Aufgabenbeschreibung im Rahmen der Ausschreibung 2015-II der Virtuellen Hochschule Bayern. Öffentliches Recht für Nichtjuristen II

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1 Aufgabenbeschreibung im Rahmen der Ausschreibung 2015-II der Virtuellen Hochschule Bayern Da es durchaus möglich sein kann, dass das Lehrangebot an den beteiligten Hochschulen unterschiedlich eingesetzt wird, sind bei jedem Punkt sämtliche eventuellen Varianten aufzuführen. 1. Titel des zu realisierenden Lehrangebots: Öffentliches Recht für Nichtjuristen II ggf. Untertitel: Grundzüge des Verwaltungsrechts 2. Beteiligte Hochschulen: Konsortialführende Hochschule der Universität Passau Trägerhochschule Straße, Nr. Innstraße 41 Postleitzahl, Ort Passau Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Prof. Dr. Urs Kramer Telefon-Nr Fax-Nr Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Studiendekan Prof. Dr. Tomas Kuhn Fakultät/Department Juristische Fakultät Telefon-Nr Fax-Nr Hochschule 2 der Universität Regensburg Trägerhochschule Straße, Nr. Universitätsstraße 31 Postleitzahl, Ort Regensburg Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Prof. Dr. Gerrit Manssen Telefon-Nr Fax-Nr gerrit.manssen@jura.uni-regensburg.de Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Studiendekan Prof. Dr. Frank Maschmann Fakultät/Department Juristische Fakultät Telefon-Nr Fax-Nr lehrstuhl.maschmann@jura.uni-regensburg.de Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II - 1 -

2 3. Art des Lehrangebots: (Online-Vorlesung, -Seminar, -Übung, -Praktikum) Online-Vorlesung 4. Umfang des Lehrangebots: Zahl der SWS:2 Leistungspunkte nach ECTS:3 5 Inhalt des Lehrangebots: (Welchen Inhalt, welche Gliederung und welche Prüfungsanforderungen soll der Kurs haben?) Die Vorlesung bildet den zweiten Teil des Veranstaltungsbündels "Öffentliches Recht für Nichtjuristen". Sie ergänzt die Vorlesung "Öffentliches Recht für Nichtjuristen I: Grundzüge des Staatsrechts". Die Veranstaltung soll Nichtjuristen primär verstanden als Studierende eines anderen Studienganges als der Rechtswissenschaft die Grundzüge des Öffentlichen Rechts in verständlicher und an den Bedürfnissen dieser Studiengänge orientierter Art und Weise vermitteln. Die Aufteilung in zwei Veranstaltungen und die daraus resultierende stärkere Modularisierung dient dabei dem Zweck, den Nutzern eine möglichst weitreichende Flexibilität bei der Auswahl des Lernstoffes zu ermöglichen. Als zweites "Kerngebiet" soll dabei aus dem weiten Feld des Öffentlichen Rechts das Verwaltungsrecht herausgegriffen werden. Das gleichsam aus dem Staatsrecht fließende Verwaltungsrecht regelt den rechtlichen Unterbau der vollziehenden Gewalt. Den Kern der Darstellung soll hier das in einem ersten Kapitel behandelte Allgemeine Verwaltungsrecht darstellen, das sich mit dem bundesdeutschen und dem bayerischen Verwaltungsaufbau sowie den verschiedenen Handlungsformen der Verwaltung gegenüber dem Bürger samt ihrer rechtlichen Einordnung befasst. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem besonders (praxis-)relevanten Verwaltungsakt liegen. Flankiert wird das Allgemeine Verwaltungsrecht durch das in einem zweiten Kapitel dargestellte Verwaltungsprozessrecht, das der prozessualen Gewährleistung und Durchsetzung der Rechte der beteiligten Akteure dient. Die Gliederung der Veranstaltung soll sich damit im Einzelnen aus folgenden Punkten zusammensetzen: 1. Kapitel: Allgemeines Verwaltungsrecht 1 Die Verwaltung und ihre Träger 2 Die Handlungsmöglichkeiten der Verwaltung 3 Der Verwaltungsakt 4 Der öffentlich-rechtliche Vertrag 5 Schlichtes Verwaltungshandeln der Realakt 6 Die Rechtsverordnung, die Satzung und der Plan 2. Kapitel: Verwaltungsprozessrecht Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II- 2 -

