einer Endbericht Auftraggeber:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "einer Endbericht Auftraggeber:"

Transkript

1 Ökonomische Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerkee Endbericht Auftraggeber: Bundesverband der Deutschen Industrie e.v. (BDI) Köln, Münster,

2 Robert Heuser Str Köln Tel.: +49 (0) energy.com Windthorststraße Münster Tel.: +49 (0) Lic. rer. pol. Martin Lienert Prof. Dr. Felix Müsgens Dipl. Volksw. Hans Georg Buttermann Dipl. Volksw. Elmar Hillebrand Dipl. Volksw. Markus Peek Dipl. Volksw. Ralf Wissen

3 I Inhaltsverzeichnis Kurzfassung Einführung Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Entwicklung des Stromverbrauchs Förderung und Ausbau Erneuerbarer Energien Entwicklung des konventionellen Kraftwerksparks Entwicklung der Brennstoffpreise und der Preise für EUAs Gesamtwirtschaftliche und sektorale Rahmenannahmen Energiewirtschaftliche Ergebnisse Entwicklung der Erzeugungskapazitäten Entwicklung der Stromerzeugung Entwicklung des Stromaustauschs Entwicklung des Brennstoffverbrauchs Vermiedene Brennstoffimporte von Erdgas Entwicklung der CO 2 Emissionen in der deutschen Energiewirtschaft Kosteneinsparungen in der Stromerzeugung Vermiedene Kapitalexporte Entwicklung der Strompreise Volkswirtschaftliche Ergebnisse Vorbemerkungen Direkte Kosten und Nachfrageeffekte Die Kostenentlastungen der stromintensiven Produktionsprozesse Die Kostenentlastungen in den übrigen Sektoren des verarbeitenden Gewerbes Die Kostenentlastungen in den übrigen Bereichen Sektorale Produktions und Beschäftigungseffekte Gesamtwirtschaftliche Wirkungen Primärenergiebilanz und CO 2 Emissionen Fazit Literaturverzeichnis... 70

4 II Anhang A: Modellbeschreibungen A.1 Strommarktmodell r2b energy consulting A.2 Sektorales und gesamtwirtschaftliches Modell EEFA... 77

5 III Abbildungsverzeichnis Abbildung 2 1: Entwicklung der Einspeisung aus Erneuerbaren Energien...9 Abbildung 2 2: Historische Entwicklung der Weltmarktpreise für Steinkohle und Rohöl sowie des Grenzübergangspreises Erdgas Jahr 2001 bis Abbildung 2 3: Entwicklung der CO 2 Preise in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Abbildung 3 1: Entwicklung der Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland Ausstiegsszenario Abbildung 3 2: Zubauten und Stilllegungen Differenz Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 3: Kapazität Differenz Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 4: Zubauten und Stilllegungen Differenz Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 5: Kapazität Differenz Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 6: Entwicklung der Stromerzeugung in Deutschland Ausstiegsszenario Abbildung 3 7: Stromerzeugung Differenz Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 8: Stromerzeugung Differenz Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 9: Entwicklung des Stromaustauschs Ausstiegsszenario Abbildung 3 10: Entwicklung des Stromaustauschsaldos in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Abbildung 3 11: Entwicklung der Brennstoffverbräuche in der deutschen Stromerzeugung Ausstiegsszenario Abbildung 3 12: Brennstoffverbrauch Differenz Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 13: Brennstoffverbrauch Differenz Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 14: Relative Einsparungen an Erdgas (Stromsektor) in den Szenarien LZ 40 und LZ 60 im Vergleich zum Ausstiegsszenario Abbildung 3 15: Entwicklung der CO 2 Emissionen in der deutschen Stromerzeugung Ausstiegsszenario Abbildung 3 16: CO 2 Emissionen Differenz Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 17: CO 2 Emissionen Differenz Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre minus Ausstiegsszenario Abbildung 3 18: Entwicklung der Großhandelspreise (Grundlast) für Strom in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Abbildung 3 19: Entwicklung der Endverbraucherpreise für Strom in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ 60, private Haushalte... 40

6 IV Abbildung 3 20: Entwicklung der Endverbraucherpreise für Strom in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ 60, Industriekunden Abbildung 4 1: Nominale Stromkostenentlastungen einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Abbildung 4 2: Reale Nachfrageeffekte einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre gegenüber Ausstieg Abbildung 4 3: Reale Nachfrageeffekte einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre gegenüber Ausstieg Abbildung 4 4: Staatliche Budgeteffekte einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Abbildung A 1: Einfaches 'merit order' Modell Abbildung A 2: 'merit order' Modell für den Fall zweier integrierter Märkte Abbildung A 3: 'merit order' Modell mit zwei nicht integrierten Teilmärkten Abbildung A 4: Modellstruktur Abbildung A 5: Kern, Modell und Satellitenregionen... 76

7 V Tabellenverzeichnis Tabelle 2 1: Entwicklung des Bruttostromverbrauchs in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Tabelle 2 2: Stilllegungszeitpunkte der Kernkraftwerke in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Tabelle 2 3: Entwicklung der Brennstoffpreise in den Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ Tabelle 2 4: CO 2 Preisabsenkung einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Tabelle 2 5: Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, Tabelle 3 1: Tabelle 3 2: Kosteneinsparungen einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre gegenüber Ausstieg Kosteneinsparungen einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre gegenüber Ausstieg Tabelle 3 3: vermiedene Kapitalexporte einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre gegenüber Ausstieg Tabelle 3 4: wertmäßige Bilanz des Stromaustauschs einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre gegenüber Ausstieg Tabelle 3 5: vermiedene Kapitalexporte einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre gegenüber Ausstieg Tabelle 3 6: wertmäßige Bilanz des Stromaustauschs einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre gegenüber Ausstieg Tabelle 3 7: Absenkung der Großhandelspreise für Strom bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Tabelle 4 1: Bedeutung der Stromkosten im verarbeitenden Gewerbe Tabelle 4 2: Stromkosten und Herstellungskosten ausgewählter Produkte, Tabelle 4 3: Tabelle 4 4: Tabelle 4 5: Tabelle 4 6: Tabelle 4 7: Tabelle 4 8: Tabelle 4 9: Tabelle 4 10: Entlastung der sektoralen Produktionskosten bei energieintensiven Prozessen bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Entlastungen der Produktionskosten im Verarbeitenden Gewerbe bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Kostenentlastungen bei den Dienstleistungssektoren und bei den privaten Haushalten bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg Reale Produktionseffekte bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg in Mrd. EUR (nom) Beschäftigungseffekte in Kraftwerken bei einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg, in Personen Beschäftigungseffekte einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg, in Personen Gesamtwirtschaftliche Effekte einer Laufzeitverlängerung gegenüber Ausstieg, in % Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung auf den Endenergieverbrauch nach Energieträgern gegenüber Ausstieg... 63

8 VI Tabelle 4 11: Tabelle 4 12: Auswirkungen der Laufzeitverlängerung auf den Primärenergieverbrauch nach Energieträgern gegenüber Ausstieg Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung auf die Co 2 Emissionen gegenüber Ausstieg... 65

9 Kurzfassung Seite 1 Kurzfassung Hintergrund der Untersuchung r2b energy consulting und das EEFA Institut wurden vom BDI beauftragt, die energiewirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Effekte einer Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke zu untersuchen. Hierbei werden die drei Szenarien i) Ausstieg aus der Kernkraft gemäß Ausstiegsgesetz vom 27. April 2002, ii) Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke auf 40 Jahre iii) Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke auf 60 Jahre miteinander verglichen. Die verwendete Methodik basiert auf detaillierten Modellen des deutschen und europäischen Energiemarktes sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die hier vorgestellten Ergebnisse sind die Zusammenfassung der folgenden Gesamtstudie. Sie stellen zunächst die Unterschiede in der Entwicklung der Strompreise und der CO 2 Preise dar, anschließend sind die mit diesen Preiseffekten einhergehenden gesamtwirtschaftlichen Effekte aufgeführt. Zentrale Annahmen werden dabei am Ende der jeweiligen Unterkapitel erläutert. Energiewirtschaftliche Ergebnisse EUR 2009 /MWh Strompreise 100 Ausstieg LZ 40 LZ 60 In allen Szenarien ist ein Anstieg der Großhandelspreise für Strom zu beobachten, der vor allem aus den steigenden Preisen 60 für die Primärenergieträger und die CO 2 50 Zertifikate resultiert. Der Anstieg der Strompreise ist am höchsten, wenn der 20 Beschluss zum Ausstieg aus der Kernkraft 10 beibehalten wird. Wie nebenstehender 0 Grafik zu entnehmen ist, ergibt sich in diesem Fall ein langfristiger Preisanstieg auf 83 EUR 2009 /MWh in 2020 und fast 90 EUR 2009 /MWh in Im Falle einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre liegen die Strompreise im Vergleich zum Ausstiegsszenario 2020 um 15% niedriger, nähern sich bis 2030 aufgrund des bis dahin vollzogenen Ausstiegs dem Ausstiegsszenario wieder an. Noch deutlicher ist die Reduktion der Strompreise im Falle einer Verlängerung der Laufzeiten auf 60 Jahre. In diesem Szenario liegen die Großhandelspreise dauerhaft unter 70 EUR 2009 /MWh, die Preisdifferenz zum Ausstiegsszenario beträgt % und steigt bis 2030 auf 25%. Beispielhaft umgerechnet auf einen durchschnittlichen 3 Personen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3500 kwh ergibt sich bei einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre allein durch den Strompreiseffekt eine Einsparung von bis zu 144 (oder 16%) in Die gesamte Entlastung der Endverbraucher summiert sich in 2030 auf nominal (real) über 11 (8,1) Mrd..

10 Kurzfassung Seite 2 Zusammenfassend ist festzustellen, dass unter der Annahme deutlich steigender Brennstoff und CO 2 Zertifikatspreise zukünftig steigende Strompreise als unvermeidlich anzusehen sind. Der Anstieg kann auch durch eine Laufzeitverlängerung nicht gänzlich verhindert, aber doch deutlich abgeschwächt werden. Diese Ergebnisse wurden dabei unter der Annahme berechnet, dass die Primärenergiepreise gemäß der Prognose des World Energy Outlooks der International Energy Agency (IEA) langfristig steigen. Weiterhin wird unterstellt, dass die Entwicklung der Primärenergieträgerpreise zwischen den drei Szenarien gleich ist, d.h. eine längere Laufzeit der Kernkraftwerke keinen Einfluss auf die Entwicklung der Gas und Kohlepreise in Deutschland und Europa hat. Außerdem wurden für die Berechnungen der Strompreise Voruntersuchungen bezüglich der CO 2 Preisentwicklung angestellt, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden. CO 2 -Preise Eine Laufzeitverlängerung der CO 2 freien Kernkraftwerke reduziert die Emissionen in der deutschen Energiewirtschaft. Die Einsparung beträgt 2020 im Falle einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre knapp 40 Mio. t p.a. und bei 60 Jahren Laufzeit fast 70 Mio. t p.a. 1 Wegen der konstanten Zielvorgaben für die gesamteuropäischen Emissionen werden die durch eine längere Laufzeit der Kernkraftwerke in der deutschen Energiewirtschaft eingesparten CO 2 Emissionen jedoch in der deutschen Industrie und den anderen teilnehmenden Ländern zusätzlich emittiert. Durch die kostengünstige zusätzliche Möglichkeit zur CO 2 Vermeidung bildet sich bei längeren Laufzeiten der Kernkraftwerke bei gleich bleibender CO 2 Menge folglich ein niedrigerer CO 2 Preis am europäischen Zertifikatsmarkt. EUR 2009 /t CO 2 60 Die nebenstehende Abbildung zeigt die Ausstieg LZ 40 LZ 60 resultierenden Veränderungen der CO 2 50 Preise zwischen den drei untersuchten Szenarien. Insgesamt erfolgt in allen Szenarien ein Anstieg der CO 2 Preise. Im Ausstiegsszenario steigt der CO 2 Zertifikatspreis auf je t in 2020 und je 10 0 t in 2030 an. Eine Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre führt zu einer CO 2 Preisreduktion um bis zu 11%. Da der Kernenergieausstieg bei einer KKW Laufzeit von 40 Jahren bereits bis zum Jahr 2030 vollzogen ist, nähern sich zu diesem Zeitpunkt die CO 2 Preise denjenigen des Ausstiegsszenarios an. Der CO 2 Preis dämpfende Effekt verstärkt sich deutlich im Falle einer KKW Laufzeit von 60 Jahren, so dass der CO 2 Preis um rund 22% im Jahre 2020 und 30% in 2030 sinkt. Zusammenfassend zeigt sich, dass durch eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke die Europäischen Klimaschutzziele günstiger 1 Die gesamteuropäischen Emissionen sollen bis 2020 um ca. 350 Mio. t p.a. sinken. Eine Entscheidung über eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke auf 60 Jahre macht also 20% des gesamten Europäischen Ziels aus.

11 Kurzfassung Seite 3 umzusetzen sind und Industrie und produzierendes Gewerbe entlastet werden. Die Kernenergie kann also als Brückentechnologie den Weg in eine CO 2 ärmere Zukunft erleichtern. Die Bestimmung der CO 2 Preise erfolgt hierbei unter der Annahme, dass die Zielvorgaben für die gesamteuropäischen Emissionsreduktionen im Allgemeinen und den Emissionshandelssektor im Besonderen nicht vom deutschen Kernenergieausstieg abhängen. Es wird in allen Szenarien von einer Erreichung des europäischen Klimaschutzziels von 20% Emissionsminderung bis 2020 (Basisjahr 1990) ausgegangen, was für den Emissionshandelssektor einer Reduktion auf Mio. t CO 2 p.a. entspricht. Die Ausbauziele der Bundesregierung für die Erneuerbaren Energien werden ebenfalls berücksichtigt. Auch nach 2020 werden fortgeführte Anstrengungen zum Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien unterstellt. Außenhandel Neben den oben beschriebenen Auswirkungen auf die Strom und CO 2 Preise hat eine Laufzeitverlängerung auch Auswirkungen auf den Außenhandel mit Strom, Brennstoffen und CO 2 Zertifikaten. Zunächst wurde untersucht, wie sich der grenzüberschreitende Stromaustausch durch die Laufzeitverlängerung verändert. Dabei hat sich die Vermutung bestätigt, dass zusätzliche Erzeugung aus Kernenergie im Vergleich zum Ausstieg die Exporte erhöht und die Importe vermindert. Während Deutschland bei einem Kernenergieausstieg von einem Netto Exportland zu einem Netto Importland wird, schwächt sich dieser Effekt durch eine Laufzeitverlängerung ab (LZ 40) bzw. wird bis 2030 vollständig vermieden (LZ 60). Darüber hinaus wurden die Veränderungen der Primärenergieträgerimporte finanziell bewertet. Hierbei wurden zwei gegenläufige Effekte berücksichtigt: Einerseits entstehen durch die Laufzeitverlängerung zusätzliche Kosten für den Import für Uran, andererseits werden Importe von Steinkohle und Erdgas vermieden. Außerdem wird in Deutschland weniger CO 2 emittiert, wodurch Berechtigungen für vermiedene Emissionen im Ausland verkauft werden können bzw. dort erst gar nicht gekauft werden müssen. Dies schlägt sich ebenfalls in einer Verbesserung der Außenhandelsbilanz nieder. Betrachtet man die genannten Effekte wertmäßig ergibt sich folgendes Bild für die in der deutschen Energiewirtschaft 2 vermiedenen Mittelabflüsse: Mio vermiedene Kapitalabflüsse LZ 40 ggü. Ausstieg vermiedene Kapitalabflüsse LZ 60 ggü. Ausstieg Volkswirtschaftliche Ergebnisse Über die bereits skizzierten elektrizitätswirtschaftlichen Auswirkungen hinaus beeinflussen alternative Laufzeitmodelle für Kernkraftwerke auch sektorale und gesamtwirtschaftliche 2 Die in der Energiewirtschaft vermiedenen CO 2 Emissionen führen nicht vollständig zu Verbesserungen im Außenhandel der Volkswirtschaft, da die sonstige Industrie diese Zertifikate zum Teil im Inland verbraucht.

12 Kurzfassung Seite 4 Entwicklungsprozesse. Während die Stromkosten und Preiseffekte expansiv auf die Volkswirtschaft, hierbei insbesondere auf energieintensive Produktionszweige wirken, besitzt der Impuls der zeitlich verschobenen Investitionen in neue Kohlekraftwerke kontraktiven Charakter. Bei einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre verschiebt sich dieser Investitionsimpuls um acht, bei Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre um rund 30 Jahre in die Zukunft. Dem gegenüber stehen jedoch wiederum expansive Effekte durch Investitionen in die Nachrüstung der Kernkraftwerke. Die dadurch beeinflusste Investitionsnachfrage macht sich über die Verflechtungsstruktur als Produktions und Beschäftigungsimpuls in der gesamten Volkswirtschaft bemerkbar. Im Ergebnis ist der Nettoeffekt entscheidend, der sich aus den direkt und indirekt wirkenden expansiven und kontraktiven Effekten ergibt. Produktion Die durch längere Laufzeiten der Kernkraftwerke induzierten Strom und CO 2 Preisentlastungen wirken bis zu den Endverbrauchern (Industrie, Haushalte, Handel und Gewerbe sowie Verkehr) und wirken positiv auf die sektorale und gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Eine Laufzeitverlängerung auf 40 Kalenderjahre induziert Wettbewerbs und Einkommenseffekte die sich in einem Produktionswachstum von real bis zu 5 Mrd. in 2020 niederschlagen. Den höchsten Zuwachs erzielen dabei die Investitionsgüterbereiche und die Dienstleistungssektoren. Mit der Annäherung der CO 2 und Strompreise an das Ausstiegsszenario verringern sich die realen Produktionseffekte und unterscheiden sich am Ende kaum vom Niveau des Ausstiegsszenarios. Bei einer Laufzeitverlängerung auf 60 Kalenderjahre kann diese Annäherung zumindest bis 2030 vermieden werden. Die Entlastungsimpulse aus den Strom und CO 2 Preisen sind deutlich stärker ausgeprägt und induzieren ein im Vergleich zum Ausstieg um real 14 Mrd. höheres Produktionsniveau am Ende des Betrachtungszeitraums. Beschäftigung Die dargestellten Produktionszuwächse schlagen sich unmittelbar in einem Anstieg der Beschäftigung nieder. Bei einer Laufzeitverlängerung auf 40 Kalenderjahre können entsprechend dem Verlauf der Produktion bis zum Jahr 2020 insgesamt rund Arbeitsplätze geschaffen werden. Der vermiedene Stellenabbau in den Kernkraftwerken macht dabei nur einen geringen Teil aus. Dieser vermiedene Stellenabbau in Kernkraftwerken wirkt bei einer Laufzeitverlängerung auf 60 Kalenderjahre bis über den Betrachtungszeitraum hinaus, so dass hier allein rund Stellen erhalten bleiben. Dem gegenüber stehen natürlich die Arbeitsplatzverluste der nicht errichteten Ersatzanlagen. Per Saldo überwiegt der positive Effekt jedoch klar, sodass direkt etwa 5400 Arbeitsplätze im Bereich der Stromerzeugung erhalten bleiben. Ähnlich positiv ist die Beschäftigungsbilanz der übrigen Wirtschaftsbereiche, sodass sich im Falle einer 60 jährigen Laufzeit über alle Sektoren kumuliert ein Beschäftigungseffekt von ca Personen ergibt.

13 Kurzfassung Seite 5 CO 2 -Emissionen Durch eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke auf 40 Kalenderjahre verringern sich die CO 2 Emissionen in der deutschen Stromerzeugung jährlich um bis zu 59,9 Mio. t CO 2 (in 2020). Die Wachstumsimpulse verursachen allerdings einen leichten Anstieg der CO 2 Emissionen, so dass per Saldo bis zu 57 Mio. t (in 2020) eingespart werden können. Die durch eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke auf 60 Kalenderjahre erzielten CO 2 Emissionsminderungen in Deutschland sind ebenso wie der wachstumsbedingte Anstieg in den Emissionen von rd. 14 Mio. t CO 2 im Falle einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre mit jährlich rd. 90 Mio. t CO 2 deutlich größer, sodass per Saldo im Maximum rund 73 Mio. t CO 2 eingespart werden können.

14 Einführung Seite 6 1 Einführung Durch das am 27. April 2002 in Kraft getretene Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität 3 ist neben dem Verbot eines Neubaus von Kernkraftwerken zusätzlich die Stromerzeugung aus bestehenden Anlagen auf eine Reststrommenge von TWh (ab dem ) beschränkt. Dieser Ausstiegsbeschluss hat erhebliche Auswirkungen auf die energiewirtschaftliche Zukunft in Deutschland und über den nationalen Bereich hinaus. So führt der Ausstieg beispielsweise zu einem zusätzlichen vorzeitigen Ersatzbedarf von mehr als 20 GW Kraftwerksleistung und höheren Kosten der Erfüllung der europäischen Klimaschutzziele. Beide Effekte erhöhen die Kosten der Energieversorgung und damit auch die Strompreise. Weiterhin bewirkt der Ausstieg aus der Kernenergie einen höheren Kapitalabfluss ins Ausland aufgrund vermehrter Ausgaben für importierte Brennstoffe, importierten Strom sowie zusätzlich benötigter Importe von CO 2 Zertifikaten. Die benannten Auswirkungen in der Elektrizitätswirtschaft beeinflussen auch die sektorale und gesamtwirtschaftliche Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft. So bedeutet eine Verlängerung der Laufzeiten bestehender Kraftwerke auf der Zeitachse nach hinten verschobene Investitionen, da die im Falle eines Ausstiegs zu errichtenden Ersatzkapazitäten verzögert werden. Diese veränderte Investitionsnachfrage weitet sich über die volkswirtschaftliche Verflechtung des Produktionssektors auf die gesamte Wirtschaft aus. Von ebenso großer Bedeutung sind die mit einer Laufzeitverlängerung einhergehenden Veränderungen in den Strompreisen der Endverbraucher. Veränderte Strompreise und kosten wirken ebenfalls auf das sektorale und gesamtwirtschaftliche Produktions und Beschäftigungsniveau. Aus diesen Gründen wird der getroffene Ausstiegsbeschluss derzeit wieder kritisch diskutiert. So sieht der aktuelle Koalitionsvertrag zur 17. Legislaturperiode vor, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke unter Einhaltung der strengen deutschen und internationalen Sicherheitsstandards zu verlängern. 4 Das Ziel der in diesem Bericht dargestellten Analyse ist, einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion zu leisten, in dem die ökonomischen Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung diskutiert und quantifiziert werden. Den genannten signifikanten Nachteilen stehen die Vorteile eines Ausstiegs gegenüber. Die Laufzeitverlängerung ändert nichts an der grundsätzlichen Notwendigkeit einer Endlagerstätte für hochradioaktiven Abfall. Im Falle eines Kernenergieausstiegs fällt jedoch insgesamt weniger radioaktiver Abfall an. Zudem berührt der Ausstiegsbeschluss von Kernkraftwerken gesellschaftliche Wertvorstellungen, welche insbesondere von individuellen Risikoeinschätzungen über den Betrieb von Kernkraftwerken abhängen. Es existiert jedoch keine Methodik, die diese Effekte in geeigneter Weise quantifiziert. Daher werden im Rahmen der Studie lediglich die quantifizierbaren Effekte 3 Vgl. Bundesgesetzblatt (2002). 4 Vgl. CDU/CSU/FDP (2009), S. 29.

15 Einführung Seite 7 betrachtet. Insoweit kann eine generelle Handlungsempfehlung für oder gegen die Nutzung von Kerntechnik aus dieser Studie nicht abgeleitet werden. Im Rahmen dieser Studie werden die oben genannten energie und volkswirtschaftlichen Effekte analysiert. Die Untersuchung basiert auf drei Szenarien: einem Ausstieg aus der Kernenergie gemäß Ausstiegsgesetz (Ausstiegsszenario), einer Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre (Szenario LZ 40) und einer Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre (Szenario LZ 60). Die ökonomische Analyse erfolgt auf Basis geeigneter Modelle zur Untersuchung der energie und gesamtwirtschaftlichen Effekte. Zum einen werden die energiewirtschaftlichen Auswirkungen durch das von der entwickeltem europäischem Strommarktmodell abgebildet. Zum anderen erfolgt die Analyse der volkswirtschaftlichen und sektoralen Auswirkungen auf Basis eines integrierten sektoralen Strukturmodells der EEFA GmbH und CO KG. Die beiden Modelle werden über geeignete Schnittstellen miteinander verbunden. Die Analyse erfolgt in 4 Teilen. Im folgenden Kapitel werden die zugrunde gelegten wesentlichen energie und gesamtwirtschaftlichen Rahmenannahmen dargestellt und erläutert. Diese Rahmenannahmen dienen als Grundlage für die in Kapitel 3 analysierten energiewirtschaftlichen Auswirkungen auf deren Basis dann in Kapitel 4 die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke untersucht werden.

16 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 8 2 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Die Entwicklung der deutschen Energiewirtschaft bis zum Jahre 2030 ist geprägt durch die deutschen und Europäischen energiepoltischen Rahmenbedingungen. Diese Vorgaben bestimmen auf der Angebotsseite sowohl den Ausbau und die Integrationsfähigkeit der Erneuerbaren Energien als auch die Ausgangssituation für den konventionellen Kraftwerkspark und die Netzinfrastruktur und damit letztlich auch die Kosten und Preise der Stromerzeugung. Neben der Angebotsseite beeinflusst die Energiepolitik auch die Nachfrageseite, beispielsweise über politische Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz. Im Folgenden werden die wichtigsten Annahmen zu den Rahmenbedingungen dargestellt. 2.1 Entwicklung des Stromverbrauchs Der Brutto Stromverbrauch in Deutschland lag in den Jahren 2007 und 2008 auf einem Niveau von ca. 620 TWh. Ausgelöst durch die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft zeichnet sich für das Jahr 2009 ein starker Rückgang des Stromverbrauchs ab. Gemäß den vorläufigen Ergebnissen des Monatsberichts für die Elektrizitätsversorgung des Statistischen Bundesamtes 5 ist der Brutto Stromverbrauch (in der allgemeinen Versorgung) von Januar bis Juli 2009 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um fast 10% gesunken. In dieser Studie wird jedoch von einer Erholung der Wirtschaft in den nächsten Jahren ausgegangen. Dieser Erholungs und Wachstumsprozess in der Realwirtschaft wird den Stromverbrauch wieder ansteigen lassen, so dass der Konjunktur bedingte Nachfragerückgang kompensiert wird. Im Jahre 2013 wird in dieser Studie wieder das Niveau von vor der Krise zugrundegelegt. In der Folge wird ab dem Jahre 2014 jedoch ein leichter Verbrauchsrückgang in Deutschland unterstellt, der den Annahmen des Energiereport IV 6 entspricht. Dieser Rückgang spiegelt die Ziele der Bundesregierung zur Verbesserung der Energieeffizienz wider. Die folgende Tabelle 2 1 zeigt die angenommene Entwicklung des Bruttostromverbrauchs in Deutschland von 2010 bis Der Verbrauch erreicht im Ausstiegsszenario 2015 mit 618 TWh seinen Höhepunkt und nimmt dann sukzessive ab auf 603 TWh in In den Szenarien LZ 40 und LZ 60 liegt der Bruttostromverbrauch jeweils etwas höher als im Ausstiegsfall, da die niedrigeren Strompreise zu einem Anstieg des Verbrauchs führen. 7 5 Vgl. DESTSTATIS (2009). 6 Vgl. EWI/Prognos (2005). 7 Die Höhe des Nachfrageanstiegs wurde durch iterative Berechnungen zwischen dem Strommarktmodell von r2b energy consulting und dem gesamtwirtschaftlichen Modell des EEFA bestimmt.

17 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 9 TABELLE 2 1: ENTWICKLUNG DES BRUTTOSTROMVERBRAUCHS IN DEN SZENARIEN AUSSTIEG, LZ 40 UND LZ 60 Ausstieg LZ LZ Quelle: Eigene Darstellung r2b energy consulting. TWh 2.2 Förderung und Ausbau Erneuerbarer Energien Im Rahmen dieser Studie wird von einem fortgeführten Ausbau Erneuerbarer Energien bis zum Jahre 2030 ausgegangen. Die absoluten Zahlen für die verschiedenen Technologien Erneuerbarer Energien folgen den Annahmen der Leitstudie des BMU 8. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Nachfrageentwicklung ergibt sich dadurch nahezu exakt die Erreichung des politischen Ausbauziels von 30% im Jahre Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch steigt auf über 40% im Jahre In Abbildung 2 1 ist die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung bis 2030 dargestellt. ABBILDUNG 2 1: ENTWICKLUNG DER EINSPEISUNG AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN EE Stromerzeugung in TWh % 35% 29% 23% 18% Sonstige EE Geothermie Fotovoltaik Biomasse Wind Offshore Wind Onshore Wasserkraft Quelle: Eigene Darstellung nach Leitstudie BMU. Der Ausbau und die Einspeisestruktur der unterschiedlichen Erneuerbaren Energien haben erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Investitionen in konventionelle Kraftwerkstechnologien als auch auf deren Einsatz. So wird zum einen langfristig der Bedarf an konventionellen Kraftwerken weiter sinken. Zum anderen verändert sich die Struktur innerhalb des Kraftwerksparks. Aufgrund der 8 Vgl. BMU (2008).

18 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 10 zunehmenden volatilen Einspeisung einiger Erneuerbarer Energien wie bspw. Windenergie sind zunehmend Kraftwerke erforderlich, die eine hohe Flexibilität in ihrer Einsatzweise aufweisen. Um diese Auswirkungen hinreichend berücksichtigen zu können, wurden die einzelnen Erneuerbaren Energietechnologien mit ihren stündlichen Einspeiseprofilen im Strommarktmodell berücksichtigt. 2.3 Entwicklung des konventionellen Kraftwerksparks Die Entwicklung des konventionellen Kraftwerksparks wird mit einem europäischen Modell des Kraftwerkseinsatzes und der Investitionen in Erzeugungskapazitäten bestimmt. 9 Dabei werden auf Basis einer europäischen Kraftwerksdatenbank Annahmen zu der technischen Lebensdauer von Bestandsanlagen, der Stilllegung von Kernkraftwerken sowie (exogenen) Zubauten getroffen Stilllegung von Bestandsanlagen Die Stilllegungen von mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken erfolgen gemäß einer unterstellten technischen Lebensdauer nach Erzeugungstechnologien und Brennstoffen. Daneben werden Angaben soweit vorhanden zu Repoweringmaßnahmen und zu Stilllegungsplanungen für einzelne Kraftwerksblöcke berücksichtigt. Grundlage ist die Kraftwerksdatenbank der r2b energy consulting GmbH, die sämtliche Kraftwerksblöcke in Europa mit Angaben zu Betreiber, Brennstoff und Technologie, Netzanschlussebene, installierter Leistung, Baujahr, geplanten oder bereits erfolgten Repoweringmaßnahmen sowie weiteren Parametern zu technischen und wirtschaftlichen Eigenschaften der Blöcke berücksichtigt. Die technische Lebensdauer beschreibt jeweils die maximale Laufzeit (ohne umfangreiche Umbau oder Repoweringmaßnahmen). Eine vorzeitige Stilllegung kann im Rahmen der Optimierung jedoch vorgenommen werden, wenn für einzelne Kraftwerke die möglichen Vermarktungserlöse nicht ausreichen, um einen Kosten deckenden Betrieb der Anlagen zu gewährleisten. Die Laufzeiten der Kernkraftwerke in Deutschland für die drei Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ 60 werden in der folgenden Tabelle dargestellt: 9 Eine ausführliche Beschreibung des verwendeten Modells findet sich im Anhang.

19 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 11 TABELLE 2 2: STILLLEGUNGSZEITPUNKTE DER KERNKRAFTWERKE IN DEN SZENARIEN AUSSTIEG, LZ 40 UND LZ 60 Kernkraftwerk Inbetriebnahmejahr Nettoleistung in MW Reststrom verbl. mengen übertragung Reststrommenge Ende von M. K. und Juni 2009 Stade Ausstiegsszenario LZ 40 Jahre LZ 60 Jahre Stilllegung Stilllegung Stilllegung Biblis A April Biblis B März Brokdorf November Brunsbüttel April Emsland April Grafenrheinfeld November Grohnde Juni Gundremmingen B Mai Gundremmingen C August Isar März Isar Mai Krümmel Mai Neckarwestheim April Neckarwestheim November Philippsburg April Philippsburg Juni Unterweser Juli Summe Stade Mülheim Kärlich Quelle: Eigene Darstellung r2b energy consulting Ersatz- und Neubauten fossil befeuerter Kraftwerke Die Bestimmung des kostenoptimalen Investitionspfades konventioneller Kraftwerkskapazitäten ist eines der zentralen Modellergebnisse. Die Realisierung derzeit in Bau befindlicher Ersatz und Neuanlagen fossil befeuerter Kraftwerke wird dabei als sicher angenommen und als Kapazitätsvorgabe in den Modellberechnungen berücksichtigt. Aktuell befinden sich in Deutschland drei Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer aggregierten Leistung von ca. 2,7 GW, neun Steinkohlekraftwerksblöcke mit einer aggregierten Leistung von 7,2 GW und vier GuD Anlagen mit einer aggregierten Leistung von 2,6 MW in Bau. Kraftwerksprojekte, bei denen noch nicht mit dem Bau begonnen wurde, bleiben wegen der gegenwärtig sehr hohen Unsicherheit in den Modellberechnungen unberücksichtigt. Da es aus heutiger Sicht als unrealistisch erscheint, dass darüber hinaus keine der derzeit geplanten Kraftwerksprojekte realisiert werden, wird hier von einem pauschalen Zubau von insgesamt MW el netto Steinkohlekraftwerke im Jahre 2014 und 400 MW el netto GuD Kraftwerke im Jahre 2012 ausgegangen. Eine Erhöhung der aggregierten Leistung von Braunkohlekraftwerken kann lediglich auf Basis von Wirkungsgradsteigerungen erreicht werden. Dies liegt in einer Beschränkung beim Aufschluss neuer Grubenkapazitäten begründet. Gegenwärtig wird die Einführung eines CCS (Carbon Capture and Storage) zur verpflichtenden CO 2 Abscheidung bei Kohlekraftwerken diskutiert. Da einerseits derzeit die gesetzlichen

