu sichern, hat der Kenya Flower Council einen Code of Conduct mit einem entsprechenden Auditierungs- und Zertifizierungswesen eingeführt. Der Code of Practice und die entsprechende Zertifizierung von Farmen ist inzwischen international anerkannt. Fresh Produce Exporters Association of Kenya (FPEAK): 1975 gegründeter Handelsverband, der Kenias Bauern, Exporteure und andere Dienstleister der Hortikultur vereint und deren Interessen repräsentiert. FPEAK unterstützt die Marktakteure bei der Einführung und Einhaltung internationaler Standards, die ökologische Einordnung der Hortikultur in Kenias Wirtschaft, steigert den Bekanntheitsgrad und entwickelt neue Marktchancen für die Akteure. Kenya Horticulture Council: Anlaufstelle für lokale Bauern und Exporteure der Hortikultur. Organisation, die die Wirksamkeit der Industrie fördert, eine verbesserte Ressourcennutzung und gesteigerte Qualitätssicherung im Lieferdienst erzielt. Enge Zusammenarbeit mit FPEAK. Nairobi City Council (NCC): the body that has the primary responsibility for the provision and regulation of Solid Waste Management (SWM) services to the city of Nairobi. NCC delivers its SWM services through the Department of Environment (DoE) under the cleansing section, one of its three units. 16

19 2. Regulativer Rahmen für Energie aus Biogas und Biomasse 2.1 Stromtarife Grundsätzlich spiegeln die Strompreise Kenias die Preise wider. Sie werden in Abhängigkeit von den Treibstoffpreisen, von den Wechselkursberichtigungen 5 und der Inflation gesetzt. Zusätzlich zu dem Basistarif und diesen Anpassungen müssen die Endverbraucher Steuern, Abgaben oder Gebühren zahlen, die Endpreis enthalten sind: - MwSt von 12% auf die feste Gebühr, auf den Verbrauch, auf die Devisenanpassung und auf die Kosten für den Brennstoff - Rural Electrification Programme - Gebühr (REP) von 5% auf den Tarif für den Stromverbrauch - Energy Regulatory Commission -Gebühr (ERC) von 3 KEScents/kWh. Die Regelung zur Kalkulation der Tarife kann von der Webseite der Energieregulierungs-Kommission (ERC) heruntergeladen werden: Nachdem eine Überarbeitung der Tarife mehrere Jahre verschleppt worden war, wurden die Tarife im Januar 2014 für fast alle Verbraucher (mit Ausnahme der Haushalte mit einem Verbrauch bis zu 50 kwh pro Monat und andere Kleinverbraucher) um 8 bis fast 13% erhöht. 5 Eine Vielzahl von Faktoren, die auf die Kosten der Stromerzeugung einwirken, werden von der Fluktuation der Wechselkurse beeinflusst, wie z.b. von Kreditrückzahlungen für einige Projekte im Strombereich, die in ausländischer Währung bezahlt werden müssen. 17

20 Tabelle 5: Stromtarife (Basistarife) Verbraucherkategorie Definition Fixed charge Energy charge Demand charge DC Haushalte, 240/ 415 V < kwh Keine Haushalte / Gewerbe, SC 240/ 415 V < kwh Kommerzielle, industrielle Kunden CI V Mehr als kwh Kommerzielle, industrielle CI 2 Kunden 11 kv Kommerzielle, industrielle CI 3 Kunden 33 kv Kommerzielle, industrielle CI 4 Kunden 66 kv Kommerzielle, industrielle CI 5 Kunden 132 kv Quelle: ERC, Gazette Notice 281, 17.Januar KSH 2,50 KSH/ kwh (0 50 kwh) 11,62 KSH/ kwh ( kwh) 19,57 KSH (mehr als 1500 KWh) 150 KSH 12 KSH/ kwh 2000 KSH 8,70 KSH/ kwh 800 KSH/ kva 4500 KSH 7,50 KSH/ kwh 520 KSH/ kva 5500 KSH 7,00 KSH/ kwh 270 KSH/ kva 6500 KSH 6,80 KSH/ kwh 220 KSH/ kva KSH 6,60 KSH/kWh 220 KSH/ kva Berücksichtigt man zusätzlich die Gebühren und Steuer, so ergeben sich im Rahmen einer Simulation, die die Energieregulierungskommission vorgenommen und Ende November 2013 präsentiert hat, folgende Endtarife: Tabelle 6: Auswirkungen der jüngsten Tarifanpassung auf die Endtarife Verbraucherkategorie Simulierter Endtarif (KES) Simulierter Endtarif (USCent) DC, 0 50 kwh 15,06-7,9 DC, kwh 15,77 6,8 DC, > 1500 kwh 24,57 3,0 SC 21,91-2,5 CI 1 19,96 12,8 CI 2 17,02 10,6 CI 3 015,78 8,2 CI 4 015,25 8,1 CI 5 15,14 7,9 Durchschnitt 17,99 5,2% Quelle: ERC/ Dr. Frederick Nyang, Media Briefing, 19 th November 2013 Tarif Veränderung (in %) 18

