Frage 1) Qualifizierung und Fortbildung: Was können Fachkräfte (voneinander) lernen, um betroffene Kinder und ihre Eltern gut zu unterstützen?
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- Reinhardt Lenz
- vor 7 Jahren
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1 Fachtag Wenn Eltern krank sind Ein Netzwerk für Kinder kranker Eltern 26. September 2012 in Neumünster Ergebnisse aus dem World-Café Im World-Café diskutierten die Teilnehmer/-innen der Veranstaltung an 6 Tischen 6 unterschiedliche Leitfragen. Nach 20 Minuten wurde die Tischzusammensetzung neu gemischt. Jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer konnte in insgesamt 3 Runden Fragen diskutieren und Stichworte auf die Tische schreiben. Die Ergebnisse der einzelnen Tische wurden am Ende von den Gastgeberinnen im Plenum zusammengefasst. Zentrale Ergebnisse waren: Wunsch nach Vernetzung, z.b. Einrichtungen einer Landesarbeitsgemeinschaft Wunsch eine zentrale Stelle einzurichten, z.b. eine Datenbank mit allen Adressen Wunsch nach Fortbildung Mehr Öffentlichkeit für Kinder kranker Eltern Regelhafte Finanzierung für Angebote gewährleisten Die Ergebnisse im Einzelnen: Frage 1) Qualifizierung und Fortbildung: Was können Fachkräfte (voneinander) lernen, um betroffene Kinder und ihre Eltern gut zu unterstützen? Grundlagen Basisfortbildung für Fachkräfte zum Thema Kinder kranker Eltern/ Gemeinsames Grundlagenwissen Hintergrundwissen und Umgang mit dem Thema, damit Fachkräfte weiterführende Hilfen anbieten und bei Bedarf weiterleiten können Weitere Themen für Fort- und Weiterbildungen Gefährdungseinschätzung/ Kindeswohlgefährdung nach 8a SGBVIII Entwicklungspsychologische Schritte des Kindes Trauerbegleitung Informationen zu verschiedenen Krankheitsbildern/ Schwerpunkterkrankungen Mögliche ReferentInnen Medizinisches Fachpersonal und Sozialpädagogisches Fachpersonal in Kombination PsychologInnen/TherapeutInnen ErzieherInnen Austausch und Netzwerkarbeit Vernetzung von Sozialträgern/ Austauschtreffen der Institutionen Grenzen und Möglichkeiten der jeweiligen Profession Zentrale Internetseite /Datenbank mit aktuellen Adressen von Angeboten Beratende Stelle für Fachkräfte, ggf. auch zur Weitervermittlung von Anfragen von Kitas und/oder Eltern Weiteres Öffentlichkeit sensibilisieren Wie können Fortbildungsangebote finanziert werden? Wie sollen Ehrenamtliche qualifiziert werden? 1/5
2 Frage 2) Wie kann der Kontakt zu Familien gelingen? Welche Türen müssen offen stehen? Im Projekt selbst Basisvertrauen aufbauen Anlaufstelle/ Persönlicher Kontakt/ Elternberatung anbieten Projekt bekannt(er) machen Wer ist der Träger? Eigene (personelle) Kontinuität Im Gesundheitsbereich (Kinder-)Ärzte Krankenkassen Krankenhäuser In der Kinder- und Jugendhilfe/ im Sozialbereich Kita/ Hort Sozialdienste Jugendämter Vereine und Verbände Andere Türen Arbeitskreise/ Lokale Netzwerke/ Kontakte zwischen den Fachkräften Öffentlichkeitsarbeit / Lokalpresse Sportverein ARGE Kulturelle Mittlerinnen Frage 3) Wie kann Beteiligung von Kindern und Eltern in diesen und ähnlichen Angeboten gelingen? Allgemeine Beteiligung (von Eltern) im Projekt In der Konzeptgestaltung Erwartungen/Bedürfnisse abfragen Themen selbst gestalten Präsenz und Offenheit/ Offene Sprechstunde Niedrigschwellige Angebote Zwischen Tür und Angel -Gespräche ermöglichen Angebot am konkreten Bedarf orientiert Feedback durch Eltern und Kinder Transparenz Vertraulichkeit Wertschätzung Enttabuisierung der Krankheit Beziehungspflege Verbindlichkeit Freiwilligkeit 2/5
