Die Salvatorschule in Kolwesi/Kongo. Der Kongo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt

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1 Die Salvatorschule in Kolwesi/Kongo BERLIN Kolwesi/Kongo Der Kongo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt Eine Untersuchung der kongolesischen Regierung im Jahr 2006 ergab folgende Zahlen: 76 % der Bevölkerung konnten ihre Kinder nicht zur Schule schicken 79 % waren unterernährt 81 % hatten keinen ausreichenden Wohnraum 82 % keinen Zugang zu medizinischer Versorgung Insgesamt 71 % der Bevölkerung lebten in absoluter Armut und mindestens 11 % der Kinder sterben vor ihrem 5. Geburtstag, 12 % vor ihrem 1. Geburtstag. Die Armut ist recht unterschiedlich verteilt, in der ärmsten Provinz Equateur oder in den besonders vom Krieg betroffenen Kivuprovinzen wurden noch höhere Werte festgestellt. Die Salvatorschule in Kolwesi

2 Die Salvatorschule befindet sich in Kolwezi, in der Provinz Katanga, im Süden der DR Kongo. Kolwezi hat rd Einwohner, verfügt über einen lokalen Flughafen und eine Eisenbahnverbindung nach Lubumbashi. Kolwezi ist ein bedeutendes Zentrum u.a. für den Abbau von Kobald und Uran. Große Teile der Bevölkerung arbeiten in Minen. Die Menschen sind zumeist sehr arm. Diese prekäre wirtschaftliche Situation verhindert, dass viele Familien ihre Kinder zur Schule zu schicken und so auch nicht für ihre Bildung und Ausbildung sorgen können.

3 Salvatorianerinnen im Kongo Die Mission in der Demokratischen Republik Kongo wurde von belgischen Salvatorianerinnen 1958 gegründet. Heute hat die Region 8 Gemeinschaften mit 63 Schwestern, 6 Novizinnen und 11 Postulantinnen und 8 Kandidatinnen.Die Schwestern wirken als Lehrerinnen und als Krankenpflegerinnen in Geburts- und Krankenstationen und Ernährungszentren. Sie begleiten die christlichen Basisgemeinden und arbeiten in der Pfarrpastoral mit Jugendlichen und Frauen, leiten Chöre und gestalten die Liturgie. Einige Schwestern studieren an zwei kongolesischen Universitäten. Sie arbeiten in der Berufungspastoral und sind sehr engagiert in der Förderung von Frieden und Gerechtigkeit in ihrem Land. Die Schule Im Jahr 1997 erhielten die Salvatorianerinnen ein Grundstück geschenkt mit der Auflage dort einen Kindergarten zu bauen. Diesem Wunsch kamen die Schwestern bald nach und öffneten am 2. September 2002 die Türen zur Aufnahme der ersten Kinder. Mit Unterstützung aus verschiedenen Quellen und einzelner Förderer konnte die Einrichtung in den vergangenen zehn Jahren weiter ausgebaut werden. Sie verfügt heute über einen Kindergarten (mit 5 Gruppen), einen Grundschule (mit 13 Klassen) und eine Mittelschule (mit 5 eigenen Klassenräumen). Der Unterricht der Mittelschule findet größtenteils am Nachmittag statt. Dabei werden dann weitere Klassenräume der Grundschule genutzt.

4 Bildung und Schule Die Alphabetisierungsrate von rund 67,2 % (Männer 80,9 %, Frauen 54,1 %, Zahlen von 2001) ist im Kongo weitaus besser als in anderen afrikanischen Staaten. Formal ist zwar eine Grundbildung vorgeschrieben und staatlich garantiert, faktisch ist aber ein öffentliches Bildungssystem kaum existent. Die meisten Schulen erhalten keine staatliche Unterstützung, daher müssen die Eltern die Lehrer direkt bezahlen. Bedingt durch den Krieg ging der Anteil der Kinder, die eine Schule besuchen, von rund 70 % auf nunmehr etwa 40 % zurück, weil für große Teile der Bevölkerung das Schulgeld unerschwinglich geworden war. Die Unterrichtsqualität ist generell sehr schlecht, so dass die erworbenen Kenntnisse zumeist unzureichend sind. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Lehrpersonal, 2008 kamen auf einen Lehrer 39 Schüler. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist mit einer weiteren Verschlechterung des Bildungswesens zu rechen.

5 Schulgeld Für den Schulbesuch ihrer Kinder an der Salvatorschule in Kolwesi zahlen die Eltern jeweils nur einen symbolischen Betrag verglichen mit den tatsächlichen Kosten. Die Schule selbst erhält keine staatliche Unterstützung und lebt bis auf die geringen Elternbeiträge von Spenden. Anders als bei ähnlichen Institutionen erhebt die Salvatorschule keine Aufnahmegebühr, um die finanziellen Hürden nicht zusätzlich zu erhöhen. Die monatlichen Schulgebühren betragen im Monat 40,-- Dollar das sind ca. 30,-- uro. Darin eingeschlossen sind: Die Gehälter für die Lehrer, für Papier, Bücher, Stifte, Tafeln und Kreide und ganz wichtig - eine warme Mahlzeit pro Tag. Eine gute Schulbildung ist der erste Schritt auf dem Weg aus der Armut. Deshalb: Wir laufen und sammeln und laufen und sammeln und