Mit dem Wohnmobil auf die Kanarischen Inseln über die Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal und Madeira

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1 Mit dem Wohnmobil auf die Kanarischen Inseln über die Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal und Madeira 21. Bericht Lanzarote - Teil IV Von La Santa bis Playa Blanca Statistik: Tag / Datum: Samstag, Tagesstrecke: La Santa Caleta de Famara Puerto Calero Tageskilometer: 63 Gesamtkilometer: 6178 Reisetage insgesamt: 71 Von unserem Übernachtungsplatz bei El Roques fuhren wir zurück nach La Santa, um die Hotelanlage noch einmal zu betrachten und zu fotografieren. Das kleine, unbekannte Fischerdorf La Santa ist erst bekannt geworden durch die Hotelanlage "Club La Santa", wohin jedes Jahr zahlreiche Gäste kommen, um ihren Urlaub zu verbringen. Hier kann jede Sportart ausgeübt werden von Paragliding, Windsurfing bis hin zum Kitesurfen. Die Anlage Club La Santa wird aber nicht nur von Urlaubern, sondern auch von vielen Sportlern besucht, die sich bei hervorragenden Bedingungen auf Wettkämpfe vorbereiten können. Im Club La Santa stehen den Sportlern und den Urlaubern eine Reihe von Einrichtungen zur Verfügung, die es ermöglichen, etwa 25 Sportarten zu betreiben. Neben Tischtennis, Tennis und Squash kann man Volleyball, Basketball, Handball und Fußball spielen. Und mit Ausnahme von Hammerwerfen können alle Leichtathletikdisziplinen trainiert werden. Das wunderschöne Schwimmbecken hat sogar olympische Normen, und das Fußballstadion verfügt über einen schönen gepflegten Rasen. Auf der Strecke nach La Caleta de Famara kamen wir im Driftsandgürtel El Jable durch das besonders öde wirkende Bauerndorf Soo mit einer kleinen Ermita.

2 Ein Kartoffel schälender Bauer in Soo fiel uns besonders auf wegen der Riesenkartoffeln. La Caleta de Famara ist ein kleines Fischerdorf, das besonders wegen des nahegelegenen, weitläufigen Sandstrandes in Surferkreisen bekannt ist. Weil der Wind hier oben fast ständig heftig bläst, sind die Straßen des Ortes teilweise mit feinem Flugsand bedeckt. Neben einigen Geschäften für Surfer-Bedarf gibt es im Ort auch diverse Lokale für die Gäste.

3 In Richtung des Risco de Famara, einem bis zu knapp 670 Metern hohem Bergrücken, wurde in den 70er Jahren eine Feriensiedlung gebaut. Hinter der Siedlung beginnt die Sandpiste zur Playa de Famara. Hier tummeln sich neben Windsurfern, Wellenreitern und Kitesurfern auch Anhänger des hüllenlosen Badevergnügens. Bei Ebbe ist hier der Strand fast 100 Meter breit, während bei Flut davon höchstens nur wenige Meter übrig sind. Richtung Puerto del Carmen fahrend, kamen wir an der Queseria El Faro und den dazugehörenden Ziegen vorbei. Hier gibt s Ziegenkäse direkt vom Produzenten. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum nächsten Ziel Puerto del Carmen. Direkt im Hafen von Puerto del Carmen Tinosa fanden wir einen Parkplatz. Bei einem kleinen Rundgang machten wir uns ein Bild von dem in Reiseführern als Haupturlaubsort Lanzarotes beschriebenen Puerto del Carmen. Das ursprünglich kleine Fischerdorf ist inzwischen etwa acht Kilometer lang und hat über 100 Hotels. Der Strand ist wohl der Beste auf Lanzarote. Durch seine enorme Länge findet man trotz der vielen Urlauber immer ein freies Plätzchen zum Sonnenbaden.

4 Fast alle Restaurants bieten Fastfood, deutsche oder englische, aber kaum kanarische Küche an. Ausnahme: Das historischen Restaurant La Casa Roja im alten Hafen Tinosa Kirche Nuestra Senora del Carmen (Foto rechts). Puerto del Carmen war uns zu lebhaft zum längeren Verweilen oder gar zum Übernachten, weshalb wir weiter bis Puerto Calero fuhren. Das Zentrum der Reißbrettsiedlung bildet ein Hafen für mehrere hunderte Yachten. Hier säumen Palmen großzügig gestaltete Boulevards und Plätze.

5 Es gibt eine Ladenpassage mit Boutiquen, stilvolle Cafés und Restaurants sowie eine Freiluftgalerie. Es herrscht ein ruhiges, elegantes Flair. In der Marina gibt es auch einen Münzwaschsalon, der unser Wohnmobilistenherz höher schlagen ließ. Sabine kümmerte sich um die Wäsche, während ich an einer der Versorgungssäulen für Yachten mit der Gießkanne Wasser zapfte und den Wassertank füllte. Auf dem großen Parkplatz der Marina blieben wir stehen und verbrachten eine ruhige Nacht. GPS-Daten vom ÜPl Puerto Calero: N W Statistik: Tag / Datum: Sonntag, Tagesstrecke: Puerto Calero Uga Yaiza Faro Punta Pechiguera Tageskilometer: 49 Gesamtkilometer: 6227 Reisetage insgesamt: 72 Frisch versorgt und entsorgt verließen wir Puerto Calero und rollten Richtung Uga/Yaiza. Auch außerhalb des Timanfaya Nationalparks kann man bei Uga auf Dromedaren durch die Gegend reiten. Hier befindet sich das Zentrum der Dromedarzucht. Das kleine Dorf Uga mit nur 765 Einwohnern ist quasi ein Vorort von Yaiza. Es liegt ganz in der Nähe des bekannten Weinanbaugebietes "La Geria". In dem Dorf stehen typisch kanarische, weiß getünchte Häuser in kubischer Form. Hier hielten wir uns nicht lange auf, denn wir wollten nach Yaiza, dem schönsten Dorf Lanzarotes. Wenn ich so etwas lese, frage ich mich, wie viele schönste Dörfer und Städte es eigentlich auf Lanzarote gibt. Obwohl die meisten Orte wirklich malerisch bunt und sehr schön sind, sollte man meiner Meinung nach mit solchen Superlativen sparsamer umgehen.

6 Beim Herrenhaus Yaiza Finca de las Salinas beeindruckte uns das Panorama der Feuerberge. In Yaiza erhebt sich an der Plaza de los Remedios die Pfarrkirche Nuestra Señora de los Remedios mit ihrem offenen Glockenstuhl. Ende des 17. Jahrhunderts erbaut, musste die Kirche bereits wenige Jahre später nach den Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1736 aufwendig restauriert werden. Beim Rundgang durch das Dorf fielen uns immer wieder die hervorragend restaurierten kanarischen weißen Häuser mit den grünen Fensterläden und Balkonen auf. Neben den kleinen, weißen Häusern bestimmen auch schmucke Gärtchen mit Geranien, Bougainvilleas und Palmen das Ortsbild. Hier wirkt alles sauber und gepflegt, geradezu idyllisch.

7 Es ist wirklich erstaunlich, was alles auf dem kargen Boden gedeiht. Nach Yaiza strebten wir nun nach Playa Blanca, das wir bei unserer Ankunft am vernachlässigt hatten. Das ehemalige kleine Fischerdorf hat sich wie die meisten Orte auf Lanzarote gerade innerhalb der letzten Jahre zu einem attraktiven Urlaubsort gemausert. Obwohl es im Ort viele touristische Einrichtungen gibt, und neue Hotels wie Pilze aus dem Boden schießen, gehört Playa Blanca zu den beschaulicheren und ruhigeren Urlaubszielen. Riesige Hotels, wie zum Beispiel auf Teneriffa oder Gran Canaria, wird man hier glücklicher Weise vergeblich suchen.

8 Die sechs Fotos oben zeigen den Yachthafen von Playa Blanca, die Strandpromenade von Playa Blanca sowie den Papagayo Strand. Der halbinselförmige Papagayo (Foto links oben) hat helle, fast unberührt Sandstrände zu bieten mit absolut reinem, transparentem Wasser. Leider kommt man außer zu Fuß oder mit dem Fahrrad nur über eine staubige, mautpflichtige Schotterpiste dorthin. Wir haben darauf verzichtet. Zahlreiche Restaurants, Kneipen und Geschäfte befinden sich direkt an der acht Kilometer langen Strandpromenade. Das Hotel Timanfaya Palace liegt etwas außerhalb von Playa Blanca direkt am Meer mit traumhafter Aussicht auf die nahe gelegene Insel Fuerteventura. Seine modernen Einrichtungen sind perfekt in die Umgebung eingegliedert und stilvoll mit spanisch-maurischen Details dekoriert. Vom Timanfaya Palace aus sahen wir weiter im Südwesten einen Leuchtturm auf den Felsklippen stehen. Dort wollten wir noch hin und eventuell übernachten. Wie gedacht, so getan. Wenige Zeit später standen wir am Fuß des Faro de La Pechiguera. Von hier genossen wir den wundervollen Ausblick auf den Ferienort Playa Blanca und die Nachbarinseln Fuerteventura und Los Lobos.

9 Bis zum Einbruch der Dunkelheit tummelten sich zwar noch Besucher um den Leuchtturm herum. Aber dann wurde es für einen Sonntagabend doch noch erfreulich ruhig. GPS-Daten vom Übernachtungsplatz Faro Punta Pechiguera: N W Statistik: Tag / Datum: Montag, Tagesstrecke: Faro Punta Pechiguera - Playa Blanca Hafen Corralejo Hafen Tageskilometer: 9 Gesamtkilometer: 6236 Reisetage insgesamt: 73 Nach dem Frühstück fuhren wir in den Hafen von Playa Blanca und fuhren gegen 11 Uhr mit der Fähre nach Corralejo auf Fuerteventura. Die Fähre liegt schon im Hafen Abschied von und ein letzter Blick auf Lanzarote Unsere zwischen den Inseln mit Fähren zurückgelegte Strecke und die auf Lanzarote gefahrene Route sind schwarz markiert. Nun fahren wir also zurück nach Fuerteventura. Da wir im Norden der Insel in Corralejo ankommen werden, müssen wir diese von Norden nach Süden durchqueren, um dann von Morro Jable aus nach Gran Canaria verschiffen zu können. Hierzu mehr im nächsten Bericht. Sie werden uns doch nun kurz vor Schluss nicht im Stich und uns alleine weiterreisen lassen? Bleiben Sie bei uns, Sie sind wie immer herzlich eingeladen.