20 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen S eite 12 Rahmenbedingungen nicht abzuschätzen sind und andererseits auch die Kosten und die gesellschaftliche Akzeptanz für CCS (und die entsprechende Pipeline Infrastruktur) nur schwer zu quantifizieren sind, wurde die Möglichkeit einer CO 2 Abscheidung in dieser Studie nicht betrachtet. 2.4 Entw icklun g der Preise für EUAs Brennn stoffpreise und de r Die Preise für die fossilen Brennstoffe Erdgas, Ölderivate und Steinkohle sowie für Treibhausgasemissionsberechtigungen ( European Emission Allowances EUAs) sind einerseits die entscheidungsrelevanten Parameter für die Wirtschaftlichkeit von Investitionsoptionen und den Einsatz unterschiedlicher Kraftwerkstechnologien. Andererseits sind sie wichtige Determinanten bei der Bestimmung der variablen Erzeugungskosten sowie der Preisbildung auf den Wettbewerbsmärkten für Strom Ent wicklu ng der Brenns toffpreise Ausgangspunkt für die Annahmen über die Entwicklung der Preise für Erdgas, Steinkohle und leichtes bzw. schweres Heizöl frei Kraftwerk sind die Preise der Primärenergieträger (Erdgas, Importsteinkohle und Rohöl) auf den Weltmärkten. Hinzu kommen Aufschläge für Transport und Strukturierungskosten (Erdgas und Steinkohle) bzw. Raffinierung (Öl). Die Preise für fossile Primärenergieträgerr auf den Schwankungen (Abbildung 2 2). Weltmärkten unterlagen in den letzten Jahren erheblichen ABBILDUNG 2 2: HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER WELTMARKTPREISE FÜR STEINKOHLE UND ROHÖL SOWIE DES G GRENZÜBERGANGSPREISES ERDGAS JAHR 2001 BIS 2008 Quelle: Eigene Darstellung r2b energy consulting. Diese starken Preisschwankungen für Rohöl, Steinkohle und Erdgas überlagerten dabei einenn stabilen Trend langfristig steigender Preisniveaus. Durch den weltweiten Einbruch der Nachfrage nach EEFA GmbH & CO KG

21 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 13 fossilen Energieträgern durch die Finanz und Wirtschaftskrise gaben Ende des Jahres 2008 die Preisniveaus für alle Energieträger deutlich nach. Im Rahmen dieser Studie wird angenommen, dass dieses die langfristigen Entwicklungstrends nicht nachhaltig beeinflussen wird. Die Weltmarktpreise von fossilen Primärenergieträgern im Jahr 2010 wurden auf Basis aktueller Terminmarktnotierungen gesetzt. Als Grundlage der Preise für Steinkohle und Rohöl in den Jahren 2015 bis 2030 wird der World Energy Outlook 2008 der IEA 10 verwendet. Preise frei Kraftwerk für Steinkohle, Erdgas sowie leichtem und schwerem Heizöl werden aus diesen Preisen unter Berücksichtigung von Transport und Strukturierungskosten sowie des Zusammenhangs zwischen Rohölpreisen und Preisen für Erdölderivate sowie Grenzübergangspreisen für Erdgas hergeleitet. TABELLE 2 3: ENTWICKLUNG DER BRENNSTOFFPREISE IN DEN SZENARIEN AUSSTIEG, LZ 40 UND LZ 60 Ölpreis [USD 2009 /bbl] Gaspreis [EUR 2009 /MWh] Kohlepreis [EUR 2009 /MWh] Quelle: Eigene Darstellung r2b energy consulting. Für Braunkohle existiert kein Weltmarktpreis. Transportkosten fallen bei Braunkohle nicht an, da die Kraftwerke in der Nähe der Gruben errichtet sind. Die kurzfristigen variablen Kosten der Förderung in Höhe von ca. 1,4 je MWh th fließen als Brennstoffpreis in die Bestimmung der variablen Erzeugungskosten der Braunkohlekraftwerke ein. Weitere je MW und Jahr werden als fixe Betriebskosten berücksichtigt, um die Fixkosten der Braunkohleförderung zu berücksichtigen. Dieses entspricht in Summe den Vollkosten der Förderung bei einer unterstellten Ausnutzung der Anlagen von ca Volllaststunden pro Jahr. 11 Zugleich werden durch die Aufteilung der Förderkosten in einen variablen und fixen Bestandteil sowohl die Einsatzentscheidung von Braunkohlekraftwerken als auch Investitionsentscheidungen in Ersatzanlagen adäquat abgebildet Entwicklung der Preise für Treibhausgasemissionsberechtigungen Mit Beginn des Jahres 2005 wurde ein Treibhausgasemissionshandelssystem ( emission trading system ETS) in der Europäischen Union eingeführt. Die Preise für Zertifikate erreichten in der ersten Handelsperiode ( ) im März 2006 Höchststände von 30. Als sich zum Ende der Handelsperiode jedoch zeigte, dass mehr als ausreichend Zertifikate ausgegeben worden waren, fielen die Preise für Zertifikate der ersten Handelsperiode auf einen Wert von Null. 12 Auch bei den 10 Vgl. IEA (2008). 11 Die Kosten der Aufschließung neuer Gruben werden als sunk costs betrachtet und gehen nicht in die Kosten ein, da die heute erschlossenen Grubenkapazitäten (unter Berücksichtigung von Garzweiler II) bis 2030 zur Versorgung von Braunkohlenkraftwerken mit einer aggregierten Leistung von bis zu ca MW ausreichen. Ein Neuaufschluss ist somit nicht erforderlich. 12 Um ähnliche Volatilitäten des CO 2 Preises in den zukünftigen Handelsperioden zu vermeiden wurde für die folgenden Handelsperioden ein Banking von Zertifikaten zugelassen.

22 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 14 Preisen für die zweite Handelsperiode (2008 bis 2012) gab es bereits erhebliche Volatilitäten. Das Minimum wurde im Februar 2009 mit 8 je t CO 2 erreicht, das Maximum im Juni 2008 mit über 29 je t CO 2. Im Jahre 2008 wurden die langfristigen Eckpunkte bezüglich der zukünftigen Ausgestaltung der Europäischen Strategie zur CO 2 Minderung und der Minderungsziele durch die Richtlinie 2009/29/EU festgelegt. Als einer der wesentlichen Kernpunkte ist festgehalten, dass ab dem Jahr 2013 in Deutschland und den meisten anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union die Zertifikate für die Elektrizitätswirtschaft nicht mehr kostenlos zugeteilt, sondern zu 100% auktioniert werden. Darüber hinaus sollen die Treibhausgasemissionen von Anlagen im ETS um 21% gegenüber den Werten im Jahre 2005 auf Mio. t sinken. 13 Dieser CO 2 Minderungspfad bis 2020 wurde in dieser Analyse für den Zeitraum bis 2020 unterstellt. Für den Zeitraum nach 2020 werden fortgeführte Anstrengungen zum Klimaschutz angenommen. Zur Bestimmung von konsistenten Annahmen insbesondere unter Berücksichtigung der Brennstoffpreise, Verbrauchsentwicklung und der Menge der jeweiligen CO 2 freien Kernenergieerzeugung des Szenarios wurden in Vorabuntersuchungen die Auswirkungen unterschiedlicher Preise für EUAs auf die CO 2 Emissionen in der europäischen Elektrizitätserzeugung analysiert. Hierbei wurde der in Kapitel 2.2 beschriebene Ausbaupfad für die Erneuerbaren Energien unterstellt. Die Analyseergebnisse zeigen, dass gegenüber dem heutigen Niveau eine erhebliche Erhöhung der Preise für EUAs erforderlich ist, um einen mit den Gesamtminderungszielen kompatiblen Beitrag der Elektrizitätserzeugung zur Emissionsreduktion zu erreichen. Auf Basis dieser Ergebnisse lässt sich abschätzen, dass das erforderliche Preisniveau zur Erreichung der avisierten Emissionsminderung den in Abbildung 2 3 beschriebenen Preisen entspricht. 13 Die Richtlinie sieht weiterhin vor, dass die Einsparungen in der EU sich auf 30% erhöhen, wenn sich die anderen Industriestaaten zu ähnlichen Einsparungen verpflichten und auch die wichtigen Schwellenländer deutlich zum Klimaschutz beitragen.

23 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 15 ABBILDUNG 2 3: ENTWICKLUNG DER CO 2 PREISE IN DEN SZENARIEN AUSSTIEG, LZ 40 UND LZ EUR 2009 /t CO Szenario "Ausstieg" Szenario "LZ 40" Szenario "LZ 60" Quelle: Eigene Berechnungen r2b energy consulting. Die Abbildung zeigt, dass die CO 2 Preise in allen drei Szenarien zukünftig steigen. Die Höhe des Anstiegs variiert jedoch zwischen den drei Szenarien Ausstieg, LZ 40 und LZ 60 deutlich. So wird der Klimaschutz im Falle einer Laufzeitverlängerung mit deutlich niedrigeren Kosten und Preisen erreicht. Während der CO 2 Zertifikatspreis im Ausstiegsszenario auf je t in 2020 und je t in 2030 an steigt, führt eine Laufzeitverlängerung auf 40 Jahre zu einer CO 2 Preisreduktion um bis zu je t. Da der Kernenergieausstieg bei einer KKW Laufzeit von 40 Jahren bereits bis zum Jahr 2030 vollzogen ist, nähern sich zu diesem Zeitpunkt die CO 2 Preise denjenigen des Ausstiegsszenarios an. Der CO 2 Preis dämpfende Effekt verstärkt sich deutlich im Falle einer KKW Laufzeit von 60 Jahren auf 9 je t CO 2 im Jahre 2020 und 16 je t CO 2 in In Tabelle 2 4 sind die prozentualen Veränderungen der CO 2 Preise für die Szenarien mit Laufzeitverlängerung im Vergleich zum Ausstiegsszenario dargestellt. TABELLE 2 4: CO 2 PREISABSENKUNG EINER LAUFZEITVERLÄNGERUNG GEGENÜBER AUSSTIEG Szenario "LZ 40" 10% 7% 11% 12% 0% Szenario "LZ 60" 10% 8% 22% 31% 30% Quelle: Eigene Berechnungen r2b energy consulting. Zusammenfassend zeigt sich, dass durch eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke die Europäischen Klimaschutzziele günstiger umzusetzen sind.