3 Beteiligung von Kindern Was brauchst du? Hier darfst du sein! Du kannst reden, musst aber nicht! Bei den Ressourcen der Kindern ansetzen Besondere Hilfe für geistig behinderte Kinder Kreative Methoden/Ausdrucksformen für Kinder Ganz konkret: Briefkasten für Wünsche, Nöte, Bedürfnisse Ganz konkret: Kinder in die Angebotsplanung einbeziehen (Mitsprache) Anz konkret Kindgerechte Räume gemeinsam einrichten Patenanbahnungen kindgerecht durchführen Altershomogene Gruppen Frage 4) Wenn Eltern krank sind. Welche Formen der Unterstützung brauchen ihre Kinder? Kinder brauchen Erwachsene und Institutionen Materielle Versorgung Ortsnahe Hilfsangebote Ein aufmerksames Umfeld Vertrauensvolle Paten Erlaubnis (der Eltern) Verantwortung abzugeben und Kind sein zu dürfen Jemandem dem das Kind und die Eltern vertrauen können (jemand der mal eine Brücke schlagen kann) Kinder brauchen Unterstützung Viel KANN kein MUSS Ressourcen Ein soziales Netzwerk Das Gefühl nicht allein zu sein Informationen Gleichgesinnte Schutz/ Sicherheit Kinder brauchen Aufmerksamkeit Signal: Du bist wichtig! Wie geht es dir? Jemand der aufmerksam zuhört Kinder ernst nehmen Freiheit Kinder brauchen Lachen Kinder brauchen Bilder Zeit für sich selbst? Frage 5) Welche Strukturen brauchen wir um Kooperationen gelingend zu gestalten? Wer gehört mit ins Boot? Strukturen Soziale Wegweiser der Kommunen Regelfinanzierung 3/5
4 Vernetzung/ Bestehende Netzwerke zum Kinderschutz nutzen/ Stadtteilkonferenzen Offenheit von beiden Seiten/ Blick auf Familie vs. Blick auf Krankheit/Einzelperson Zentrale Stelle/ Landes-/Bundesarbeitsgemeinschaft einrichten Deutscher Kinderschutzbund Institutionen Im Gesundheitsbereich Krankenhäuser/ Kinderkliniken (Ins Entlassungsmanagement von Krankenhäusern und Kliniken mit aufnehmen) Tageskliniken Krankenkassen Niedergelassene Hausärzte /Kinderärzte Pflegestützpunkte Familienkinderkrankenschwestern Pflegedienste Gemeindepsychiatrischer Verbund Gynäkologen Hausärzte Sozialdienst im Krankenhaus In der Kinder- und Jugendhilfe/ Sozialbereich Sozialministerium Jugendamt/ASD Kitas Schule/Schulsozialarbeit Beratungslehrer Kinderschutzbund Unis/ FHs Familienhelfer Kirchen Vereine/Verbände Jugendfreizeitheime Weitere Institutionen und Personen Selbsthilfegruppen Paten Anwälte Eltern/Kinder Nachbarn Frage 6) Kinder kranker Eltern im Spiegel der Gesellschaft: Welche Türen müssen offen stehen, damit betroffene Kinder und ihre Eltern nicht im Dunkeln bleiben? Kinder und Eltern informieren Information an Schulen z.b. Projektwochen in Schulen für Lehrer, Eltern, Kinder Gesundheitsfach in Schule und Kita (Unterricht über Werte, Normen, sich selbst kennenlernen, Gefühle und Körperlichkeit Bücher über das Thema in den Kindergarten Ehemalige Betroffene können Kindern erzählen und berichten (Tabu brechen) 4/5
5 Fachkräfte sensibilisieren Fortbildung für Lehrkräfte und Kitas/ Schulsozialarbeit Lernen von anderen Artikel in Fachzeitschriften Gesellschaftlicher Blick Der Druck des Erkrankten und der betroffenen Familie: Gesellschaftliche Erwartungen erfüllen müssen (Funktionieren, Familienbild aufrecht erhalten) Bei sich selbst anfangen, in sich reinhören: wie bewerte ich Kranksein? Achtung und Respekt gegenüber sich selbst und anderen Basis-Akzeptanz und Wertschätzung in der Gesellschaft Toleranz aufbauen und Diskriminierung minimieren Öffentlichkeit schaffen Medienpräsenz/Kampagnen Prävention und Aufklärung durch Krankenkassen 5/5
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