Treuhandstiftung Das Modell für Stiftungseinsteiger am Beispiel der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse

Transkript

1 Treuhandstiftung Das Modell für Stiftungseinsteiger am Beispiel der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse Axel Warnecke Vorstandsmitglied der Taunus Sparkasse

2 Agenda Stiftungsformen Definitionen Wesentliche Merkmale Vorstellung einer Treuhandstiftung Funktionsweise Fragestellungen von Stiftungseinsteigern Vorteile auf einen Blick

3 Stiftungsformen

4 Definitionen Rechtsfähige Stiftung Eine rechtsfähige Stiftung ist eine vom Stifter geschaffene rechtsfähige Organisation, die die Aufgabe hat, mit Hilfe des ihr gewidmeten Vermögens einen festgelegten Zweck dauerhaft zu verfolgen. Nicht rechtsfähige Stiftung (Treuhandstiftung) Bei einer nicht rechtsfähigen Stiftung wendet der Stifter die Vermögenswerte einer natürlichen oder juristischen Person (Stiftungsträger) zu, mit der Maßgabe, die ihr übertragenen Werte dauerhaft zur Verfolgung des vom Stifter festgelegten Zweckes zu nutzen

5 Wesentliche Merkmale Rechtsfähige Stiftung Nicht rechtsfähige Stiftung gesetzliche Regelung in BGB und im jeweiligen Landesstiftungsgesetz Schriftform Mindestausstattung gefordert (i.d.r. T 50) rechtsaufsichtliche Anerkennung erforderlich laufende Kontrolle durch Stiftungsaufsicht und Finanzamt Stiftungsvorstand Aufbau einer eigenen Verwaltungsorganisation keine Kündigungsmöglichkeit Satzungsänderung schwierig Haftung beim Vorstand Umwandlung in Treuhandstiftung nicht möglich gesetzlich nicht geregelt keine Formvorschrift keine Mindestausstattung erforderlich nicht genehmigungspflichtig laufende Kontrolle durch Finanzamt Stiftungsvorstand möglich Nutzung der Verwaltungsorganisation des Treuhänders Kündigung (eingeschränkt) möglich Satzungsänderung jederzeit möglich Haftung beim Treuhänder Umwandlung in rechtsfähige Stiftung möglich

6 Vorstellung einer Treuhandstiftung am Beispiel der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse

7 Funktionsweise Kommunale Bürgerstiftung Stadt X Kommunale Bürgerstiftung Stadt Y Unternehmen Treuhandstiftung Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse Gründungsstifterin: Taunus Sparkasse Träger: DT Deutsche Stiftungstreuhand AG Zweck a) Privater Zustifter zu Lebzeiten/bei Tod Zweck c) Privater Zustifter zu Lebzeiten/bei Tod Zweck b) Privater Zustifter zu Lebzeiten/bei Tod

8 Funktionsweise

9 Ist die Errichtung und Verwaltung einer Treuhandstiftung für den Stifter sehr aufwendig?

10 Ist die Errichtung und Verwaltung einer Treuhandstiftung für den Stifter sehr aufwendig?

11 Kann die Stiftung meinen bzw. einen individuellen Namen tragen? Ja, dies ist in der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse sogar die Regel. Beispiele: magic SPORTKIDS-Stiftung Hans-Georg-Mies-Förderpreis-Stiftung Bürgerstiftung Hofheim Bürgerstiftung Kriftel Bürgerstiftung Liederbach Bürgerstiftung Hochheim ergänzt wird der Name mit dem Zusatz: in der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse

12 Sind Stiftungen nur etwas für große Vermögen? Bereits ab einem Betrag in Höhe von ,- Euro kann sich jedermann mit seiner Stiftung als Treuhandstiftung, in der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse dauerhaft gemeinnützig und ohne Verwaltungsaufwand engagieren. Eine Aufstockung des Stiftungsvermögens ist jederzeit und in jeder Höhe zu Lebzeiten oder per Testament möglich. Die Stiftung kann alle Vermögenswerte annehmen

13 Welche Zwecke kann ich mit einer Treuhandstiftung verfolgen? Der Stifter bestimmt den zu fördernden Zweck ganz individuell. Dabei können regional, national oder international tätige Einrichtungen unterstützt werden. Der Wille des Stifters steht im Mittelpunkt. Beispiele:

14 Ist der Stiftungszweck auf ewig festgelegt? Nein, im Gegensatz zur rechtsfähigen Stiftung bietet eine Treuhandstiftung die Möglichkeit, das gemeinnützige Wirken den aktuellen Interessen und Bedürfnissen anzupassen. Beispiel: Ein Stifter der Stiftergemeinschaft hat Kinder/ Enkel und fördert aus den Erträgen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Phase 1 Phase 2 Während der Schul- und Studienzeit fördert der Stifter dann Bildungseinrichtungen. Nach dem Eintritt der Kinder/Enkel in das Berufsleben fördert der Stifter z.b. Senioreneinrichtungen. Phase

15 Vorteile auf einen Blick Bürgerinnen und Bürger, aber auch Kommunen oder Unternehmen erhalten die Möglichkeit, sich als Stifter dauerhaft gemeinnützig zu engagieren. Schnelle Errichtung möglich. Keinerlei Verwaltungsaufwand beim Stifter, Verwaltung übernimmt Treuhänder. Individuelle Zweckbestimmung und auch Wechsel des Stiftungszweckes möglich. Gemeinsame Vermögensanlage ermöglicht breite Portfoliostruktur, senkt die Kosten und erhöht die Ertragschancen, auch für kleinere Stiftungen. Hohe und gesicherte steuerliche Wirkung für den Stifter durch Sonderausgabenabzug. Die Zuwendung an die Stiftung ist von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit