die sieger des mbpw 2010 businessplan Mehr Chancen mit ambitionierten Plänen netzwerk Experten, Unternehmen, Investoren stellen sich vor

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1 Platz: MWM Maschinenwerk Misselhorn 3. Platz: SHEET CAST TECHNOLOGIES die sieger des mbpw Platz: dynamic biosensors businessplan Mehr Chancen mit ambitionierten Plänen netzwerk Experten, Unternehmen, Investoren stellen sich vor mbpw 2011 So geht s weiter

2 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, der MBPW 2010 ist ein Wettbewerb nach der Krise. Dies glauben wir, wenn wir unsere Ergebnisse ansehen: 253 Einreichungen, mehr als der Durchschnitt aller Wettbewerbe sein dem Start vor 14 Jahren. Drei Sieger aus den Branchen Cleantech, Maschinenbau und Life Science, eine sehr knappe Entscheidung unter den Nominierten im Dry Run und ein dichtes Verfolgerfeld sprechen für die Qualität der Einreichungen. Innovative und ambitionierte Start-ups sind in der Breite vorhanden. Mehr denn je sehen wir unsere Aufgabe beim MBPW darin, diese Unternehmen bei Ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Insbesondere bei einer der Hauptherausforderungen, der Unternehmensfinanzierung, begleiten wir die Startups durch eine intensive Vorbereitung auf die oft schwierigen Gespräche mit Kapitalgebern. Eine Reihe von Erfolgen übrigens auch aus den Reihen der nichtprämierten Unternehmen konnten wir bereits erzielen. Wesentlich für uns ist dabei ein starkes Netzwerk aus Coaches, Juroren, Sponsoren und vielen anderen Förderern und Unterstützern. Ganz besonders ansprechen möchte ich die Personen, die bereits vor ein paar Jahren am Wettbewerb teilgenommen haben. Wir sind überzeugt, dass gerade Sie sehr viel von dem weitergeben können, was Sie in den letzten Jahren erlebt haben. Andersherum denke ich, auch Sie können wiederum von dem profitieren, was die jüngeren Teilnehmer an Innovationen auf allen Gebieten mitbringen. Der MBPW möchte künftig noch stärker die Plattform für diesen Austausch sein. In diesem Sinne lade ich Sie schon jetzt zum Auftakt 2011 am ein. Herzliche Grüße Ihr, Grußwort Staatsminister Martin Zeil Das Wettbewerbsjahr 2009/2010 des Münchener Business Plan Wettbewerbs geht zu Ende, die Teilnehmer haben sich intensiv Gedanken gemacht über ein tragfähiges Geschäftsmodell, ihre Zielmärkte, eine schlagkräftige Vertriebsstrategie und über den Finanzierungsbedarf. Damit haben sie gute Voraussetzungen für den Erfolg ihrer Geschäftsidee geschaffen. Das Abenteuer des Start-Up beginnt jetzt aber erst richtig. Junge Unternehmen brauchen dafür Mut, Beharrlichkeit, ein gutes Netzwerk und etwas Glück vor allem aber auch Begleitung durch starke Partner wie den Münchener Business Plan Wettbewerb. Der Münchener Business Plan Wettbewerb ist für uns die zentrale Institution für die Unterstützung von Technologie-Gründungen in Südbayern mit einem umfassenden Service für Hightech-Gründer - von der Businessplan-Erstellung über die Gründung bis hin zur Kapitalvermittlung. Er begleitet vielversprechende Unternehmen gezielt bei der Unternehmensplanung und -finanzierung. Ziel ist es, die Teams bereits vor der Investorenansprache soweit auf die Anforderungen des Kapitalmarkts professionell vorzubereiten, dass sie optimale Finanzierungschancen haben. Gerade angesichts der zurückgehenden VC-Investitionen ist diese Unterstützung wichtiger denn je. Die Summe aller VC-Investitionen in Deutschland hat sich 2009 im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert (auf 611 Mio. ). In dieser Situation sind öffentliche Investoren wie Bayern Kapital besonders gefragt, um die hohe Nachfrage nach Wagniskapital zu decken. Bisher hat Bayern Kapital rund 152 Mio. Beteiligungskapital an 180 junge, innovative bayerische Unternehmen ausgereicht, die zusätzlich privates Venture Capital von über 330 Mio. erhalten haben. Durch die Auflage neuer Fonds wurde das Angebot an Wagniskapital für technologieorientierte Unternehmensgründungen in Bayern deutlich verbessert. Bayern Kapital GmbH ist ein Erfolgsmodell, um das wir von anderen Ländern beneidet werden. Bayern liegt nicht ohne Grund bei der Zahl der Investitionen des High-Tech Gründer Fonds (HTGF) vor allen anderen Bundesländern (25 % aller HTGF- Investments wurden in bayerischen Unternehmen getätigt, gefolgt von NRW mit 17%). Der Münchener Business Plan Wettbewerb, Bayern Kapital GmbH und weitere Maßnahmen wie Fördermittel (BayTOU) für Technologie-Gründungen und spezielle Technologie- Gründerzentren dienen alle einem gemeinsamen Ziel: Jungen innovativen Unternehmen mit hohem Wachstumspotential soll in Bayern ein optimaler Start ermöglicht werden. Martin Zeil Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Mehr Mut! Warum der Businessplan kein Plan B sein sollte Wir haben extrem konservativ geplant., so lautet seit einiger Zeit ein Standardsatz wenn Gründer ihre Projekte präsentieren. Offenbar stellen sich immer mehr Gründer von vornherein auf vermeintlich schlechte Finanzierungschancen und zögerliche Märkte ein. Allerdings kann diese Strategie auch schnell in einer Sackgasse enden, wie Experten wissen. Der Trend zur Bescheidenheit lässt sich beim MBPW bei den Einreichungen zum Business Plan Wettbewerb, aber auch in den individuellen Coachings von Gründerteams beobachten. Viele Teilnehmer und Gründer beschränken sich beim Entwurf ihres Geschäftsmodells stark, weil gar sie nicht damit rechnen, genügend Kapital zu bekommen, um große Sprünge zu machen, so Dr. Carsten Rudolph. Konkret heißt das z.b., dass nur ein kleiner Teil des denkbaren Marktes angegangen wird, dass sich Entwicklungszeiten verlängern und das Marketing zurückhaltend ausfällt, weil die eigenen Ressourcen einfach nicht weiter reichen. Aber innovativen Ideen wird ein solcher Businessplan absolut nicht gerecht. Im Gegenteil, damit verschenken die Gründer den Großteil ihrer Möglichkeiten. Und einen stark an Wachstum interessierten Investor, insbesondere einen Venture Capital Geber, können sie damit natürlich erst recht nicht ansprechen. Auch international fallen deutsche bzw. europäische Gründer durch ihre Zurückhaltung auf. Auf dem Family Day 2010 des High-Tech Gründerfonds im Juni erklärte Bernie Bulkin, Vantage Point Venture Partners, aus der Sicht eines US-amerikanischen, international tätigen VC-Investors, dass man bei europäischen Investment-Möglichkeiten die großen Ambitionen und Visionen noch vermisse. Warum keinen Milliarden-Erlös anstreben? Bernie Bulkin ermutigte die anwesenden Start-ups, die Vorbehalte der Investoren gegen europäische Gründer zu widerlegen. Worüber wir hier auch sprechen, ist das Entwickeln einer unternehmerischen Vision, betont Dr. Carsten Rudolph. Sicher muss man als Gründer und Unternehmer flexibel auf Rahmenbedingungen reagieren. Aber am Anfang muss sich jedes Teammitglied über die unternehmerischen und auch seine persönlichen Ziele klar werden. Erst dann kann man sein Vorgehen wirklich planen, wenn nötig auch mit Abweichungen von den Zielen. Noch mehr Mut Foto: manun / Quelle: photocase.com Natürlich gibt es auch Gründer, die versuchen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Das Team RapidCeramics aus der Bayerischen EliteAkademie hat ein Verfahren für die Herstellung keramischer Prototypen entwickelt. Bei der Finanzierung ist die Einwerbung von externem Kapital für das Wachstum fest eingeplant. Holger Prochazka erklärt: Wir sehen in der Geschäftsidee von RapidCeramics ein skalierbares Geschäftsmodell. Daher haben wir die Einwerbung von Kapital als 2-Stufen-Modell ausgelegt. So wollen wir nach dem Markteinstieg und dem Anlaufen der Produktion durch eine zweite Finanzierungsrunde das Unternehmen RapidCeramics mit Nachdruck am Markt positionieren. Dieses Ziel bildet die Grundlage unserer Finanzplanung. 2 3

3 Mehr Mut! Fortsetzung Sponsor LfA Förderbank Bayern Alternative Finanzquelle: Beteiligungskapital für Gründer und junge Unternehmen Geschäftsidee gut, Businessplan reif, Kapitalbedarf hoch? Wer als Jungunternehmer nicht im Lotto gewonnen hat oder bahnbrechendes Hightech-Potenzial bietet, tut sich oft schwer, das nötige Startkapital zusammen zu bringen. Eine attraktive Alternative zur reinen Kreditfinanzierung hält die LfA Förderbank Bayern bereit: Beteiligungskapital. Foto: emanoo / Quelle: photocase.com Egal ob Gründung eines neuen Unternehmens oder Übernahme eines bestehenden Betriebs, jedes Vorhaben ist mit einem er- Axel H. Mees, Alegna Advisory GmbH, hat RapidCeramics als MBPW-Juror positiv bewertet und damit zur Nominierung in der Excellence Stage 2010 beigetragen. Allerdings merkt er an: Bei der Größe des potenziellen Weltmarkts für ihr Produkt könnte RapidCeramics sogar noch mutiger planen, stärker und schneller in den Markt drängen. Allgemein stellt der Finanzierungs- und kungen spekulieren. Und diese kulminieren in dem Wort Kreditklemme. Für die großen Wirtschafts- und Finanzmedien gehören Themen wie die Finanzierung von Jungunternehmen zwar dazu, aber sie stehen nicht oben auf der Interessenliste. So entsteht der Eindruck, dass die Berichterstattung beim Thema Finanzierungschancen eher pessimistisch ist. heblichen Kapitalbedarf verbunden. Und jeder Gründer steht vor der gleichen Frage: Wie kann dieser Bedarf finanziert werden? Eine reine Kreditfinanzierung reicht in vielen Fällen nicht aus oder scheitert schon an mangelnden Sicherheiten oder einem zu hohen Kapitaldienst. So geht es erstmal darum, die Eigenkapitalbasis zu stärken. Unternehmer bleibt also Herr im eigenen Haus. Die Beteiligung läuft in der Regel zehn Jahre und beläuft sich auf Summen zwischen und Euro. Natürlich müssen bestimmte Voraussetzungen für die Zusage von Beteiligungskapital erfüllt werden, etwa ein tragfähiges Geschäftskonzept, das eine nach- Consulting-Experte fest: Bei den Businessplänen, die ich begutachte, sehe ich sowohl unrealistisch hohe Gewinnerwartungen als auch Planungen, die kaum Return on Investment zeigen, und mich fragen lassen, wozu dann der ganze Aufwand? Dabei sind die Idee bzw. das Produkt meistens gut und das Team kompetent. Insgesamt sehe ich oft zu brave Zahlen. Die Gründer müssen auch beachten, dass sie bei manchen Investoren erst mit einer Umsatzerwartung im Millionenbereich ins Blickfeld rücken. Um sich einen Überblick zu verschaffen empfiehlt der Medienexperte: Spannender für Gründer dürften im ersten Schritt Infoseiten sein wie existenzgruender.de vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Fachmagazine wie Starting Up, Venture Capital Magazin oder Gründermagazin sowie Portale wie foerderland.de oder gruenderszene.de. Mehr als Mut Um ihre Kapitalausstattung zu verbessern, können Technologie orientierte Start-Ups eine ganze Reihe möglicher Investoren ansprechen. Darunter auch die Bayern Kapital GmbH, eine vom Freistaat gegründete Investmentgesellschaft, die bayerische Gründerteams und Technologieunternehmen von der Seedphase bis hin zur Expansion mit Beteiligungskapital versorgt. (Infos: haltige Marktfähigkeit belegt, ein angemessener Eigenmitteleinsatz und die persönliche Garantie der Gesellschafter. Im Durchschnitt Euro Das Vorurteil, dass Beteiligungskapital nur etwas für große Unternehmen ist, wird allein schon von der Statistik widerlegt: Bisher haben über 300 Gründer das Angebot der LfA in Anspruch Wo ist der Mut geblieben? Gründerexperten empfehlen, ambitioniert zu denken aber Wenn Investoren Mangelware sind genommen; die durchschnittliche Beteiligungshöhe liegt bei Euro. Und die Vorteile einer Beteiligungsfinanzierung Woher kommt eigentlich die übermäßige Zurückhaltung der Gründer? Teilweise haben sie sich wohl Kritik an früheren, zu hoch gegriffenen Planungen zu sehr zu Herzen genommen. Nach dem Platzen der Blase um die Jahrtausendwende und während der letzten Talfahrt rieten die Gründerberater und Experten von allem ab, das nach Übertreibung aussehen könnte so dass manche Teams gleich ins andere Extrem fielen. Wer noch keine direkten Kontakte in die Entrepreneurship-Szene hat, ist besonders auf die Informationen in den Medien angewiesen. Professor Dr. Perry Reisewitz, Geschäftsführer der PR- Achtung, das alleine macht noch keinen guten Businessplan! Dr. Rouven Westphal, Hasso Plattner Ventures, berichtet: Gründer, die an uns herantreten, zeigen natürlich einen Businessplan vor, der ein Venture-Capital-Investment rentabel erscheinen lässt. Dabei ist zu optimistische oder pessimistische Planung für uns weniger ein Problem. Wir müssen jedoch bei detaillierter Nachfrage oft feststellen, dass die Gründer die Parameter ihres Businessmodells nicht verstanden haben oder das Businessmodell nur teilweise in der Finanzplanung erfasst wurde. Gründen ist und bleibt eine echte Herausforderung, auch für Optimisten. Was aber klar sein sollte: Wer seinen Businessplan Geht es nicht um Hightech und gigantische Wachstumschancen, sind potente Investoren meist Mangelware. Hier hilft die LfA, die gemeinsam mit der BayBG ein spezielles Beteiligungsangebot für kleine Existenzgründer im Handel, im Handwerk, in der Industrie oder im Dienstleistungsbereich zur Verfügung stellt. Über dieses Beteiligungskapital können gerade junge Firmen während der ersten fünf Jahre seit Gründung, aber auch Erwerber von bestehenden Unternehmen ihre Investitionen decken. Solche Kostenblöcke in der Startphase können etwa Maschinen, Markteinführungskosten, Aufwendungen für das Warenlager oder bei Geschäftsübernahmen der Unternehmenskaufpreis sein. sind gerade für Gründer eindeutig: Die Eigenkapitalbasis wird gestärkt und erweitert, vorhandene Sicherheiten werden geschont, der Spielraum für neue Kredite vergrößert sich und die verbesserten Ratingwerte bringen günstigere Kreditzinsen. Bei Bedarf kann zusätzlich Fremdkapital in Form von Förderdarlehen etwa der zinsgünstige Startkredit in die Gesamtfinanzierung eingebunden werden. Informationen und Beratung zu den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten gibt es im LfA Kundencenter. Schnell Neutral Kostenfrei Agentur Compass Communications und Professor für PR und Kommunikationsmanagement an der Macromedia Hochschule in schon wie einen Plan B aufstellt, verbaut sich damit erst recht die Chancen auf eine Finanzierung und unternehmerischen Er- Der Unternehmer bleibt Herr im Haus Förderberatung im LfA Kundencenter: München, betreut neben Start-ups viele Kunden in der Finanzund Wirtschaftskommunikation: Die Finanzmarktkrise hat in den großen Medien sicher ihre Spuren hinterlassen. Öffentliche Diskussionen zu einer strengeren Regulierung des Bankensektors folg. Dr. Carsten Rudolph empfiehlt: Wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, mit externem Kapital oder ohne schneller oder langsamer zu wachsen, empfehle ich, bewusst verschiedene Szenarien zu entwickeln - mit einem echten Plan B neben einem Die LfA fördert immer mit einer so genannten typisch stillen Beteiligung. Das heißt, sie beteiligt sich am Unternehmen mit Kapital, mischt sich aber nicht aktiv in die Geschäftsführung ein: Der Telefon 0800 / (kostenfrei) info@lfa.de Internet führen immer wieder dazu, dass Journalisten über deren Auswir- mutigen und visionären Businessplan. 4 5

4 Sponsor Bayern Kapital Bayern Kapital Frühphasenfinanzierung mit Beteiligungskapital Sponsor KfW Gründer-Fragen & Antworten mit Stephan Gärtner, KfW Bankengruppe Sponsor BayBG Tipps für Jungunternehmer von Otto Hopfner, Senior Investmentmanager der BayBG, Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh und Juror beim MBPW Frage: An wen richtet sich das Gründercoaching? Wie die erfolgreiche Was eine erfolgreiche Unternehmensführung auszeichnet: Antwort: Das Gründercoaching Deutschland (GCD) richtet sich Kapitalbeschaffung gelingt: an Existenzgründerinnen und - gründer in den ersten 5 Jahren 1. Das Management muss eine Vorbildfunktion einnehmen. nach dem Start ihres Unternehmens. 1. Wichtig ist ein erfolgverspre- 2. Im Führungsteam sollte auch unternehmerische Erfahrung chendes Geschäftsmodell, das vorhanden sein. Frage: Worin besteht die Unterstützung genau? möglichst auch Alleinstellungs- 3. Eine klare Teamorientierung ist ein Muss. Antwort: Die KfW zahlt einen Zuschuss zu den Kosten der Be- merkmale besitzt. Roman Huber, Geschäftsführer Bayern Kapital Bayern Kapital stellt neu gegründeten bzw. jungen bayerischen Technologieunternehmen Beteiligungskapital zur Realisierung Erfolg versprechender innovativer Ideen, Produkte und Produktionsverfahren zur Verfügung. Das Innovationsvorhaben muss in wesentlichen Teilen vom Beteiligungsnehmer selbst in Bayern durchgeführt werden, eine technologische Chance mit kalkulier- ratung. Die Höhe der Unterstützung richtet sich nach dem Sitz des Unternehmens: In den alten Ländern und Berlin beläuft sich der Zuschussanteil auf 50 Prozent. Der Zuschuss kann maximal Euro betragen. Frage: An wen muss sich der interessierte Unternehmer wenden, um in den Genuss des Coachings zu gelangen? Antwort: Der Gründer kann ganz einfach seinen Antrag für einen 2. Das Geschäftsmodell muss in einem Business Plan prägnant dargestellt werden. 3. Das Team sollte sowohl fachlich und unternehmerisch als auch menschlich überzeugen. Otto Hopfner, Senior Investmentmanager, BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh und Juror beim MBPW Was macht eigentlich die BayBG? Die BayBG ist einer der größten Beteiligungskapitalgeber für den Mittelstand in Bayern. Sie ist aktuell bei 530 bayerischen Unternehmen mit mehr als 300 Mio. Euro engagiert. Mit dem Spezialistenteam Innovation/Venture Capital ermöglicht die BayBG technologiegetriebenen Start-ups, die einen ersten marktlichen proof vorweisen können, die Umsetzung von Innovations- und Wachstumsvorhaben. barem Risiko bieten und spürbare Impulse für den wirtschaftlichen Erfolg des Beteiligungsnehmers erwarten lassen. Die Finanzierung erfolgt grundsätzlich nur in Kooperation mit einem weiteren Beteiligungsgeber bzw. Coach, der das Beteiligungsunternehmen während der Beteiligungslaufzeit technisch sowie wirtschaftlich betreut. Die Fonds bleiben Minderheitsgesellschafter und streben keine Beteiligung am Management an. Zuschuss im Internet unter www. gruender-coaching-deutschland. de online erfassen. Die erfassten Daten werden automatisch in ein PDF-Antragsformular übertragen, das anschließend ausgedruckt werden kann. Dieses Antragsformular bildet die Grundlage für die Was für die Zusammenarbeit mit einem Investor wichtig ist: 1. Eine offene Kommunikation ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. 2. Die Bereitschaft zur kritischen Diskussion muss vorhanden sein. 3. Das Unternehmerteam muss die Gesellschafterrolle und Interessen des Investors akzeptieren. anders als ein klassischer VC? Die BayBG beteiligt sich ausschließlich als Minderheitsgesellschafter. In vielen Fällen wird zusätzliches Kapital über stille Beteiligungen bereit gesellt. Investments können über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten werden, da die BayBG nicht in dem Maße einen schnellen Exit benötigt, wie ein rein privater, renditegetriebener Investor. Das Beteiligungskapital wird entsprechend dem Fortschritt des Antragstellung bei dem zuständi- Stephan Gärtner, Vorhabens bereitgestellt. Die Laufzeit beträgt i.d.r Jahre. Der Seedfonds Bayern finanziert die allererste Frühphase des Unternehmens. Er kooperiert eng mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF). Dabei werden zunächst bis zu zusammen mit gen Regionalpartner vor Ort. KfW Bankengruppe Frage: Wer sucht den Berater aus, welchen Standards muss er genügen? Antwort: Die Gründerinnen und Gründer können selbst entschei- Sponsor Earlybird Venture Capital Kapitaleffizienz ist doch wichtig! Dr. Hendrik Brandis, Managing Partner, Earlybird Venture Capital dem HTGF ausgereicht. Folgefinanzierungen sind bis zu den, welchen Berater sie beauftragen möchten. Einzige Bedin- Die Jahrtausendwende war geprägt von der weit verbreiteten Auffas- den wertvolle Managementressourcen unter Umständen nicht ziel- im Einzelfall darstellbar. Bei alleiniger Finanzierung durch den gung: der Berater muss in der KfW-Beraterbörse ( sung, die einzig wirklich knappe Ressource sei der Mensch. Kapital führend genutzt. Ein hoher Kapitalbedarf führt automatisch auch zu Seedfonds Bayern sind Beteiligungen bis zu möglich. raterboerse.de) gelistet und für Beratungen im Gründercoaching war eine leicht zugängliche Commodity und wurde im Ergebnis zu höheren Pre-Money-Bewertungen, da Unternehmensgründer nicht Deutschland zugelassen sein. aus heutiger Sicht abstrusen Preisen in Geschäftsideen investiert. zur Unkenntlichkeit verwässert werden können, wenn ihre Motivati- Zur Bewältigung der Lücke zwischen Seed- und Start-up-Phase Geschwindigkeit war ein entscheidendes Ziel, Kapitaleffizienz ein on erhalten bleiben soll. Aus Investorensicht macht dies ein Zielun- kann der Clusterfonds Start-Up! Beteiligungen bis zu Frage: Zu welchen Themen kann die Beratung erfolgen? unbekannter Begriff. Eine Dekade später ist eines klar geworden: Na- ternehmen gleich in zweifacher Weise unattraktiver: Man muß eine ausgereichen, wenn der proof of technics erreicht ist. Antwort: Grundsätzlich kann das Coaching zu allen wirtschaftli- türlich sind und bleiben die Menschen hinter der Idee ein entschei- höhere Einstiegsbewertung zahlen und obendrein auch noch mehr chen, finanziellen und organisatorischen Fragen der Betriebsfüh- dendes Gut. Auch Geschwindigkeit kann wichtig sein. Nur eben nicht Geld investieren. Darüber hinaus darf nicht übersehen werden, dass Als Kooperationspartner privater Leadinvestoren (VC-Firmen, rung