24 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite Gesamtwirtschaftliche und sektorale Rahmenannahmen Die Verlängerung der Laufzeiten der bestehenden Kernkraftwerke wirkt sich zunächst und vor allem auf die Stromerzeugung aus. Mit den zu erwartenden Kosten und Preiseffekten treten allerdings Verbrauchsaspekte sowie sektorale und gesamtwirtschaftliche Produktions und Beschäftigungseffekte ins Bild, für deren Entwicklung nicht nur energiewirtschaftliche, sondern auch makroökonomische Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU und nicht zuletzt weltwirtschaftliche Vorgaben wichtige Impulse liefern. Dies gilt vor allem für die stromintensiven Produktionssegmente des verarbeitenden Gewerbes wie beispielsweise die Verhüttung von Primäraluminium, die Erzeugung von Elektrostahl oder die chemische Grundstoffproduktion. Auch wenn die Standortbedingungen dieser Prozesse vor allem vom Zugriff auf wettbewerbsfähige Strompreise abhängen, so wird das erwartete Produktionsvolumen auch von anderen Faktoren bestimmt, die zum Teil außerhalb des Einflussbereichs der nationalen Politik liegen. Weltwirtschaftliche Entwicklungen sind insbesondere für eine exportorientierte Volkswirtschaft wie Deutschland von großer Bedeutung, da ein dynamisches Wachstum der Welthandelsströme sich via Exportgütersektoren auf die gesamte inländische Wirtschaft überträgt. So unstrittig diese Zusammenhänge im Grundsatz sind, so schwierig ist eine verlässliche Prognose der zukünftigen Entwicklung. Dazu tragen zum einen politische Faktoren wie das Gefährdungspotential durch den internationalen Terrorismus oder die Spannungen in verschiedenen Regionen der Welt bei, zum anderen aber auch ökonomische Risiken, die aus Ungleichgewichten in den staatlicher Einnahmen und Ausgaben oder der Leistungsbilanzen resultieren. Innerhalb dieser Unsicherheiten wird für die folgenden Berechnungen ein Wachstum des realen Welthandelsvolumens um jährlich zunächst 5%, später leicht ansteigend auf 6% angenommen (vgl. Tabelle 2 5). Die deutsche Exportwirtschaft konnte von diesem Wachstum in der Vergangenheit nur durch stetige Effizienzverbesserungen der sektoralen Produktionsprozesse und damit verbundener Kostensenkungen profitieren. Dies dürfte auch für die Zukunft gelten; dennoch zeichnen sich bereits gegenwärtig Verschiebungen in den weltwirtschaftlichen Handels und Güterströmen ab, die eine unmittelbare Folge des dynamischen Wachstums aufstrebender Entwicklungs und Schwellenländer wie Indien und China sind. Deshalb ist davon auszugehen, dass der Anteil dieser Länder am gesamten Welthandel überproportional zunehmen wird, der Anteil Deutschlands daher selbst bei Ausschöpfung aller Rationalisierungspotentiale im günstigsten Fall konstant gehalten werden kann. Eine gewisse Entlastung der deutschen Exportwirtschaft wird von der Entwicklung des Euro gegenüber dem Dollar ausgehen. Zwar ist eine Prognose der Wechselkurse aufgrund der zum Teil erratischen Schwankungen der einzelnen Währungen besonders schwierig. Idealtypisch sollten Wechselkurse zwar die unterschiedliche Inflationsentwicklung in den einzelnen Volkswirtschaften zum Ausgleich bringen; für die praktische Festlegung eines derartigen Wechselkurses fehlt jedoch sowohl der gegenwärtige Gleichgewichtswechselkurs als auch eine detaillierte Prognose der Inflationsraten wichtiger Handelspartner. Insofern ist die hier unterstellte langfristige Entwicklung des Euro gegenüber dem Dollar eher als plausible Setzung denn als fundierte Prognose zu werten.

25 Wirtschaftliche und politische Rahmenannahmen Seite 17 TABELLE 2 5: GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN, Quelle: Eigene Darstellung EEFA. Neben der Dynamik des sektoralen und gesamtwirtschaftlichen Wachstums ist die demographische Entwicklung für die energiewirtschaftlichen Wirkungen von grundlegender Bedeutung. Für die Bevölkerungsentwicklung liegen mit demographischen Modellrechnungen relativ verlässliche Daten über die natürliche Bevölkerungsbewegung, d.h. die Entwicklung der Bevölkerungsstrukturen und größe auf der Basis altersspezifischer Geburten und Sterbeziffern vor. Für die vorliegende Analyse wurde davon ausgegangen, dass sich die Bevölkerung bis 2030 leicht rückläufig entwickelt und von 81,9 Mio. Menschen in 2010 auf rund 79 Mio. Menschen absinkt. Bei den finanzpolitischen Vorgaben wird angenommen, dass die im internationalen Vergleich überdurchschnittliche hohe Abgabenquote langfristig zurückgeführt werden wird und dabei insbesondere die Lohnnebenkosten deutlich reduziert werden. Diese für die Wettbewerbsfähigkeit des Faktors Arbeit unerlässliche Korrektur bedeutet allerdings, dass eine wachsender Anteil der Sozialversicherungsleistungen über das Steuersystem, und hier vor allem über die indirekten Steuern finanziert werden muss. Dies führte zu einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19%. Obwohl die Finanz und Wirtschaftskrise das Staatsbudget stark belastet hat und gegenwärtig Diskussionen über eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Konsolidierung des Staatsbudgets aufkommen, bleiben diese in der vorliegenden Analyse unberücksichtigt und es wird für die Zukunft ein konstanter Prozentsatz von 19% fortgeschrieben. Die daraus resultierenden Einnahmen werden zum Abbau des staatlichen Defizits, vor allem aber zur Senkung der Sozialkosten verwendet. Während der Körperschaftssteuersatz nominal auf dem gegenwärtigen Niveau von 25% verharrt, steigt der durchschnittliche Lohsteuersatz von gegenwärtig 15% auf 16,2% leicht an. Dieser Anstieg ist vor allem eine Folge von Veränderungen in der Qualifikationsstruktur der Erwerbstätigen, demzufolge der Anteil der höher qualifizierten und damit höher entlohnten Arbeitsplätze auch in Zukunft noch weiter zunimmt.

26 Energiewirtschaftliche Ergebnisse Seite 18 3 Energiewirtschaftliche Ergebnisse Im Folgenden werden die energiewirtschaftlichen Ergebnisse der Berechnungen für die drei Szenarien i) Ausstieg, ii) LZ 40 sowie iii) LZ 60 vorgestellt und miteinander verglichen. Die Darstellung konzentriert sich dabei auf Deutschland. 14 Sie beginnt jeweils mit einer Diskussion der Ergebnisse im Ausstiegsfall und geht dann auf die Unterschiede ein, die sich durch eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke auf 40 bzw. 60 Jahre ergeben. Diese Ergebnisse basieren auf Berechnungen mit Hilfe des europäischen Strommarktmodells der. In diesem Kapitel werden insbesondere die Entwicklungen der Kapazität, der Stromerzeugung, des Brennstoffverbrauchs und der Brennstoffimporte, der CO 2 Emissionen sowie der Strompreise in den einzelnen Szenarien verglichen. Außerdem werden die mit einer Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke verbundenen Kosteneffekte sowie die Im und Exporteffekte in der Energiewirtschaft untersucht. 3.1 Entwicklung der Erzeugungskapazitäten Szenario Ausstieg Wie die folgende Abbildung 3 1 zeigt, verändert sich der Kraftwerkspark in Deutschland in den nächsten 20 Jahren deutlich. Auffällig ist zunächst der deutliche Anstieg der Gesamterzeugungskapazität. Die Nettoengpassleistung steigt von ca. 146 GW in 2010 auf über 170 GW in Dies ist eine Folge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien mit teilweise relativ niedrigen Volllaststunden. Außerdem leistet die Einspeisung dargebotsabhängiger Erneuerbarer Energien einen vergleichsweise geringen Anteil zur gesicherten Leistung. Dennoch wird unter den hier getroffenen Annahmen zum Ausbau Erneuerbarer Energien und des politischen Ziels eines effizienzbedingten Stromnachfragerückgangs zukünftig weniger konventionelle Erzeugungskapazität benötigt. Das letzte Kernkraftwerk (Neckarwestheim) verlässt bei einer Umsetzung des Ausstiegsbeschlusses im Jahre 2022 den Markt. Während die Braunkohle weiterhin für die Versorgung der Grundlast benötigt wird, werden insbesondere ältere Steinkohle befeuerte Kraftwerke abgeschaltet und nicht durch Neuanlagen ersetzt. Die installierte Leistung Gas befeuerter Kraftwerke nimmt dagegen nach einem zwischenzeitlichen Rückgang bis zum Jahr 2015 im weiteren Zeitablauf zu und übersteigt später auch das Niveau von Im Rahmen der Modellberechnungen wurden neben den Ergebnissen für Deutschland auch Ergebnisse für andere Europäische Länder generiert, diese werden in dieser Studie nur indirekt, z.b. durch die Veränderungen des Stromaustauschs, dargestellt.

Energieökonomische Analyse eines Ausstiegs aus der Kernenergie in Deutschland bis zum Jahr 2017

Energieökonomische Analyse eines Ausstiegs aus der Kernenergie in Deutschland bis zum Jahr 2017 R2B ENERGY CONSULTING GMBH Kurzfassung Energieökonomische Analyse eines Ausstiegs aus der Kernenergie in Deutschland bis zum Jahr 217 Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) e.v. Köln, 2.4.211 Impressum:

Mehr

Ergebnisfoliensatz für die E.ON AG Köln, 3. Juni 2011

Ergebnisfoliensatz für die E.ON AG Köln, 3. Juni 2011 Ergebnisfoliensatz für die E.ON AG Köln, 3. Juni 2011 Kernaussage: Die Kernbrennstoffsteuer kann durch Einpreisung am Großhandelsmarkt nicht an die Verbraucher weiter gegeben werden. Dem Argument einer

Mehr

Klimaschutz und Stromlücke. Dr. Harry Lehmann. Umweltbundesamt. Bitte richtig zitieren

Klimaschutz und Stromlücke. Dr. Harry Lehmann. Umweltbundesamt. Bitte richtig zitieren Klimaschutz und Stromlücke Dr. Harry Lehmann Umweltbundesamt Bitte richtig zitieren UBA-Studie (2007) Klimaschutz in Deutschland: 40%-Senkung der CO 2 -Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 Mio. t CO2 1.000

Mehr

Merit Order Effekt des Ausbaus der Windenergie sowie vom Ausstieg aus der Kernenergie

Merit Order Effekt des Ausbaus der Windenergie sowie vom Ausstieg aus der Kernenergie Merit Order Effekt des Ausbaus der Windenergie sowie vom Ausstieg aus der Kernenergie Kernenergie: Max Schmidt 222 845 Windenergie: Sinan Teske 220 990 Betreuung: Niels Ehlers 09. Mai 2008 Technische Universität

Mehr

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Gesamte Brutto-Stromerzeugung 597 TWh Stromerzeugung aus Erneuerbaren 46,3 TWh Kernenergie 27,6 % Braunkohle 26,6 % Steinkohle 24,5 %

Mehr

Die Energiewende in Deutschland

Die Energiewende in Deutschland Die Energiewende in Deutschland PD Dr. Dietmar Lindenberger Konferenz Erneuerbare Energie. Sicherheit der Stromversorgung. kelag, Velden, 7.11.212 Energiewirtschaftliches Institut der Universität zu Köln

Mehr

Atomausstieg in Deutschland

Atomausstieg in Deutschland Atomausstieg in Deutschland Charlotte Loreck Bereich Energie und Klima Öko-Institut e.v. Berlin 13. März 2012 Inhalt Strommix Versorgungssicherheit Preiseffekte Klimaschutz Import-Export-Effekte 2 Bruttostromerzeugung

Mehr

Mögliche Effekte eines Umbaus der Stromerzeugung auf Erneuerbare Energien und eines vorzeibgen AussBegs aus der Kohleverstromung in NRW