3 7 Die Grundsätze des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens 8 Die Voraussetzungen für den Erfolg eines Rechtsbehelfes 9 Die Sachentscheidungsvoraussetzungen in Verfahren erster Instanz 10 Die Begründetheitsprüfung erstinstanzlicher Verfahren Abgeprüft werden soll bereits während der Vorlesung das erfolgreiche Erlernen des vermittelten Stoffes, vor allem aber auch seine Anwendung auf einen konkreten (Lebens-) Sachverhalt, durch das Stellen allgemeiner (Wiederholungs-)Fragen, jedoch auch von selbstständig zu lösenden Fallaufgaben verschiedenen Umfanges. Wichtiger Bestandteil davon sollen in angemessenem Maß eingestreute Freitextaufgaben sein, die von den Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des verantwortlichen Dozenten Kramer individuell ausgewertet werden. Bei korrekter Beantwortung eines vorgegebenen Anteiles dieser Fragen soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Leistungsnachweis über die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung ausgestellt werden. 6. Lern-/Qualifikationsziele: (Welche Ziele sollen für welche Studiengänge erreicht werden? Welche Kompetenzen sollen die Studierenden durch den Kurs erwerben?) Auf Grund der heterogenen Zielgruppe der Veranstaltung ist diese nicht auf einzelne, konkrete Studiengänge ausgerichtet. Die Veranstaltung verfolgt vielmehr den Zweck, Nichtjuristen fächerübergreifend die auch für zahlreiche nichtjuristische Berufe erforderlichen Grundlagen des Öffentlichen Rechts nahe zu bringen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung soll ein Grundverständnis des deutschen Verwaltungsaufbaues, der verschiedenen Handlungsformen der Verwaltung gegenüber dem Bürger und der damit zusammenhängenden Rechtsschutzmöglichkeiten vermittelt werden. Sie sollen so in die Lage versetzt werden, die hinter Staat und Gesellschaft stehenden rechtlichen Prinzipien zu durchblicken und auf fachspezifische Praxisfälle anzuwenden. Darüber hinaus soll die Veranstaltung die "Brücke" zu weiteren öffentlich-rechtlichen vhb- Veranstaltungen schlagen. Sie soll es Nichtjuristen ermöglichen, aufbauend auf dem hier vermittelten Wissen spezielle, gegebenenfalls auch bislang primär an Studierende der Rechtswissenschaft gerichtete Veranstaltungen zu belegen und sich auf diese Weise spezifische, für ein bestimmtes Berufsfeld erforderliche oder nützliche juristische Kenntnisse anzueignen. Nichtjuristen soll das breite Feld des Öffentlichen Rechts eröffnet werden, damit sie sich individuell nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen weiterbilden und einschlägige Zusatzqualifikationen erlangen können. Die Veranstaltung soll damit als Basis und wenn erforderlich "Einstiegsmöglichkeit" sowohl für andere Online- als auch für Präsenzveranstaltungen zum Öffentlichen Recht an den einzelnen bayerischen Hochschulen dienen. Ein Beispiel sind insoweit etwa die vom verantwortlichen Dozenten Kramer betreuten Vorlesungen zum Wirtschaftsverwaltungs-, Regulierungs- und Vergaberecht, die "fachfremde" Studierende was häufiger beklagt wird mangels der nötigen Grundkenntnisse bislang nicht mit Gewinn belegen können. In Zukunft wäre es dann aber auch für sie denk- und machbar, mit diesem "Bündel" an Veranstaltungen z. B. das vom verantwortlichen Dozenten Kramer geplante Zertifikat "Öffentliches Wirtschaftsrecht" zu erwerben, was zugleich die Zielgruppe der anderen öffentlich-rechtlichen vhb-veranstaltungen deutlich erweitert. 7. Mediendidaktische Anforderungen: (Welche Medien, die für das Lernen und Lehren notwendig sind (bspw. problemorientiertes Lernen), sollen verwendet werden? Welche Rolle sollen die Lehrenden übernehmen?) Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II- 3 -