durchgeführt werden. Nicht gefördert werden Beratungen, zu jedem Preis. Kapital ist eine ebenso wertvolle wie mindestens der heutige Wagniskapitalmarkt beklagenswert ausgetrocknet ist. Business Angels) kann der Clusterfonds Innovation bzw. EFRE die überwiegend steuerliche oder rechtliche Themen zum Inhalt gleichermaßen knappe Ressource, mit der außerordentlich sorgfältig Größere Kapitalmengen zu akquirieren ist ungleich schwieriger als Bayern Mittel in Höhe von bis zu 2 Mio. bereit stellen. haben. umgegangen werden muss. Spektakuläre Pleiten wie z.b. Webvan kleinere. oder Alladvantage haben schmerzhaft verdeutlicht, dass zuviel Ka- Das oben gesagte soll nicht ignorieren, dass der Aufbau bestimm- Zusätzlich unterstützt Bayern Kapital ihre Beteiligungsunterneh- Frage: Wie kommt der Unternehmer - nach Abschluss des Coa- pital sich sogar negativ auf die Erfolgsaussichten auswirken kann. ter Geschäftsmodelle ohne ein gewisse Kapitalmenge schlicht nicht men durch ihre vielfältigen Kontakte als langjährig etablierter Ei- chings - in den Genuss des Zuschusses? Gewisse zeitliche Sequenzen sind beim Aufbau von Start-ups nicht möglich ist. In jedem Fall ist es jedoch wichtig, die Kapitaleffizienz genkapitalgeber. Antwort: Nach Abschluss des Coachings reicht der Gründer seine zu vermeiden. So ist beispielsweise das breite Ausrollen eines noch als wesentliches Ziel in der Unternehmensplanung zu definieren. Der Abrechnungsunterlagen bei seinem Regionalpartner ein. Liegen nicht nachgewiesenen Geschäftsmodells hoch riskant. Nicht nur, sparsame Umgang mit dem kostbaren Gut Kapital ist sinnvoll und Als aktuelle Finanzierungsbeispiele aus dem Großraum München alle Unterlagen vollständig vor, zahlt die KfW den Zuschuss an dass dafür eingesetztes Kapital möglicherweise verpufft, auch wer- erhöht die Aussichten auf eine erfolgreiche Finanzierung deutlich. sind die Firmen Limata, Surgic Eye, Cargoguard, property base dem Beraterhonorar an den Gründer aus. und ChromoTek zu nennen. 6 7

5 Sponsor Target Partners Die Chancen der Krise Waldemar Jantz, Mitgründer und Partner der Venture Capital-Gesellschaft Target Partners Sponsor Hasso Plattner Ventures IT und Cleantech Investments gesucht Sponsor High-Tech Gründerfonds Ideen aus der Taufe heben Startkapital für junge Technologie-Unternehmen In Zeiten einer Finanz- und Wirtschaftskrise sind Investoren zwar vorsichtiger, trotzdem investieren sie in interessante neue Geschäftsideen. Der Grund: Die Kapitalgeber kennen auch die Chancen, die eine Krise für Unternehmen und insbesondere Start-ups mit sich bringt. Waldemar Jantz, Target Partners Grundlegend sind die Bedingungen für Gründer in der Krise eigentlich optimal: Qualifiziertes Personal und andere Ressourcen wie etwa geeignete Gewerbeflächen sind kostengünstiger und leichter zu finden. Insbesondere werden aber auch viel weniger Konkurrenzunternehmen finanziert. Aber nicht nur für Gründer bringt die Krise Vorteile, sondern auch für die Investoren. Diese wissen, dass ein Start-up meist ein bis drei Jahre braucht, um eine solide Geschäftstätigkeit aufzubauen. Wird es in der Krise gegründet, kann es folglich vom zu erwartenden Aufschwung nach der Krise profitieren. Die Investoren können also auf ein rasches Wachstum des Start-ups hoffen und auf einen erfolgreicheren Exit. Denn während des Aufschwungs suchen große Unternehmen nach neuen Ideen und spannenden Konzepten. Die bereits in ihren Segmenten erfolgreichen Start-ups mit meistens innovativen Produkten oder Dienstleistungen sind dann im Vorteil und sehr gefragt. Dann können diese Firmen gegebenenfalls zu einem sehr guten Preis an die Großen verkauft werden. Fazit: Auch oder gerade in der Krise finanzieren gute Investoren in interessante und erfolgsversprechende Geschäftsideen. Denn eine Krise bedeutet auch Chancen. Sponsor estag Capital AG Vorstellung der estag Capital AG Profil / Die estag Capital AG ist ein mit Sitz in Berlin, im April 2008 gegründetes, privates, frühphasen Venture Capital Unternehmen. Wir identifizieren viel versprechende Investitionsmöglichkeiten und unterstützen mit unserem hands-on Ansatz innovative Unternehmen mit hervorragendem Management. Bei unseren Portfoliounternehmen legen wir Wert auf ein klares Alleinstellungsmerkmal und ein plausibles Geschäftskonzept. Firma / estag Capital AG Branche / Venture Capital Industriesektoren / Clean Tech, erneuerbare Energien, Web 2.0, IT, Elektromobilität Der Standort im idyllischen Potsdam-Babelsberg neben Filmkulissen und einer lakritzduftenden Süsswarenfabrik kann täuschen. Der Investitionsansatz von Hasso Plattner Ventures ist global und technologieorientiert. Unternehmenssprache ist englisch, die Portfolio-Unternehmen sitzen in Deutschland, Israel, Norwegen und USA und der Blick richtet sich auf weltweite Märkte wurde der Fonds von SAP-Gründer Hasso Plattner, der in der nahe gelegenen Universität das Institut für Softwaresystemtechnik finanziert, initiiert. Mittlerweile ist der Investorenkreis auf die ILB (InvestitionsBank des Landes Brandenburg), CMEA Capital aus Kalifornien und die Unternehmer Shai Agassi und Arnon Katz angewachsen. In zwei Fonds werden 150 Mio. Euro verwaltet und in junge Unternehmen der Bereiche Informationstechnologie und Cleantech investiert. Partner Rouven Westphal erläutert den Fokus: Wir investieren in Unternehmen mit klarer Wachstumsstärke in großen Marktsegmenten. Gern auch in Partnerschaft mit anderen VC-Fonds. 18. und damit jüngstes Investment ist das Unternehmen Sponsor- Pay, eine Monetarisierungs-Plattform für virtuelle Güter, das innerhalb nur eines Jahres ab Gründung zum Marktführer herangewachsen ist. Minimum Investment / 100 T Maximum Investment / 300 T Investitionen / siehe Webseite Services / Wir bieten den Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien, Fundraising, Internationalisierung sowie beim Exit. Management / Dr. Karoly Horvath, Jörg Duske, Hong Thieu, Christiane Kiens Team / Christiane Kiens, Mark Kriek, Yang Song, Josephine Meyer Ansprechpartner / Christiane Kiens Rouven Westphal, Hasso Plattner Ventures Die deutsche Forschungslandschaft hat weltweit einen guten Ruf. Um jedoch die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung erfolgreich auf den Markt zu bringen, ist es häufig zunächst eine Frage des notwendigen Startkapitals. Umso wichtiger ist es, bereits in der Gründungsphase einen Finanzierungspartner zu finden, der die Technologie versteht und dem Unternehmen erfolgreich in den Markt verhilft. Damit gute Ideen nicht auf der Strecke bleiben, investiert der High-Tech Gründerfonds bereits seit 2005 in junge Technologie-Unternehmen. Mittlerweile hat der Bonner Gründerfonds rund 188 Gründern zum gelungenen Unternehmensstart verholfen. Von der Geschäftsidee bis zur Finanzierung Insgesamt stehen dem High-Tech Gründerfonds 272 Millionen Euro für Unternehmensgründungen zur Verfügung. Investiert wird in innovative Unternehmen, die höchstens ein Jahr alt sind, nicht mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und maximal zehn Millionen Euro Umsatz pro Jahr erzielen. Wichtigstes Qualitätsmerkmal des High-Tech Gründerfonds und des Potentials der Unternehmen in