Mögliche Effekte eines Umbaus der Stromerzeugung auf Erneuerbare Energien und eines vorzeibgen AussBegs aus der Kohleverstromung in NRW Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft VI TransformaBon Energiewende NRW: Herausforderungen und Ansätze für die zukunusfähige TransformaBon des Industriestandortes NRW Mögliche Effekte eines Umbaus der Stromerzeugung

Mehr

Aktuelle Fragen der Energieversorgung und Energieeffizienz aus Sicht der vbw, des Bundes und der EU

Aktuelle Fragen der Energieversorgung und Energieeffizienz aus Sicht der vbw, des Bundes und der EU Aktuelle Fragen der Energieversorgung und Energieeffizienz aus Sicht der vbw, des Bundes und der EU FIW Wärmeschutztag 2012 am Albert Uwe Schön, Vorsitzendes des vbw-ausschusses für Energiepolitik Folie

Mehr

pressedienst AG Energiebilanzen Nr Witterung treibt Energieverbrauch AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2013 vor

pressedienst AG Energiebilanzen Nr Witterung treibt Energieverbrauch AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2013 vor Witterung treibt Energieverbrauch AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2013 vor Berlin/Köln (18.03.2014) - Kühles und sonnenarmes Wetter hat im vergangenen Jahr für einen deutlichen Anstieg

Mehr

Drei Ziele der Energiewende Beschreibung

Drei Ziele der Energiewende Beschreibung 2 Drei Ziele der Energiewende Beschreibung Der Begriff Energiewende hat eine längere Geschichte; zum ersten Mal tauchte er 1980 auf und meinte damals in erster Linie die Abkehr von Kernenergie und Erdöl

Mehr

Der Klimaschutzbeitrag des Stromsektors zum Klimaziel 2020: Instrumentelle Ausgestaltung des BMWi-Vorschlags

Der Klimaschutzbeitrag des Stromsektors zum Klimaziel 2020: Instrumentelle Ausgestaltung des BMWi-Vorschlags Der Klimaschutzbeitrag des Stromsektors zum Klimaziel 2020: Instrumentelle Ausgestaltung des BMWi-Vorschlags Diskussionsveranstaltung Agora Energiewende» Energiewende und Klimaschutz: Wie sieht der Klimaschutzbeitrag

Mehr

pressedienst Energieverbrauch dank milder Witterung deutlich gesunken

pressedienst Energieverbrauch dank milder Witterung deutlich gesunken Energieverbrauch dank milder Witterung deutlich gesunken AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2014 vor / Prognose bestätigt Berlin/Köln (10.03.2015) - Die milde Witterung hat im vergangenen

Mehr

Neue Kapazitäten durch KWK und Mini-KWK Präsentation ausgewählter Ergebnisse aus dem KWK Monitoring Friedrich Seefeldt

Neue Kapazitäten durch KWK und Mini-KWK Präsentation ausgewählter Ergebnisse aus dem KWK Monitoring Friedrich Seefeldt Neue Kapazitäten durch KWK und Mini-KWK Präsentation ausgewählter Ergebnisse aus dem KWK Monitoring Friedrich Seefeldt Fachgespräch der GRÜNEN Fraktion Berlin, 18. Januar 2012 Erzeugungsmix bei Verlängerung

Mehr

Vergleich mit vorhergehenden Gutachten

Vergleich mit vorhergehenden Gutachten CO 2 - MINDERUNG DURCH ERNEUERBARE E NERGIEN IM STROMSEKTOR E r g e b n i s s e d e s G u t a c h t e n s f ü r 2 0 1 0 u n d 2 0 11 M a r i a n K l o b a s a, F r a n k S e n s f u ß, F r a u n h o f

Mehr

Energiewende wer zahlt die Zeche?

Energiewende wer zahlt die Zeche? Dialogforen der Münchener Rück Stiftung 2016 München, 16. Februar 2016 Energiewende wer zahlt die Zeche? Jürgen Karl Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Mehr

Droht Deutschland eine Stromlücke?

Droht Deutschland eine Stromlücke? Droht Deutschland eine Stromlücke? Vortragsreihe im WS 08/09 : Neue Entwicklungen auf den Energiemärkten 14.November 2008 Merten Morales M. Morales -2- Vortragsgliederung 1. Politische Rahmenbedingungen

Mehr

Schweizer Stromversorgung in 20 Jahren. VBW-Anlass , Universität Bern Beat Deuber, Leiter Handel, BKW FMB Energie AG

Schweizer Stromversorgung in 20 Jahren. VBW-Anlass , Universität Bern Beat Deuber, Leiter Handel, BKW FMB Energie AG Schweizer Stromversorgung in 20 Jahren VBW-Anlass 2010 29.09.2010, Universität Bern Beat Deuber, Leiter Handel, BKW FMB Energie AG Kein Strom-Blackout in der Schweiz Sichere Stromversorgung als Ziel auch

Mehr

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Hauptergebnisse der Studie von der Prognos AG und dem IAEW Aachen erstellt im Auftrag von Agora, ECF, RAP (Regulatory Assistance Project)

Mehr

Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa

Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa W I S S E N T E C H N I K L E I D E N S C H A F T Auswirkungen unterschiedlicher Ladestrategien für Elektrofahrzeuge auf das Elektrizitätssystem in Kontinentaleuropa Andreas Schüppel 12. Symposium Energieinnovation

Mehr

Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord

Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung am Standort HKW Nord Dr. Markus Henle (SWM), Fr. Sabine Gores (Öko-Institut) 21.04.2015 Übersicht Auftrag der LH München an

Mehr

pressedienst Niedrige Temperaturen sorgen 2012 für schwachen Anstieg des Energieverbrauchs

pressedienst Niedrige Temperaturen sorgen 2012 für schwachen Anstieg des Energieverbrauchs Niedrige Temperaturen sorgen 2012 für schwachen Anstieg des Energieverbrauchs Nachlassende Konjunktur dämpft Energienachfrage / Erneuerbare wachsen weiter Berlin/Köln (19.12.2012) - Der Energieverbrauch

Mehr

EUA-Preiseinfluss auf den Spotmarktpreis für Strom 2013 und 2014. Kurzstudie im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V.

EUA-Preiseinfluss auf den Spotmarktpreis für Strom 2013 und 2014. Kurzstudie im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. EUA-Preiseinfluss auf den Spotmarktpreis für Strom 2013 und 2014 Kurzstudie im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. (BEE) Berlin, 01. Februar 2013 [EUR/t] Ziel der Studie Bevorstehender

Mehr

Auswirkungen eines deutschen Kohleausstiegs berechnet

Auswirkungen eines deutschen Kohleausstiegs berechnet Auswirkungen eines deutschen s berechnet ewi Energy Research & Scenarios veröffentlicht Studie zu den ökonomischen Effekten eines vorzeitigen deutschen s auf den Strommarkt in Deutschland und der EU Deutscher

Mehr

Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen im Markt für negative Sekundärregelleistung auf die Abregelung von erneuerbaren Energien

Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen im Markt für negative Sekundärregelleistung auf die Abregelung von erneuerbaren Energien Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen im Markt für negative Sekundärregelleistung auf die Abregelung von erneuerbaren Energien Dialogplattform Power to Heat Goslar 05.05.2015 Diana Böttger, Thomas Bruckner

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Energieversorgung in Deutschland 2011 Stephan Schindele Wissenschaftlicher Mitarbeiter Klima- und Energiepolitik Informationsabend Forum Energie 05. Oktober

Mehr

Energiewende und schneller Atomausstieg_ - Technische Herausforderungen und Konsequenzen -

Energiewende und schneller Atomausstieg_ - Technische Herausforderungen und Konsequenzen - Energiewende und schneller Atomausstieg_ - Technische Herausforderungen und Konsequenzen - Marco K. Koch 19. KKV-Herbstforum Energiewende, 05. November 2012, Essen 1 Energiewende Realisierung einer nachhaltigen

Mehr

Dynamische Simulation der Stromversorgung in Deutschland nach dem BEE-Szenario Stromversorgung 2020 Hintergrundpapier zur Studie von Fraunhofer IWES

Dynamische Simulation der Stromversorgung in Deutschland nach dem BEE-Szenario Stromversorgung 2020 Hintergrundpapier zur Studie von Fraunhofer IWES Dynamische Simulation der Stromversorgung in Deutschland nach dem BEE-Szenario Stromversorgung 2020 Hintergrundpapier zur Studie von Fraunhofer IWES im Auftrag des BEE Dynamische Simulation Stromversorgung

Mehr

Studienvergleich. Titel

Studienvergleich. Titel Studienvergleich Titel Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland und verringerte fossile Brennstoffimporte durch erneuerbare Energien und Energieeffizienz Zielsetzung und Fragestellung

Mehr

Untersuchungen zur Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland

Untersuchungen zur Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland Untersuchungen zur Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland RWTH Aachen Dipl.-Ing. Hendrik Natemeyer Christoph Müller, M.Sc. Dipl.-Wirt.-Ing. Stephan Raths Univ.-Prof. Dr.-Ing. Armin Schnettler Fragestellung

Mehr

Herausforderungen für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt

Herausforderungen für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt Herausforderungen für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt Pressekonferenz 9. Oktober 2013 Berlin Energiekosten spielen für die deutsche Industrie eine besondere Rolle Exportorientiert

Mehr

Herausforderungen an die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt. 13. November 2013 Berlin

Herausforderungen an die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt. 13. November 2013 Berlin Herausforderungen an die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt 13. November 2013 Berlin Energiekosten spielen für die deutsche Industrie eine besondere Rolle Exportorientiert

Mehr

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Hauptergebnisse der Studie Friedrich Seefeldt (Prognos), Christopher Breuer (IAEW) PRESSEKONFERENZ BERLIN, 19. MÄRZ 214 Aufgabenstellung

Mehr

Kein Netzausbau für Kohlekraftwerke!

Kein Netzausbau für Kohlekraftwerke! Kein Netzausbau für Kohlekraftwerke! BUND-Analyse zu den Annahmen der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken im Netzentwicklungsplan Stand: 29.6.2012 Diese Analyse des BUND zum Netzentwicklungsplan zeigt,

Mehr

Braunkohle als heimischer Energieträger

Braunkohle als heimischer Energieträger Braunkohle als heimischer Energieträger Dr. Lars Kulik, Leiter Tagebauplanung und genehmigung der RWE Power AG Energieversorgungssicherheit Wirtschaftlichkeit Klimaschutz: Energiepolitik im Wettbewerb

Mehr

Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2005 in Deutschland Stand: Februar 2006

Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2005 in Deutschland Stand: Februar 2006 Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2005 in Deutschland Stand: Februar 2006 2005 hat sich die Nutzung erneuerbarer Energien erneut positiv weiterentwickelt. Nach Angaben der Arbeitsgruppe Erneuerbare

Mehr

BEWERTUNG DER STROMMARKTERLÖSE AM BEISPIEL NICHT GEFÖRDERTER OFFSHORE-ANLAGEN

BEWERTUNG DER STROMMARKTERLÖSE AM BEISPIEL NICHT GEFÖRDERTER OFFSHORE-ANLAGEN BEWERTUNG DER STROMMARKTERLÖSE AM BEISPIEL NICHT GEFÖRDERTER OFFSHORE-ANLAGEN Berlin, April 2017 White Paper Autoren: Carlos Perez Linkenheil, Marie-Louise Niggemeier BEWERTUNG DER STROMMARKTERLÖSE AM

Mehr

Zitat aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom :

Zitat aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom : Zitat aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 11.11.2005: Zwischen CDU, CSU und SPD bestehen hinsichtlich der Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung unterschiedliche Auffassungen. Deshalb

Mehr

Lastverschiebung in der Industrie Potenzial und Einfluss auf die Stromerzeugungskosten in Deutschland

Lastverschiebung in der Industrie Potenzial und Einfluss auf die Stromerzeugungskosten in Deutschland Lastverschiebung in der Industrie Potenzial und Einfluss auf die Stromerzeugungskosten in Deutschland Martin Steurer Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

Mehr

Energiekonzept 2050 Beitrag der verschiedenen Energiequellen

Energiekonzept 2050 Beitrag der verschiedenen Energiequellen Energiekonzept 2050 Beitrag der verschiedenen Energiequellen Prof. Dr.-Ing. A. Voß Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung Universität Stuttgart EnergieMix 2050 Konferenz, 19.-20.

Mehr

2.1a Akt. spez. Okt. 13: Besondere Ausgleichsregel im EEG

2.1a Akt. spez. Okt. 13: Besondere Ausgleichsregel im EEG 2.1a Akt. spez. Okt. 13: Besondere Ausgleichsregel EEG 2.1a Seite 14 119. Erg.-Lfg., Oktober 2013 Akt. spez. Okt. 13: Konventioneller Kraftwerkspark altert 2.1b Konventioneller Kraftwerkspark in Deutschland

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie im Jahr 2015 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 11.01.2016

Mehr

Strom Matrix Basis für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland

Strom Matrix Basis für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland Strom Matrix Basis für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland Dr. Michael Süß Mitglied des Vorstands der Siemens AG CEO Energy Sector 29. Deutscher Logistik-Kongress Berlin, 18. Oktober 2012, 2012

Mehr

EXPERTENGESPRÄCH NEP Einblick Marktsimulationsergebnisse Sören Haas 3. Juni 2015

EXPERTENGESPRÄCH NEP Einblick Marktsimulationsergebnisse Sören Haas 3. Juni 2015 EXPERTENGESPRÄCH NEP 2025 Einblick Marktsimulationsergebnisse Sören Haas 3. Juni 2015 Marktsimulationen zum NEP 2025 Agenda Zielsetzung der Marktsimulation Weiterentwicklungen der Marktsimulation im NEP

Mehr

WIRKUNGSWEISE EINER CO 2 -STEUER IM STROMMARKT

WIRKUNGSWEISE EINER CO 2 -STEUER IM STROMMARKT WIRKUNGSWEISE EINER CO 2 -STEUER IM STROMMARKT Präsentation der vorläufigen Studienergebnisse Fabian Huneke Für den Bundesverband Erneuerbare Energien e.v. Berlin 12. Juli 2017 ENERGY BRAINPOOL Als Experten

Mehr

Fahrplan 2050 Ein Pfad zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit bei geringen Treibhausgas-emissionen

Fahrplan 2050 Ein Pfad zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit bei geringen Treibhausgas-emissionen Fahrplan 2050 Ein Pfad zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit bei geringen Treibhausgas-emissionen Damyana Stoynova GD Klimapolitik Europäische Kommission Klimawandel begrenzen eine globale Herausforderung

Mehr

Politics vs Markets. How German Power Prices hit the Floor Journal of World Energy Law & Business, 9(2), , https://goo.

Politics vs Markets. How German Power Prices hit the Floor Journal of World Energy Law & Business, 9(2), , https://goo. Politics vs Markets How German Power Prices hit the Floor Journal of World Energy Law & Business, 9(2), 116 123, https://goo.gl/cqrtsa Dr. Martin Everts, Eike Blume-Werry Seite 1 These / Grundstimmung:

Mehr

Atomausstieg 2015 und regionale Versorgungssicherheit. Atomkraft, Lastmanagement, Stromnetze, Versorgungssicherheit, Systemtransformation April 2011

Atomausstieg 2015 und regionale Versorgungssicherheit. Atomkraft, Lastmanagement, Stromnetze, Versorgungssicherheit, Systemtransformation April 2011 Atomausstieg 2015 und regionale Versorgungssicherheit Herausgeber/Institute: ZNES (Uni Flensburg) Autoren: Olav Hohmeyer et al. Datum: Themenbereiche: Schlagwörter: Atomkraft, Lastmanagement, Stromnetze,

Mehr

BEE. Weltenergiebedarf. (vereinfachte Darstellung nach Shell, Szenario Nachhaltiges Wachstum ) 1500 Exajoules erneuerbare Energien

BEE. Weltenergiebedarf. (vereinfachte Darstellung nach Shell, Szenario Nachhaltiges Wachstum ) 1500 Exajoules erneuerbare Energien 15 Exajoules erneuerbare Energien 1 5 Energie aus Kernkraft Energie aus fossilen Brennstoffen davon Erdöl 19 192 194 196 198 2 22 24 26 exa=118 1 Exajoule=34,12 Mio t SKE Weltenergiebedarf 225 23 (vereinfachte

Mehr

Der Einsatz Regenerativer bedarf langfristig sicherer Rahmenbedingungen

Der Einsatz Regenerativer bedarf langfristig sicherer Rahmenbedingungen Der Einsatz Regenerativer bedarf langfristig sicherer Rahmenbedingungen Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung und Hertie School of Governance Herausforderungen Globale Energieversorgungssicherheit

Mehr

Gutachten "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung" vorgelegt

Gutachten Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung vorgelegt Gutachten "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung" vorgelegt Berlin/Basel, im September 21 Im Auftrag der Bundesregierung haben die Prognos AG, das EWI (Energiewirtschaftliches Institut

Mehr

Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Bruttostromerzeugung [TWh/a] 7 6 5 4 3 2 1 199 2 23 24 25 Kernenergie Kohle (Kond.) KWK (Kohle) Gas (Kond.) KWK (Gas) Biomasse (Kond,KWK) Wasserkraft Windenergie Geothermie Photovoltaik Infrastrukturen

Mehr

Erneuerbare Energien und Arbeitsplätze in gesamtwirtschaftlicher Betrachtung

Erneuerbare Energien und Arbeitsplätze in gesamtwirtschaftlicher Betrachtung Erneuerbare Energien und Arbeitsplätze in gesamtwirtschaftlicher Betrachtung Marlene Kratzat (ZSW), Dr. Ulrike Lehr (DLR) BMU-Forschungsvorhaben Wirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf den

Mehr

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM)

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Thema 4: Das IS-LM-Modell Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Beide Modelle gelten - so wie das zusammenfassende Modell - für die kurze Frist 1 4.1 Gütermarkt

Mehr

Was passiert, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Zur Diskussion um die Stromlücke und Laufzeitverlängerungen

Was passiert, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Zur Diskussion um die Stromlücke und Laufzeitverlängerungen Was passiert, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Zur Diskussion um die Stromlücke und Laufzeitverlängerungen Tagung der Petra-Kelly-Stiftung Atomkraft am Ende? Perspektiven der aktuellen Atom-

Mehr

Sonne, Wind und Wasser schicken keine Rechnung: Wie Erneuerbare Energieträger in Deutschland den Strompreis an der Börse senken und Jobs schaffen

Sonne, Wind und Wasser schicken keine Rechnung: Wie Erneuerbare Energieträger in Deutschland den Strompreis an der Börse senken und Jobs schaffen Sonne, Wind und Wasser schicken keine Rechnung: Wie Erneuerbare Energieträger in Deutschland den Strompreis an der Börse senken und Jobs schaffen Salzburg, 17. November 2007 Dr. Sven Bode sven.bode@arrhenius.de

Mehr

Konventionelle Kraftwerke und Entwicklung des Kraftwerksparks / Amprion

Konventionelle Kraftwerke und Entwicklung des Kraftwerksparks / Amprion Konventionelle Kraftwerke und Entwicklung des Kraftwerksparks Seite 1 Konventioneller Kraftwerkpark und Entwicklung Agenda Konventioneller Kraftwerkpark Aktualisierung und weitere Verbesserung der Datengrundlage

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2016 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 02.01.2017 Aktualisierung

Mehr

Regionale Nutzung erneuerbarer Energien

Regionale Nutzung erneuerbarer Energien Anteil einzelner Energieträger an den erneuerbaren Energien und Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Primärenergie-Versorgung in Prozent, Primärenergie-Versorgung in abs. Zahlen, 2008 0,4 1,7

Mehr

KFW-RESEARCH. Akzente KFW-PROGRAMME: WICHTIGER BAUSTEIN ZUM AUSBAU ERNEUERBARER ENERGIEN

KFW-RESEARCH. Akzente KFW-PROGRAMME: WICHTIGER BAUSTEIN ZUM AUSBAU ERNEUERBARER ENERGIEN KFW-RESEARCH Akzente KFW-PROGRAMME: WICHTIGER BAUSTEIN ZUM AUSBAU ERNEUERBARER ENERGIEN Nr. 35, Dezember 2010 Herausgeber KfW Bankengruppe Palmengartenstraße 5-9 60325 Frankfurt am Main Telefon 069 7431-0

Mehr

Die deutsche Energiewende Die Rolle von Erdgas. Michael Bräuninger

Die deutsche Energiewende Die Rolle von Erdgas. Michael Bräuninger Die deutsche Energiewende Die Rolle von Erdgas Michael Bräuninger Entwicklung des Verbrauchs fossiler Energieträger 6.000 PJ 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 Mineralöl Erdgas Steinkohle Braunkohle 2.500

Mehr

Entwicklungen in der deutschen Stromwirtschaft 2016

Entwicklungen in der deutschen Stromwirtschaft 2016 Entwicklungen in der deutschen Stromwirtschaft 216 Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am 15. Dezember 216 in Hannover, BDEW www.bdew.de Jan 15 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan

Mehr

Themenbereiche: UBA. Schlagwörter: Verkehr, Treibhausgase, Klimaschutz. Rosemarie Benndorf et al. Juni 2014

Themenbereiche: UBA. Schlagwörter: Verkehr, Treibhausgase, Klimaschutz. Rosemarie Benndorf et al. Juni 2014 Treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050 Herausgeber/Institute: UBA Autoren: Rosemarie Benndorf et al. Themenbereiche: Schlagwörter: Verkehr, Treibhausgase, Klimaschutz Datum: Juni 2014 Seitenzahl:

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie im ersten Halbjahr 2015 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den

Mehr

Gliederung. Steigende Energiepreise Neue Herausforderungen für f r die Energie- und Umweltpolitik. Ausgangslage. Handlungsstrategien.

