Tag des offenen Denkmals. Holz - ein nachwachsender Rohstoff Sonntag, 9. September 2012 BAD KISSINGEN

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1 Tag des offenen Denkmals Holz - ein nachwachsender Rohstoff Sonntag, 9. September 2012 BAD KISSINGEN

2 Tag des offenen Denkmals 9. September 2012 Ambling-Hof Kleinbracherstraße 16 Holz - ein nachwachsender Rohstoff Holz ist seit Menschengedenken ein zentraler Baustoff, in manchen Zeiten und mancherorts der wichtigste. Holz war und ist fast immer und überall verfügbar. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Dadurch war Holz - zumindest in früheren Zeiten - vergleichsweise preisgünstig. Holz verfügt über einige äußerst interessante Eigenschaften: Holz ist bei relativ geringem Gewicht in vertikaler Wuchs - richtung äußerst reiß- und bruchfest. Gleichzeitig verfügt es über eine gewisse Flexibilität und lässt sich gut bearbeiten. Aus langen Stämmen lassen sich hervorragend gerüstartige, tragfähige Baukörper konstruieren. Diese Eigenschaft nutzte man bei Fachwerkbauten und Dachstühlen ebenso wie beim Schiffbau oder dem Bau von technischen Anlagen wie Schleusen oder dem Schienenbau. Holz hat gute wärmedämmende Eigenschaften und kann Feuchtigkeit speichern das machte ihn zu dem bevor zugten Material für einen hochwertigen Innen ausbau. Die materielle Kultur unserer Vorfahren ist ohne den Bau- und Werk stoff Holz nicht denkbar. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals stellt die Stadt Bad Kissingen zwei Objekte vor, den holzgetäfelten Max-Littmann- Saal im Regentenbau und den denkmalgeschützten ehemaligen Ambling-Hof in Kleinbrach. Eingeschossiger Halbwalmdachbau des späten 18. Jahrhunderts mit dazugehörender Scheune. Die Scheune des ehemaligen Hofs ist wohl proportioniert und nahezu vollständig in der Substanz des 18. Jahrhunderts erhalten. Das Innere mit dem stattlichen Fach werk - gerüst ist von bauzeitlichen Binnenwänden unterteilt. Die Dachhaut besteht noch weitgehend aus handgefertigten Biber - schwanz ziegeln in Doppeldeckung auf den bauzeitlichen Dachlatten. Der Ambling-Hof ist ortsbildprägend und von hoher historischer Bedeutung. An seinem Standort befand sich vermutlich schon im 10. Jahrhundert ein Fronhof des Klosters Fulda, später ein Hof des Klosters Aura. In der nicht mehr genutzten Scheune informiert eine kleine Ausstellung über den konstruktiven Aufbau von Fachwerkgerüsten und über die Fördermöglichkeiten für die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. geöffnet Uhr ab 15 Uhr Erfrischungen

3 Max-Littmann-Saal des Regentenbaus Der große Saal des Regentenbaus (Max-Littmann-Saal) zählt zu den weltbesten Konzertsälen. Er ist für seine hervorragende Akustik berühmt. Entscheidend daran beteiligt ist die Auskleidung des 36 Meter langen und 16 Meter hohen Raums mit Kirschbaumholz. Die Holzvertäfelung ist mit Intarsien aus Ebenholz verziert werden der Regentenbau und damit der Max-Littmann-Saal anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Mittelpunkt überregionalen Interesses stehen. Die Ein - weihung im Jahr 1913 war von großartigen Festivitäten begleitet und erfolgte im Beisein des damaligen bayerischen Regenten, dem späteren König Ludwig III. Führungen 13 und Uhr Erwin Full, Staatliches Bauamt Schweinfurt

4 Sonderausstellung Götterdämmerung König Ludwig II. und seine Zeit Wandelhalle von Bad Kissingen Die Landesausstellung 2011 des Hauses der Baye rischen Geschichte zog in Schloss Herrenchiemsee mehr als eine halbe Million Menschen an. Umgewandelt zu einer Wanderausstellung tourt sie nun durch Bayern. Nach einem kurzen Auftakt in Berlin ist Bad Kissingen die erste Station. Die Ausstellung ist wie ein Drama konzipiert: Leben und Zeit König Ludwig II. werden in fünf Akten vorgeführt. Begleitet wird die Aus - stellung von 3D-Animationen von Ludwigs monu mentalen Bauten und geplanten visionären Projekten. An Mitmachstationen kann man am Parfüm Ludwig II. schnuppern oder sich im Fingerhakeln üben. Auch ein kleines Kino ist in die Ausstellung integriert. Rahmenprogramm zum Tag des offenen Denkmals Öffentliche Führung durch die Wanderausstellung Uhr, Wandelhalle - Eintritt frei Andreas Jell M. A., Haus der Bayerischen Geschichte Vortrag Anbruch einer neuen Zeit: Wirtschaft und Technik in der Regierungszeit König Ludwigs II. von Bayern Uhr, Rossini-Saal - Eintritt frei Dr. Barbara Kink, Haus der Bayerischen Geschichte Vortrag Über die gebauten und nicht mehr realisierten Träume Ludwigs II Uhr, Rossini-Saal - Eintritt 5,- Prof. Gerhard Hirzinger, langjähriger Direktor des Instituts für Robotik und Mecha - tronik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen Die goldene Taschenuhr König Ludwigs II. Prunkstück der Ausstellung nur am Tag des offenen Denkmals zu sehen! Ludwig trug sie zum Zeitpunkt seines Todes! Sie blieb um 6.53 Uhr stehen. Die Uhr wurde im Schweizer Uhrmacherort Chaux de Fonds gefertigt. Der Deckel aus gebläutem Silber ist mit einem doppelten L-Monogramm und Krone graviert. Die Rückseite ziert der Kopf von "Cosa Rara", dem Lieblingspferd Ludwigs. Der Besitzer und Leihgeber der Uhr, Albert Meil - haus, hat eine besondere Beziehung zu König Ludwig II. seine Urgroßtante Sybilla Meil - haus war das geliebte Kindermädchen des kleinen Kronprinzen Ludwig. Prof. Hirzinger, der Schöpfer der in der Aus - stellung gezeigten spektakulären 3D-Anima - tionen, führt den Zuschauer virtuell, projiziert auf eine riesige Stereo-Leinwand, unter anderem in den gebauten wie den geträumten Schlös sern Ludwigs II. spazieren, lässt ihn in Lud wigs erträumter Pfauengondel über den Alp see schweben oder im Wintergarten auf dem Dach der Münchner Residenz lustwandeln.

5 Bildnachweise: Grafik König Ludwig II Grafik Büro Wilhelm (Amberg) Digitalbild: Haus der Bayerischen Geschichte/Augsburg Taschenuhr König Ludwigs II Albert Meilhaus Digitalbild: Haus der Bayerischen Geschichte/Augsburg Pfauengondel über dem Alpsee Prof Dr. Gerd Hirzinger / VR-TECHNOLOGY, München Infos / Kontakt Kulturreferat und Stadtarchiv Bad Kissingen Promenadestraße Bad Kissingen kulturreferat@stadt.badkissingen.de Tel Fax Stadt Bad Kissingen in Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte