Obstsorten für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz
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- Margarete Esser
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1 Obstsorten für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz Zusammengestellt von Landesgruppe Rheinland-Pfalz unter Mitarbeit von Kaiserslautern und Umgebung e.v. GNOR-Arbeitskreis Streuobst mit Unterstützung von Verband der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz e.v. Januar 2003
2 Vorwort Der Streuobstbau und damit verbunden die Pflanzung hochstämmiger Obstbäume erlebt seit Ende der 1980er Jahre eine Renaissance. Interessierte Obst- und Naturliebhaber, Naturschutzverbände, Obst- und Gartenbauvereine sowie auch Flurbereinigung, Landesbehörden, Kreisverwaltungen und Gemeinden leisten damit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. In den letzten 15 Jahren sind so allein in Rheinland- Pfalz mehrere hunderttausend hochstämmige Obstbäume gepflanzt worden. Grundlegend für eine erfolgreiche Pflanzung ist hierbei die Wahl der richtigen Obstsorten. Diese stellen zum Einen entsprechende an den vorgesehenen Standort und müssen zeitlebens mit den vorherrschenden Bodenverhältnissen, Niederschlagsmengen, Temperaturen, Geländeexpositionen, usw. zurecht kommen. Zum Anderen ist gerade im Streuobstbau eine ausreichende Robustheit der Obstsorten gegenüber Krankheiten und Schädlingen unabdingbar. Viele der als Hochstämme angebotenen Obstsorten erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Mit dieser Sortenliste soll daher versucht werden, für Rheinland-Pfalz geeignete Streuobstsorten aufzuzeigen, die diesen n gerecht werden. Neben der Auswertung historischer und aktueller Literatur flossen auch umfangreiche Beobachtungen von Obstsorten im Gelände mit in die Liste ein. Die Sortenliste soll die Auswahl geeigneter Obstsorten für den Streuobstbau erleichtern. Sie kann auch den Baumschulen als Richtschnur für das Hochstamm-Sortiment dienen. Bleibt noch, Ihnen viel Erfolg bei der Auswahl Ihrer Obstsorten und reichliche Ernten zu wünschen. Richard Dahlem NABU Rheinland-Pfalz Klaus Hünerfauth Arbeitskreis Historische Obstsorten der Pfalz NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz
3 Obstsorten für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz Kriterien für die Auswahl von Obstsorten für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz Die in der Liste aufgeführten Obstsorten wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt: Aspekte des Arten-, Biotop- und Landschaftsschutzes (Ausbildung dicker, hoher und rauhborkiger Stämme, Höhlenbildung, Landschaftsbäume, Landschaftsästhetik, Kulturlandschaftselement): Starkwüchsigkeit Großkronigkeit Langlebigkeit Wirtschaftlichkeitsaspekte: geringe Krankheitsanfälligkeit Anspruchlosigkeit (Standorteignung bes. für problematische Klima- und Bodenverhältnisse) möglichst Eignung für Unternutzung Dauergrünland (Duldsamkeit gegenüber Nährstoff- und Wasserkonkurrenz) Verwendung von Sorten mit speziellen, aber auch breiten Verwendungsmöglichkeiten (z. B. als Tafel-, Wirtschafts-, Most- oder Brennobst) gewisse verwendungsspezifische Lager- und Transportfähigkeit Sommer-, Herbst-, Winter- und Dauersorten zur Abdeckung eines langen Nutzungszeitraumes wertbestimmende Inhaltsstoffe, geschmackliche Mindestgüte geringer Schnittaufwand Kulturelle und wissenschaftliche Aspekte: kultur- bzw. wirtschaftshistorische Bedeutung im Gebiet (traditionelle) Verbreitung bzw. Häufigkeit im Gebiet Bodenständigkeit bzw. Alter einer Sorte im Gebiet Gefahr des Aussterbens früher verbreiteter Sorten (Verlust von Kulturgut) Erhaltung eines umfangreichen Genreservoirs. Legende für die Sortenliste: Fettdruck bei den Apfelsorten: für Pflanzungen mit Minimalpflege geeignet (besonders robust, starkwüchsig, anspruchslos) Häufigkeit/Verbreitung: ++ sehr häufig, sehr verbreitet; + häufig, verbreitet; +/- zerstreut vorkommend, mäßige Bedeutung; - eher selten, geringe Verbreitung Verwendung: T: Tafelobst; W: Wirtschaftsobst einschließl. Saftobst und Brennobst für Mischbrände; M: Mostobst (Obstwein); B: Brennobst für sortenreine Brände Genussreife: bei Mostobst erübrigt sich diese Angabe Klimaansprüche: W: Weinbauklima; O: Obstbauklima, mittlere Lagen zwischen Weinbau- und Höhenklima; H: Höhenlagen Bemerkungen: L: Lokalsorte (Sorte mit begrenzter Verbreitung; eine Gemeinde bis etwa Landkreisebene); R: Regionalsorte (Sorte mit Verbreitung über mehrere Landkreise) Kontaktadressen NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz
4 Baumschulen (Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Baumschule Herbert Ritthaler, Dietschweiler Str., Hütschenhausen Tel /5880, Fax 61564, Sortiment unter Baumschule Volker Fett, Gangloff Tel /200, Fax 7117, Baumschule, Konrad-Adenauer-Str. 11, Ingelheim Tel /4306-0, Fax -25 Bürgerservice ggmbh (BüS), Monaiser Str. 7, Trier Baumschule: Tel. 0651/8250-0, Fax -250, Pomologische Vereinigungen: Arbeitskreis Historische Obstsorten der Pfalz c/o Umweltpfarramt der Evangelischen Kirche der Pfalz Hintergasse Freisbach Tel /6832, Fax 6884, Regionale : Bad Dürkheim/Grünstadt: Dr. Philipp Eisenbarth, Im Röhrich 56, D Bad Dürkheim Tel /5473, Fax , Philipp-Eisenbarth@t-online.de Ludwigshafen/Frankenthal/Speyer: Rainer, Bahnhofstr. 13a, D Hochdorf-Assenheim Tel /98071, ain.rauschi@t-online.de Neustadt/Landau/Germersheim: Klaus Hünerfauth, Haardtweg 12, D Gommersheim Tel /5304, Fax 5320, klaus.huenerfauth@t-online.de Bad Bergzabern/Kandel: Markus Pfeiffer, Vogesenstr. 29, D Billigheim-Ingenheim Tel /6423 Kaiserslautern/Kusel: Manfred Jenet, Lauterstr. 19, D Kreimbach-Kaulbach Tel./ Fax 06308/1270, mjenet@web.de Donnersbergkreis: Dr. Gunter Mattern, Oberndorfer Str. 4, D Alsenz Tel / 2395, gunter_mattern@yahoo.de Pirmasens/Zweibrücken: Herbert Roth, Am Hang 34, D Waldfischbach-Burgalben Tel /3534 Nahegebiet, Rheinhessen: Richard Dahlem, Maison 18, L-9740 Boevange Tel /921509, Fax , hellefms@pt.lu Pomologenverein, Landesgruppe Rheinland-Pfalz ( unter Umweltverbände: NABU-Bundesarbeitsgruppe Streuobst NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz
5 Richard Dahlem, Maison 18, L-9740 Boevange Tel /921509, Fax , GNOR-Arbeitskreis Streuobst Klaus Hünerfauth, Haardtweg 12, Gommersheim Obst-Gen-Garten Bad (Lkr. Karlsruhe), AHNU e. V. Erwin Holzer, Kinzigring 14, Bad Tel /956397, Fax , mobil 0175/ , Sonstige: Heiko Fischer, Schmiedeberger Str. 46, Kronberg/Ts., Tel /1074 Landesbehörden: Ô ²¼» ³ º$ ˳» ô É» ½ º «²¼ Ù»» ¾» «º ½ λ ² ²¼óк æ ß³ ¹» ½ ïô ëëîéê Ñ»²» ³ Ü»²» «²¹»² «³ Ô<²¼ ½» Î «³ øüôî λ ²»»²óÒ»óØ«² $½µô ß¾» «²¹ ß¹ ½ º ó Ô ²¼ ½ º «²¼ ˳» ó Î$¼»» ³» Í ò êðóêèô ëëëìë Þ ¼ Õ»«ó ² ½ å Ú ½ ¾»» º$ Í»«±¾ æ Ö± ²² ͽ»»²¾»½µô ÛóÓ æ ± ²²ò ½»»²¾»½µà¼ ò ò¼» Ü»» îððî ²»««º¹»»¹» Þ ± ½ $»» ¼» ª» ¹ ºº»²ò Í» µ ²²» «²» ¹» ¼»²» ¼»²æ æññ ò»«±¾ ±»²¹»²ó ò¼» Aus dem Inhalt: Ökologische und kulturhistorische Bedeutung von Streuobstwiesen Standortansprüche und Anbaueignung der wichtigsten Obstarten Sorteneignung für den Streuobstbau Pflanzung und Pflege von Jungbäumen Schnitt von Hochstamm-Obstbäumen Altbaumsanierung Geräte und Arbeitstechniken zum Obstbaumschnitt Pflanzenschutz Grünlandnutzung von Streuobstwiesen Landessortengarten Ellern Modell-Streuobstanlagen Förderprogramm Umweltschonende Landbewirtschaftung Vermarktung von Streuobstprodukten NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz
6 Äpfel, Landesliste Börtlinger Weinapfel W, M W, O, H neuerdings in Flurbereinigung gepfl. Boikenapfel T, W O, H Brauner Matapfel (Kohlapfel) W, M O, H Brettacher / T, W W, O, H Carpentin-Renette / T, W, M W, O, H Champagner-Renette T, W, B W, O Danziger Kantapfel T, W O, H Dülmener Herbstrosenapfel T, W W, O, H Echter Winterstreifling T, W W, O, H Edelborsdorfer T, W W, O, H widerstandsfähige, starkwachsende Sorte; Früher weit verbreitet sehr robuste Sorte, lange lagerfähig guter Tafel-, hervorragender Mostapfel, allerdings kleinfrüchtig, robust lange lagerfähig, Bäume wärmebedürftig; nur mittelstark wachsend sehr