21 Demnach sind die Endtarife um durchschnittlich 5% gestiegen. Besonders betroffen sind die kommerziellen und industriellen Verbraucher (CI 1 + CI 2), die Strom auf der Spannungsebene 415 und 11 kv entnehmen und einen um 12,8% bzw. 10,6% höheren Strompreis zahlen müssen. Entsprechend der geplanten Senkung der durchschnittlich Strom-Gestehungskosten, die mit dem Ausbau der Kapazitäten erzielt werden soll, sollen allmählich die Stromtarife wieder gesenkt werden. Eine erste Senkung wurde im Dezember 2013 für Juli 2014 angekündigt, wonach die Endtarife um durchschnittlich 10% reduziert werden sollen. Eine weitere Senkung um durchschnittlich 6,4% (der Endtarife) ist für den Juli 2015 vorgesehen. Experten haben allerdings Zweifel, ob dies tatsächlich geschehen wird (Stand Mai 2014) 2.2 Einspeisetarife (Feed-in-Tariffs, FIT) Einspeisetarife für Strom aus erneuerbaren Energien wurden im März 2008 eingeführt, überarbeitet im Januar 2010 und im Dezember 2012 nochmals aktualisiert. Die Einspeiseregelung erlaubt Erzeugern Strom (auf Basis von EE) an den Netzbetreiber KPLC zu fixen Tarifen über eine ebenfalls feste Laufzeit zu verkaufen; die Tarife variieren je nach Technologie (Tabelle 6). Tabelle 7: Einspeisetarife Technologie Erzeugungskapazität, in MW 2012 (2010) Tarif, 2012 UScent/ kwh Tarif, 2010 UScent/ kwh < 10 MW 10 < 10 MW 10 MW MW Wind 0,5 10 (0,5 100) 10, Solar PV 0,5 10 (0,5 10) Biomasse 0,5 10 (0,5 100) Biogas 0,2 10 (0,5 100) 10,1 40 (Solar grid) 12 (Grid) 20 (Off-Grid) Geothermal (1-75) Quelle: Ministry of Energy, Feed-in-Tariff Policy, 2nd Revision December (firm power) 10 (Non-firm) 10 8 (Firm power) 6 (Non-firm) 10 8 (Firm power) 6 (Non-firm) 8,8 8,5 Inflation wird durch einen variablen Teil (für Biomasse und Biogas 15%) des Einspeisetarifs ausgeglichen. Das wesentliche Prinzip, das der Kalkulation der Einspeisetarife zugrunde liegt, ist dass Tarife die Erzeugungskosten reflektieren sollen zuzüglich einer angemessenen Gewinnmarge. Zudem sollen die Tarife die langfristigen Grenzkosten der Stromerzeugung nicht überschreiten, die laut Least Cost Power Development Plan von UScent/ kwh betragen. Abweichend von diesen Prinzipien beträgt der Tarif für die Einspeisung von Strom aus Solar PV in Inselnetze 20 UScent/ kwh. Solar PV wird vor allem als Technologie zur Stromversorgung netzferner Gebiete und zur Einspeisung in Inselnetze gesehen, die bislang noch hauptsächlich Dieselstationen umfassen und entsprechend hohe Gestehungskosten aufweisen. Während der Einspeisetarif für Windkraft recht attraktiv ist, wird unter den meisten Experten die Meinung vertreten, dass der Tarif von 10 UScent für die Einspeisung von Strom aus Biogas in das öffentliche zu niedrig ist. Im Rahmen der DBFZ Studie wurden für Biogas-Anlagen in der Grössenordnung KW die Stromproduktionskosten mit 18,05 bis 12,52 USD/ kwh angegeben; für grössere Anlagen liegen die Kosten gemäß derselben Studie bei 9 10 USD/ kwh. Demnach ist der Einspeisetarif von 10 USCent nicht ausreichend, um eine Investition attraktiv zu machen. 19

22 Die Einspeisetarife für Strom aus Biogas gelten für 20 Jahre nach Inbetriebnahme der Anlagen. Die Tarife sind unter keinen Umständen mehr verhandelbar: Die letzten Einspeiseregelungen (vor Dezember 2012) definierten maximale Einspeisetarife, so dass der Netzbetreiber immer wieder versucht hat, die Tarife zu verhandeln und zu reduzieren. Weitere wesentliche Kennzeichen der Einspeiseregelung sind wie folgt: Der Abnehmer garantiert die Aufnahme des Stroms Die Anschlusskosten, einschließlich der Kosten für Bau und/ oder Modernisierung von Übertragungs- und Verteilungsleitungen, Umspannwerke und entsprechender Ausrüstung, sind vom Projektentwickler zu tragen Der Abnehmer bzw. Netzbetreiber wälzt 70% der Einspeisetarife auf die Stromkunden ab (bzw. 85% der Einspeisetarife für Strom aus Solar PV in Inselnetze) Für Strom aus Projekten bis 10 MW kommt ein standardisierter Stromabnahmevertrag (PPA) zur Anwendung; für größere Anlagen wird der standardisierte Vertrag als Verhandlungsbasis genommen. Spätestens alle 3 Jahre wird die Einspeiseregelung überarbeitet; alle diese Änderungen werden nur für alle solche Anlagen angewandt, die nach der Veröffentlichung der jeweiligen Regelung entwickelt werden. Folgende Tabelle zeigt den Antragsprozess im Rahmen der Einspeiseregelung: Tabelle 8: Antragsprozess zur Einspeisung Aktivität Verantwortlich Zeit Vorab-Durchführbarkeitsstudie durchführen Antragsteller Absichtserklärung & Antrag auf Einspeisung dem Antragsteller Energieministerium unterbreiten Prüfung der Absichtserklärung; Bewilligung für 3 Jahre FIT Komitee 3 Monate oder Ablehnung Durchführbarkeitsstudie durchführen Antragsteller bis zu 12 Monate Prüfung der Durchführbarkeitsstudie; Anerkennung des FIT Komitee 3 Monate Projektes im Rahmen der Einspeiseregelung Netzanschlußstudie durchführen Antragsteller Anerkennung der Netzanschlußstudie FIT Komitee Projektfinanzierung strukturieren & standardisierten Antragsteller Stromabnahmevertrag unterbreiten Abschluss des Stromabnahmevertrags (PPA) Antragsteller/ 4 Monate Netzbetreiber Projektfinanzierung abschließen Generalunternehmen unter Vertrag nehmen, Bau, Inbetriebnahme 1 3 Jahre Quelle: Ministry of Energy, Feed-in Tariff Policy, Application and Implementation Guidelines, Dezember 2012 Ein wesentlicher Bestandteil der Einspeiseregelung ist die Netzanschlußstudie, die der Projektentwickler durchführen muss. Dabei müssen die Netzrichtlinien und im Fall kleiner Stromerzeuger (bis 10 MW) die Richtlinien zum Netzanschluss berücksichtigt werden, die zusammen mit dem standardisierten Stromabnahmevertrag im Dezember 2012 eingeführt worden sind. 2.3 Stromabnahmevertrag (PPA) Zur Reduzierung der Transaktionskosten, die mit der Verhandlung eines Stromabnahmevertrags verbunden sind, wurde für Anlagen bis 10 MW ein standardisierter Vertrag erarbeitet. Dieser ist technologie-neutral und findet u.a. bei Biogasanlagen Anwendung. 20

23 Wesentliche Merkmale sind wie folgt: Es gibt kein Wettbewerbsverfahren für Standorte und Ressourcen; es gibt das Prinzip: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Die Anlagen sind fest eingebettet, d.h. das nationale Kontrollzentrum verfügt nicht über die Zuschaltung der Anlagen. Anlagen sind an das Verteilungsnetz (Spannungsebenen der Verteilung) angeschlossen Stromabnahmeverträge werden mit Projekten geschlossen, die technisch und wirtschaftlich funktionsfähig sind, die Anforderungen des Netzanschlusses erfüllen und in der Lage sind, alle rechtlichen und regulativen Genehmigungen sowie eine angemessene Finanzierung sicherzustellen. Außerdem wurde in den Stromabnahmevertrag eine sog. step-in Klausel aufgenommen, womit die PPA bankfähig geworden sind. 2.4 Energie-Richtlinien Über die Einspeisetarife und den standardisierten Stromabnahmevertrag hinaus sind vor allem die Energie- Management-Regularien für die Entwicklung des Bioenergie-Marktes im kommerziellen und industriellen Bereich relevant. Energiemanagement Vorschrift, 2012 Mit dieser Vorschrift wird das Ziel verfolgt, die Energieeffizienz in industriellen und kommerziellen Sektoren sowie in institutionellen Einrichtungen zu steigern. Schwerpunkt liegt auf Energieeinsparung; aber erneuerbare Energien werden als eine Option zur Steigerung der Energieeffizienz betrachtet. Abgesehen davon, soll die Vorschrift das Bewußtsein für Energie und in diesem Zusammenhang sicherlich auch das Interesse an Solar PV und Windkraft steigern. Wesentliche Merkmale der Vorschrift sind wie folgt: Für alle Einrichtungen sind Energieaudits alle 3 Jahre verpflichtend; Energieaudits sind entsprechend den Guidelines for the energy audit report durchzuführen Audits sind von lizensierten Energieauditoren durchzuführen Um als Energieauditor lizensiert zu werden, muss der Bewerber Mindestqualifikationen akademischer Art und in Bezug auf Erfahrungen nachweisen (wie in der Vorschrift definiert) Innerhalb von 6 Monaten nach dem Audit muss der Regulierungskommission ein Energy Investment Plan vorgelegt werden, d.h. ein Plan mit definierten Investitionsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz für die nächsten 3 Jahre Die Einrichtung muss mindestens 50% der empfohlenen Energie-Einsparmaßnahmen durchführen; ein jährlicher Bericht muss den Fortschritt bei der Umsetzung der Maßnahmen dokumentieren (entsprechend den Guidelines for implementation report ) Die Regulierungskommission oder ein von ihr bestellter Agent darf ein Audit zur Überprüfung durchführen. 2.5 Überarbeitung des regulatorischen Rahmens Es gibt derzeit 2 Projekte der Energieregulierungskommission (ERC) zur weiteren Entwicklung des regulativen Rahmens: (1) Im Kontext eines Projektes der EU (EUEI PDF), ist beabsichtigt, Richtlinien für Netzanschlussstudien Net-Metering/ electricity banking Regularien auszuarbeiten. Die Richtlinien für Net-Metering sind natürlich für die weitere Entwicklung vor allem des kommerziellen Marktes für Solar PV von größter Bedeutung. Hervorzuheben ist, dass das Net-Metering bereits mit dem neuen Energiegesetz 2012 eingeführt worden ist (par. 157): 21

24 A consumer who owns a renewable electrical energy generator of a capacity not exceeding 1 MW may apply to enter into a net-metering system agreement with a distribution licensee or retailer Das Net-Metering erlaubt, den Energiefluss in beide Richtungen zu messen, so dass der Strom, der von dem Erneuerbaren Energien-System ans Netz geliefert wird mit dem Strom, den der Verbraucher aus dem Netz entnimmt, verrechnet werden kann; der Betreiber der Erneuerbaren Energien-Anlage zahlt lediglich für den Netto-Strombezug. Biogas/ Biomasse Installationen machen zwar noch nicht viel Sinn, um auf Basis des definierten Einspeisetarifs (10 USCent) in das öffentliche Netz einzuspeisen; der Tarif wird von vielen als nicht ausreichend bewertet. Aber mit Blick auf den Endtarif in Höhe von USCent/ kwh ist es durchaus wirtschaftlich, den Strombezug aus dem Netz teilweise durch Eigenerzeugung auf Basis von Biogas/ Biomasse-Systemen zu ersetzen, die Gestehungskosten zwischen 19 und 12 UScent/ kwh ( kw) bzw USCent ( kw) aufweisen. Regularien für das Net-Metering werden anhand von 3 konkreten Projekten erarbeitet: Während 2 Systeme bereits installiert sind und mit dem Netz gekoppelt sind (Anlage im SOS-Kinderdorf Mombasa und Dachanlage auf dem UNEP- Gebäude in Nairobi), wird 1 System bei der Strathmore Universität installiert. (2) Die International Finance Corporation (IFC) unterstützt die ERC, Regularien zur Netzdurchleitung (sogenanntes Power-Wheeling) zu entwickeln: Laut Energiegesetz ist die Stromlieferung eines unabhängigen Stromerzeugers zu konkreten Endabnehmern erlaubt, was natürlich die Durchleitung des Strom durch das öffentliche Netz erfordert. Hierfür müssen entsprechend Durchleitungsgebühren festgelegt bzw. zunächst Formeln zu deren Festlegung definiert werden. Schwerpunkt der Studie, die gegenwärtig erstellt wird, sind die Erfassung der Netzkosten vor allem auf den Spannungsebenen kv. 22

