Praxisanleitersymposium 2015 Ist Ausbildung interessant für Krankenhäuser?
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- Til Lichtenberg
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Krankenpflegeausbildung am St. Walburga-Krankenhaus Meschede: Eigentlich schon..seit immer (genauer: seit 1956) Entspricht dem Selbstverständnis des Trägers wird verstanden als gesellschaftlicher Auftrag
2 Krankenpflegeschulen. gibt es an ganz vielen Krankenhäusern (gibt es auch welche ohne???) qualifizieren Menschen zur Pflege von Patienten ist die zweite tragende Säule der Patientenversorgung decken einen hohen Bedarf an Mitarbeitern Aber die Frage ist berechtigt: Lohnt sich das Engagement in Sachen Ausbildung für die Krankenhäuser??
3 denn. warum nicht einfach fertig ausgebildete Pflegekräfte einstellen, sondern selber ausbilden?
4 Ganz einfach... Krankenpflegeschulen werden von keinen anderen Institutionen betrieben, nur von Krankenhäusern! Wenn wir es nicht tun, tut es kein anderer!
5 aber... Auf das WIE kommt es an!
6 Sitz der Krankenpflegeschule am St. Walburga-Krankenhaus 65 Ausbildungsplätze 3 Parallelkurse p.a. Seit 2004 nach fast 50 Jahren: Verbundkrankenpflegeschule mit 125 Plätzen am Standort St. Walburga-Krankenhaus (theoretische Ausbildung)
7 Ein Blick auf die Karte.
8 Verbundkrankenhäuser Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft Allg. Innere Schwerpunkte: Pneumologie Weaning
9 Verbundkrankenhäuser Elisabeth-Klinik Bigge, Olsberg Schwerpunkte: Orthopädie IM / Rheumatologie
10 Verbundkrankenhäuser St. Franziskus-Hospital, Winterberg Schwerpunkte: Innere Medizin Chirurgie
11 Weitere Partner für Praxiseinsätze -Sozialstationen des Caritasverbandes -weitere Krankenhäuser in der Umgebung -ambulante Pflegedienste Ausbildung ist damit sie gelingen kann immer mehr zu einem Gemeinschaftsprojekt vieler Beteiligter geworden
12 Nachteile Ausbildung ist: Teu(r)er (zur Finanzierung später mehr) anstrengend zeitaufwändig Frustpotential???
13 Nachteile Ausbildung ist: der gelebte Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit
14 Vorteile Ausbildung ist: Nachhaltig und zukunftsorientiert Persönliche und fachliche Herausforderung Zeitsparend (for those who can wait ) Erfolgserlebnis???
15 Vorteile Ausbildung ist: der gekonnte Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit
16 Wie finanziert sich eine Krankenpflegeschule? Über einen Ausbildungszuschlag, der jährlich mit den Kostenträgern im Rahmen der Budgetverhandlungen vereinbart wird
17 Wie finanziert sich eine Krankenpflegeschule? der Ausbildungszuschlag deckt auch in der Krankenpflegeschule nicht die tatsächlichen Kosten Die Schülergehälter werden nur anteilig (1:9) refinanziert, nicht zu 100% heißt: eine Quotierung von 1:9 unterstellt, dass 9 Schüler jeweils eine ex. Pflegekraft ersetzen und das Haus sich diese eingesparten Personalkosten anrechnen lassen muss (d.h. z.b. 54 Schüler : 9 ersetzen =6 ex. Pflegekräfte)
18 Fazit: Bei einer rein monetären Betrachtung ist der Betrieb einer Ausbildungsstätte nicht sonderlich attraktiv Die Ausbildung wird durch die Krankenhäuser quersubventioniert In der Regel wird über den eigenen Bedarf hinaus auch für andere mit ausgebildet, die sich an der Quersubventionierung nicht beteiligen
19 Warum doch? Die meisten Träger von Krankenpflegeschulen haben einen Anspruch an sich selbst Pflege ist die größte Berufsgruppe im Krankenhaus Es geht um Zukunftssicherung und nachhaltige Qualitätssicherung in der eigenen Einrichtung die meisten Dinge im KH funktionieren nur DANK der Pflege der eigene Bedarf an qualifizierten Pflegekräfte kann in der Regel zu 100% abgedeckt werden
20 Aber: auf das WIE kommt es an! Keine Zugeständnisse in Bezug auf das Qualitätsniveau der Ausbildung Schulung der Verantwortlichen Sie als Praxisanleiter haben hier eine Schlüsselfunktion und eine hohe Verantwortung: anleiten, begleiten, reell beurteilen Ausbildung braucht OPTIMISMUS, IDEALISMUS und REALISMUS
21 Maßnahmen: Zur Stabilisierung der Wirtschaftlichkeit eine hohe Auslastung der Ausbildungsplätze anstreben durch: Zusätzliche Kursstruktur (Teilzeitkurs) Stärkere Förderangebote an die Schüler (weniger Abbrecher) Fachkräftemangel vorbeugen durch: zielgruppengerechte Außendarstellung durch neues Corporate design (logo, homepage, Imagefilm, social media) Stärkere Marketingaktivitäten (BiB, Anzeigen, Inserate) Kooperationsgespräche mit anderen Ausbildungsstätten im HSK (ergebnisoffen)
22
23 Ausblick: Generalistische Ausbildung so gut wie beschlossen Alten- und Krankenpflege gemeinsam, schön aber: Zugangsvoraussetzungen? Qualität? Praxiseinsätze wie und wo? Neue Curricula? Verbleib Altenpflegeschulen? Ausbildung bleibt ein spannendes und zukunftsorientiertes Feld und hoffentlich auch weiterhin für Träger interessant
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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