seinem Portfolio ist jedoch das Kapitalvolumen, das durch weitere Investoren in die Unternehmen fließt. So stellten in den vergangenen Monaten externe Investoren Sponsor Osborne Clarke Gesellschaftsbeteiligung als Ersatzwährung? Jeder Gründer kennt die Themen: (1) Wie finanziere ich den notwendigen Unternehmensaufbau und (2) wie gewinne ich motivierte Mitstreiter bei knappen Kassen. (1) Was Finanzierung angeht ist der Blick oft auf die schwierige und langwierige Suche nach klassischem Venture Capital beschränkt. Es gibt aber Alternativen. Eine davon sind professionelle Frühphaseninvestoren (Business Angel), die allein oder im Verbund mit anderen Mittel zu oftmals attraktiven Konditionen zur Verfügung stellen. Dies fängt bei kleineren fünfstelligen Summen an, geht oftmals aber auch weit darüber hinaus. Bei solchen frühen Finanzierungsrunden sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass sich die vertraglichen Regelungen und damit auch die Kosten der Rechts- und Steuerberatung im Rahmen halten. Leider orientiert sich die Vertragsgestaltung zu oft an den komplexen VC Finanzierungen, d.h. an Direktbeteiligungsmodellen. Die zumeist bessere Lösung bieten maßgeschneiderte stille Beteiligungsmodelle, mit denen die Ziele von Gründern und Investor mit geringem Gestaltungsaufwand besser und vor allem einfacher erreicht werden können. - institutionelle Venture Capitalisten sowie private und strategische Investoren insgesamt rund 216 Millionen Euro im Rahmen von Folgerunden nach der Seedfinanzierung durch den High-Tech Gründerfonds zur Verfügung. Mehr unter Family-Day : Die Unterstützung des High-Tech Gründerfonds steht nicht nur für eine finanzielle Investition der Bonner Gründerfonds bietet zunehmend Wissen und wertvolle Netzwerke seinen Gründern an. Eine traditionelle Basis dazu war auch in diesem Jahr der Family Day, der Portfoliotag des Fonds. Mehr als 180 Gründer, 250 Investoren und zahlreiche Coaches kamen zum Erfahrungsaustausch nach Bonn. (2) Und wie bezahle ich meine Mitstreiter? Gesellschaftsbeteiligung am Unternehmen als Ersatzwährung scheint sich als Lösung zwar auch hier aufzudrängen, bringt aber leider mehr Probleme als Vorteile. Besser sind rein virtuelle Erfolgsbeteiligungsmodelle weil sie einfach, flexibel und preiswert umsetzbar sind. Als Faustformel bei Start-ups gilt daher: Mitgesellschafter wird nur, dessen Beitrag beim Unternehmensaufbau unverzichtbar ist. Alle übrigen Mitstreiter (Investoren, Mitarbeiter) werden über alternative Gestaltungen beteiligt. Osborne Clarke ist eine international renommierte Wirtschaftskanzlei mit mehr als 70 Berufsträgern in Deutschland. Zu den Schwerpunkten der Kanzlei zählt unter anderem die umfassende Beratung von jungen Technologieunternehmen. Dr. Martin Sundermann ist Partner im Bereich Gesellschaftsrecht sowie Private Equity/Venture Capital. 8 9

6 Die Sieger der Excellence Stage MWM Misselhorn 1. Platz Maschinenwerk dotiert mit Euro MBPW Platz dynamic biosensors dotiert mit Euro Geschäftsidee dynamic biosensors entwickelt eine neuartige Messmethode für die Proteinanalytik. Der Vorteil der Methode besteht darin, dass Proteine in einer Messung detektiert und zudem ihre Konformationen bestimmt werden können und das labelfrei, parallel und in Echtzeit. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der Funktionsweise von Proteinen, beispielsweise in der pharmazeutischen Wirkstoffforschung. dynamic biosensors bietet Dienstleistungen basierend auf dieser Messmethode an. Nach erreichter Produktreife wird in 2011 mit dem Vertrieb von Messgeräten und den zugehörigen Biochips begonnen. Team Kenji Arinaga, Dr. Jens Niemax, Dr. Ulrich Rant, Ralf Strasser Branche Chemie/Biologie/Life Science herkunft TU München wie geht s weiter? Die Firmengründung der dynamic biosensors GmbH und der offizielle Start des Dienstleistungsgeschäfts ist für Ende 2010 geplant. Für Anfang 2011 wird die Zusammenarbeit mit einem Investor angestrebt. geschäftsidee Die Maschinenwerk Misselhorn GmbH hat eine Antriebseinheit entwickelt, mit der es möglich wird, Wärmeenergie auf niedrigem Temperaturniveau (insbesondere unter 100 C) effizient zu verstromen. Dadurch kann bisher ungenutzt verpuffende Wärmeenergie aus Industrieprozessen oder geothermischen Anlagen wirtschaftlich rentabel verwertet werden. Möglich wird dies durch die Implementierung eines neuartigen, thermodynamischen Prozesses (Misselhorn-Prozess), der durch drei erteilte Patente geschützt ist und einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als die bekannten Verfahren (ORC, Kalina) aufweist. Team Peter Dumitsch, Christian Freese, Ernst August Misselhorn, Jürgen Misselhorn, Dr. Mark Misselhorn Branche Maschinenbau herkunft Privatwirtschaftliches Unternehmen status Unternehmen 2007 gegründet, erfolgreiche Patentierung der Technologie, Fertigstellung des proof of technology, erste Förderungen wie entstand die idee? Die Idee entstand bei der Tätigkeit von Jürgen Misselhorn als beratender Ingenieur, dann Anfrage bei seinem Neffen Mark Misselhorn, danach Akquirierung weiterer Teammitglieder im Freundschaftskreis gemäß erforderlicher Qualifikationen für den weiteren Unternehmensaufbau. wie gehts weiter? Abschluss der ersten großen Finanzierung, danach Baubeginn eines voll funktionsfähigen Prototyps und Fertigstellung bis Mitte 2011, danach mehrmonatiger Einsatz bei einem Pilotkunden, Absprachen dafür wurden bereits getroffen. 3. Platz Sheet Cast Technologies dotiert mit Euro Geschäftsidee Die SHEET CAST TECHNOLOGIES GmbH stellte sich der Herausforderung, die Gewichts- und Performancevorteile mehrteiliger Bremsscheiben mit einfacher und kostengünstiger Herstellbarkeit zu kombinieren. Durch den Einsatz von radialelastischen Stahleinlegern, welche als Bestandteile des Sandkerns in die Sandform eingelegt werden, konnte eine einzigartige aber auch großserientaugliche Leichtbau-Verbundbremsscheibe entwickelt werden. Die Produktionskosten konnten im Vergleich zu anderen, auf Verschiebung basierenden Metall- Verbundbremsscheiben, halbiert werden; der Gewichtsvorteil ist konkurrenzlos. Team Karlheinz Herzog, Holger Lathwesen wie geht s weiter? Funktionsprototyperstellung im August Branche Maschinenbau 2010, Bremsenprüfstandsversuche bei Automobilherstellern bis herkunft Privatwirtschaftliches Unternehmen November Verschiedene Forschungsprojekte für die Weiterentwicklung / Serienentwicklung der Konzeption