25 3. Bioenergie-Potenziale in ausgewählten Sub- Sektoren Potenziale zur Energiegewinnung ergeben sich grundsätzlich aus landwirtschaftlichen und kommunalen organischen Abfällen. Der Landwirtschaftssektor ist mit einem Anteil von 24% am nationalen BIP Kenias größter, eigenständiger Sektor. Zu berücksichtigen ist, dass er indirekt weitere 27 % des landesweiten Einkommens generiert, z.b. im Dienstleistungssektor durch entsprechende wirtschaftliche Verbindungen in den Bereich Logistik/ Transport. Seine Bedeutung erlangt der Sektor auch aufgrund seines Beitrags von 65% zu den Exporterlösen. Last but not least: 80% der kenianischen Bevölkerung hängen mit ihrem Lebensunterhalt von der Landwirtschaft ab. Abbildung 5: Entwicklung des BIP im landwirtschaftlichen Sektor Quelle: Kenya National Bureau of Statistics, Statistical Release, 2013 Die wirtschaftliche Leistung des Sektors hat in den letzten 20 Jahren abgenommen, was vor allem auf von der Regierung in den 80ger Jahren eingeführte strukturelle Veränderungsprogramme, mit Maßnahmen im Bezug auf öffentliches finanzielles Management, Marketing und öffentliche Tarifierung, zurückzuführen ist. Außerdem haben ein unvorteilhaftes makro- ökonomisches Umfeld sowie Marktversagen durch voreilige Liberalisierung, schlechte Steuerung in landwirtschaftlich unterstützenden Insitutionen sowie eine übermäßige Abhängigkeit von Wetterverhältnissen zu einer reduzierten Effektivität des landwirtschaftlichen Sektors geführt. Des Weiteren können infektiöse Keime starke Schäden anrichten, wie beispielsweise die lethal maize necrosis disease, die 2012 ca Ha von Mais befiel und Produktionsschäden zwischen 10% und 60% hinterließ. Das Ausbleiben von Regen kann ebenfalls negative Auswirkungen auf die Land- und Viehwirtschaft haben, wie bsp. im 3. Quartal 2012, als die anhalltende Dürre und damit einhergehende Vertrocknung von Weideland zum Tod vieler Kühe und Ziegen führte. Seit einigen Jahren nimmt die Produktion wieder zu, insbesondere das Jahr 2012 war mit einer Wachstumsrate von 3,8% deutlich erfolgreicher als die vorangegangen (Wachstumsreate 2011: 1,5%). Dies lässt sich sowohl auf gute Wetterverhältnisse zurückführen als auch auf verbesserte staatliche Reformen im Sektor, insbesondere rechtliche und institutionelle Reformen, höhere Mittelzuweisungen und verbesserter Zugang zu Düngemitteln und Saatgut. 23

26 Die Biogas- und Methangaspotenziale aus der anaeroben Fermentierung von landwirtschaftlichen und städtischen Abfällen ist im Rahmen einer Studie des DBFZ (Deutsches Biomasse Forschungs-Zentrums) im Auftrag der GIZ im Jahr 2010 zusammengetsellt worden. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Anteil des Trockenabfalls und der organischen Abfälle ausgewählter Substrate sowie die Gaserträge, die sich durch anaerobe Fermantation dieser (Fest-) Abfälle erzielen lassen. Diese Werte sind die Grundlage, auf deren Basis sich berechnen lässt, wieviel Strom oder Wärme mit den Substraten letztlich erzeugt werden kann. Tabelle 9: Methangas-Ertrag durch anaerobe Fermentierung ausgewählter Festabfälle Substrat TS (in % von FM) Organik (% an TS) Biogas (m3/ Tonne Organik-oTS) Methangehalt (in %) Methan (m3/ ots) Kaffee-Pulpa Blumenabfall Teeabfälle Sisal-Pulpe Alte Agavepflanzen Ananas-Festabfälle Schweinedung Dung, Hühner Gemüse-Abfälle Zuckerfilterkuchen Kommunale Abfälle NBO Quelle: DBFZ/ Elmar Fischer et al (2010), Agro-Industrial Biogas in Kenya, 2010, S. 11 Methangas (m3/tonne Substrat) So lassen sich je nach Abfall zwischen 37 m3 (Sisal-Pulpe) und 159 m3 (Teeabfälle) Methangas produzieren. Hiernach würde sich lohnen, sich den Tee-Sektor genauer anzuschauen; aber die Angaben für die Teeabfälle beziehen sich auf die Abfälle aus der Instanttee-Produktion von der Fa. Finlays, die die einzige ist, die Instant-Tee in Kenia produziert. Die Abfallsituation auf den etlichen Teeplantagen und fabriken ist im Vergleich zur Teeinstant-Produktion völlig anders und es fällt kaum Abfall an, da die von den Teefarmen gelieferten Blätter getrocknet und verpackt werden und schließlich in den Verkauf gehen. Daher ist die Teeindustrie bei dieser vorliegenden Studie nicht weiter betrachtet worden; es wurden lediglich Informationen zu der Biogasanlage, die zur Zeit bei Finlays am Standort der Instant-Teeproduktion errichtet wird, gesammelt und aufgearbeitet. Zudem wurde das Biogas- und Methangaspotenzial lediglich auf Basis der Festabfälle berechnet.zwar können auch Abwässer aus den Verarbeitungsprozessen in den jeweiligen Sub-Sektoren für die anaerobe Fermentation genutzt werden. Aber da die Energiedichte sehr niedrig ist, ist im Rahmen dieser Studie darauf verzichtet worden, die Abwässer mit zu berücksichtigen. Nachfolgende Betrachtung einzelner Sub-Sektoren soll jeweils zum einen einen Überblick über die Produktion und die Struktur geben; zum anderen wird das Biogas- und Stromerzeugungspotenzial in den Sektoren in Bezug auf das jeweilige landesweite Festabfallaufkommen berechnet ebenso wie anhand kleiner Fallstudien beleuchtet. 24

27 3.1 Sisalfarmen Sisalproduktion und Sektorstruktur In Kenia wird Sisal traditionell bereits seit 1920 angebaut. Nachdem die weltweite Produktion mit der aufkommenden Synthetikindustrie zurückgegangen war, hat die Sisalproduktion in den letzten Jahren wieder deutlich zugelegt. Eine der wesentlichen Ursachen ist, dass Sisal wiederverwertbar ist und daher im Zuge der Umstellung auf umweltfreundliche Produkte wieder verstärkt Einsatz findet. Box 1: Basisinformationen zu Sisal (Agave sisalana) Die Sisalpflanze ist eine einkeimblättrige Pflanze, die zur Familie der Agavengewächse gehört. Es gibt sie mit oder ohne Stamm, der eine Höhe von 40 bis 100 cm erreicht. Darauf bildet sich eine Rosette mit bis zu 2m langen und 8 bis 15 cm breiten fleischigen Blättern. Eine ausgewachsene Pflanze kann einen Durchmesser bis zu 2m erreichen. Die Agave wird zwischen 6 und 12 Jahre alt und stirbt nach ihrer ersten Blütezeit. Sie vermehrt sich ungeschlechtlich und bildet vor ihrem Tod Brustknospen, die abfallen und zu neuen Pflanzen heranwachsen. Quelle: Sisal wächst am besten unter trockenen klimatischen Bedingungen und braucht eine durchschnittliche Temperatur zwischen 27 und 32 C (Mindesttemperatur 16 C). Er reagiert empfindlich auf große Temperaturschwankungen und benötigt ausreichend Niederschlag und gute Nährstoffversorgung. Am häufigsten findet man die Pflanze in Brasilien, sie wird aber auch in Mexiko, Kenia, Tansania, Madagaskar, China, Venezuela, Haiti und Kuba angebaut. Jede Pflanze hat 210 bis 250 Blätter., in denen sich jeweils 1000 bis 1200 Faserstränge befinden. Die Fasern sind sehr hart und werden im Gegensatz zu Weichfasern wie Baumwolle, Hanf oder Jute zur Verarbeitung von groben Garnen genutzt. Bei der Ernte werden die Blätter dicht am Stamm abgeschnitten und anschließend in einem sog. Dekortikator maschinell aufbereitet. Hierbei wird das Blattgewebe entfernt. Die so gewonnenen Fasern müssen sorgfältig gewaschen werden, um die anhaftenden Gewebe zu entfernen. Sonst werden die Fasern fleckig. Danach werden die Fasern auf Trockengestellen ausgebreitet und in der Sonne getrocknet. Dabei werden die Fasern gebleicht. Durch "Bürsten" (Abklopfen) werden nach dem vollständigen Trocknen die steifen Fasern wieder geschmeidig gemacht, gestreckt und Kurzfasern entfernt. Anschließend werden die Fasern unter hohem Druck in Ballen verpackt und evtl. verschickt Sisalfasern nutzt man vor allem zur Herstellung von Garnen, Seilen, Teppichen, Fischernetzen oder als Füllstoff von Matrazen und anderen Möbelstoffen oder Poliermittel. Nach einem Hoch im Jahr 1963 ist die Anzahl der Farmen von 54 auf 10 bestehende Produzenten im Jahr 2013 zurückgegangen. Diese sind in privatwirtschaftlicher Hand und fokussieren ausschließlich auf den Anbau der Agavepflanze. Einige wenige Farmen, wie z.b. Vipingo und Alphega Estate, bauen auch andere Erzeugnisse an, u.a. Augen- und Helmbohnen sowie Baumwolle. Die Sisalfaser-Produktion der 10 Sisalfarmen betrug in 2012 knapp MT, die auf einer Fläche von ha gewonnen werden. Gegenüber 2008 hat die jährliche Produktion eine Steigerung von 23% zu verzeichnen. Darüber hinaus gibt es noch etliche klein-farmen, die allerdings auf einer Fläche von ca, ha lediglich 1212,4 MT, d.h. 4,3% der Gesamtfaserproduktion Kenias, produzieren. Die marginale Rolle der Kleinfarmen hat sich in den letzten Jahren nicht merklich geändert; der Anteil der großen Sisalplantagen betrug in den letzten 5 Jahren immer über 90%. 25

28 Abbildung 6: Entwicklung der Sisalfaser-Produktion Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014), Persönliches Interview mit der CEO des Sisal Board, Mrs. Naomi, Februar 2014 Mit einer jährlichen Produktion von Tonnen (Stand 2013, eigene Angaben) ist die kenianische Unternehmensgruppe REA Vipingo Plantations Limited der größte Sisal Produzent Afrikas. Das in Nairobi ansässige und an der Nairobi Stock Exchange gelistete Unternehmen ist Muttergesellschaft der kenianischen Farmen Vipingo Estate (ca. 30km nördlich von Mombasa) und Dwa Estate Ltd in Kibwezi (ca. 200 km südlich von Nairobi) und hält vier weitere Sisalfarmen in Tansania sowie eine tansanische Spinnerei und ein Warenlager in Mombasa. Abbildung 7: Sisalfaser-Produktion führender Sisalfarmen, 2013 Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014), Persönliches Interview mit der CEO des Sisal Board, Mrs. Naomi, Februar 2014 REA und DWA zusammen produzieren in Kenia 45% der MT und sind damit die größten Produzenten in Kenia, gefolgt von TEITA mit einem Anteil an der Jahresproduktion von 35%. Das Unternehmen verarbeitet Sisal in seiner eigenen Fabrik in Nairobi und exportiert die Ware vor allem nach Afrika, Südostasien, Osteuropa und Ost Asien. Gemessen an der Anbaufläche ist TEITA sogar die grösste Plantage in Kenia, mit ha (REA mit den Plantagen Vipingo und DWA hat ha). 26

29 Abbildung 8: Produktionsanteile der führenden Sisalfarmen Quelle: German Energy Desk/ Badelt (2014), Persönliches Interview mit der CEO des Sisal Board Kenya Mrs. Naomi, Februar 2014 Biogas- und Strompotenzial Die Sisalproduktion generiert große Abfallmengen: Nur 3-4% der Agaveblätter sind die verwertbaren Fasern, während 96% Abfall ist, davon ca. 60% Nassabfall (Wasser) und 36% Festabfälle von den Blätterresten. Mit anderen Worten: Bei der Produktion von 1 Tonne Sisalfaser fallen 25 Tonnen Festabfälle (Pulpe) und 100 m3 Nassabfälle/ Abwasser an. Mit Blick auf die Gesamt-Faserproduktion Kenias von MT (im Jahr 2012) belaufen sich die dabei entstehenden Festabfälle auf Tonnen und die Nassabfälle/ Abwasser auf 2,8 Mio. m3. Auf Basis einer Studie des DBFZ (im Auftrag der GIZ) von 2010, in deren Rahmen die Biogaspotenziale verschiedener Substrate untersucht wurden, lässt sich das gesamte Potenzial für Biogas und entsprechende Stromerzeugung im Sisalsektor wie folgt berechnen: Tabelle 10: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Sisalsektor Potenziale Annahmen Methangas m3/ Jahr 37m3 Methan/ Tonne Sisalpulpe; Tonnen Sisalpulpe Kenia Stromproduktion kwh 10 kwh Gesamtenergie/ m3 Methan; Effizienz von 30-36% bei Stromproduktion Stromerzeugungskapazität 11-11,6 MW Volllast-Stunden/ Jahr Quelle: German Energy Desk, Badelt (2014), Eigene Berechnungen auf Basis von von Basiswerten von DBFZ/ Elmar Fischer et al (2010) Das Sisal Board Kenya, die Regulierungs- bzw. Aufsichtsbehörde des Sektors, möchte den Einsatz Erneuerbarer Energien auf Sisalfarmen fördern. Im Rahmen der Recherche besuchte Sisalfarmen, wie zum Beispiel Alphega, zeigen sich bzgl. Biogas sehr interessiert: Die Farm gehört der Moi-Familie; es werden täglich Bündel Agavenblätter geerntet (entspricht ca Blätter), was einen Faser-Ertrag von 1612 Tonnen im Jahr 2013 ergab. Wie nachfolgende Tabelle zeigt, können mit dem Abfall, der bei der Extraktion der Faser entsteht, 4,5 Mio. kwh 5,3 Mio. kwh Strom pro Jahr erzeugt werden. 27

30 Tabelle 11: Fallstudie Alphega: Potenzial Biogas und Stromproduktion Potenziale Annahmen/Basiswerte Sisalpulpe Tonnen/ Jahr Tonnen Pulpe/ Tonne Sisalfaser; 1612 Tonnen Faserproduktion in 2013 Methan gas m3/ Jahr m3 Methan/ Tonne Sisalpulpe; Sisalpulpe Alphega Stromproduktion kwh/ Jahr ( kwh/ Tag) 10 kwh Gesamtenergie/ m3 Methan; Effizienz von 30-36% bei Stromproduktion; 350 production days/ year Stromerzeugungskapazität 639 kw 670 kw Volllast-Stunden/ Jahr Quelle: German Energy Desk, Badelt (2014), Eigene Berechnungen auf Basis von Erhebungen bei Alphega und von Basiswerten DBFZ/ Elmar Fischer et al (2010) Bei einer maximalen Last von 800 kw könnten damit entsprechend annähernd 80% des Strombedarfs durch energetische Nutzung der Festabfälle bei der Sisalproduktion gedeckt werden. Zum Stromverbrauch tragen vor allem die sog. Decorticator bei, bei denen das Blattgewebe bzw. die Fasern vom restlichen Blatt getrennt werden. Bei Alphega sind 3 dieser Maschinen mit einer Kapazität von 194 KW 10 Stunden/ Tag parallel im Einsatz. Das anschliessende Bürsten der Fasern erfolgt durch 8 parallel laufende Maschinen von jeweils 15 kw, die täglich 8 Stunden in Betrieb sind. Ein weiterer Stromverbraucher sind die Pumpen: 3 Pumpen mit der Kapazität von 100 kw, 40 kw und 80 kw. Alphega wurde bereits von der Sosian Energy Company, einem lokalen Projektentwickler für Erneuerbare Energie- Projekte, beraten. Eine Durchführbarkeitsstudie prüfte die Installation einer 1-2 MW Biogasanlage, für Eigenverbrauch ebenso wie für die Einspeisung in das Netz. Chancen und Hürden Bei der Sisalproduktion fallen große Abfallmengen ab; nur 4 % der Blätter sind Fasern. Der Fall Alphega zeigt, dass 80% des Strombedarfs gedeckt werden könnten. Berücksichtigt man, dass der Ertrag pro Hektar reifer Agavepflanze bei Alphega im Vergleich zu anderen großen Plantagen recht niedrig ist (0,75 Tonnen im Vergleich zu 1,78 Tonnen bei REA und 1 Tonne bei TEITA), kann dieser Stromdeckungsbeitrag noch höher liegen. Zudem lässt sich die Biogas-Produktion noch steigern durch Verwendung der alten Sisalpflanzen: Der Methanertrag pro Tonne Frischmasse ist mit 103 m3 recht hoch, was dem hohen Anteil von 93% der Organik and der Trockenmasse geschuldet ist. Von Vorteil ist, dass die Sisalproduktion durchgängig über das gesamte Jahr stattfindet im Unterschied zu saisonaler Ernte wie im Fall des Kaffeeanbaus. Dies ermöglicht eine gleichmässige Auslastung der Energieanlagen, was sich natürlich positiv auf deren Wirtschaftlichkeit auswirkt. Günstig ist auch, dass sich die Sisalproduktion im wesentlichen auf große, private Farmen verteilt, die entsprechend guten Zugang zu Finanzen (u.a. Krediten) haben sollten. 3.2 Blumenfarmen Blumenproduktion und Sektorstruktur Der Blumensektor hat zwar nur einen Anteil von 1,6% am BIP Kenias, aber er spielt für die Wirtschaft des Landes als einer der wichtigsten Devisenbringer eine Schlüsselrolle: Fast die gesamte Produktion wird exportiert, vor allem in europäische Länder wie Niederlande und Großbritannien; 38% aller Rosen, die in Europa gekauft werden, haben 28

31 kenianischen Ursprung. Kenia erzielt mit seinen Blumenexporten Einnahmen in Höhe von rund 1 Milliarde USD Devisen. Die Blumenindustrie Kenias hat sich vor allem zwischen 1988 und 2009 stark entwickelt, wie auch Abbildung X zeigt. Seitdem ist das Wachstum abgeflacht, mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 1-2%. In 2013 wurden Tonnen Blumen exportiert, ein Plus von 1,1% gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich wird sich der Sektor auch in den nächsten 5 Jahren entwickeln: Für diesen Zeitraum wird ein Wachstum der weitweiten Nachfrage nach Blumen von 5% prognostiziert. Abbildung 9: Kenias Blumenexporte Quelle: German Energy desk/ Badelt (2014), zusammengestellt auf Basis von Informationen auf der Website des Kenya Flower Council, Der Sektor zieht immer noch neue Investoren an, sowohl ausländische als auch inländische. Relativ solide Infrastruktur, günstiges Klima ebenso wie recht produktive lokale Arbeitskräfte sind die am meisten genannten Gründe. Ausserdem gibt es etliche bestehende Farmen, die die Anbaufläche für Blumen auszuweiten planen, wie Gespräche mit einigen Farmen ergeben haben. Dessen ungeachtet kämpfen die Farmen gegenwärtig (Stand April 2014) mit Cash Flow- Problemen, die sich aus F0rderungen in Höhe von annähernd 300 Mio. aus der Mehrwertsteuer-Rückerstattung ergeben, mit der die Kenya Revenue Authority stark in Verzug ist. Abbildung 10: Kenias Blumenindustrie Quelle: Economic Review of Agriculture 2013, MoA 29

32 Mehr als die Hälfte der Blumen sind Rosen. In Deutschland strammt mittlerweile jede dritte Valentinsrose aus Kenia. In 2012 wurden insgesamt MT Rosen auf einer Fläche von ha geerntet; die Hälfte der Rosen wachsen in der Gegend von Naivasha und Nakuru, beides Regionen mit einem jeweils großen Süsswassersee. Weitere Anbaugebiete sind die Regionen Mt Kenya, Nairobi, Thika, Kiamu, Athi River, Kajiado, Kitale, Nakuru, Kericho, Nyandarua, Trans Nzoia, Uasin Gishu und im östlichen Kenyia die Region Timau. In Gebieten wie Naivasha und Nakuru sind die Farmen recht stark untereinander vernetzt, was von Technologieanbietern bei der Verbreitung ihrer Lösungen genutzt werden kann bzw. sollte. Insgesamt gibt es in Kenia ca. 150 registrierte Blumenfarmen, davon sind 50% (d.h. genau 72) Mitglied beim Kenya Flower Council. Ca. 50% der Blumenfarmen befinden sich in internationaler Hand, die meisten Besitzer stammen aus den Niederlanden und Großbritannien, sowie nachrangig aus Israel und Südamerika. Daneben gibt es tausende von kleinen outgrowers. Nach Angabe des Kenya Flower Council sind ca. inzwischen eine halbe Millionen Menschen in der Blumenindustrie tätig. Angesichts der Bedeutung des Sektors für die kenianische Volkswirtschaft wird viel getan, um international wettbewerbsfähig zu sein. Viele Blumenfarmen müssen Anforderungen besonders von europäischen Käufern an eine saubere, grüne Lieferkette, einschließlich der Einhaltung von sozialen und umweltfreundlichen Standards, gerecht werden. Daher hat der Kenya Flower Council einen Code of Conduct mit einem entsprechenden Auditierungs- und Zertifizierungswesen eingeführt. Der vom Kenya Flower Council (KFC) eingeführte Code of Practice und die entsprechende Zertifizierung von Farmen ist inzwischen international anerkannt; laut diesem Verhaltenskodex werden regelmäßig u.a. das Human Ressource Management (Sozialstandards), die Hygieneverhältnisse, landwirtschaftliche Praktiken, Produkt-Qualitätsmanagement, Umweltfreundlichkeit etc. überprüft. Die Blumenfarmen haben hohe Management-Standards erreicht und bewegen sich auf recht hohem technischem Niveau; viele nutzen computergesteuerte Tröpfchen-Bewässerung und Belüftungssysteme für ihre Treibhäuser, Dünger- Recycling-Systeme, Abwasserbehandlungsanlagen etc. Mehr und mehr Blumenfarmen erwägen auch, in erneuerbare Energien zu investieren. Auf 2 Rosenfarmen (Simbi Roses und P.J. Dave) wurden Biogasanlagen mit einer Kapazität von 60 bzw. 100 kw als Pilotprojekt und auch mit Bezuschussung durch die kenianische Regierung installiert; seit 2 Jahren zeigen Rosenfarmen zunehmendes Interesse an Solar PV: Uhru (72 kw), Tambuzi (60 kw), Timaflor und Olij (100 kw) haben in entsprechende Systeme investiert. Biogas- und Strompotenziale Aus einer Tonne volatile solids lassen sich 360 m3 Biogas bzw. 201 m3 Methangas erzeugen, laut DBFZ-Studie. In der Annahme, dass eine Tonne frischen Blumenabfalls 24,8% volatile solids enthält, kann man also 54 m3 Methangas mit 1 Tonne Blumenabfall erzeugen 6. Erfahrungen zeigen, dass sich der Abfall auf ca. ein Drittel der exportierten Blumen beläuft. Auf dieser Basis lässt sich das Potenzial für Methangas und Strom für den kenianischen Blumensektor wie folgt berechnen: Tabelle 12: Potenzial Biogas und Stromproduktion im Blumensektor Potenziale Annahmen Methangas m3/ Jahr 54m3 Methan/ Tonne Blumenabfall; Tonnen Blumenexporte (im Jahr 2013); ca. 33% davon Abfall ( Tonnen) Stromproduktion kwh/ Jahr 10 kwh Gesamtenergie/ m3 Methan; Effizienz von 30-36% bei Stromproduktion Stromerzeugungskapazität 950 kw - 1 MW Volllast-Stunden/ Jahr Quelle: German Energy Desk, Badelt (2014), Eigene Berechnungen auf Basis von Basiswerten von DBFZ/ Elmar Fischer et al (2010) 6 Die Pilotanlagen bei Simbi Roses und PJ Dave ergeben hingegen, dass aus 1 Tonne Abfall lediglich m3 Biogas, d.h m3 Methangas erzeugt werden. 30

33 Die Zahlen zeigen bereits, dass das Potenzial relativ begrenzt ist und damit offenbar nur der Netzstrom für einzelne, ausgewählte stromverbrauchende Anlagen wie Pumpen substituiert werden kann, aber bei weitem nicht der Bedarf ganzer Farmen gedeckt werden kann. Auf den gesamten Stromverbrauch im Blumensektor bezogen, der auf ca. 70 Mio. kwh geschätzt wird, können max. 10% des Verbrauchs mit Strom aus Biogas gedeckt werden: Tabelle 13: Schätzung des Stromverbrauchs im kenianischen Blumensektor Parameter Annahmen Blumenstämme/ Jahr 730 Mio. / Jahr Blumenfarmen in der Region Naivasha produzieren durchschnittlich 1 Mio. Stämme/ Tag; Das sind max. 50% der landesweiten Produktion Spezifische r Stromverbrauch 100 kwh/ 1000 Stämme Laut Energieaudits in einzelnen Blumenfarmen Landesweiter Stromverbrauch im 73 Mio. kwh Blumensektor Quelle: German Energy Desk, Badelt (2014) Diese Schlussfolgerung ergibt sich auch bei der Betrachtung einzelner Blumenfarmen: Die Shalimar Flower Ltd. gehört zu einer der führenden Hortikultur-Firmen in Kenia, East Africa Growers. Shalimar baut auf 30 ha Rosen an; auf weiteren ha wird Gemüse angebaut. Der monatliche Rosenertrag beläuft sich auf ca Stämme. Tabelle 14: Fallstudie Shalimar/ East Africa Growers: Potenzial Biogas und Stromproduktion Potenziale Annahmen/Basiswerte Blumenabfall 60 Tonnen/ Monat Laut Aussage des Farm-Manager 2 Tonnen/ Tag Biogas Stromproduktion m3/ Monat m3/ Jahr kwh/ Jahr ( kwh/ Monat) 54m3 Methan/ Tonne Blumenabfall; 10 kwh Gesamtenergie/ m3 Methan; Effizienz von 30-36% bei Stromproduktion Quelle: German Energy Desk, Badelt (2014): Eigene Berechnungen auf Basis von Erhebungen bei SHALIMAR und von Basiswerten der DBFZ-Studie Abbildung 11: Stromlast einer Blumenfarm Various power 9% box sulfur burners 20% Lamps Fluos 4% Final storages 8% Pre-cool store 3% Green Houses 39% Pumps 17% Quelle: GIZ, Sungrowers- Harnessing the renewable energy potential in the Kenyan Flower Industry, May 2014, S. 11f. Betrachtet man den monatlichen Stromverbrauch der Blumenfarm zum Beispiel im Monat März in Höhe von kwh (laut Stromrechnung für den genannten Monat) reicht der Abfall aus den Rosen aus, um 10-15% des Strombedarfs zu decken. Bricht man die Daten noch weiter runter, können täglich bis zu knapp 400 kwh erzeugt werden dies reicht aus, um 4-5 Stunden Pumpen mit einer Last von 90 KW zu betreiben. Der Strombedarf einer Blumenfarm in der Grössenordnung von Shalimar ist in Abbildung 11 dargestellt. 31

34 Angesichts der grundsätzlich geringen Verlässlichkeit der Angaben, die sowohl in Interviews von den Gesprächspartnern als auch im Rahmen von Energieaudit-Reports gemacht werden, wurden mehrere Blumenfarmen betrachtet. Die Farm Kisima in der Nähe von Timau in der Mt. Kenia, die die gleiche Blumenabfallmenge angibt (d.h. 2 Tonnen/ Tag) hat einen durchschnittlichen monatlichen Stromverbrauch von kwh (entspricht knapp 800 kwh pro Tag), was lediglich 30% des Shalimar-Verbrauchs sind 7. Das bedeutet, dass mit den 400 kwh, die sich aus 2 Tonnen Blumenabfall generieren lassen, die Hälfte des Tages-Stromverbrauchs gedeckt werden kann eine wesentlich bessere Bilanz, die es durchaus lohnenswert erscheinen lässt, vor allem die Wirtschaftlichkeit einer Investition in eine Biogasanlage zu prüfen. Chancen und Hürden Laut Energie-Auditreports und eigenen Angaben der Farmen ist die spezifische Energieintensität pro 1000 Rosen-Stengel sehr unterschiedlich von Farm zu Farm, z.b. zwischen 9 kwh (Terrasol), 16 kwh (Xpressions), 20 kwh (KISIMA) und 98 kwh (anonymisierter Report). Ursache dafür liegt im Wesentlichen am nötigen Pumpenaufwand für die Wasserversorgung und der Wasseraufbereitung. Dies hat natürlich Auswirkungen auf den Anteil des Strombedarfs, der durch Strom auf Basis von Biogas erzeugt werden kann. Wie die Fallbeispiele zeigen, variiert die Fraktion zwischen 10-50%. Vorteilhaft ist, dass Blumenfarmen grundsätzlich als finanzstark betrachtet werden können, die relativ guten Zugang auch zu Fremdkapital haben sollten, nicht zuletzt da sie ihre Einnahmen in Devisen erwirtschaften und somit Zugang zu den zinsgünstigeren Krediten in Fremdwährung (USD/ EURO) haben. Die relevante Klientel sind dabei natürlich die großen Farmen, z.b. mit Anbauflächen zwischen ha. Dies sind u.a. die 72 Blumenfarmen, die beim Kenya Flower Council Mitglied sind. Die Blumenfarmen sind eine interessante Klientel, auch weil sie wegen der Anforderungen der Importländer and eine grüne Lieferkette tendenziell an umweltfreundlichen Energiequellen interessiert sein sollten. Natürlich müssen die sich auch wirtschaftlich rechnen, wobei eine Grüne-Prämie sicherlich eingerechnet werden kann. Eine Hürde ist, dass die Sammlung der Abfälle logistisch relativ aufwendig ist. 3.3 Gemüse- und Obstfarmen und -industrie Gemüse- und Obstproduktion und Sektorstruktur Gemüse und Obst machen den Großteil des Hortikultur-Sektors aus, der wiederum mit 21% zu den landwirtschaftlichen Exporten beiträgt. Führende Exportprodukte sind Brechbohnen und Zuckerschoten; Exportfrüchte sind vor allem Mangos, Avocados und Passionsfrüchte. Der gesamte Sektor, einschliesslich also auch der Blumen, wächst mit 20% jährlich und ist damit der dynamischste Sektor in der kenianischen Landwirtschaft. Abbildung 12: Anteile der Sub-Sektoren an der wertmässigen Hortikultur-Produktion Blumen Nuesse 18% 3% Sonstiges 3% Obst 28% Gemüse 48% Quelle: HCDA/ Ministry of Agriculture, Horticulture validated report, Befremdlich ist, dass KISIMA einen Rosenertrag von Stämmen pro Tag hat (und damit fast 5-mal mehr Stengel produziert) als auf der Farm Shalimar auf einer fast doppelten Anbaufläche. 32

35 Wertmässig wie auch von der Produktion hat der Gemüse-Subsektor mit 48% den größten Anteil am Hortikultur-Sektor: in 2012, wurden 6,1 Millionen Tonnen Gemüse produziert; die Gesamtproduktion im Hortikultur-Sektor betrug 12,6 Millionen Tonnen (s. Abbildung X). Im Vergleich zum Blumensektor, ist der Exportanteil bei Gemüse und Obst relativ gering: Nur 2,2% des Gemüse werden exportiert. Die Exportrate beim Obst beträgt 2,1%. (im Jahr 2012) Quelle: HCDA/ Ministry of Agriculture, Horticulture validated report, 2012 Die Gemüseproduktion ist zwischen 2010 und 2012 um 14% auf 6,1 Mio. MT angestiegen. Kartoffeln, Tomaten, Kohl, Süßkartoffeln und Grünkohl allein machen hiervon 89% aus. Tabelle 15: Gemüse-Produktion in Kenia, nach Gemüsearten (in `000 MT) Wachstum 2012/2011 Kartoffeln ,3% Kohl ,6% Tomaten % Süßkartoffeln ,7% Grünkohl ,1% Erbsen (Garden peas) % Grüner Mais % Karotten ,1% Brechbohnen % Stangenbohnen % Butternut % Süßer Pfeffer % TOTAL % Quelle: HCDA/ Ministry of Agriculture, Horticulture Validated Report 2012 Von den Tonnen Gemüseexporten sind 23% verarbeitetes Gemüse verarbeitet. Die Obstproduktion hat sich im Zeitraum fast verdoppelt, von MET auf MET. Besonders hierzu beigetragen hat der Produktionszuwachs bei den Mango: Während in 2010 noch MET lediglich geerntet wurden, waren es im Jahr MET. Das sind fast 50% der gesamten Obstproduktion. 33

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