aromatisch, besonders für Mittelgebirgslagen geeignet guter Geschmack, schorffest, für Höhenlagen geeignet optisch ansprechender Wirtschaftsund Mostapfel; Baum starkwachsend früher König der deutschen Äpfel, kleinfrüchtig, langlebig, später Ertrag Ritthaler,, Dahlem, Mattern, Bad Bad Bad Eifeler Rambur alt? T, W, M O, H R Eifel, Trier, Saarland; sehr starkwachsende, robuste und großfüchtige Vielzwecksorte, Dahlem Eisenapfel alt? + 10 M O, H Erbachhofer Weinapfel um M O, H Geflammter Kardinal / T,W W, O, H Gehrers Rambur M W, O verbreiteter Mostapfel im Rheinischen Schiefergeb.; Baum mit typischer, asymetrischer Krone guter Koch- und Brennapfel; Erträge regelmäßig und hoch Früchte ähneln im Aussehen der Sorte Gravensteiner robuster, regelmäßig tragender Mostapfel, Dahlem Gelber Edelapfel 18. Jh T, W W, O, H robuste, optisch ansprechende Frucht mit hohem Säuregehalt; früher als bester Backapfel bekannt NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 6 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
7 Gewürzluikenapfel W, M, B W, O, H Goldrenette von Blenheim Graue Französische Renette T, W, B W, O T, W, B W, O, H Graue Herbstrenette T, W W, O, H Gravensteiner 18. Jh.? T, W, B W, O Große Kasseler Renette T, W W, O, H neuerdings hfg. in Flurbereinigung gepfl. sehr wohlschmeckender Tafelapfel rauhschalige Sorte; nicht für trockene Standorte geeignet reichtragende Herbstsorte, auf schweren Böden krebsanfällig edelaromatischer Tafelapfel; nicht für trockenes Klima geeignet anspruchslos, auch f. trockenere Standorte BüS Großer Rheinischer Bohnapfel um W, M, B W, O, H sehr guter Mostapfel, großkronige Bäume, eine der häufigsten trad. Sorten in RLP Harberts Renette T, W W, O, H Hilde M W, O, H Jakob Fischer 1950er J. +/ T, W O, H aromatischer Tafelapfel; Baum starkwachsend robuster Massenträger, für RLP zu empfehlen wohlschmeckender Tafelapfel, gutaussehende Früchte, robust; neuerdings hfg. In Flurber. gepfl. Ritthaler, Jakob Lebel T, W O, H guter Back- und Mostapfel Kaiser Alexander 18. Jh.? T, W W, O, H frostharte, widerstandsfähige Sorte; besonders für Höhenlagen geeignet Kaiser Wilhelm um T, W W, O schöne Früchte, großkronig; eine der häufigsten trad. Sorten in RLP Kanada-Renette T, W W, O trockenere, wärmere Lagen BüS Lohrer Rambur 1990er J T, W W, O, H anspruchslos an den Standort; gut für Höhenlagen geeignet Luikenapfel / T, W, M W, O, H starkwüchsig, langlebig, späte Blüte Luxemburger Renette und Luxemburger Triumph um T, W W, O R Raum Luxemburg/Trier, Saarland; robuster, wohlschmeckender Apfel, besonders gut für Höhenlagen geeignet, Dahlem Maunzenapfel M O, H für RLP zu empfehlen NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 7 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
8 Mutterapfel T, W W, O, H robuste, aromatische Sorte. Stammt von Cox Orange ab Ritthaler Ontarioapfel T, W W, O, H Diabetikerapfel; etwas frostempfindlich Osnabrücker Renette / T, W W, O, H rauhschalige Sorte mit eigenartig würzigem Geschmack Dahlem Prinzenapfel 18. Jh.? T, W O, H gutes Aroma, besonders für Mittelgebirgslagen geeignet Purpurroter Cousinot W, M O, H anspruchslos, robust Remo seit M W, O, H resistent gegen Feuerbrand, Mehltau, Schorf, Winter- und Blütenfrost Relinda seit W, M W, O, H schorfresistent Retina seit T W, O, H resistent gegen Schorf und Spinnmilbe, geringe Empfindlichkeit gegen Mehltau, Feuerbrand und Blütenfrost Rheinischer Krummstiel / T, W W, O, H guter Wirtschaftsapfel, robust Rheinische Schafsnase 16. Jh.? W, M W, O, H anspruchslose Wirtschaftssorte für alle Lagen mit guten Verwertungseigenschaften Rheinischer Winterrambur um 1800? T, W, M, B W, O, H sehr große Früchte, leicht zu ernten; eine der häufigsten trad. Sorten in RLP Riesenboiken um 1900? T, W O, H Rote Sternrenette T, W, B W, O, H Roter Bellefleur (Siebenschläfer) 18. Jh.? T, W W, O, H Roter Eiserapfel W, M O, H robuste, großfrüchtige Wirtschaftssorte ansprechend roter Apfel, Weihnachtsapfel ansprechend roter Apfel, Weihnachtsapfel sehr gut lagerfähig; kaum druckempfindlich Roter Trierer Weinapfel M, B W, O R Raum Trier; sehr guter Mostapfel, in Rheinland-Pfalz weit verbreitet BüS, Ritthaler Schöner aus Boskoop 2. Hälfte 19. Jh T, W, B W, O, H Schöner aus Nordhausen Ende 19. Jh.? +/ T, W W, O, H Schöner aus Wiltshire Anf. 20. Jh.? T, W O, H bekannte Standardsorte; nicht geeignet in Trockengebieten anspruchslose und reichtragende Sorte, besonders für Höhenlagen geeignet robuste Sorte, in günstigen Lagen guter Tafelapfel Ritthaler, NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 8 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
9 Weißer Klarapfel T, W, B W, O, H Weißer Matapfel / T, W O, H frühester Apfel, sollte überall in Einzelbäumen vorhanden sein robuste Streuobstsorte; in Hunsrück und Nordwestpfalz noch verbreitet Dahlem, Mattern, Bad Weißer Wintertaffetapfel T, W, M W, O, H spätblühende Sorte, daher für frostgefährdete Lagen geeeignet Hünerfauth Welschisner 19. Jh.? T, W W, O, H schorffeste Frucht Winter-Goldparmäne um T, W, B W, O guter Pollenspender, krankheitsanfällig Winter-Prinzenapfel um 1900? T, W W, O, H anspruchsloser Massenträger; offenbar bes. in der Pfalz angebaut Hünerfauth, Bad Winterstettiner-Sorten um / W, M W, O, H Wöbers Rambur? T W, O, H Lagersorte; robust, anspruchslos, langlebig gute Lagersorte, starkwüchsiger, robuster Baum Jenet?, Bad Zabergäu-Renette um / T, W W, O, H Zusätzliche Sorten für die Region Trier Porzenapfel um M, B W, O, H benötigt wärmere Lagen und nährstoffreiche, genügend feuchte Böden R Raum Trier; sehr robuste Mostund Brennereisorte mit breiter Anbaufähigkeit Ritthaler, BüS Weißer (Gelber) Trierer Weinapfel um / M W, O, H R Raum Trier; sehr ursprüngliche Mostsorte, dem heimischen Wildapfel nahestehend BüS Wiesenapfel? W, M W, O, H Zusätzliche Sorten für die Region Koblenz Mautapfel 19. Jh.? +/ W, M W, O, H Vaterapfel ohne Kern? +/ T, W W, O, H R Raum Trier; robuste Sorte mit großer, breitausladender Krone R Mittelrhein; großfrüchtige Sorte, wahrscheinlich ein Sämling des Bohnapfels L; guter Tafelapfel mit sehr weichem, lockerem Fruchtfleisch, Dahlem, Dahlem Zusätzliche Sorten für die Regionen Rheinhessen und Pfalz Freinsheimer Taffetapfel 19. Jh. +/ T, W W, O L nördl. Vorderpfalz (Freinsheim/DÜW); f. trockene Standorte Eisenbarth, Ritthaler NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 9 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
10 Grasblümchen 19. Jh.? +/- E9-A T O, H Heimeldinger T, W, M W, O Herrgottsapfel 16. Jh.? +/ T, W O, H Kleiner Fleiner (Bachapfel) 18. Jh. + E9-A T, W, M W, O, H Kobertsapfel 18. Jh. +/ W O, H Leistadter Rotapfel 18. Jh. +/ T, W W L Sickinger Höhe; große, hochgebaute Früchte R südl. Vorderpfalz/Weinstraße, früher sehr hfg., bes. an Straßen; kleinfrüchtig (ähnl. Purpurroter Zwiebelapfel), kaum Alternanz, vielseitig verwertbar; Pfälzer Obstsorte des Jahres 2000 L Westpfalz (KL); mürbes Fruchtfleisch robust, ertragreich, walzenförmige Früchte, druckempfindlich, mürbe, breitkronig; noch verbreitet in der Westpfalz L Westpfalz (KUS, KL); sehr süß, Latwerg, Dörrobst L nördl. Weinstraße (DÜW- Leistadt); großfrüchtig, auch f. trockenere Standorte Roth Ritthaler, Pfeiffer, Bad Jenet, Ritthaler Jenet, Ritthaler, Bad Jenet, Ritthaler Eisenbarth, Ritthaler Weinröschen alt? +/ T, W O, H Wollenschläger ? T, W W, O R Westpfalz (KUS, KL, KIB); mittelfrüher Tafelapfel, kleinfrüchtig, Jenet, Ritthaler Fruchtfleisch läuft rötlich an R Pfalz/nördlicher Oberrhein; etwas wärmebedürftig, Frucht ähnlich Danziger Kantapfel Eisenbarth, Bad, Ritthaler Purpurroter Zwiebelapfel (Christkindler) alt? +/ T, W, M W, O robust, starkwüchsig, regelmäßiger Ertrag Schwarzschillernder Kohlapfel (Kohlapfel) W, M W, O, H R Südwestdeutschland; anspruchslos, langlebig, robust Hünerfauth, Bad, Ritthaler Birnen, Landesliste Tafelbirnen Amanlis Butterbirne /- A-M9 9 T, W W, O, H Massenträger, robust, starkwüchsig starkwüchsig, anspruchslos, Blutbirne M8-E9 8-9 T, W W, O, H ertragreich, Fruchtfleisch rot wärmebedürftig, spätblühend, guter Boscs Flaschenbirne um M-E T, W W Pollenspender anspruchslos, großkronig, Doppelte Philippsbirne /- A-M T, W W, O, H feuerbrandanfällig NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 10 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