7 Die Nominierten der Excellence Stage catify Geschäftsidee catify entwickelt einen prozessorientierten B2B-Servicemarktplatz. Dem Anwender stehen Dienste von anderen Marktteilnehmern und externen Anbietern zur Verfügung. Diese Dienste kann er auf einer Weboberfläche per drag and drop über einen Prozess verbinden. Als zentrale Prozessplattform eignet sich catify besonders gut für unternehmens- oder abteilungsübergreifende Prozesse. Team Tobias Miladinov, Sebastian Münz, Claus Straube Branche Information und Kommunikation herkunft Hochschule München MBPW 2011 Noch viel mehr als ein Wettbewerb Die finalen Sieger 2010 wurden prämiert und schon geht es weiter mit dem Programm des MBPW Dabei entwickelt sich der MBPW nach dem Grundsatz Mehr als ein Business Plan Wettbewerb ständig weiter. Die Angebote richten sich an aktuelle und ehemalige Wettbewerbs-Teilnehmer, aber auch an alle anderen innovativen Gründer und junge Unternehmen in Südbayern sowie die Investoren-Szene. CrystAL-N Geschäftsidee Herstellung und Verkauf des Halbleitermaterials Aluminiumnitrid (AlN). Auf AlN-Scheiben lassen sich energieeffiziente, ultraviolette LEDs herstellen, die eine deutlich höhere Leuchtintensität aufweisen, z.b. für den Einsatz in mobilen Desinfektionsgeräten zur Entkeimung von Wasser und Luft, in UV-Lampen zur Aushärtung von Lacken oder in der Therapie von Hautkrankheiten. Team PD Dr. Matthias Bickermann, Dr. Boris Epelbaum, Dr. Octavian Filip, Paul Heimann, Ulrich Seitz, Prof. Dr. Albrecht Winnacker Branche Elektronik herkunft Weitere Hochschulen ethris Geschäftsidee Die ethris GmbH besitzt zwei Nukleinsäure-Therapieplattformen, die den Körper eines Patienten in die Lage versetzen, sein eigenes therapeutisches Protein zu bilden (Magnetovax -Technologie und SNIM RNA Technologie). ethris entwickelt die Plattformen zur Produktreife und erwirtschaftet substanzielle Gewinne aus Lizenzvergaben. Team Dr. Christian Plank, Dr. Carsten Rudolph Branche Chemie/Biologie/Life Science herkunft LMU München FTAPI Geschäftsidee FTAPI ist die nächste Softwaregeneration für sichere, zuverlässige und nachvollziehbare Datenkommunikation im Unternehmensbereich. Die Technologie ermöglicht eine garantierte Übertragung und Speicherung unbegrenzt großer Dateien bei intuitiver Bedienung. Bei der File Transfer Application Platform for Integration handelt es sich um ein plattformunabhängiges, virtuelles Server-System, das zentral im Unternehmen installiert wird. Team Tanja Gamperl, Marco Göbel, Stephan Niedermeier Branche Information und Kommunikation herkunft Hochschule München Innovative Mobility Geschäftsidee Innovative Mobility baut das ergonomische, sichere und komfortable Einpersonen-Elektroleichtfahrzeug Colibri, mit dem der Kunde bis zu Mobilitätskosten pro Jahr spart: geringes Fahrzeuggewicht (260kg), niedrigster Verbrauch (0,90 /100km), beste Ökobilanz sowie eine gute Reichweite (120km), beste Alltagstauglichkeit (240l Kofferraum) bei höchstem Komfort und Sicherheit durch ein neues Steuerungs-, Sitz- und Rahmenkonzept. Team Juliane Beyer, Thomas delos Santos, Johannes Hufnagl Branche Maschinenbau herkunft Privatwirtschaftliches Unternehmen RapidCeramics Geschäftsidee Mit der Innovation von RapidCeramics können Forscher und Erfinder ihre Gedanken am PC verarbeiten und an die Anlage von RapidCeramics schicken lassen. Diese verarbeitet die virtuellen Daten und erstellt ein Keramikbauteil nach den am PC spezifizierten Details. Einsetzbar z.b. im Automobil- und Maschinenbau, zur Versorgung mit keramischen Prototypen, die von besserer Qualität, schneller verfügbar und kostengünstiger als bisher sind. Team Dominik Lembke, Holger Prochazka, Samanthi Silva Branche Maschinenbau herkunft Bayerische EliteAkademie Wettbewerb Das Dreistufen-Modell von der Geschäftsidee bis zum kompletten Businessplan hat sich bewährt, um ein fundiertes Geschäftskonzept zu entwickeln. Den Pool der Juroren erweitert der MBPW ständig mit ausgesuchten Experten. Dadurch erhalten die Teilnehmer möglichst vielfältige konstruktive Kritik und Anregungen aus verschiedenen Perspektiven ihrer Fachrichtung. Coaching Parallel zum Wettbewerb werden 2011 wieder Crashkurse zum Business-Plan Schreiben und Intensiv-Seminare mit grundlegenden und vertiefenden unternehmerischen Themen angeboten. Workshops behandeln fachspezifische Inhalte besonders interaktiv in einer kleinen Runde. Stark nachgefragt wird auch das individuelle Coaching durch das MBPW-Team, das im Herbst 2009 angelaufen ist. 150 bis 200 Gründer- und junge Unternehmens-Teams pro Jahr lassen z.b. bei der Strategie-Entwicklung, der Vorbereitung des Markteintritts und vor allem der Finanzierungs-Suche unterstützen. Die akkreditierten Coaches des MBPW werden mit ihrer Expertise einbezogen und stehen den Teilnehmern und Gründern im MBPW-Netzwerk weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Finanzierung Das Finanzierungsnetzwerk mit Venture Capital-Investoren, Business Angels, öffentlichen Förderinstitutionen und Banken baut der MBPW immer weiter aus. Damit viel versprechende Teams nicht nur den geeigneten Kapitalgeber finden, sondern auch bei der Vorstellung ihres Projekts alles richtig machen, werden sie im Finanzierungs-Coaching umfassend vorbereitet. Den persönlichen Kontakt zu Investoren stellt der MBPW individuell und auf Veranstaltungen im kleinen, ausgesuchten Rahmen her, z.b. Business Angels-Treffen mit Partnern. Ein Investoren- Newsletter wird ausgewählten Empfängern ab Herbst 2010 ebenfalls innovative Gründer und junge Unternehmen vorstellen. Investorenkonferenz am 17. November 2010 Der MBPW und netzwerk nordbayern veranstalten im November in Nürnberg eine gemeinsame Investorenkonferenz mit dem Themenschwerpunkt Technologie, bei der sich Start-ups vor Kapitalgebern präsentieren. Im Februar 2011 wird eine weitere Investorenkonferenz in München mit dem Schwerpunkt IT angeboten. Mehr Informationen und Bewerbung zur Präsentation: Tel MBPW in den Regionen Auch in den südbayerischen Regionen wird das Unterstützungsprogramm weiterentwickelt. Mit Partnern vor Ort bietet der MBPW über die Business Plan Wettbewerbe hinaus verstärkt individuelle Hilfestellung durch Coaching für innovative Gründer und junge Unternehmen an. Das MBPW-Netzwerk soll weiter wachsen. Unter anderem suchen wir weiterhin: Coaches und Juroren mit Industrie-Expertise Investoren und Business Angels, die an innovativen Start-ups interessiert sind Innovative Gründer und junge Unternehmens-Teams, die eine Finanzierung suchen Die Gründer und Unternehmer, die am MBPW teilgenommen haben und ihre Erfahrungen einbringen und weiter vom Netzwerk profitieren wollen. Mehr Informationen unter

8 Ausbildung Know-How für Start-ups: Die Grundlagen In den Intensiv-Seminaren, Workshops und Crashkursen werden die wichtigsten unternehmerischen Grundlagen, aber auch weiterführende Themen behandelt. Beim MBPW 2010 hatte das Ausbildungspgogramm rund 500 Teilnehmer. Die Referenten sind Fach-Experten, die in der Beratung von Gründern und jungen Unternehmern erfahren sind. Hier einige Teilnehmer- Fragen und Tipps von den Referenten: Was ist die richtige Rechtsform für Unternehmensgründer? Hierauf gibt es was niemanden überraschen wird nur eine Antwort: Es kommt drauf an. Zum Beispiel auf die Zahl der Gesellschafter, die Risikoexposition, den Kapitalbedarf des Unternehmens, also auf viele Details aus den Plänen der Gründer. Gleichwohl: In der Regel verfolgen die Gründer im MBPW Ziele, für deren Verwirklichung die Rechtsform der GmbH, vielleicht auch in der Ausprägung als Unternehmergesellschaft (UG), am geeignetsten ist. Sie beschränkt die persönliche Haftung, ist im Innenverhältnis flexibel gestaltbar und später bei Bedarf auch leicht in eine AG umzuwandeln. Eike Fietz, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbh Ich plane gerade meine Unternehmens-Website worauf muss ich achten? Zunächst einmal sollten Sie auf jeden Fall den