Gliederung. Steigende Energiepreise Neue Herausforderungen für f r die Energie- und Umweltpolitik. Ausgangslage. Handlungsstrategien. Steigende Energiepreise Neue Herausforderungen für f r die Energie- und Umweltpolitik Wirtschaftswissenschaftliches Seminar 26 für r die Berater des Handwerks Münster, den 13. September 26 Gliederung Ausgangslage

Mehr

GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE

GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE FOLGEND GRÜNDE SPRECHEN FÜR DIE WEITERE NUTZUNG VON ATOM-KRAFTWERKEN IN DEUTSCHLAND UND GEGEN IHRE ABSCHALTUNG: - positive Energiebilanz - gute CO2-Bilanz - keine

Mehr

Stromspeicher in der Energiewende

Stromspeicher in der Energiewende Stromspeicher in der Energiewende Ergebnisse der Studie MATTHIAS DEUTSCH WIEN, 10.03.2016 Überblick: Inhalte und Konsortium Analysen Konsortium I Speicher im Strommarkt zum Ausgleich von Erzeugung und

Mehr

Bericht zu den Auswirkungen des Referentenentwurfs des Erneuerbaren- Energiegesetzes (EEG)

Bericht zu den Auswirkungen des Referentenentwurfs des Erneuerbaren- Energiegesetzes (EEG) 1 Verbandsversammlung 28.03.2014 DS 08 VV/2014 TOP 6: Bericht zu den Auswirkungen des Referentenentwurfs des Erneuerbaren- Energiegesetzes (EEG) Beschlussvorschlag Die Verbandsversammlung nimmt die Vorlage

Mehr

Erste vorläufige Daten zur Entwicklung der Energiewirtschaft 2015

Erste vorläufige Daten zur Entwicklung der Energiewirtschaft 2015 Erste vorläufige Daten zur Entwicklung der Energiewirtschaft Abteilung III/2 (Stand Mai 2016) www.bmwfw.gv.at Allgemeiner Überblick Die folgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung von der Energieaufbringung

Mehr

Modernisierung des Kraftwerksbestands in Deutschland

Modernisierung des Kraftwerksbestands in Deutschland Modernisierung des Kraftwerksbestands in Deutschland Dr. Hubertus Bardt Stellv. Leiter Wissenschaftsbereich Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik Leiter Forschungsstelle Umwelt- und Energieökonomik Berlin,

Mehr

Kurzanalyse des Anstiegs der EEG-Umlage 2013

Kurzanalyse des Anstiegs der EEG-Umlage 2013 Kurzanalyse des Anstiegs der EEG-Umlage 2013 Berlin, 15. Oktober 2012 Charlotte Loreck Dr. Felix Chr. Matthes Hauke Hermann Frederieke Jung Lukas Emele Öko-Institut e.v. Büro Berlin Schicklerstraße 5-7

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 02.07.2017

Mehr

Makroökonomie Makroök. Analyse mit flexiblen Preisen. Übersicht Offene Volkswirtschaft

Makroökonomie Makroök. Analyse mit flexiblen Preisen. Übersicht Offene Volkswirtschaft Übersicht Makroökonomie 1 Prof. Volker Wieland Professur für Geldtheorie und -politik J.W. Goethe-Universität Frankfurt 1. Einführung 2. Makroökonomische Analyse mit Flexiblen Preisen 3. Makroökonomische

Mehr

Voraussetzungen einer optimalen Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem

Voraussetzungen einer optimalen Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem CONSENTEC GMBH R2B ENERGY CONSULTING GMBH Endbericht Voraussetzungen einer optimalen Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 02.07.2017

Mehr

pressedienst Erdgas im Plus / Etwas mehr Erneuerbare / Weniger Kohle und Kernkraft

pressedienst Erdgas im Plus / Etwas mehr Erneuerbare / Weniger Kohle und Kernkraft Energieverbrauch legt 2016 zu Erdgas im Plus / Etwas mehr Erneuerbare / Weniger Kohle und Kernkraft Berlin/Köln (20.12.2016) - Der Energieverbrauch in Deutschland erreicht 2016 eine Höhe von 13.427 Petajoule

Mehr

Energiewende in Deutschland und der Schweiz: Zwei Wege ein Ziel?

Energiewende in Deutschland und der Schweiz: Zwei Wege ein Ziel? Energiewende in Deutschland und der Schweiz: Zwei Wege ein Ziel?, Leiter Fachgebiet Strategie und Politik, BDEW Ber(li)ner Salon, Deutsche Botschaft, Bern 27. Februar 2014 www.bdew.de Energiewende in Deutschland:

Mehr

CO 2 -Emissionshandel ab Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 1

CO 2 -Emissionshandel ab Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 1 CO 2 -Emissionshandel ab 2013 Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen 11.03.2011 SEITE 1 Das Unternehmen RWE RWE AG (Group Center) RWE Power RWE Dea RWE Supply & Trading RWE Energy RWE npower RWE Innogy RWE

Mehr

Der neue Block 9 Lebensnotwendige Energie für Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar. Zukunftsweisend. Umweltschonend. Verantwortungsvoll.

Der neue Block 9 Lebensnotwendige Energie für Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar. Zukunftsweisend. Umweltschonend. Verantwortungsvoll. Der neue Block 9 Lebensnotwendige Energie für Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar Zukunftsweisend. Umweltschonend. Verantwortungsvoll. Zukunftsweisend. Für Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar.

Mehr

Erneuerbare Energien in und für Bayern. Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme

Erneuerbare Energien in und für Bayern. Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme Erneuerbare Energien in und für Bayern Thomas Hamacher Lehrstuhl für Erneuerbare und Nachhaltige Energiesysteme 24.11.2014 Fragen und Herausforderungen Ein erster Überblick Wie wird sich die Stromnachfrage,

Mehr

Die Beschäftigungseffekte der Energiewende

Die Beschäftigungseffekte der Energiewende Die Beschäftigungseffekte der Energiewende Eine Expertise für den Bundesverband WindEnergie e.v. und die Deutsche Messe AG Hannover, 14. April 2015 Agenda Theoretischer Hintergrund Beschäftigungseffekte

Mehr

Energiepolitik in einem komplexen und dynamischen Umfeld

Energiepolitik in einem komplexen und dynamischen Umfeld Energiepolitik in einem komplexen und dynamischen Umfeld Prof. Dr. Claudia Kemfert Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung und Humboldt Universität Berlin Ort, Datum Autor Berlin, Hayek- Kreis, 10.9.2007

Mehr

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2017 Prof. Dr. Bruno Burger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg, den 02.01.2018 www.ise.fraunhofer.de

Mehr

Photovoltaik ist ein Teil der Lösung, nicht des Problems

Photovoltaik ist ein Teil der Lösung, nicht des Problems Photovoltaik ist ein Teil der Lösung, nicht des Problems 12. Nationale Photovoltaik-Tagung, Lausanne, 10. April 2014 Bild ADEV Nationalrat Roger Nordmann Präsident 1 Themen 1. Bilanz der bisherigen politischen

Mehr

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bis zum Jahr und finanzielle Auswirkungen Mit der Novelle des EEG vom.7. wurden die Rahmenbedingungen für Strom

Mehr

Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels

Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels Wer im Treibhaus sitzt, soll nicht noch mehr Kohle und Öl verbrennen Münchner Wissenschaftstage Konrad Kleinknecht, Univ.Mainz & LMU München 24.Oktober 2010

Mehr

Windenergie Entwicklungen, Erwartungen und energiewirtschaftliche Einordnung

Windenergie Entwicklungen, Erwartungen und energiewirtschaftliche Einordnung Windenergie Entwicklungen, Erwartungen und energiewirtschaftliche Einordnung Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) Universität Stuttgart www.ier.uni-stuttgart.de

Mehr

EE Arbeitsplätze in Deutschland

EE Arbeitsplätze in Deutschland Bundesverband Erneuerbare Energien e.v. Forum Erneuerbare Energien auf der Hannover Messe 2014 Hannover 11. April 2014 EE Arbeitsplätze in Deutschland Philip Ulrich Ulrike Lehr Gesellschaft für Wirtschaftliche

Mehr

Energiereport IV. Die Entwicklung der Energiemärkte bis zum Jahr Energiewirtschaftliche Referenzprognose

Energiereport IV. Die Entwicklung der Energiemärkte bis zum Jahr Energiewirtschaftliche Referenzprognose Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln (Hrsg.) Energiereport IV Die Entwicklung der Energiemärkte bis zum Jahr 2030 Energiewirtschaftliche Referenzprognose Oldenbourg Industrieverlag

Mehr

EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen

EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen EEG Novelle Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und finanzielle Auswirkungen Anzahl der Folien: 17 Stand: 31. Juli 23 1 [Mrd. kwh/a] 15 125 1 75 5 25 1991 Wasser EEG Wind offshore

Mehr

Wirkungsweise und Umsetzung einer CO 2 -Steuer im Strommarkt

Wirkungsweise und Umsetzung einer CO 2 -Steuer im Strommarkt Berlin, 12. Juli 2017 Wirkungsweise und Umsetzung einer CO 2 -Steuer im Strommarkt Bundesverband Erneuerbare Energie e.v. (BEE) Wirkungsweise und Umsetzung einer CO 2 -Steuer im Strommarkt 1. Motivation:

Mehr

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor

Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor Hauptergebnisse der Studie Friedrich Seefeldt (Prognos), David Echternacht (IAEW) BMWI, 2. APRIL 214 EFFEKTE DER ENERGIEEFFIZIENZ IM

Mehr

Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen in der Fernwärmeversorgung in Deutschland

Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen in der Fernwärmeversorgung in Deutschland Auswirkungen von Power-to-Heat-Anlagen in der Fernwärmeversorgung in Deutschland IEWT 2017 Wien 17.02.2017 Diana Böttger, Thomas Bruckner Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)

Mehr

Gekoppeltes Energiesystemmodell für den Energieumstieg in Bayern

Gekoppeltes Energiesystemmodell für den Energieumstieg in Bayern Gekoppeltes Energiesystemmodell für den Energieumstieg in Bayern 13. Symposium Energieinnovation 14.2.2014 Marco Pruckner, Gaby Seifert, Matthias Luther, Reinhard German Informatik 7 Rechnernetze und Kommunikationssysteme

Mehr

Der Strommarkt im Umbruch: Herausforderungen und Perspektiven für RWE. Vera Bücker & Cosima Bockelmann Investor Relations, RWE AG Oktober 2014

Der Strommarkt im Umbruch: Herausforderungen und Perspektiven für RWE. Vera Bücker & Cosima Bockelmann Investor Relations, RWE AG Oktober 2014 Der Strommarkt im Umbruch: Herausforderungen und Perspektiven für RWE Vera Bücker & Cosima Bockelmann Investor Relations, RWE AG Oktober 2014 RWE hat viele Facetten Seite 2 Im Fokus des Kapitalmarktes:

Mehr

Nicht ohne fossile Energieträger

Nicht ohne fossile Energieträger Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Versorgungssicherheit 01.10.2015 Lesezeit 4 Min Nicht ohne fossile Energieträger Die Energiewende ist das zentrale Zukunftsprojekt Deutschlands.

Mehr

Studienvergleich. Titel. Zielsetzung und Fragestellung

Studienvergleich. Titel. Zielsetzung und Fragestellung Studienvergleich Titel Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien 2012 Zielsetzung und Fragestellung Ziel der Studie ist es, die aktuellen Stromgestehungskosten von Photovoltaikanlagen (PV), solarthermischen

Mehr

Öl und Gas Im Fokus der Volkswirtschaft

Öl und Gas Im Fokus der Volkswirtschaft Öl und Gas Im Fokus der Volkswirtschaft Öl und Gas im Blickfeld der Öffentlichkeit Wirtschaftskammer Wien, 10.11. 2011 Kurt Kratena 0 14.11.2011 Globale Zukunft für Öl und Gas Inhalt: 1. Die Zukunft der

Mehr

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Chancen und Kosten in der Energiepolitik 26. März 2012 Seite 1 Erneuerbare Energien Agenda Entwicklung Stromerzeugung Anteile der erneuerbaren Energien an Stromerzeugung Strompreisentwicklung

Mehr

Bedeutung der Braunkohlenindustrie. sektorale Produktions- und Beschäftigungseffekte im Auftrag des DEBRIV

Bedeutung der Braunkohlenindustrie. sektorale Produktions- und Beschäftigungseffekte im Auftrag des DEBRIV EEFA Forschungsinstitut Bedeutung der Braunkohlenindustrie in Deutschland sektorale Produktions- und Beschäftigungseffekte im Auftrag des DEBRIV Präsentation der Ergebnisse Berlin, 13. April 2011 Hans

Mehr