11 Frühe aus Trévoux um /- A-M8 8-9 T W Gellerts Butterbirne M-E T, W W, O, H anspruchslos, frosthart, ertragreich, kaum Alternanz starkwüchsig, großkronig, anspruchslos Ritthaler, Gräfin von Paris um E10-M T, W, B W wärmebedürftig, fruchtbar, windfest Grüne Sommermagdalene (Magdalenenbirne, Magarethenbirne, Jakobsbirne, u. a.) 16. Jh.? ++ M-E7 7-8 T W früheste Tafelbirne, kleinfrüchtig, durch reiche Erträge auffälliger Wuchs (Fruchtbögen) und brüchiges Holz, wärmeliebend Eisenbarth Gute Graue /- E8-M9 9-1 T, W, B W, O, H kleinfrüchtig, anspruchslos, sehr große, alte Bäume Harrow Sweet 1990er J. - A-M T W, O Feuerbrand-resistente Neuzüchtung mit Sortenschutz, guter Pollenspender Köstliche von Charneu(x) E9-M T, W, B W, O, H starkwüchsig, anspruchslos, etwas schorfanfällig Ritthaler, Liegels Winterbutterbirne /- M9-A T, W W, O etwas wärmebedürftig, gel. Schnitt erforderl. Madame Verté 19. Jh. +/- M-E T, W W, O, H anspruchslos, robust Ritthaler, Muskateller-Sorten 16. Jh.? +/- E7-A8 8-1 T, W W, O, H Neue Poiteau /- E9-M T, W W, O, H Pastorenbirne (Flaschenbirne, Madameschenkel) um A-M T, W, B W, O, H anspruchslos, robust, ertragreich (aber alternierend); früher hfg. an Straßen; Muskatgeschmack starkwüchsig, großkronig, anspruchslos, robust, Blüte frosthart anspruchslos, ertragreich, robust, starkwüchsig Petersbirne (Lorenzenbirne) 18. Jh. +/- E7-A8 8-1 T, W, M, B W, O, H robust, anspruchslos, starkwüchsig, großkronig, ertragreich Römische Schmalzbirne 16. Jh.? + E8-M9 9-1 T, W W, O, H starkwüchsig, schorfanfällig Saint Germain (Hermannsbirne) M T, W W sehr gute Winter-Tafelbirne, wärmeliebend Sommer-Apothekerbirne (Pankratiusbirne) 16. Jh.? + E8 8-9 T, W W beulige Tafelbirne, starkwüchsig, großkronig, wenig anfällig gegen Blütenfrost, schorfanfällig; Anbauschwerpunkt an der Weinstraße Hünerfauth, Bad, Ritthaler NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 11 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
12 Sommer-Eierbirne (Bestebirne) 18. Jh. ++ M8-A9 8-9 T, W, M W R Südwestdeutschland; kleine Frucht ähnlich einer Zitrone, früher am Stück konserviert, Eisenbarth,, starkwüchsig, großkronig, langlebig, Bad, robust, wärmeliebend; in Ritthaler Deutschland Altbäume nur noch in Rheinhessen-Pfalz vorkommend Sparbirne (Frauenschenkel, Jakobsbirne, u. a.) 18. Jh. ++ E7-M8 8-1 T, W W, O, H Stuttgarter Geishirtle 18. Jh. + M8-A9 8-9 T, W, B W, O, H sehr alte Tafelsorte (Frankreich, 16. Jh.); starkwüchsig, großkronig frühe, regelmäßige Erträge auch bei schlechtem Blühwetter Eisenbarth, Bad Winter-Dechantsbirne (Winterbergamotte) um M-E T, W W galt früher als Königin der Winter- Tafelbirnen; starkwüchsig, schorfanfällig, wärmeliebend; Verbreitungsschwerpunkt Weinstraße, Hünerfauth Wirtschafts-, Most- und Brennbirnen Bayerische Weinbirne M-E10 M W, O, H Betzelsbirne E10-A W, M, B W, O, H sehr gute Mostbirne, großfrüchtig, großkronig, robust, feuerbrandresistent mittelgute Mostbirne; großkronig, anspruchslos, feuerbrandanfällig, sonst robust; vereinzelt noch in der Vorderpfalz, Hartmann (Uni Hohenheim), Bad Eisenbarth Champagner Bratbirne A-E10 M, B W berühmteste und beste Mostbirne, sehr gute Brennbirne, bereits vor 1760 versektet (Name); etwas anfällig für Feuerbrand und Birnenverfall, wärmeliebend Hartmann (Uni Hohenheim), Bad Frankfurterbirne M-E9 10 W, M W, O, H Gelbe Wadelbirne 16. Jh.? - E8-A9 9 W, M, B W, O, H sehr gute Most- und Dörrbirne; Hartmann (Uni starkwüchsig, langlebig, großkronig, Hohenheim) hoher Zuckergehalt sehr gute Dörrbirne, gute Mostbirne; großkronig, starkwüchsig, langlebig, etwas schorfanfällig Hartmann (Uni Hohenheim), Bad NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 12 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