Abmahn-Klassiker vermeiden und den gesetzlich erforderlichen Informationspflichten Genüge tun: Eine rechtskonforme Anbieterkennzeichnung (Impressum) gehört auf jede Homepage, beim B2C-Vertrieb über die Website - neben weiteren Informationen - auch eine korrekte Widerrufsbelehrung (die wurde übrigens vor kurzem geändert, ältere Texte sollten also angepasst werden). Verstöße gegen diese Pflichten können schnell teure Abmahnungen zur Folge haben. Unumgänglich sind auch eine Datenschutzerklärung sowie datenschutzrechtlich saubere Prozesse und Vorgehensweisen beim Umgang mit Kundendaten. Dr. Hendrik Schöttle, Osborne Clarke Wie ermittele ich das Marktpotenzial meiner Idee? Das Marktpotential definiert wie viele potentielle Kunden es für mein Produkt gibt. Neben Studien kann dies auch mittels glaubwürdiger Annahmen (z.b. demographischer) eingeschätzt werden. Dies scheint weniger schwierig für Gründer zu sein als das potentielle Absatzvolumen zu ermitteln. Dies hängt neben Substituten, Abnehmermacht/Anzahl und Wettbewerbern auch sehr stark vom Marketing ab. Dies wird in der Regel zu positiv durch die Teams bewertet und verschönert die Finanzkennzahlen unverhältnismäßig. Alexander Brock, Unternehmensberatung vor-sprung Wann müssen sich Gründer mit Arbeitsrecht beschäftigen? Bereits ab dem ersten Tag müssen sich die an der Gründung Beteiligten im Klaren sein, wie ihr Verhältnis zueinander rechtlich zu qualifizieren ist. Erfolgt die Mitarbeit der Gründer auf Augenhöhe, spricht vieles dafür, dass eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts zwischen ihnen vereinbart wurde. Sollte hingegen ein Beteiligter das unternehmerische Risiko scheuen und vielmehr nach den Weisungen der anderen mitarbeiten, kommt mit diesem ein Arbeitsvertrag zustande. Obwohl beide Verträge formlos geschlossen werden können, stehen nur dem Arbeitnehmer eine Reihe von Sonderrechten wie zum Beispiel Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall zu. Außerdem ist der Arbeitgeber verpflichtet, für den Arbeitnehmer Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Dr. Marko Loose, Ernst & Young GmbH und mehr Ab wann müssen Gründer Steuern zahlen? Erfolgreiche Unternehmer des Für Unternehmensgründer ist einerseits die Umsatzsteuer von erheblicher Bedeutung. Hier besteht in den ersten beiden Kalenderjahren eine Pflicht zur Abgabe monatlicher Umsatzsteuervoranmeldungen, die bei entsprechenden Umsätzen mit monatlichen Umsatzsteuerzahlungen verbunden sind. Einkommen- bzw. Körperschaftsteuerzahlungen sind normalerweise erst nach Ablauf des jeweiligen Veranlagungszeitraums erforderlich, ggfs. werden vom Finanzamt jedoch auch bereits unterjährige Vorauszahlungen festgesetzt. Dr. Bernhard Arlt, Rödl & Partner GmbH Woher weiß ich, welche Schutzrechte ich brauche? Der Gründer sollte sich drei Fragen stellen: a) Habe ich eine technische Innovation? b) Ist die Form der Ware entscheidend für meinen Erfolg? c) Will ich die Ware oder die Dienstleistung vermarkten bzw. vermarkten lassen? a) Wenn der Gründer eine technische Innovation dauerhaft gewinnbringend vermarkten will und vermeiden will, dass andere Unternehmen schnell ähnliche oder identische Produkte auf den Markt bringen, ist das Anmelden eines Patentes oder eines Gebrauchsmusters sinnvoll. b) Falls nicht der technische Aspekt der schützenswerte ist, so kann es die Form der Ware sein, weswegen sich hier ein Geschmacksmuster anbieten kann. c) Wenn es an die Vermarktung geht, wird sicherlich der Name oder das Logo, mit der die Ware versehen werden wird über eine Marke zu schützen sein. Das gilt auch für den Firmennamen. Alle Schutzrechtsarten sind national und international beantragbar, was dann mit einem Fachmann genau besprochen werden sollte. Dr. Alexander Wyrwoll, WEIGEL SACHSEDER WYRWOLL Sponsor Ernst & Young GmbH Hart am Wind Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2010 Mittelstands gehen, wenn die Wirtschaftslage schwieriger wird, in die Offensive. Wächst die Konkurrenz in ihren Branchen oder sinkt dort die Nachfrage, kontern sie mit innovativen Angeboten und intensivieren ihre Marketingmaßnahmen. Dabei verlassen sie sich auf gut qualifizierte Mitarbeiter. Dieses Fazit zieht die Studie Hart am Wind Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2010 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young nach einer Analyse erfolgreicher Wachstumsunternehmen des Mittelstandes. Für die aktuelle Studie wurden 77 mittelständische Unternehmen untersucht, die in den vergangenen Jahren ein deutliches Wachstum aufwiesen und sich damit für das Finale beim Unternehmer- Wettbewerb Entrepreneur des Jahres 2009 empfahlen. Sie repräsentieren die wichtigsten Industriesektoren in Deutschland, wuchsen im Schnitt um 22 Prozent und konnten die Zahl der Mitarbeiter um durchschnittlich 15 Prozent steigern. Die Studie empfiehlt Erfolg versprechende Strategien, die Entrepreneure in schwierigen Zeiten entwickelten, sagt Wolfgang Glauner von Ernst & Young als Autor der Studie. Aus den Umfrageergebnissen sowie ausgewählten Fallbeispielen leitet die Studie Hart am Wind Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2010 sechs Lektionen ab, die den Mittelstand vorwärts bringen. Diese lauten: Lektion 1: Die Manövrierfähigkeit bewahren Lektion 2: Die Leidenschaft zum Erfolg mit Mitarbeitern teilen Lektion 3: Den Marktauftritt überprüfen Lektion 4: Mit Innovationen Impulse setzen Lektion 5: Die globale Marktpräsenz ausbauen Lektion 6: Die finanzielle Flexibilität und Stabilität sichern Die Studie, die Ernst & Young zusammen mit dem F.A.Z.- Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen herausgibt, vertieft und veranschaulicht diese Lektionen mit Hilfe von Fallstudien und Berichten aus dem Unternehmensalltag. Für weitere Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an Frau Susanne Urner-Hemmeter (susanne.urner-hemmeter@de.ey. com). Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie unter

9 Alumni news ChromoTek GmbH Prof. Skerra gründet wird finanziert XL-biologics Die ChromoTek GmbH, Sieger des MBPW 2009, erhält rund Vielen Netzwerkpartnern ist Prof. Dr. Arne Skerra noch als MB Euro Kapital von Bayern Kapital und High-Tech Gründerfonds. Das Spin-off Unternehmen aus der LMU entwickelt und ihrer Anticalin-Technologie neuartige medizinische Wirkstoffe PW-Sieger und Gründer der Pieris AG bekannt, die auf Grundlage vertreibt auf Basis der Chromobody-Technologie vielseitig einsetzbare und zuverlässige Forschungsreagenzien. Mit dem Kapi- einem Spin-off der XL-protein GmbH, wurden Prof. Skerra und entwickelt. Mit seinem neuen Start-up XL-biologics GmbH i. G., tal werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten finanziert, um sein Team beim Branchen-Wettbewerb Science4Life Venture Cup einen erfolgreichen Markteintritt der Chromobody-Technologie 2010 prämiert. In diesem Fall geht es um die Entwicklung von bereits 2011 sicher zu stellen. biotechnologischen Medikamenten mit verlängerter Wirkdauer mit Hilfe der neuen PASylation-Technologie. Bei der 2001 Nach der erfolgreichen Marktetablierung unserer ersten Produktlinie ist nun die erfolgreiche Entwicklung und Validierung den Lehrstuhl für Biologische Chemie leitet, mittlerweile Vize- gegründeten Pieris AG ist Prof. Skerra, der an der TU München der Chromobody-Technologie für die pharmazeutische Wirkstoffentwicklung für das nachhaltige Wachstum von ChromoTek äu- er als CEO wieder in das operative Gründer-Geschäft eingestie- Vorsitzender des Aufsichtsrats. Bei XL-protein/XL-biologics ist ßerst wichtig. Wir freuen uns, mit dem High-Tech Gründerfonds gen: Gerade in der Anfangsphase gibt es viel wissenschaftlichen und Bayern Kapital Partner gefunden zu haben, die bereit sind Erklärungsbedarf, und ich sehe meine Rolle vor allem in der in der heutigen Zeit das hohe Risiko, das die Entwicklung biotechnologischer Verfahren in sich trägt, mit zu tragen, erklärt dungsmitgliedern sind z.b. als CTO Uli Binder, ein ehemaliger Akquise von Kooperationspartnern. Ebenfalls unter den Grün- der Geschäftsführer der ChromoTek GmbH, Dr. Ulrich Rothbauer. wissenschaftlicher Mitarbeiter, und als CFO Claus Schalper, auch Überzeugt habe die Kapitalgeber nicht nur die Technologie, so Mitgründer von Pieris. Der Unternehmensaufbau soll zunächst HTGF-Senior Investmentmanager Dr. Bernd Goergen, sondern aus Umsätzen finanziert werden. Wir fangen jetzt an, mit Venture Capital-Investoren über verschiedene Finanzierungsmodelle vor allem auch ein außerordentlich dynamisches Gründerteam, welches seine profunden Marktkenntnisse und seine Kommerzialisierungsexpertise unter Beweis gestellt hat. Wertsteigerung stellen wir sehr gute Exit-Möglichkeiten in Aus- zu sprechen, so Prof. Skerra. Durch die zu erwartende hohe sicht. metaio GmbH: Augmented Reality auf iphone & Co Die metaio GmbH, prämiert beim MBPW 2002, nutzt den Siegeszug der Smart-Phones und treibt die Möglichkeiten für Nutzer, Entwickler und Marketing noch weiter voran. Ihr mobiler Augmented Reality Browser junaio erreicht ein neues Level: die Nutzer von iphones und Android-Handys bekommen auf ihren Displays nicht nur standort-, sondern erstmals direkt objektbezogene Informationen angezeigt. Mit junaio glue werden z.b. Produkte oder Bilder über die Kamerafunktion des Handys identifiziert und passende Inhalte wie Fotos, aber auch 3D-Animationen oder typische social community Inhalte angezeigt, die interaktiv nutzbar sind. Rund um junaio baut metaio eine Plattform auf junaio hat eine offene API, so dass Unternehmen und Entwickler einfach und kostengünstig aufspringen können. Langfristig und lässt Entwickler dank offener Benutzerschnittstelle eigene Ideen verwirklichen. Die Vielzahl von Inhalten wird in Channels möchten wir uns als Standard mit einer großen Reichweite etablieren, um junaio irgendwann auch zu monetarisieren., so CTO strukturiert. Firmen können eigene Channels anbieten und bekommen mit junaio glue ganz neue Möglichkeiten zur gezielten Peter Meier zur Strategie. Metaio ist ein führender Anbieter von Kunden-Ansprache mit informativen und unterhaltsamen Inhalten. Augmented Reality Technologien und hat über 60 Mitarbeiter. Abschiedsworte von Werner arndt Von den Anfängen des MBPW bis zu meinen zukünftigen Aha-Momenten Nach über 12 Jahren als Geschäftsführer verlasse ich den MBPW zum Ende der Saison Wenn ich Bilanz ziehe, erinnere ich mich an eine herausfordernde, aber auch sehr erfreuliche Entwicklung: Als wir vor 14 Jahren - dank McKinsey - das Businessplan-Wettbewerbskonzept erstmalig in Europa mit dem Münchener Business Plan Wettbewerb eingeführt hatten, um primär die Gründung von Unternehmen mit Ideen und Ergebnissen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu initiieren, öffneten sich die Schleusen. Ein Andrang von Gründern aus dem Wissenschaftsbereich ohne Gleichen. Wissenschaftler und Studenten gingen ins Wagnis und versuchten sich mit einer eigenen Entwicklung in die wirtschaftlich prosperierende Gesamtsituation einzureihen. In dieser Zeit entstand auch das weltweit wohl einzigartige Coach-Netzwerk mit den vielen ehrenamtlich und enthusiastisch unterstützenden Experten und erfahrenen Unternehmern. Ihnen gilt mein ganz spezieller Dank, denn ohne ihr Mitwirken als Coaches und Juroren hätte manch ein Unternehmen nicht das Licht der Welt erblickt. Um die Jahrtausendwende war Gründung besonders cool, Aktien kaufen natürlich auch. Der wirtschaftliche Boom der Neunziger ging aber dennoch dem Blasenplatzen - zwei Jahre später - entgegen. Auch die Teilnehmerzahlen am MBPW erreichten im Jahre 2000 einen Höhepunkt. Die aus dem MBPW hervorgetretenen Börsengänge und viele nachhaltig erfolgreiche Unternehmen stammen aus dieser Zeit. In den schwierigen Folgejahren verschwanden viele Errungenschaften der Boomzeit wieder, man denke nur an den Neuen Markt. Der MBPW dagegen konnte sich nicht nur behaupten, sondern wurde erst recht zu einer notwendigen Einrichtung für Unterstützung suchende Gründer und innovative junge Unternehmen. Die gab und gibt es nämlich in Boom- wie in Krisenzeiten. In dieser Phase wurde der MBPW auch reif dafür, die Ergebnisse des Engagements von Initiatoren, Sponsoren, Coaches und Juroren zu messen x Unternehmensgründungen pro Jahr war die Zielformel, mit der wir angetreten sind und die bekanntermaßen weit übertroffen wurde. Weit entfernt von Klischees: die neue Unternehmer-Generation Besonders aber freue ich mich über einen Aspekt, der in Statistiken nicht zu finden ist, aber immer deutlicher wurde, als wir den persönlichen Kontakt zu unseren ehemaligen Wettbewerbsteilnehmern, den Alumni, intensivierten. Eine Gelegenheit, bei dem auch die Öffentlichkeit Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von einigen Alumni-Unternehmern bekam, ist unsere Veranstaltungsreihe Kamingespräche Entrepreneure im Dialog. Weit entfernt sind diese Gründer und Geschäftsführer innovativer Wachstumsunternehmen von den Klischees, die seit dem Platzen der Blase in vielen Medien ausgebreitet wurden. Statt Gier und Selbstüberschätzung ist diese Generation von Unternehmern vom Wunsch getrieben, mit der Verwirklichung ihrer Ideen etwas Nachhaltiges zu schaffen, wobei Erfolg nicht nur monetär definiert wird. Viele Gedanken machen sie sich um ihre Mitarbeiter, für die sie sich stark in der Verantwortung sehen. Ähnlich ist es mit den Investoren, vor allem wenn sie als Business Angels mit privatem Kapital auf die Gründer gesetzt haben. Sicher macht man als junger Unternehmer, besonders wenn man vorher wenig Berufserfahrung sammeln konnte, auch viele Fehler. Aber die Bereitschaft, daraus zu lernen, ohnehin ständig dazu zu lernen und immer flexibel zu bleiben, beeindruckt mich immer wieder bei Gründern und Unternehmern. Werner Arndt 2008 bei einem Kamingespräch- Entrepreneure im Dialog mit zwei Preisträgern des ersten MBPW 1996/97 und besonders erfolgreichen Alumni-Unternehmern: Dr. Horst Lindhofer, Trion Pharma GmbH, und Prof. Dr. Olaf G. Wilhelm, Wilex AG. Aha-Momente auch in Zukunft Von solchen positiven Aha-Momenten möchte ich noch viele erleben und dazu beitragen, sie anderen zugänglich zu machen. Mein persönlicher Lebensweg wird nach 12 Jahren MBPW noch einmal turbulent: Science to business, einer der grundlegenden Ansätze des MBPW, wird mich in der Zukunft noch mehr - allerdings an anderer Stelle - mit neuen Aufgaben herausfordern