4 Im Kurs sollen Selbstlerneinheiten und tutoriell betreute Bereiche, die eine Kommunikation der Lernenden untereinander sowie mit den Lehrenden ermöglichen, miteinander kombiniert werden. Der verantwortliche Dozent Kramer als Inhaber einer Lehrprofessur und Sprecher des Passauer Instituts für Rechtsdidaktik legt dabei großen Wert auf eine didaktisch-pädagogisch besonders gelungene Stoffvermittlung. Sämtliche benötigte Kursmaterialien sollen online zur Verfügung stehen. Auch etwaiges vertiefendes Material wie Entscheidungen der Rechtsprechung sowie Literaturzitate und weiterführende Links sollen an geeigneter Stelle zur Verfügung gestellt werden. Die den Abschluss einer Lerneinheit bildenden (Wiederholungs-)Fragen und Fallaufgaben sollen ebenfalls in vollem Umfang online bearbeitet werden können. Soweit es sich bei diesen Tests um individuell auszuwertende Freitext-Aufgaben handelt, fällt es den Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des verantwortlichen Dozenten Kramer zu, die jeweils erbrachte Leistung möglichst zeitnah zu bewerten und dem/der Teilnehmer(in) das Ergebnis sowie ein Votum mit etwaigen Korrekturhinweisen und Verbesserungsvorschlägen mitzuteilen. Des Weiteren ist eine inhaltliche und individuelle Betreuung auch über ein Forum und die Möglichkeit, jederzeit direkte Fragen an den Dozenten und dessen Mitarbeiterstab zu richten, vorgesehen. Aufgrund der vollständigen Webbasierung der Vorlesung sind dabei die Präsentation der theoretischen Inhalte, die Konzeption der interaktiven (Wiederholungs-)Fragen und Aufgaben sowie die Ausgestaltung der Funktionen, welche die Kommunikation der Lernenden untereinander und der Lehrenden mit den Lernenden vereinfachen, besonders wichtig. Durch dieses Konzept sollen ein hohes Maß an Selbststeuerung bei den Lernenden und an Transparenz ihres individuellen Lernprozesses erreicht und ihre Freiheiten bezüglich Studienzeit und -ort so weit wie möglich unterstützt werden. Während herkömmliche rechtswissenschaftliche Veranstaltungen, die sich in erster Linie an Studierende der Rechtswissenschaft richten, der Ausgestaltung und den Anforderungen des Jurastudiums entsprechend üblicherweise nahezu ausschließlich textbasiert sind, soll die vorliegende Veranstaltung in größerem Maße auf multimediale Lehr- und Lernmethoden zurückgreifen. Die textbasierte Stoffvermittlung soll daher in regelmäßigen Abständen durch den Einsatz anderer Medien aufgebrochen werden. Vorgesehen sind insbesondere kurze Videoaufzeichnungen, wie sie auch im Rahmen des "Flipped classroom"-modelles zum selbstgesteuerten Lernen verwendet werden. Außerdem sollen über die in ILIAS selbst vorhandenen Testmodule hinaus weitere Learning Apps in die Lernumgebung eingebettet werden, um den Studierenden auf spielerische Art grundlegende Strukturen und Zusammenhänge zu vermitteln. Das Ziel ist es, die sehr komplexe Materie des Öffentlichen Rechts auf möglichst anschauliche Weise darzustellen. 8. Technische Anforderungen: (Welche Anforderungen werden an das ContentManagementSystem, die zu verwendenden Tools und das LearningManagementSystem gestellt?) Erforderlich ist eine Lernplattform, die das Erstellen und Verwalten der Kursinhalte (sowohl theoretische Lerneinheiten als auch Aufgaben und Tests), den interaktiven Zugriff auf diese Inhalte durch die Veranstaltungsteilnehmer(innen), die Verwaltung der Teilnehmer(innen) durch den Anbieter sowie die technische Anbindung an die vhb ermöglicht. Mit ILIAS ist ein solches System an der konsortialführenden Universität Passau bereits vorhanden und im Einsatz für vhb-kurse erprobt. Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II- 4 -

5 9. Anforderungen an die Betreuung: (Werden besondere Anforderungen an die Betreuung gestellt? Welche Qualifikation sollen die Tutoren/Tutorinnen aufweisen? Wer soll die Studierenden des Konsortiums und die Studierenden außerhalb des Konsortiums betreuen?) Die Online-Betreuung aller Kursteilnehmer(innen) durch das in die Vorlesungsumgebung eingebaute Forum sowie bei Bedarf auch im individuellen Kontakt per erfolgt durch den verantwortlichen Dozenten Kramer sowie schwerpunktmäßig durch dessen Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese sind sowohl inhaltlich mit dem Öffentlichen Recht bzw. konkret dem Verwaltungsrecht als auch aufgrund langjähriger Erfahrungen praktisch mit der Betreuung von elearning- bzw. konkret vhb-kursen vertraut. Zusätzlich stehen die beiden verantwortlichen Ansprechpartner des Konsortiums an den jeweiligen Universitäten auch vor Ort für Fragen der Teilnehmer(innen) zur Verfügung. 10. Besondere Anforderungen: Keine. 11. Zeitvorgabe: (Vom Konsortium gewünschter Ersteinsatz lt. Bedarfsanmeldung) SS 17 WS 17/18 (Zutreffendes bitte ankreuzen) 12. Erklärungen der beteiligten Trägerhochschulen: Konsortialführende Hochschule der Trägerhochschule Universität Passau Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt (Bitte auch Grad des Abschlusses nennen): - Alle Studiengänge - (nach Bedarf) Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II- 5 -

6 teilnehmen. Passau, Ort, Datum gez. Tomas Kuhn und Unterschrift des Studiendekans Hochschule 2 der Trägerhochschule Universität Regensburg Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt: - Alle Studiengänge - (nach Bedarf) Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in teilnehmen. Regensburg, Ort, Datum gez. Frank Maschmann und Unterschrift des Studiendekans Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2015-II- 6 -