13 Große Rommelter E9-A10 M W, O Großer Katzenkopf M-E W, M W, O, H vorzügliche Most-, gute Dörrbirne, starkwüchsig, großkronig, ertragreich, stark feuerbrandanfällig; noch verbreitet in der Oberrhein-Aue großfrüchtig, starkwüchsig, großkronig, robust, anspruchslos; früher beliebte Kochbirne, gute Mostbirne Hünerfauth, Bad BüS Karcherbirne in RLP histor. nicht verbr. - E9-A10 M, B W, O, H ältere württ. Sorte (um 1850), für RLP zu empfehlen; sehr gute Wein- Hartmann (Uni und Sektbirne, hoher Zuckergehalt, Hohenheim); Bad starkwüchsig, großkronig, ertragreich, anspruchslos, robust, feuerbrandresistent Knausbirne 16. Jh? +/- M-E9 9 W, M W, O, H mittelgute Most-, gute Dörrbirne; großkronig, starkwüchsig, ertragreich, anspruchslos; vereinzelt noch in der Vorderpfalz Eisenbarth, Bad Kuhfuß /- E9-M10 10 W, M W, O, H Luxemburger Mostbirne um /- M10 M W, O, H Metzer Bratbirne um M-E10 M, B W, O Mollebusch /- E9 10 T, W, M W, O großfrüchtig, großkronig, ertragreich mittelmäßige Mostbirne, anspruchslos, ertragreich sehr gute Most- u. Brennbirne, wenig feuerbrandanfällig, großkronig, für trockenere Standorte anspruchslos, wärmeliebend, aber frosthart, starkwüchsig, großkronig, ertragreich, Hartmann (Uni Hohenheim), Hartmann (Uni Hohenheim) Hartmann (Uni Hohenheim, Bad Nägelschesbirne (Syn. Olivenbirne, Pfalz: Kreppbirne, Streitbirne) A-M9 9 W, M, B W, O in RLP im Raum Trier, West- und Nordpfalz verbreitet; hervorragende Brennbirne, gute Wein- u., Bad Dörrbirne, großkronig, robust, starkwüchsig, ertragreich, wenig feuerbrandanfällig NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 13 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
14 Palmischbirne 19. Jh. - A-M9 M, B W, O, H Paulsbirne (Michelsbirne) /- E9-E T, W, M W, O, H hervorragende Most- und Brennbirne, hoher Zuckergehalt, großkronig, langlebig, anspruchslos, auch f. trockenere Standorte, robust, feuerbrandresistent L Rheinhessen?; großkronig, langlebig, ertragreich, robust, anspruchslos, Hartmann (Uni Hohenheim), Bad Bad Rote Bergamotte (Käsbirne) 16. Jh.? + E9-E W, M, B W, O, H Most- und Brennbirne, ertragreich, für bessere Standorte Schweizer Wasserbirne A-M W, M, B W, O, H vmtl. häufigste in RLP vorkommende, aber nur mittelgute Mostbirne, auch Dörrbirne; starkwüchsig, sehr großkronig, anspruchslos, wenig feuerbrandanfällig, neuerdings anfällig für Birnenverfall (pear decline); rote Laubfärbung im Herbst Veldenzer (Schmehlbirne, Schmittbirne, Zuckerbirne, Große Winter-Russelette) M-E T, W, M, B W, O R Südwestdeutschland; im 19. Jh. häufigste Birnensorte an der Weinstraße, vielseitig verwendbar, Ritthaler, Hünerfauth, großkronig, starkwüchsig, Pfeiffer, Bad ertragreich, langlebig, etwas schorfund krebsanfällig ersche Mostbirne /- M10 M W, O, H Welsche Bratbirne /- M9-A10 M, B W, O, H Wilde Eierbirne E9-A10 M, B W, O, H sehr gute Mostbirne; robust, anspruchslos gute Most- und Brennbirne; starkwüchsig, großkronig, ertragreich, anspruchslos, wenig feuerbrandanfällig gute Mostbirne; auffällige Kugelkrone, ertragreich, robust, anspruchslos, wenig feuerbrandanfällig, Hartmann (Uni Hohenheim), Bad Hartmann (Uni Hohenheim), Bad, Hartmann (Uni Hohenheim), Bad Wildling von Einsiedel 19. Jh. +/- A-M10 M W, O, H sehr gute Mostbirne; großkronig, Hartmann (Uni anspruchslos, ertragreich, mittlere Hohenheim) Feuerbrandanfälligkeit, sonst robust NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 14 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
