Abschlussveranstaltung zum Schulversuch lernreich 2.0 üben und feedback digital
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- Maximilian Wilfried Dittmar
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1 Abschlussveranstaltung zum Schulversuch lernreich 2.0 üben und feedback digital Montag, um 10:00 Uhr Veranstaltungsforum, Fürstenfeld Fürstenfeld 12, Fürstenfeldbruck Grußwort Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer vbw Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Es gilt das gesprochene Wort.
2 1 Sehr geehrter Herr Staatssekretär Eisenreich, sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrter Herr Dr. Riederle, sehr geehrter Herr Dr. Fußstetter, sehr geehrter Herr Kaulfuß, sehr geehrte Vertreter des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Schulaufsicht und der Eltern- und Lehrerverbände sehr geehrte Damen und Herren, und vor allem: liebe Schulleiter und Lehrkräfte der teilnehmenden Modellschulen, ich begrüße Sie herzlich zur Abschlussveranstaltung des Projekts lernreich 2.0 üben und feedback digital. Potenziale digitalen Lehrens und Lernens ausschöpfen Die Digitalisierung ist ein Megatrend, der unsere Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig verändert.
3 2 Sie eröffnet neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Der KFZ-Mechaniker ist inzwischen ein Mechatroniker und Absolventen Ihrer Schulen werden sich vielleicht für Tätigkeiten wie Data Scientist oder Cloud Specialist entscheiden. Die Digitalisierung geht auch mit einer höheren beruflichen Flexibilität einher. Zeit und Ort der Aufgabenerfüllung können variieren. Die meisten Menschen werden im Laufe ihres Lebens verschiedene Berufe ausüben. Dieser digitale Wandel bietet viele Chancen. Er erfordert jedoch auch, dass wir die notwendigen kognitiven Grundlagen legen. Jeder muss digitale Kompetenzen entwickeln. Das bedeutet konkret: bessere digitale Bildung und lebenslanges Lernen. In jeder Hinsicht hat Bayern ein hervorragendes Bildungssystem. Beim digitalen Lehren und Lernen bleibt aber noch viel zu tun.
4 3 Das hat 2013 auch die Vergleichsstudie ICILS gezeigt, die die digitalen Kompetenzen von deutschen Achtklässlern gemessen hat. (ICILS: International Computer and Information Literacy Study) Die deutschen Schüler haben darin EU-weit nur im Mittelfeld abgeschnitten. Nur zwei Prozent erreichten die höchste Stufe. Knapp ein Drittel der deutschen Jugendlichen erreichten nicht das Mindestniveau der Kompetenzstufe 3, die das Bearbeiten und Erstellen einfacher Informationsprodukte sowie das angeleitete Ermitteln von Informationen umfasst. Noch schlechter schnitten Kinder mit Migrationshintergrund ab. Das ist besorgniserregend! Wir müssen mehr in die digitale Bildung investieren und die Potenziale digitalen Lehrens und Lernens besser ausschöpfen. Moderne Medien müssen zu einem zentralen Element in Lehr- und Lernprozessen werden.
5 4 Schüler brauchen Medienkompetenz und Freude am kreativen Umgang mit der digitalen Welt. Mit der Bedienung eines Smartphones ist es nicht getan Schüler müssen auch lernen, digitale Medien selbstbestimmt und kritisch zu nutzen. Damit wir unsere Schüler fit für die Digitalisierung machen, sind noch einige Hürden zu überwinden: Die Politik muss technische und rechtliche Fragen klären, wie die Einführung digitaler Schulbücher oder Datenschutzfragen. Die digitale Infrastruktur in den Schulen muss massiv ausgebaut und an moderne Standards angepasst werden. Wir brauchen qualitativ wertvolle und innovative digitale Medien für alle Themenbereiche und Lernsituationen. Auch die Aus- und Weiterbildung der Lehrer muss einen deutlichen Schwerpunkt auf das digitale Lehren und Lernen legen. Wir brauchen tragfähige pädagogische Handlungskonzepte, in denen technische Medien pädagogische Ziele unterstützen und so Mehrwert für die Schüler schaffen.
6 5 Das Projekt lernreich 2.0 In der digitalen Arbeitswelt sind besonders Mitarbeiter mit hoher Medienkompetenz gefragt. Das heißt, dass sie digitale Technik zielorientiert anwenden können und bereit und fähig sind zum lebenslangen gerade auch digitalen Lernen. Das Projekt lernreich 2.0 Üben und Feedback digital setzt genau hier an und gibt digitalen Lehr- und Lernprozessen wichtige Impulse. Die Schüler haben webbasierte Lern- und Übungsformen genutzt, um ihren individuellen Lernfortschritt noch besser zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler haben so ganz konkret die Chancen der Digitalisierung erfahren. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. In ganz Bayern haben 45 Schulen am Modellprojekt teilgenommen. Das Projekt richtete sich an Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien von der sechsten zur neunten Jahrgangsstufe. Der inhaltliche Schwerpunkt lag in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen.
7 6 Das Projekt war damit genau auf die Anforderungen der Wirtschaft zugeschnitten. Ziel ist es jetzt, dass wir die Erkenntnisse des Modellversuchs nun in die Fläche bringen. An dieser Stelle möchte ich Ihnen, sehr verehrte Lehrkräfte, für Ihr Engagement herzlich danken! Das Engagement der vbw im Bildungsbereich Die vbw hat das Projekt lernreich 2.0 gerne als Partner und Exklusivsponsor gefördert. Dieses Engagement ist ein Baustein unserer vielfältigen Aktivitäten im Bildungsbereich. Neben der bildungspolitischen Lobbyarbeit ist die Projektarbeit ein zentrales Element unserer Bildungsstrategie. Gemeinsam mit unseren Partnern zeigen wir in vielen innovativen Projekten, wie eine bessere Bildung gelingen kann. In der Stiftung Bildungspakt bringen wir uns auch bei vielen Vorhaben ein sowohl finanziell als auch mit vielen Ideen.
8 7 Die Stiftung Bildungspakt Bayern gibt wichtige Anstöße und leistet einen wertvollen Beitrag, um die Bildungsqualität zu steigern, um die Bildungsbeteiligung zu erhöhen und um Partizipationsgerechtigkeit herzustellen. Warum engagieren wir uns im Bildungsbereich? Unser Engagement für die Bildung hat vielfältige Gründe. Die bayerischen Arbeitgeberverbände tragen gesellschaftliche Mitverantwortung. Bildung ist der Schlüssel für individuellen Aufstieg und wirtschaftlichen Wohlstand. Sie ist in der globalisierten Welt ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor. Und unsere Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die bestmöglich auf die sich dynamisch entwickelnde Welt von heute vorbereitet sind. Die Anforderungen an die Schulabgänger steigen kontinuierlich von den fachlich-methodischen zu den sozialen und persönlichen Kompetenzen.
9 8 Unser Credo lautet daher: Bildungspolitik ist die beste Sozialpolitik. Sie sind die Basis dafür, dass unser Standort wettbewerbsfähig bleibt und wir unseren Wohlstand sichern können. Schluss Bei der Weiterentwicklung unseres Bildungssystems bleibt noch einiges zu tun zum Wohle unserer Wirtschaft, unserer Gesellschaft und vor allem der Kinder und Jugendlichen. Wir, die Bayerische Wirtschaft, werden uns weiter nach Kräften für bessere Bildung einsetzen. Innovative Projekte wie lernreich 2.0 zeigen, wie es gehen kann. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine spannende und informative Veranstaltung.
Potenziale digitaler Medien für Bildung ausschöpfen
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