15 Wolfsbirne /- M10-A11 M W, O, H Zusätzliche Sorten für die Region Trier Wirtschafts-, Most- und Brennbirnen Sievenicher Mostbirne um /- M9 M, B W, O, H Zusätzliche Sorten für die Regionen Rheinhessen und Pfalz Wirtschafts-, Most- und Brennbirnen Frankelbacher Mostbirne um 1600, evtl. früher + E9-M10 M, B O, H Seitersbirne 19. Jh.? +/- E8-M9 9 W, M, B O, H Kirschen, Landesliste Süßkirschen - Tafelkirschen Büttners Rote Knorpelkirsche KW T, W W, O Große Prinzessinkirsche um /4. KW T, W W, O Große Schwarze Knorpelkirsche 18. Jh.? ++ 5./6. KW T, W W, O älteste bekannte Birnensorte im Gebiet, gute Mostbirne; hoher Hartmann (Uni Zucker- und Gerbstoffgehalt, Hohenheim), Bad starkwüchsig, großkronig, langlebig, anspruchslos, robust, aber stark feuerbrandanfällig urspr. L Raum Trier (Sievenicher Hof), heute ganz Südwestdeutschland; gute Mostund Brennbirne, starkwüchsig, großkronig, langlebig, robust, anspruchslos, ertragreich L, altberühmte Weinbirne der Westpfalz (KL/KUS), Reiser früher angebl bis in die Normandie L Westpfalz (Sickinger Höhe); trad. für Latwerg- bzw. Birnenkrautherstellung verwendet, auch Brennbirne; folgernde Reife; Pfälzer Obstsorte des Jahres 2002 gelbrote Knorpelkirsche; windfest, starkwüchsig, breitkronig, ertragreich früheste bunte Knorpelkirsche; starkwüchsig, guter Pollenspender, f. bessere Standorte, platzempfindlich sehr alte Knorpelkirschensorte; sehr starkwüchsig, breitkugelig, platzempfindlich, monilia-anfällig Jenet, Ritthaler Roth, Ritthaler, Jenet Haumüllers Mitteldicke 18. Jh KW T, W W, O dunkelbraune hartfleischige Knorpelkirsche, urspr. L nördl. Vorderpfalz (Haumühle b. Großkarlbach/DÜW), später deutschlandweit verbr.; ertragreich Eisenbarth NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 15 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
16 Hedelfinger Riesenkirsche 19. Jh /6. KW T, W W, O rote Knorpelkirsche, häufigste Kirschensorte in Deutschland; starkwüchsig, breitkugelig, transportfest, platzempfindlich, monilia-anfällig Kordia um KW T, W W, O, H braunviolette Knorpelkirsche; transport- und platzfest, ertragreich, BüS starkwüchsig, anspruchslos, aber spätfrostempfindlich Meckenheimer Frühe Rote um KW T W, O wirtsch. wichtigste, frühe rote Herzkirsche, urspr. L Vorderpfalz (Meckenheim/DÜW); starkwüchsig, ertragreich, wärmeliebend, Eisenbarth, Schneiders Späte Knorpelkirsche 19. Jh /6. KW T, W W, O Stella seit 1970 im Handel - 4./5. KW T, W W, O Süßkirschen - Brennkirschen Benjaminler 1990er J. - 6./7. KW W W, O, H Dollenseppler 1990er J. - 5./6. KW W W, O, H großfrüchtige, rote Knorpelkirsche; starkwüchsig, hochkronig, transportfest, platzempfindlich, moniliaanfällig, für bessere Standorte dunkelrote Knorpelkirsche; ertragreich, anspruchslos, starkwüchsig, guter Pollenspender, platzempfindlich kleine schwarze Brennkirsche; starkwüchsig, breitkronig, schüttelfähig, neuerdings vereinzelt in Flurber. gepfl. mittelgroße schwarze Brennkirsche; schüttelfähig, platzfest, wenig fäulnisanfällig, starkwüchsig, ertragreich, anspruchslos; neuerdings vereinzelt in Flurber. gepfl. Esslinger Schecken 1990er J. -? W W, O Paulis? -? W W, O Teickners Schwarze Herzkirsche Sauerkirschen 20. Jh. - 3./4. KW W W, O, H schwarzbraune Herzkirsche; Massenträger, starkwüchsig, großund breitkronig, guter Pollenspender NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 16 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
17 Ludwigs Frühe Herzkirsche um KW T, W W, O hellrote Glaskirsche, R Rheinhessen-Pfalz; platzfest, windempfindlich, guter Pollenspender Ritthaler, Schwäbische Weinweichsel 1990er J. - 3./4. KW W, M W, O kleinfrüchtige Weichselkirsche, besonders für Saft; starkwüchsig, breitkronig, robust Zusätzliche Sorten für die Region Koblenz Süßkirschen - Tafelkirschen Geisepitter um KW T, W W, O Zusätzliche Sorten für die Regionen Rheinhessen und Pfalz Süßkirschen - Tafelkirschen Bankhardtskirsche 19. Jh. +/- 3. KW T, W W, O bunte Herzkirsche, R Mittelrhein (Kamp-Bornhofen/EMS); transportfähig, robust, starkwüchsig, breitkugelig, Massenträger L Weinstraße/Vorderpfalz (DÜW- Ungstein), gehört wie die anderen aufgeführten Lokalsorten zum Freinsheimer Kirschensortiment der 1930er Jahre; unregelmäßig geformte Früchte, großkronig, breitkugelig Eisenbarth, Ritthaler Frühe Französische (Freinsheimer Schlosskirsche) /2. KW T, W W, O schwarze Herzkirsche; großkronig, hochkugelig, weichfleischig, nur für gute Standorte; Verbreitungsschwerpunkt Vorderpfalz Eisenbarth Lambsheimer Kurzstiel 18. Jh. + 2./3. KW T, W W, O L nördl. Vorderpfalz (Lambsheim/LU); kurzstielig, großkronig, Eisenbarth, Ritthaler Schwarze Mohrenkirsche KW T, W W, O L Vorderpfalz? Eisenbarth? Souvenir des Charmes (Schönheit aus der Pfalz) Sauerkirschen um /- 2./3. KW T, W W, O Rosenrote Maikirsche /- 3. KW T, W O großfrüchtige schwarze Knorpelkirsche; starkwüchsig,, Eisenbarth breitkronig, platzempfindlich, nur für gute Standorte dunkelrote Süßweichsel; starkwüchsig, rel. großkronig, guter Pollenspender, ertragreich NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 17 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
18 Schöne aus Chatenay /6. KW T, W W, O hellrote, späteste Glaskirsche; windund platzempfindlich, robust, anspruchslos, langlebig Zwetschgenartige, Landesliste Tafel- und Wirtschaftszwetschgen Bühler Frühzwetschge 19. Jh T, W W, O Geisenheimer Spätzwetschge TOP seit 1993 im Handel +/ T, W, M W, O, H BüS Graf Althanns Reneklode um /- 9 T, W W, O, H Große Grüne Reneklode 18. Jh T, W W, O, H Hanita seit 1992 im Handel T, W W, O, H Hauszwetschge, Typ Zum Felde um T, W W, O, H Mirabelle aus Nancy 18. Jh T, W W, O Opal 1990er J. - 8 T, W W, O, H Qullins Reneklode 19. Jh. - 8 T, W W, O, H Sanctus Hubertus 1980er J. +/- 7-8 T, W W, O, H scharkatolerant Valjevka seit 1984 im Handel +/-? T, W W, O Frucht scharkatolerant, ertragreich Ritthaler Brennzwetschgen Haferpflaume (Krieche), verschiedene Formen Jungsteinzeit, um 1100 beschr. +/- M8-M9 W W, O, H Wildpflaume, Strauch od. kleiner Baum, kaum als Hochstamm zu erziehen; Brennobst Löhrpflaume 1990er J. - 9 W W, O, H kleine runde Früchte; starkwüchsig, robust, zuckerreich; neuerdings gel. in Flurber. gepflanzt Wildpflaumen (Kirschpflaume, Schlehe, Schlehenpflaume, Ziparte, usw.) z. T. bereits Jungsteinzeit, um 1100 beschr. Zusätzliche Sorten für die Regionen Rheinhessen und Pfalz + A9-M10 W W, O, H Sträucher od. kleine Bäume, als Hecken oder Feldgehölze empfehlenswert; z. T. als Wirtschafts- oder Brennobst nutzbar Bad Kandeler Zuckerzwetschge um /- 8-9 T, W W, O, H L südl. Vorderpfalz (Kandel/GER); anspruchslos, robust, hoher Ritthaler, Hartmann Zuckergehalt; Pfälzer Obstsorte des (Uni Hohenheim) Jahres 2001 Königsbacher um /- 7-8 T, W W, O, H Frühzwetschge Sonstige Obstarten für Streuobstwiesen, Landesliste L Weinstraße (NW-Königsbach); anspruchslos, robust, Hartmann (Uni Hohenheim) NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 18 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
19 Speierling (hfg. birnenförmige u. slt. apfelförmige Varietät); empfehlenswerte Auslese: Sossenheimer Riesen B W, O großkronig, langlebig; als Zuschlag für Obstweine, härtestes einheimisches Holz Ritthaler, ; Sossenheimer Riesen: Fischer Walnuss (Sämlinge, Selektionen Rotschalige, Gelbe) W, O wenn Selektionen, dann nur starkwüchsige empfehlenswert Quitte (alle gängigen Sorten) W, O Hausgärten; neuerdings gelegentl. angebotene Hochstämme auf Birnen-Unterlage als Einzelbäume auf Streuobstwiesen akzeptabel Zusätzliche Arten für die Region Pfalz Edelkastanie (i. d. R. Sämlinge) W in der Pfalz seit der Römerzeit heimisch; Waldbaum trad. im Niederwaldbetrieb, sonst auch als Solitärbaum oder in Hainen zur Fruchterzeugung Weiße Maulbeere als Hochstamm (Einzelbaum) in Siedlungsnähe Ritthaler Mandel (z. B. Davidsmandel, Dürkheimer Krachmandel, Dürkheimer Hartschalige, Große Prinzessmandel) W meist L (nördl.) Weinstraße; als Einzelbäume für Streuobstwiesen allenfalls ältere, großkronige, vorzugsweise weißblühende und Frucht tragende Sorten auf starkwüchsigen Unterlagen (Sämling) denkbar Wildobst Holunder W, O, H Strauch für Feldgehölz, auch als hochstämmiger Solitärbaum erziehbar Ritthaler Mispel W, O kleinkronig, nicht zu Hochstämmen erziehbar, allenfalls vereinzelt Ritthaler, weitere Sorbus -Arten (Elsbeere, Mehlbeere, Vogelbeere) W, O, H als Einzelbaum oder Feldgehölz/Hecke auf Streuobstwiesen NABU RLP, AK Historische Obstsorten der Pfalz, Pomologenverein 19 Sortenliste für den Streuobstbau in Rheinland-Pfalz 2003
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